Ist meine Zukunft versaut ? Mittlerweile 26 , seit 2018 Bwl Student

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ATX97

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Es fällt mir schwer das zu schreiben.

Ich bin seit Oktober 2018 an einer FH und mache dort meinen BWL Bachelor.
Was habe ich in den fast 5 Jahren zu Stande gebracht ?

3 Prüfungen aus dem Ersten Semester bestanden

Ich habe 4.5 Jahre nichts gemacht außer Netflix zu gucken und Depressiv zuhause gelegen , meine Familie belogen das ich ja doch bald den Abschluss haben werde.

Mittlerweile bin ich 26 , schlimm wie die Zeit vergeht.
Ich bin genau da wo ich mit 21 Jahren war.
0 Progression.

Nun habe ich dieses Jahr die Liebe meines Lebens gefunden und das hat mir nen Tritt in den Allerwertesten gegeben.
Ich besuche seit April wieder Vorlesungen, bald , im Juli möchte ich meine ersten Klausuren seit Jahren schreiben.

Doch lässt mich dieses Denken nicht mehr los..
,,Du bist 26 , hättest du das vor 3 Jahren so gemacht wärst du jetzt fertig".
,, Es ist zu spät , lass es sein"

Finanziell schaffe ich es nur weil ich meinen Eltern versprochen habe einen Minijob zu finden und meine Freundin gnädigerweise die Miete zahlt.

Selbst wenn ich jetzt alles richtig mache werde ich vor 2025 nicht meinen Bachelor haben.

Und wer stellt jemanden ein der 7 Jahre für einen Bachelor gebraucht hat? Niemand...
Also muss ich noch den Master machen , bis dahin bin ich 30/31.
Habe ich noch eine Chance?
 
Na und? Du bist noch jung. Die Chancen hast du garantiert noch. Jetzt mach dich mal selber nicht so fertig, deswegen. Wenn du das durchziehst und bestehst, wird schon alles besser werden. Wir haben doch den Fachkräftemangel, also...
 
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Da werden Personaler sicher fragen aber der Abschluss ist der selbe als wenn du 3 Jahre brauchst.

Und... mit 30/31 stehen doch erst recht alle Türen offen. Statistisch sind die meisten Leute die ein Fernstudium beginnen zwischen 30 und 40.
Auch die finden danach sicher Jobs. ;)
 
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Ich frage mich wie sowas überhaupt möglich ist. Normalerweise gibt es doch beim Studium in Deutschland ein Zeitlimit. Kannst du an deiner FH unbegrenzt lange studieren?
 
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Bei einer Klausuranmeldung Im Jahr 2021 startete eine Martrikelnummer mit 2009 ( Jahr des Studienstartes)
 
blubberz schrieb:
Ich frage mich wie sowas überhaupt möglich ist. Normalerweise gibt es doch beim Studium in Deutschland ein Zeitlimit.
Bei einigen Unis vielleicht, ich kenne aber auf Anhieb mindestens 2 wo es kein Limit gibt. Das einzige Limit sind Fehlversuche in Prüfungen, aber wenn du dich nicht für diese anmeldest, kriegst du natürlich auch keinen Fehlversuch.

Zum Thread:
Nein, du hast dein Leben nicht verbaut. Das würde ich pauschal als nicht wirklich machbar einstufen, außer bei gewissen Schwerverbrechen für die du verurteilt wurdest. Aber das ist ja hier nicht der Fall ;)

Ansonsten findet sich immer eine Möglichkeit, das Leben wieder "gerade zu ziehen". Bei dir mache ich mir da 0 Gedanken. Du wirst dir später ggf. die Frage gefallen lassen müssen, was in der Zeit war, aber da würde ich einfach ehrlich sein. Lügen ist immer blöd, weil man sich dann irgendwie irgendwann verplappert, und dann ist die Vertrauensbasis mit dem AG weg.
Was das Studium angeht: Überlege dir, ob BWL das richtige für dich ist, und wenn nicht, mach was anderes. Es sollte schon etwas sein, wovon man leben kann, aber vor allem solltest du Spaß/Interesse am Thema haben, und dich nicht damit quälen. Mit Depressionen stelle ich es mir sehr, sehr schwer vor, ein Studium zu absolvieren in einem Bereich, in dem man keinen Spaß hat.
 
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Mach dein Bachelor - zieh es durch.

Am Ende wirst du deine ersten Jobs nicht bei den Premium Firmen bekommen, weil dann der Studienverlauf doch sehr lang war - aber dank Fachkräftemangel wirst du ein Job bekommen, wenn du dich wirklich bemühst. Danach heißt es "hoch arbeiten".

Falls noch nicht geschehen - eine Entschuldigung an all die Leute die du belogen hast wäre ein Anfang. Deinen Eltern würde ich als Eigenmotivation dann jetzt auch immer die Ergebnisse des Semesters zeigen, damit sie wissen, dass du jetzt wirklich dran bleibst!
 
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1. Offen mit deinen Eltern sprechen (auch über dein Krankheitsbild) und entschuldigen - wurde bereits gesagt.
2. Professionelle Hilfe suchen!
3. Setze dir nicht den Master als jetziges Ziel, sondern den Bachelor und evaluiere dann neu: Arbeiten gehen oder Master machen.
 
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cartridge_case schrieb:
Vermutlich alles Paid by parents. So entwickelt man halt auch keinen Eigenantrieb irgendwas abzuschließen^^

@TE
Zu deiner Frage. Wenn du den Abschluss machst und diese halbwegs pasabel ist, wirst du auch irgendwo einen Job finden.
Bis dahin wäre dir aber gut geraten, möglichst auch etwas Arbeitserfahrung in Form von Minijob oder Praktika zu sammeln. Allein das würde deine Einstiegschancen deutlich verbessern.

Ansonsten musst du eben bereit sein, schon deutliche Abstriche beim Einstiegsgehalt zu machen. Nach 5 Jahren arbeiten interessiert die längere Dauer des Studiums kaum jemanden mehr.
 
Das alter sehe ich nicht als Problem, hab in deinem alter meine Berufsausbildung angefangen und vorher auch mal kurz studiert und hier und da gearbeitet. Mein Bachelor erst mit über 30.....
Wichtig ist das du das machst woran du Interesse hast und es dann auch durchziehst.
Vlt ist dein Studienfach auch nicht das richtige für dich. Hast du daran Spaß kannst du dir das für später vorstellen?

Zwecks Job später kann es etwas schwieriger werden, da man natürlich sieht das du für dein Studium sehr lange gebraucht hast bzw. ne Lücke drin hast. Aber auch da bekommt man eigentlich irgendwo immer ne Chance.
 
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Falls ein Personaler Fragen sollte antwortest du einfach du warst eingeschrieben und hast nebenher gejobbt. Eine Alternative wäre eine Ausbildung und es kommt nur darauf wie du dich nachher im Vorstellungsgespräch verkaufst.

Es ist eben eine Phase deines Lebens in form von einer psychische Krise wo du den Sinn des Lebens gesucht hast.

Anbei sind auch Bachelor-Absolventen nachdem Abschluss Arbeitlos ;) - Aber immerhin hast du ja eine Expertise in Streamingdiensten - Fachrichtung Netflix gesammelt :daumen:
 
Offenbar hast Du keinen Bock auf BWL, es inspiriert Dich nicht, macht Dir keinen Spaß. Wozu dann BWL?

überleg Dir, was dich fasziniert, was Dir Spaß macht, und such Dir da n Job, oder n Studienplatz, oder ne Lehre, oder watt auch immer. Ich hab in Deinem Alter mein Vermessungsstudium im 5ten Semester abgebrochen, und hab angefangen technische Informatik zu studieren. Nebenbei gejobt, weil mein Hauptsponsor natürlich abgesprungen ist. Hat nochmal 6 Jahre gedauert. Aber geilste Zeit im Leben, und hat mich bis heute, kurz vor Rente, gut ernährt.
lauf nicht der Kohle, sondern der Begeisterung hinterher!
Und nein, du bist noch lange nicht ZU alt... Das könnte man auch nur im Kopf werden.....

Viel Spass! Deine Erkentniss ist ein Grund sich zu freuen, weil jetzt hast du ne echte Chance...
Ergänzung ()

ATX97 schrieb:
bis dahin bin ich 30/31.
Habe ich noch eine Chance?
Ich war erst mit33 fertig, und hatte schon Frau und Kind :D


Und wen interessieren denn Studienzeiten wenn Du beim Bewerbungsgespräch son leuchten in dn Augen hast, weil Du einfach voll geil auf das Thema bist?
 
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Wichtig ist, dass du generell aus deinem Loch rausfindest. Depressionen sind auch nicht einfach weg. Denk über eine Therapie nach. Mach nicht zu viel auf ein mal. Will nicht zu viel auf ein mal. Finde dein eigenes Pensum. Frage dich, warum du das Studium machen willst. Warum willst du das unbedingt studieren? Warum keine Ausbildung? Willst du also später mal im Büro arbeiten? Projekte leiten? Was genau möchtest du halt später mal machen?

Es gibt viel aufzuarbeiten. Sei ehrlich zu dir und deinem Umfeld. Damit kommt man immer weiter, als mit Lügen.
Wenn du dann einen guten Eindruck machst, motiviert bist, dann wirst du auch einen Job finden. Nicht alle machen Spaß. Nicht alle sind toll, aber du willst ja irgendwann unabhängig werden. Gehe kleine Schritte. Mach einen nach dem anderen. Denk nicht an das Problem, was kommen könnte, sondern schau erst mal auf das, was aktuell ansteht und versuche das zu schaffen.
 
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Kein Stress. Erstmal zum Arzt, dann weiter zum Psychodoc wegen der Depression. Jetzt schreib erste Klausuren und mache in Ruhe dein Studium fertig.

Das wird schon.
 
getexact schrieb:
Denk nicht an das Problem, was kommen könnte, sondern schau erst mal auf das, was aktuell ansteht und versuche das zu schaffen.
Genau das. Hab selbst 7 Jahre für meinen Bachelor (Informatik) gebraucht, weil ich mich mit 2 Kursen thematisch nicht anfreunden konnte (Theoretische Informatik) und mich aufgrund der Angst wegen dieser 2 Kurse evtl. aus dem Studium fliegen zu können (besagtes "was kommen könnte") über Jahre komplett blockiert und verrückt gemacht habe. Ich wollte sogar schon vorab auf eine FH wechseln, weil ich dachte ich wäre dann sonst nach den drei Fehlversuchen dort auch für Informatik gesperrt. Habe dann mit dem Studienservice ein Gespräch gehabt, der letztlich auch meinte "Machen sie erstmal und machen sie sich nicht verrückt, FH geht danach auch noch, die juckt das nicht". Am Ende habe ich beide Kurse zwar so weit aufgeschoben wie es ging, habe sie zum Glück aber dennoch bestanden (April/Mai 2016, fertig dann 2 Jahre später 2018). Das Gefühl danach war so unglaublich befreiend und ich konnte mich auch wieder den anderen noch offenen Modulen widmen (sah vorher keinen Sinn, falls ich geflogen wäre). Kann daher nur zustimmen, lass dir ggf. helfen, lüg nicht weiter und sei vor allem ehrlich zu dir selbst.

Natürlich wurde ich auch darauf angesprochen, dass ich 7 Jahre für den Bachelor brauchte. Ich erkläre es dann schlichtweg ehrlich wie hier geschrieben, sage dann aber auch, dass ich daraus gelernt habe solche Dinge nicht mehr wegzuschieben sondern mich ihnen gleich zu stellen.
 
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Nimm den Aufschwung aus deiner frischen Liebe mit, das gibt i.d.R. mehr Antrieb als die nächsten 100 Stunden beim Doc, weil dir der Weg vor Augen einfach klarer wird und du auch Zukunftspläne mit ihr sicher haben wirst.

Was die Zukunft angeht mach dir da keinen Kopf, andere fangen noch viel später an und kommen auch ins Berufsleben und teils mit Handkuss, weil man im Alter langsam schnallt was man eigentlich möchte und motivierter ist.
 
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Mach dir mal nicht so einen Kopf sondern betrachte deine Lage mal rational.
Du bist 26 Jahre alt, ergo extrem jung und hast womöglich mit 28 Jahren ein abgeschlossenes Studium.
Selbst wenn du 10 Jahre älter und in der gleichen Situation wärst, wäre dein Leben alles andere als ''vorbei''.
Du wirst noch lange genug arbeiten und Lebensläufe wie deiner sind auf dem Arbeitsmarkt jetzt auch keine Seltenheit

Kümmer dich erst mal um deine psychischen Probleme und mach dir dann Gedanken wie es bei dir weitergeht.
Wenn du die Probleme nicht angehst, werden sie halt irgendwann wieder auf dich zurückfallen.
 
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Also sorry, dieses, Du bist ja noch "extrem jung" Gerede, ist doch auch nur die halbe Wahrheit.
26 ist nicht jung, wenn die Mitbewerber 21 sind. Das Alter mag später mal keine so große Rolle mehr spielen, ob man 35 oder 40 ist z.B., aber bei seiner ersten Bewerbung konkurriert er mit anderen, viel jüngeren Wettbewerbern. Aber Hopfen und Malz ist auch nicht verloren.

@ATX97
1. schön, dass Du aufgewacht bist und zu dir ehrlich bist. Das meine ich ernst, denn das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Du Dein Leben änderst.
und schön dass Du einen Impuls von Deinen Lieben dazu bekommen hast.
Der Impuls musst aber Du selbst sein. Nicht dass das mit Deiner Freundin nichts wird und Du fällst wieder in ein Loch der Lustlosigkeit. DU musst für DICH was bewegen wollen, Deinem Leben einen Sinn geben. Denn Du machst es für Dein Leben, dass Du ja gerne mit weiteren lieben Menschen teilen magst/kannst.
Der erste Schritt ist getan.

2. ziehe es jetzt unbedingt durch, keine Verzögerungen oder Ausreden mehr.

3. 26 ist schon relativ fortgeschritten, wichtig sind aber Deine Ergebnisse. Gründe, warum nicht jede Biografie lückenlos und reibungslos verläuft, gibt es genug. Familiäre, gesundheitliche Probleme, Änderungen der Ausbildungsplanung, weil man doch was anderes machen möchte, etc. Allein Corona wird da auch so manche Biografie verändert haben. Das ist also auch nichts außergewöhnliches, wenn Leute erst später ihre Berufung gefunden haben.

4. Dir hilft, dass in vielen Bereichen Mangel an Personal besteht. Ob das der Fall ist, wird sich zeigen. Du darfst aber nicht aufgeben.

5. Das Leben ist ein Marathon. Den bricht man nicht einfach nach 100m ab, nur weil man den Start verpennt hat, weil man gerade noch die Schuhe gebunden hat.
Also ran an die Buletten und durchziehen und ggf. parallel schauen, ob Du noch Zusatzqualifikationen erwerben kannst. (Aber lass Dich dadurch nicht von Deinem Hauptziel abbringen.)
 
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