Ist mein Einkommen gerechtfertigt gemessen an den Rahmenbedingungen des Jobs, meinem Alter und den gegenwärtigen Lebensumständen?

Bei allem Verständnis, dass ein jeder seine Beschäftigungssituation optimieren will: Du hast noch nicht mal ein Jahr gearbeitet und bist doch eigentlich alt genug um vor Vertragsabschluss überblicken zu können auf was du dich einlässt?

Klartext: Ein Lehramtsstudium ohne abgeschlossenes Referendariat ist defakto nichts wert. Für Fachlichkeit üblicherweise zu dünn, für Pädagogik gerade mit Sek2 Hintergrund zu unspezifisch, für alles andere zu speziell. Aus meiner Sicht kannst Du froh sein, dass du vergleichbar zu Sozialpädagogen eingestellt, eingesetzt und bezahlt wirst.
Ob Du bei Antritt 32 oder 22 bist spielt eigentlich keine Rolle, es ist dein Einstieg ins Berufsleben, der ist bei vielen nicht der absolute Traumjob.
 
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Mein Eindruck ist, dass du dich selber viel zu runter machst wegen deinem beruflichen Lebenslauf. Wenn du unglücklich bist in dem Job - und das klingt sehr danach - dann solltest du beizeiten einen Jobwechsel anstreben.

Ich finde den Gesamtdeal richtig schlecht und denke mir das macht nur jemand freiwillig dauerhaft, der den Absprung nicht rechtzeitig schafft und sich irgendwie mit der letztendlich prekären Lebenssituation (Leben auf Dorf und quasi kein Privatleben außerhalb der Ferien bei mäßiger Vergütung) arrangiert.

Lass dir nicht einreden, dass es für dich da draußen nur Scheißjobs gibt, dem ist nicht so. Es gibt viele Jobs mit akzeptablem Gesamtdeal.
 
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xDream schrieb:
Klartext: Ein Lehramtsstudium ohne abgeschlossenes Referendariat ist defakto nichts wert

Das war mal so, als das Lehramtsstudium noch mit einem Staatsexamen als Abschluss endete. Das erste Staatsexamen (der Uni-Abschluss) war ohne das zweite Staatsexamen (der Referendariats-Abschluss) nichts wert, bzw. umgekehrt war die Lehramtsausbildung erst mit dem 2. Staatsexamen vollkommen beendet.

Seit aber im vergangenen Jahrzehnt viele Bundesländer dazu übergegangen sind, die Lehramtsausbildung breitgefächerter und weniger Einbahnstraßen-lastig aufzustellen und man nun statt Staatsexamen auf Bachelor und Master studiert (mit der Option nach dem Bachelor einen ganz anderen Weg als Lehramt einzuschlagen), ist also der Uni-Abschluss weniger spezifisch auf eine berufliche Sparte hin gemünzt. Dies war mitunter auch der Grund, warum ich absichtlich vom ehemaligen Staatsexamen in dieses neue System gewechselt habe und deshalb auch länger an der Uni verweilt habe als andere, die gleichzeitig mit mir angefangen und schnell durchgezogen haben.

Durch meinen Master of Education (anstelle des alten Staatsexamens) bin ich nun breiter aufgestellt - etwas was mir sehr wichtig war, da ich ja eh immer unsicher war bezüglich Lehramt. Und dieser Master of Education hat mir nun auch diese Stelle besorgt.

Ob ich diese auch mit dem veralteten reinen Staatsexamen gekriegt hätte? Keine Ahnung, eventuell schon. Denn es herrscht hier ja gerade Personalknappheit.
 
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S11b ist echt Magerkost. Finanziell interessant werden Stellen im Bereich Soziale Arbeit/Sozpäd. erst ab S14/15 oder gleich S17. Da wirst du mit deiner Qualifikation aber vermutlich nicht reinkommen. Vielleicht noch irgendeine Projektstelle in einem Schulamt... ansonsten sehe ich da eher schwarz.
Was spricht eigentlich gegen den Lehrerberuf?
 
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