Internetzugriff auf getrennte Netze umlegen

SRUD

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Hallo zusammen,

ich arbeite wie so viele aus dem HomeOffice und genau da ergeben sich kleine Hürden. Derzeit trenne ich mittels Router (Speedport Pro) meine Internetanbindung in 3 verschieden Netze die ich mittels WLAN am Router verbinden kann. Die 3 Netze kennen sich untereinander nicht. Somit können 2 Gesellschaften + Privat bequem voneinander getrennt arbeiten. Für interne LAN Geräte im privaten Netz gibt es auch eine LAN Anbindung und diese wird mit einem 16 Port Netgear Switch versorgt.

Nun sollen LAN basiert weitere Netze aufgespannt werden. Welche Lösungen gibt es am Markt um LAN Netze aufzuspannen?
Ich stelle mir ein Stück Hardware vor, wie ein Switch, der es ermöglicht jeden Port (Netzwerkanschluss) anzusteuern und festzulegen zu welchem der Netze der Anschluss gehört.
 
Stichpunkte:
  • Router
  • Firewall
  • VLANs

Wirklich konkrete Fragen hast du ja nicht.
 
VLANS, VLANS, VLANS. Simple, einfach. Mikrotik guter Usecase oder ne kleine Hardware Firewall (pfsense netgate) die das Supported. Oder ubiquiti dream machine auch passend :)
 
SRUD schrieb:
Derzeit trenne ich mittels Router (Speedport Pro) meine Internetanbindung in 3 verschieden Netze die ich mittels WLAN am Router verbinden kann. Die 3 Netze kennen sich untereinander nicht.
Bist du dir da sicher?
Ich kenne den Speedport Pro nicht, aber ich bin mir nicht so sicher dass der das kann.
Der nutzt du dafür WLAN, Gaming WLAN und Gast-WLAN?

um das per LAN zu trennen reicht wie schon geschrieben ein Managed Switch, der VLAN untagged kann. Das kann quasi jeder Managed Switch.
 
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Wollte ich auch gerade schreiben/fragen. Wie genau machst Du das? Ich schaffte bei meinem Speedport Pro nämlich bisher nur zwei Netzsegmente. Selbst wenn Du einen Speedport Pro Plus hättest, wäre mir neu dass das Gaming-WLAN ein neues Netzsegment aufspannt. Allerdings ist jeder WLAN-Gast (bei Verwendung von WPA3-only) unter sich – meinst Du vielleicht das?
SRUD schrieb:
Welche Lösungen gibt es am Markt um LAN Netze aufzuspannen?
Dazu ersetzt Du eigentlich den Speedport durch einen Multi-LAN-Router. Wenn Du noch DSL verwendest, setzt Du ein DSL-Modem davor … diese Multi-LAN-Router bekommst Du vorgefertigt, zum Beispiel ein TP-Link ER605, DrayTek Vigor2135, Lancom 1784, oder … man kann sich das auch selbst über OpenWrt zusammenbauen.
SRUD schrieb:
weitere Netze aufgespannt werden
Wieviele Subnetze, Kontexte bzw. Netzsegmente hast Du Dir vorgestellt?
SRUD schrieb:
Ich stelle mir ein Stück Hardware vor, wie ein Switch, der es ermöglicht jeden Port (Netzwerkanschluss) anzusteuern und festzulegen zu welchem der Netze der Anschluss gehört
Das wäre dann ein Internet-Router mit einem großen Switch. Wie @eigs schon ansprach hat das MikroTik im Angebot. Bei den Anderen arbeitest Du über einen zusätzlichen konfigurierbaren Switch (oder zahlst Dich dämlich). Siehe auch die Preis-Suchmaschine Geizhals … Du brauchst dann noch WLAN, also einen WLAN-Access-Point der Multi-SSID fähig ist … auch hier bietet sich wieder OpenWrt an.
SRUD schrieb:
Nun sollen LAN basiert weitere Netze aufgespannt werden.
Eine FRITZ!Box bietet ihren Gastzugang auch über LAN. So hast Du bis zu 180 Einzel-Segmente + 1 Heimnetz, wahlweise über WLAN oder LAN. Wenn sich keiner der Nutzer am Gastzugang gegenseitig sehen muss, dürfte das wohl die günstigste Lösung sein, also eine FRITZ!Box 7520 gebraucht in eBay plus irgendeinen konfigurierbaren Switch mit Port-Isolation.
 
SRUD schrieb:
Nun sollen LAN basiert weitere Netze aufgespannt werden. Welche Lösungen gibt es am Markt um LAN Netze aufzuspannen?
Was genau bezweckst du damit? Was willst du konkret in mehrere Subnetze separieren und wieso? Sollen sie komplett autark arbeiten oder gegenseitigen Zugriff haben, komplett oder reglementiert?

Hintergrund ist der: Ein zu stark gesplittetes Netzwerk, bei dem subnetzübergreifend dennoch allerhand Zugriffe stattfinden, ist für Otto Normal nur bedingt zu empfehlen. Entweder man "kann" das und muss hier dann nicht nachfragen oder man sollte das Setup lieber einfacher halten und wie der Schuster bei seinen Leisten bleiben. Ich hab bei mir daheim beispielsweise stetig variierend zwischen 10 und 15 VLANs, aber ich mach den Kram auch beruflich und habe ein Netzwerklabor im Keller. Für Otto Normal empfehle ich max 4 VLANs, weil man sich sonst mehr Probleme einhandelt als man gebacken kriegt...
 
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Danke euch für die vielen Antworten. Ich habe mir die Antworten angeschaut und entsprechend weitere Fragen.

MikroTik Routerboard (Welches Modell ist empfehlenswert? Es gibt soviel Modelle)
pfsense netgate (ist mir mit ca. 1500€ einfach zu teuer)
UbiQuiti Gateway UniFi Dream Machine Pro Security, UDM-PRO (mit 400€ ein guter Vorschlag aber kann die Lösung jeden POort einzeln einem Netz zuordnen?)


Speeport Pro bietet netze für Gaming, Heimnetz und Gast (Alle Netze sind voneinander getrennt und man findet die Maschinen nicht untereinander)
Zudem ist es ein Router mit SIM Port für LTE Fallback ( Alles was an Hardware mein Problem löst muss hinter dem Router beginnen :)

Gibt es Managed Switches die ihr empfehlen könnt? Netgear?

Warum das Ganze habe ich auch als Frage gesehen. Weil bei mir 4 Unternehmen und Privat über eine DSL Anbindung laufen. 3 Unternehmen brauchen noch eine LAN Anbindung :)
 
Ich benötige 16 Ports. Derzeit habe ich den Netgear ProSafe FS116E Switch im Einsatz. Dieser ist jedoch unmanaged bzw. bin ich mir nicht sicher ob der das benötigte Setup bereitstellen könnte.
 
SRUD schrieb:
Speeport Pro bietet netze für Gaming, Heimnetz und Gast (Alle Netze sind voneinander getrennt und man findet die Maschinen nicht untereinander)
Bist du dir da sicher? Ich hab das Modell zwar noch nicht in den Fingern gehabt, aber ich finde lediglich Informationen darüber, dass es sich um eine separate SSID handelt, die intern priorisiert behandelt wird, nicht aber, dass es sich um ein eigenständiges Netzwerk handelt. Das wäre auch äußerst unpraktisch, weil man dann keine Verbindung zu einem NAS, o.ä. im vermeintlichen Hauptnetzwerk hätte.

Mach doch mal an zwei PCs im Haupt- bzw. Gaming-WLAN ipconfig /all und schau dir die IP-Einstellungen an. Liegen beide im selben Subnetz - mutmaßlich 192.168.2.0/24 - sind sie in ein und demselben Netzwerk und sollten auch eine Verbindung untereinander haben. Es kann höchstens sein, dass Client-Isolation aktiv ist und WLAN-Geräte somit ausschließlich eine Verbindung zum Router aufbauen können, nicht aber zu anderen Clients. Das hat mit getrennten Netzwerken aber nichts zu tun.


Übrigens: So wie es aussieht hast du so oder so keinen Speedport Pro, sondern einen Speedport Pro Plus (evtl. sogar Gaming Edition). Das sind verschiedene Geräte und du solltest nach Möglichkeit stets das korrekte Modell benennen, vollständig, um Missverständnisse zu vermeiden. Der Speedport Pro ohne Plus hat nämlich keinerlei Gaming-WLAN, egal wie es technisch umgesetzt ist. Deswegen habe ich nämlich anfangs in der vollkommen falschen Bedienungsanleitung nachgeschaut, dank unvollständiger Modellbezeichnung.


SRUD schrieb:
Warum das Ganze habe ich auch als Frage gesehen. Weil bei mir 4 Unternehmen und Privat über eine DSL Anbindung laufen. 3 Unternehmen brauchen noch eine LAN Anbindung :)
Du befindest dich hier im Forum für Heimnetzwerke. 3 Firmennetzwerke sind weit weg davon und man sollte noch dazu sagen, dass es mit geeigneter Hardware noch lange nicht getan ist, weil es auf die fachgerechte Konfiguration ankommt. Eine Hardware-Firewall mit pfSense, o.ä. ist erstmal nur ein Stück Hardware mit einer Handvoll autarker LAN-Schnittstelle und ggfs zusätzlicher Unterteilung in VLAN-Schnittstellen. Ich möchte davor warnen, sowas zu unterschätzen.

Mir stellt sich zudem die Frage ob der Speedport Pro (Plus/Gaming) so weiterbestehen soll. Sofern er keine Möglichkeit bietet, die nach deiner aussage getrennten Netzwerke via LAN auszugeben, wirst du diese Funktion des Speedports verlieren, wenn du hinter dem Speedport MikroTik, pfSense oder etwas in der Art einsetzt.


SRUD schrieb:
Derzeit habe ich den Netgear ProSafe FS116E Switch im Einsatz. Dieser ist jedoch unmanaged
Doch doch, der FS116E ist ein Layer2+ Switch und unterstützt VLANs. Allerdings ist das ein FastEthernet-Switch, also 100 Mbit/s! Eine uralte Kiste, die eigentlich nur noch Schrottwert hat, sofern man da nicht nur banale Endgeräte wie smarte Kühlschränke oder TVs, etc anschließt, die ihrerseits aus Kostengründen auch noch häufig nur mit alten 100 Mbit/s NICs bestückt sind. Für PCs ist so ein Switch nicht mehr zeitgemäß.

Ein VLAN-Switch allein hilft dir aber nicht. Switches sind nur Verteiler, aber sie routen nicht. Ja, Layer3-Switches bieten Inter-VLAN-Routing, aber die Routingfunktion ist auf ein Minimum begrenzt. Bei MikroTiks Router-Switches kann man zwar das Router-OS einspielen, aber dann haben sie zunächst einmal nur die Software-Funktionen an sich. Allerdings heißt das noch lange nicht, dass die Hardware sie auch performant ausfüllen kann. Hierzu sollte man sich intensiv mit Testberichten beschäftigen, um nicht die Katze im Sack zu kaufen.
 
SRUD schrieb:
[Speedport Pro Plus ist] ein Router mit SIM Port für LTE Fallback
Puh. Die Telekom bietet zwei Dinge, den Tarif „MegentaZuhause Hybrid“ und die Tarif-Option „Hybrid Backup“. Welche hast Du? Letztere geht laut Internet-Berichten auch mit Internet-Routern, die einen Mobilfunk-Fallback bieten. Problem ist nämlich, dass der Speedport weg muss.
SRUD schrieb:
bei mir 4 Unternehmen und Privat über eine DSL Anbindung laufen. 3 Unternehmen brauchen noch eine LAN Anbindung
In so Fällen raten wir – jedenfalls ich – zu einem örtlichen IT-Systemhaus, einem Einrichter bzw. Integrator. Mit dem machst Du dann Verträge. Der bietet die nötigen Leistungen (Instandhaltung = Firmware-Updates + Reaktion auf neue Security-Bugs; Reparatur und Versicherungen im Fall einer Datenschutz-Panne, …).
SRUD schrieb:
4 Unternehmen und Privat über eine DSL Anbindung
Dann spielst Du Internet-Anbieter mit allen Folgen.
SRUD schrieb:
4 Unternehmen und Privat
Dazu brauchst Du eigentlich nur einen Internet-Router der fünf Subnetze bzw. Kontexte erlaubt. Reichen die LAN-Ports am Gerät nicht aus, brauchst Du zusätzliche einen konfigurierbaren Switch.
SRUD schrieb:
Super-Vectoring oder normales DSL?

Angenommen Du hast Super-Vectoring, dann kannst Du Dir auch fertige Büchsen holen, also den DrayTek Vigor2866Lac. Der hat DSL-Modem, LTE-Modem (aber ein uraltes langsames), WLAN, Internet-Router und Switch alles in einem Gerät. Nachteil: Keine DECT-Basis und damit erstmal keine Telefonie.

Als Switch machst Du es Dir ganz einfach, indem Du jeden Port am Router einem Kontext zuordnest. Jede Firma bringt dann ihren eigenen Switch, je nachdem welche interne Geschwindigkeit sie braucht, also Fast, Giga, oder Multi-Gigabit. Findest Du in lokal im Saturn/Media-Markt, im Internet oder gebraucht lokal über eBay-Kleinanzeigen.

Das wäre eine konkrete Lösung. Wenn Dir das zu teuer ist, kannst Du auch einen Vigor2865Lac über eBay.de aus Großbritannien importieren. Hast Du kein Super-Vectoring, kannst Du zum Vigor2862Lac oder sogar Vigor2862n greifen.
SRUD schrieb:
MikroTik RouterBOARD: Welches Modell ist empfehlenswert?
Mit MikroTik müsstest Du anfangen zu basteln. Angenommen Du nimmst ein
MikroTik RouterBOARD Chateau LTE18 ax​
das ist ein modernes LTE-Modem – dann brauchst Du noch ein DSL-Modem und für Dich einen konfigurierbaren Switch, weil der Chateau nur vier und keine fünf Ethernet-Ports hat. Nur Du brauchst so einen Switch, weil Du dann einen Port mit zwei Kontexten belegst. Deine anderen Firmen können mit einfachen Switche kommen.
SRUD schrieb:
Gibt es Managed Switches die ihr empfehlen könnt?
Siehe diesen Post … die gibt es mit jener Software-Plattform nur mit 5 oder 8 Ports. Brauchst Du persönlich 16 Ports, also Deine Firma und Du privat?
norKoeri schrieb:
man kann sich das auch selbst über OpenWrt zusammenbauen
  1. Hast Du Super-Vectoring oder normales DSL?
  2. Muss der LTE-Fallback automatisch geschehen oder ginge auch einfaches Umstecken?
  3. In wie weit bist Du bereit, selbst zu basteln?
 
Ich Danke euch für die vielen Antworten. Für mich hat folgendes Ergebnis gepasst:

Telekom Router bleibt Magenta Hybrid (Super-Vectoring) der dort sehr gut funktioniert (automatisches Fallback). Hinter dem Router reichen die Netzwerk Ports um meine Geräte abzudecken. Ein Port wird für den Switch genutzt der dann die weiteren 3 Netze aufspannt.

Für alle die hier von Systemhaus, Integrator und Co reden. Wenn ich 4 Unternhmen im Haus voll betreiben würde, sollte man anstreben mit einem Dienstleister zu reden. Bei mir arbeiten 4 Personen für unterschiedliche Arbeitgeber (wie geschrieben HomeOffice). Jeder agiert in seinen V-Net und dann über VPN mit seinem Arbeitgeber.

Grüße
 
SRUD schrieb:
Bei mir arbeiten 4 Personen für unterschiedliche Arbeitgeber (wie geschrieben HomeOffice). Jeder agiert in seinen V-Net und dann über VPN mit seinem Arbeitgeber.
Und was ist dann der Grund, warum du die Netze trennen möchtest?

Cu
redjack
 
Der Grund ist dass fast jeder der Arbeitgeber erstmal im Netzwerk nach weiteren Geräten sucht und sich umschaut. Über die Trennung der Netze sind derzeit pro Arbeitgeber nur der Rechner und maximal ein Drucker zusammen in einem Netz.
 
Das sieht man bei so jedem Screen-Sharing mit dem Support wenn mal der Drucker nicht funktioniert o.ä.. Als erstes wird das Netzwerk gescannt ob der Drucker im IP Kreis erreichbar ist. Parallel sieht man alle anderen Geräte wenn nicht technisch unterbunden wurde, dass es einsehbar ist.
 
Moment

SRUD schrieb:
Der Grund ist dass fast jeder der Arbeitgeber erstmal im Netzwerk nach weiteren Geräten sucht und sich umschaut.
Hier schreibst du, es wird sich "erstmal" umgeschaut.

Jetzt schreibst du

SRUD schrieb:
Screen-Sharing mit dem Support wenn mal der Drucker nicht funktioniert o.ä.. Als erstes wird das Netzwerk gescannt ob der Drucker im IP Kreis erreichbar ist.
Also die machen das im Supportfall um "dir" zu helfen.

Naja wie dem auch sei, da du anscheinend sehr "Misstrauisch" bist, ist die beste Option für dich, die Netze zu trennen.

Cu
redjack
 
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