News Intel-Fahrplan: Nur noch High-Margin-Produkte, Foundry bis 2028 intern

Moep89 schrieb:
Nichts unter 50% Bruttomarge. Das ist völlig krank. Solche Margen zeigen, dass der Markt völlig kaputt ist. Selbst nach Abzug von F&E usw. bleibt da noch enorm viel übrig. Von solchen Zahlen können andere Branchen nicht mal träumen.
Also das englische Zitat sagt nicht, dass nichts unter 50% übrig bleiben soll, sondern nur, dass man sich auf "High-Margin" fokussiert, um die Konzern-Brutto-Marge auf 50% zu bekommen.
Wenn die das ernst nehmen, müssten sie direkt die eigene Fertigung abstoßen - die ja auch n Produkt ist, seit sie sich intern verrechnen.
 
p-trettin schrieb:
Da kann ich mich nur anschließen. Krass arrogant, das auch noch öffentlich zu sagen.
Hat mit Arroganz nichts zu tun, ist einfach das Marktumfeld. AMD hatte 2024 49% Bruttomarge. Nvidia 74%. Qualcomm 56%, Mediatek 50%. Intel hatte 40%. Wenn man sich die Bilanzen dieser Unternehmen anschaut, dann sind die mit um die 50% durchaus gesund, und Nvidia hat natürlich absurd Kohle verdient. Aber mit 40% Bruttomarge stemmst du die nötigen zukünftigen Entwicklungskosten und sonstige Investitionen in der Halbleiterbranche nicht mehr, damit steuerst du sehenden Auges auf den Abgrund zu.
 
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Man kann Margen nicht einfach Branchenübergreifend gleichsetzen und daraus dann Schlüsse ziehen. Intel ist in der "Chipbranche" und da ist 50% Bruttomarge eher das was man schon haben sollte.
stefan92x schrieb:
Aber mit 40% Bruttomarge stemmst du die nötigen zukünftigen Entwicklungskosten und sonstige Investitionen in der Halbleiterbranche nicht mehr, damit steuerst du sehenden Auges auf den Abgrund zu.
Genau, es ist halt eben so das für eine Investition z.B. ein kleiner Sanitärdienst nicht mal eben 10 Milliarden € braucht, in der "Chipbranche" sind solche Summen mittlerweile schon eher überholt, die nächsten Großinvenstitionen liegen bei > 100 Milliarden € wie beispielsweise von TSMC.

Darum: Es ist völlig sinnfrei irgendwelche Bruttomargen über beliebige Branchen gleich zu setzen und daraus dann "Gier" oder ähnliches abzuleiten.
 
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Lächerlich, es gibt wirtschaftlich mega erfolgreiche Unternehmen mit Margen von 5-10%.
Das ist einfach nur noch GIER was Intel da macht und hofentlich fällts ihnen auf die Füße.

Wenn ich großer OEM wäre hätte ich jetzt ne Super Verhandlungsbasis.
"Ihr habt doch über 50% Marge. Gebt mir mal 20% Rabatt, damit macht ihr immer noch Gewinn, und wenn ihr das nicht macht verbau ich halt nur noch AMD."
 
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@D0m1n4t0r Da hat wohl jemand keine Ahnung! Wenn man sich auf Projekte mit 50%+ konzentriert, dann kommen am Ende vielleicht 15-20% bei rum. Der Rest versickert in Projekte, die nie die Serienreifen erreichen, Rückstellungen für "Unerwartetes" und irgendwelche Wasserköpfe. Wenn eine EntwicklungsFirma im vorn herein mit 10-15% Marge kalkuliert, dann sind die schneller weg vom Fenster als man kucken kann. Solche Margen funktionieren vielleicht bei irgend welchen Distributoren, aber niemals in der Produktentwicklung
 
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AMD hat doch auch keine großen Margen im Bereich Dedizierte GPU,s.
Zumindest schließe ich das aus dem Geringen Marktanteil und den hohen Kosten für deren Dedizierte GPU,s.
Laut Steam unter 10%.
Laut Aktueller Meldung 8%.
Ich Zitiere:
"Grafikkarten: Nvidia dominiert
Unglaubliche 92 Prozent aller AIBs ("Add-In Boards"), die im 1. Quartal 2025 ausgeliefert wurden, stammen von Nvidia. Diese Angaben umfassen sämtliche dedizierte Grafikkarten und Beschleuniger.
In Anbetracht dieser absoluten Dominanz gehen AMD und Intel quasi unter.

Während sich Nvidia von 84 Prozent (Q4/2024) auf 92 Prozent (Q1/2025) verbessert, muss AMD einen enormen Rückgang hinnehmen. Konnte das Unternehmen aus Santa Clara im 4. Quartal 2024 noch 15 Prozent aller diskreten Karten auf sich vereinen, waren es im 1. Quartal 2025 nur 8 Prozent.
"
 
Wenn Intel jetzt auch nur noch High-end bedient, wer produziert dann überhaupt noch Ottonormalverbraucher CPUs?
 
stefan92x schrieb:
Hat mit Arroganz nichts zu tun, ist einfach das Marktumfeld. AMD hatte 2024 49% Bruttomarge. Nvidia 74%. Qualcomm 56%, Mediatek 50%. Intel hatte 40%. Wenn man sich die Bilanzen dieser Unternehmen anschaut, dann sind die mit um die 50% durchaus gesund, und Nvidia hat natürlich absurd Kohle verdient. Aber mit 40% Bruttomarge stemmst du die nötigen zukünftigen Entwicklungskosten und sonstige Investitionen in der Halbleiterbranche nicht mehr, damit steuerst du sehenden Auges auf den Abgrund zu.
Naja, bei AMD waren wir kurz vor Ryzen bei 23%, davor sogar darunter und auch 2 Jahre darauf blieb man unter 40% und dennoch hat man nicht wie du schreibst „sehenden Auges auf den Abgrund“ zugesteuert, Pauschalisieren macht bei den großen Unterschieden der jeweiligen Firmen hier überhaupt keinen Sinn, vor allem wenn die Zahlen so stark schwanken wie in letzter Zeit …
IMG_4328.jpeg

Innocience schrieb:
Wenn Intel jetzt auch nur noch High-end bedient, wer produziert dann überhaupt noch Ottonormalverbraucher CPUs?
Wie kommst du darauf? Liegt die Marge bei einem i3/i5 deines Wissens nach unter 50%?

Die Foundry kommt weiterhin nicht in Fahrt

Auch eine amüsante Formulierung, das wird in 2 Wochen nicht anders aussehen, das ist ja kein Problem das in wenigen Monaten gelöst wird :p
 
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Das kann ja nur nach hinten losgehen, nur noch über 50% Marge, völlig krank.
 
D0m1n4t0r schrieb:
"Ihr habt doch über 50% Marge. Gebt mir mal 20% Rabatt, damit macht ihr immer noch Gewinn, und wenn ihr das nicht macht verbau ich halt nur noch AMD."
Du verwechselst Netto- und Bruttomarge. Hier reden wir über Bruttomarge von 50% als Ziel, da bleiben bei anderen Halbleiterherstellern dann Nettomarge 10-20% über. Mehr nicht. Da gibt es keinen Spielraum für 20% Rabatt mehr
MalWiederIch schrieb:
Naja, bei AMD waren wir kurz vor Ryzen bei 23% und auch 2 Jahre darauf blieb man unter 40% und dennoch hat man nicht wie du schreibst „sehenden Auges auf den Abgrund“ zugesteuert
Wie mans nimmt. AMD hat erkannt, dass sie das Ruder massiv rumreißen mussten und mit Zen eine Roadmap aufgestellt, die mit außergewöhnlich geringem Aufwand eine große Menge an Produkten ermöglicht hat (Ryzen, Threadripper, Epyc mit einem Die). Zen war alles-oder-nichts, wäre diese Architektur ein Rohrkrepierer wie Bulldozer gewesen, dann gäbe es AMD vielleicht schon gar nicht mehr.

Natürlich ist eine Firma nach ein paar Quartalen mit schlechter Bruttomarge nicht direkt pleite, aber gesund ist sie halt auch nicht mehr, sondern muss konsequent gegensteuern (so wie AMD das damals eben auch getan hat).
Nighteye schrieb:
AMD hat doch auch keine großen Margen im Bereich Dedizierte GPU,s.
Margen und Marktanteile sind völlig verschiedene Dinge, bitte nicht vermischen ;)
Ergänzung ()

Innocience schrieb:
Wenn Intel jetzt auch nur noch High-end bedient, wer produziert dann überhaupt noch Ottonormalverbraucher CPUs?
High-Margin heißt nicht unbedingt High-End oder übertrieben hohe Preise. Effizient produzierbare Produkte, gegebenfalls auch ältere aus günstiger/abgeschriebener Produktionsanlage können auch gute Margen erzielen. Umgekehrt hat manches Premiumprodukt trotz hoher Preise auch miserable Margen, wenn der Produktionsaufwand zu groß ist.

Tendenziell ist es einfacher mit hochpreisigen Produkten, aber das ist eben nicht der einzige Weg.
 
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stefan92x schrieb:
Wie mans nimmt. AMD hat erkannt, dass sie das Ruder massiv rumreißen mussten und mit Zen eine Roadmap aufgestellt
Das kam erst Jahre später, nachdem es bei der Marge schon Jahre deutlich schlechter als bei Intel aktuell aussah …

stefan92x schrieb:
Natürlich ist eine Firma nach ein paar Quartalen mit schlechter Bruttomarge nicht direkt pleite, aber gesund ist sie halt auch nicht mehr, sondern muss konsequent gegensteuern (so wie AMD das damals eben auch getan hat).
„Konsequent“? Haben sie das? Nein, die Marge lag 2012 bei 22% - Ende 2016 bei 23%:
IMG_4329.jpeg

Hat ein paar Jahre gebraucht - bei Intel ist man erst vor ca. 2 Jahren unter 40% geruscht, unter 30% war man noch nie …

Eben komplett unterschiedliche Firmen, Pauschalisieren zwecklos.
 
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MalWiederIch schrieb:
„Konsequent“? Haben sie das? Nein, die Marge lag 2012 bei 22% - Ende 2016 bei 23%:
Die Entwicklung von Zen wurde 2012 gestartet. Es hat zwar Jahre gedauert, bis da Produkte raus kamen mit denen es dann ab 2017 auch wieder aufwärts ging, aber ja, AMD hat da konsequent die Weichen gestellt.
 
stefan92x schrieb:
Die Entwicklung von Zen wurde 2012 gestartet. Es hat zwar Jahre gedauert, bis da Produkte raus kamen mit denen es dann ab 2017 auch wieder aufwärts ging, aber ja, AMD hat da konsequent die Weichen gestellt.
Dann hat Intel ja auch noch 5 (!) Jahre bevor sie
stefan92x schrieb:
sehenden Auges auf den Abgrund zu[steuern]
:lol:

Man sieht in einigen Jahren kann sich auch einiges tun ;)
stefan92x schrieb:
Margen und Marktanteile sind völlig verschiedene Dinge, bitte nicht vermischen ;)
Naja wenn man die Marge der Gaming-Sparte nimmt: 14% … seine „Vermutung“ ist also garnicht so falsch.
 
HAse_ONE schrieb:
Ja bei so Ersatzteilen, langen die Hersteller immer schön zu.
Das sind nicht die Preise vom Hersteller, sondern in deinem Fall der Werkstatt, die am Ende der Kette sitzt und auch was verdienen will.
Vermutlich eine Vertragswerkstatt die original Ersatzeile verbaut.
Geht auch deutlich günstiger, hier am Beispiel der Bremsscheibe vorne
Sicherheitshinweis!
Die Ansicht des folgenden Links könnte Ihnen die Tränen in die Augen treiben. 😱 😉
https://www.autodoc.de/autoteile/oem/5q0615301g
 
wieso sind die relativen zahlen überhaupt interessant? viel wichtiger sind doch die absoluten zahlen und vor allem der absolute nettogewinn am ende.

was bringen 50% marge bei 1mrd nettogewinn wenn man zb mit 20% marge 100mrd nettogewinn haben könnte? und man braucht dafür natürlich gefragte konkurrenzfähige produkte, denn hohe marge auf etwas, was niemand kauft, bringen auch nichts.
 
Wenn das so einfach wäre würde jeder Hersteller nur das produzieren was besonders viel abwirft.

Und was heute besonders viel Gewinn abwirft ist vielleicht in wenigen Jahren entweder unbedeutend auf dem Markt oder ne Menge Konkurrenz macht das gleiche Produkt, aber billiger.

Erinnert mich aber an den Kurs vom Mercedes-Benz-Chef, der die Bestseller der unteren Fahrzeugklassen einstampfen will weil die weniger Gewinn pro Stück abwerfen. Aber da der chinesische Markt für deutsche Hersteller immer mehr wegbricht könnte sich sowas rächen.
 
Volker schrieb:
... keine Marge jenseits der 50 Prozent abwerfen. ...

Zur News: Intel-Fahrplan: Nur noch High-Margin-Produkte, Foundry bis 2028 intern

What? nichtmal TSMC oder NV haben solche Margen oder? So langsam wundere ich mich nicht darüber das Intel auf den absteigenden Ast ist. :evillol: :evillol: :evillol:

50 % Buttomarge, joa, davon können viele Branchen nur davon träumen. :daumen: Vermutlich selbst Intel, langfristig gesehen natürlich. Vieleicht habe ich aber von der Branche und deren Potenzialen keine Ahnung. Für mich als IT-Nerd klingt das aber viel mehr, als würde man verhindern wollen das die Investoren sich "profitablere" Geschäftsfelder aussuchen.

Auch kein Zweifel daran das jetzt das Filetmesser kommt um sich von allems was nicht in dieses "Potenzielle" konzept passt, zu entledigen. Arme Mitarbeiter!
 
Mich irritiert bei den Pressemitteilungen-artigen Beiträgen, dass bis auf wohlklingende Namen für die Produkte -- die nichts bedeuten -- auch noch von Bruttomargen gesprochen wird.

Was will Intel nochmal als Tech Konzern in der Zukunft technologisch für Innovation bringen? Kann ich irgendwie nicht herauslesen... Nur laber palaber...
 
Staubwedel schrieb:
Wenn das so einfach wäre würde jeder Hersteller nur das produzieren was besonders viel abwirft.
Aber genau so wird das Gemacht. Es ist eher Branchenüblich sich von allem zu trennen was gewisse Erwartungen nicht erfüllt. Intel war wohl eher lange die Ausnahme. Mag man gut oder schlecht finden. Aber global agierende Konzerne funktionieren eigentlich so. Also wen man sich jetzt so die Firmen anschaut, wo sie wann und wo führend waren, und was sie heute machen, gerade bei Japanische Firmen war das extrem. Heute ist das aber bei praktisch allen Unternehmen der Fall.
 
Das würde im Umkehrschluß aber heißen dass alles was heutzutage produziert wird große Gewinne einfährt.

Das große Firmen sich von Zweigen trennen die wenig einbringen mag normal sein, aber da diese Zweige evtl., vielleicht auch nur für eine gewisse Zeit, weitergeführt werden widerspricht dieser Theorie.
 
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