Jobangebot als Beamter

petunientopf

Lt. Commander
🎅Rätsel-Elite ’12
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Hallo zusammen,
ich bin jetzt mit meinen Ingenieur Studium durch und ab ein Jobangebot als Beamter vorliegen. Allerdings blicke ich noch nicht ganz durch welche Abzüge darauf kommen.
Zu Beginn müsste ich noch eine "Ausbildung" absolvieren welche 15 Monate andauert in diesem Zeitraum würde ich nur 1100€ (brutto) bekommen (welche Abzüge kommen dann noch)?
Danach würde ich zu Beginn Beamter im Gehobenen Dienst mit der Besoldung A10 Stufe 2 sein. Was dann 2154.16 € Netto machen sollte. Was muss ich davon noch abziehen, Krankenkasse etc. fehlt ja noch.

Vielen Dank für eure Rückmeldung

grüße
 
Als Beamter sollte man sich privat versichern, mehr gibts da nicht zu sagen, was dann monatlich abgezogen wird, kommt auf deine Krankenversicherung an
 
Freiwillig versichern in der GKV ist auch möglich. Vorteile sind für die Zukunft z.b. eine kostenlose Familienversicherung.
Solltest du dennoch die Vorteile der PKV genießen wollen kannst du immer noch Kostenerstattung wählen und beim Arzt, etc als privat Versicherter auftreten. Und ggf. Zusatzversicherung abschließen falls dir die Versorgung der GKV nicht ausreicht.
 
Geht es dir nur ums Finanzielle oder generell ob du es machen solltest?

Wie ist denn dein Background und was genau ist das für eine Stelle?
 
Lipovitan schrieb:
Freiwillig versichern in der GKV ist auch möglich. Vorteile sind für die Zukunft z.b. eine kostenlose Familienversicherung.
Solltest du dennoch die Vorteile der PKV genießen wollen kannst du immer noch Kostenerstattung wählen und beim Arzt, etc als privat Versicherter auftreten. Und ggf. Zusatzversicherung abschließen falls dir die Versorgung der GKV nicht ausreicht.

Sollte vllt noch sagen, dass 70% der Krankenkasse übernommen werden.

cerealnick schrieb:
Geht es dir nur ums Finanzielle oder generell ob du es machen solltest?

Wie ist denn dein Background und was genau ist das für eine Stelle?

Primär um das Finanzielle in der Rente/Pension und der quasi sichere Job nach 3 Jahren. Das ich in der Wirtschaft um die 40-45k brutto bekomme(n könnte) ist mir klar.

Zur Zeit leb ich noch mit meiner Freundin zusammen, da bahn sich aber eine Heirat in Zukunft an.
Stelle schreit sich "Oberumweltinspekteur"
 
Zuletzt bearbeitet: (*)
code² schrieb:
Was muss ich davon noch abziehen, Krankenkasse etc. fehlt ja noch.
Afaik lediglich Krankenkasse, denn Sozialabgaben (also Beiträge zu Arbeitslosen-, Pflege- und Rentenversicherung) entfallen. Beamter im gehobenen Dienst ist immer noch verdammt gut bezahlt und später in der Rente nahezu unschlagbar (im Vergleich zu normalen Angestellten).
 
Rente (bzw. Pension) ist prozentual ordentlich. Aktuell um die 71% des letzten Gehalts.

Du meinst vermutlich Umweltoberinspektor. Die Amtsbezeichnung bei A10 lautet grundsätzlich Oberinspektor + Funktion/Erweiterung (Verwaltungsoberinspektor, Regierungsoberinspektor,...). Die Bezahlung ist in Ordnung und die Aufstiegschancen bis A13 sind gegeben. Da ist die Besoldung auch ordentlich (zumal in den höheren Stufen). Kreditfähigkeit ist als Lebenszeitbeamter (Haus, Auto,...) quasi garantiert. Eigentlich eine schöne Sache, wenn man damit klar kommt, dass der Job natürlich ganz anders ist als in der Privatwirtschaft.
 
Bin zur Zeit auch am überlegen.

Würde bei mir aber nur QE2 werden mit Einstieg in A6.

Da ich schon 30 bin stellt sich die Frage ob da Aufstiegsmäßig überhaupt noch viel geht.
 
Wenn es dir vor allem um die Arbeitsplatzsicherheit geht, kann ich dir den Job als Beamter nur empfehlen.
Du musst von deinem Gehalt noch die PKV abziehen.
Ich bin 26 Jahre und habe bei meiner PKV so ziemlich mitgenommen was geht und zahle 215€.
Wieso du mit A10 Stf. 2 "nur" auf 2154€ kommst versteh ich nicht so ganz, aber das liegt vll daran, dass bei uns noch Sonderzulagen bezahlt werden.
In "meiner" Behörde war ich mit A9 Stf. 1 schon bei 2214€ netto.

Was du beachten solltest, ist, dass wenn du mit deinem Abschluss nicht in den hD kannst, du wohl irgendwann davon genervt sein wirst.
Bei uns gibt es keinen großen Unterschied zwischen ghD und hD, außer natürlich dass der hD fett abkassiert.
Die steigen immerhin da ein, wo deine Laufbahn zu Ende ist. (A13)

Und sowas wie Corporate Benefits oder so kannst halt auch vergessen.


Freiwillig versichern in der GKV ist auch möglich. Vorteile sind für die Zukunft z.b. eine kostenlose Familienversicherung.

Ja ist möglich, allerdings zahlst du dann deinen AN Anteil, als auch den AG Anteil!


Sollte vllt noch sagen, dass 70% der Krankenkasse übernommen werden.

Bist du dir da sicher?
IdR zahlt die Beihilfe 50% und sobald man Kinder hat kommt man dann auf 70%.
Wenn du dich wirklich nur zu 30% selbst versichern muss, könntest du bei der PKV bei ~130-150€ im Monat laden.

Würde bei mir aber nur QE2 werden mit Einstieg in A6.

D.h. im mittleren Dienst?
Würde ich mir gut überlegen.
Je nach Behörde kann es schon sehr lange dauern hoch zu kommen.
Auf der anderen Seite gibt es bspw. in meiner Behörde die Möglichkeit vom mD mit Hilfe eines Verwaltungslehrgangs in den ghD zu kommen. Dafür braucht man nicht mal ein abgeschlossenes Studium.
 
Ich würde den Job auch schon zu 90% nehmen, eben wegen der Sicherheit.

Was halt doof ist, das ich mit Stufe A6 und Stufe 0 anfange und mit 30 mit lauter 16 jährigen in der Klasse sitzen werde..

Für die QE3 gäbe es einen "modularen" Aufstieg, nach mind. 10 Jahren Dienst also bei mir mit 40.

Und man kann auch auch A9 mit Zulage erreichen, (Inspektor), wobei die Bedeutung auf "kann" liegt.

Zu sagen wäre, das es ein Landesbeamter in der Steuerverwaltung wäre.

Persönlich wollte ich schon mit 16 immer was kaufmännisches oder in der Verwaltung, machen aber hat sich vieles anders entwickelt.
Die Sicherheit wäre mir wie gesagt sehr wichtig, das es wohl bei meiner jetzigen Firma spät. in 3 bis 4 Jahren "zu Ende" geht und ich dann schon zum zweiten Mal wieder neu suchen muss. Und ich hab keine Lust mehr mich von der Agentur wieder so behandeln zu lassen.

Man hat mir zugesichert, das sich in Nebenfunktion auch eine Art "IT-Support" wahrnehmen könnte, und das gefällt mir auch gut.

Reich werde ich mit A6 und Stufe 0 bis 67 wohl nicht, aber es ist immer noch ca. 200 bis 300 Euro mehr als was ich jetzt zur Verfügung habe (auf das Netto bezogen)

Hab noch 2 andere Optionen "offen" wobei eine schon sicher ist und die andere ziemlich sicher. (Quasi "world of Warships in echt;) )
Marine hätte halt den "Charme" das genau das ist, was ich immer machen wollte, aber mit 43 wieder auf den Arbeitsmarkt zurück ist sicher kein Zuckerschlecken.

Als Beamter müßte ich damit rechnen knapp 2 Jahre in den Großraum unserer Landeshauptstadt versetzt zu werden und dann wieder zurück "nach Hause".
Könnte mir aber so immerhin ein Haus oder zumindest eine ETW finanzieren.

Die Entscheidung ist nicht einfach..
 
Ich dachte du wolltest seitdem du 16 bist was kaufmännisches machen? Und von world of warships im bezug auf die marine zu sprechen,zeigt deutlich das du dir das noch einmal überlegen musst.....Wie auch immer:mit a6 wird das auch ganz am ende nichts mit einem haus. Wie will man das mit 2000€ finanzieren wo noch die pkv ab geht? Sollte die beamten stelle wirklich 200€mehr für dich abwerfen,so ist es ja in allen belangen besser als jetzt.
 
Und von world of warships im bezug auf die marine zu sprechen,zeigt deutlich das du dir das noch einmal überlegen musst.

Muss ich nicht, hab da mehr als genug Einblick, war eher ironisch gemeint.
Problem ist, das ich da schon zugesagt habe, da die Zusage für den Beamten relativ spät kam. Warte nur noch auf die endgültige Einplanung.
Ich wäre dann Wiedereinsteller und kenne durch die Reserve (wenn auch nciht die Marine) den Laden gut genug.

Hätte ich die Zusage vom Amt früher bekommen, dann wäre ich wohl gar nicht zum Test gefahren, aber lässt sich nun nicht mehr ändern.

Problem ist halt die Bezahlung mir wurde gesagt man fängt mit A6 an und hat dann bis 67 die A6 und bestenfalls Stufe 2, da ein Aufstieg in A7 oder A8 nicht vorgesehn bzw. möglich ist.
 
code² schrieb:
Zu Beginn müsste ich noch eine "Ausbildung" absolvieren welche 15 Monate andauert in diesem Zeitraum würde ich nur 1100€ (brutto) bekommen (welche Abzüge kommen dann noch)?

Das ist aber schon sehr wenig. Klar hast du die Gewissheit - sofern du überhaupt dabei bleiben möchtest (so ein Beamtenjob kann ganz schön ermüdend langweilig sein) - nach 15 Monaten einen gemütlichen, sicheren Arbeitsplatz zu haben, allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass eine dermaßen signifikante Unterbezahlung deutlich an den Nerven zehrt. Zumal du als Beamter wahrscheinlich eine 41-Stunden-Woche und keine flexiblen Arbeitszeiten haben wirst, während deine ehemaligen Kommilitonen bei 35h locker das Dreifache verdienen werden. Das solltest du nicht unterschätzen.

Und gerade als Ingenieur hat man heute im Prinzip überall einen sehr sicheren Arbeitsplatz.
 
Im nachhinein (als 52 Jähriger) bin ich ein wenig traurig darüber, dass ich mich damals eben nicht für die 'langweilige' Laufbahn im Staatsdienst entschieden habe.
Gerade in Bezug auf die Altersvorsorge kann einem kaum etwas besseres passieren, als eine Beamtenlaufbahn.
 
Tourgott schrieb:
Das ist aber schon sehr wenig. Klar hast du die Gewissheit - sofern du überhaupt dabei bleiben möchtest (so ein Beamtenjob kann ganz schön ermüdend langweilig sein) - nach 15 Monaten einen gemütlichen, sicheren Arbeitsplatz zu haben, allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass eine dermaßen signifikante Unterbezahlung deutlich an den Nerven zehrt. Zumal du als Beamter wahrscheinlich eine 41-Stunden-Woche und keine flexiblen Arbeitszeiten haben wirst, während deine ehemaligen Kommilitonen bei 35h locker das Dreifache verdienen werden. Das solltest du nicht unterschätzen.

Und gerade als Ingenieur hat man heute im Prinzip überall einen sehr sicheren Arbeitsplatz.

Ich denke, ein Ingenieur als technischer Beamter wird andere Aufgaben haben als ein normaler Verwaltungsbeamter. ;) Kommt aber sicher auch auf die Stelle drauf an. Warum soll man keine flexiblen Arbeitszeiten haben?

Bezahlung muss man sich halt, überlegen wieviel wirklich bei raus kommt. So schlecht verdient man im gehobenen Dienst auch nicht. Das doppelt oder gar das dreifache wird man nach der Laufbahnausbildung sicher nicht locker raus haben. Man ist als Beamter auch etwas besser abgesichert.
Langfristig ist aber auch die Frage wie es realistisch bei der jeweiligen Behörde mit Beförderung nach A11 , A12,.. aussieht. Da gibt es teils erhebliche Unterschiede.
 
T101 schrieb:
Ich denke, ein Ingenieur als technischer Beamter wird andere Aufgaben haben als ein normaler Verwaltungsbeamter. ;) Kommt aber sicher auch auf die Stelle drauf an. Warum soll man keine flexiblen Arbeitszeiten haben?

Trotzdem herrscht dort ein komplett anderes Tempo. Das ist kein Vorurteil, sondern kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Es kommt stark auf jeden selbst an, ob man damit umgehen kann oder das vielleicht sogar explizit sucht. Für mich war es nichts.

Flexible Arbeitszeiten hat man meistens deshalb nicht, weil es oftmals strikte Vorgaben gibt. Die werden dann auch nicht für einzelne Positionen angepasst, sondern gelten einfach für die komplette Behörde, auch wenn es absolut keinen Sinn macht. Wenn die Öffnungszeiten 8:00 bis 17:00 Uhr vorsehen, meistens auch noch mit einem Tag in der Woche 9:00 bis 18:30 Uhr, dann herrscht da Anwesenheitspflicht, selbst wenn man absolut nichts mehr zu tun hat.
 
Flexible Arbeitszeiten oder nicht, kommt immer auf die Behörde bzw. das Unternehmen an. Ich kenn mehr Leute im Verwandten- und Bekanntenkreis (ohne Arbeitskollegen) im öD mit flexible Arbeitszeiten als welche in Unternehmen. Urlaub zu bekommen oder Überstunden abzufeiern ist auch selten ein Problem. Bei Lehrern, Polizisten, ... sieht es etwas anders aus, aber darum geht es ja nicht.
 
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