BellaCiao schrieb:
Ich bin noch recht jung und möchte noch Karriere machen. Deshalb ist Gehalt nicht alles. Ich würde auch auf Gehalt verzichten, wenn sich die Station gut im CV macht.
Demnach soll das ganze wohl nur eine Zwischenstation sein.
BellaCiao schrieb:
Kein Hate gegen Schweizer, aber die sind schon sehr abgehoben und denken sie wären etwas Besseres. Die kann man nur im Zaum halten wenn man ihnen klar macht dass wir die Konzernmutter sind und sie nach unserer Pfeife zu tanzen haben
Wenn Du bei Deinen neuen Kollegen oder Nachbarn in der Schweiz auch so auftrittst, dann dürfte das schnell zu Problemen oder Ausgrenzung führen.
Das ist natürlich egal, wenn Du sowieso nach wenigen Jahren wieder dort weg willst.
BellaCiao schrieb:
Aktuell bin ich ziemlich verwöhnt mit 35h und 42 Tagen Urlaub.
Dass es nur 25 Tage gibt und 42h normal sind spricht auch nicht unbedingt dafür.
Nicht vergessen, dass es in der Schweiz erheblich weniger Feiertage gibt wie das in Deutschland (insb. in überwiegend katholischen Gegenden) üblich ist.
BellaCiao schrieb:
Und für mich wäre auch Voraussetzung dass die Kollegen mit denen ich zu tun habe deutsch sprechen.
Wie international ist die Firma, ist Deutsch die Geschäftssprache?
BellaCiao schrieb:
Soll ich aus Solidarität, Nächstenliebe und der Hoffnung in 20 Jahren befördert zu werden ewig bleiben? Ich denke nicht.
Da das Gehalt für Dich die oberste Prio hat, nicht. Also suche Dir, am Besten in BaWü, eine andere Stelle.
BellaCiao schrieb:
Und was erwartet ihr? Das man heute in die Schweiz wechselt und morgen fließend Schweizerdeutsch spricht?
Nein. Aber genauso, wie ich von jedem nicht deutschsprachigen, der in Deutschland dauerhaft leben möchte, erwarte, dass er Deutsch lernt, erwarte ich vergleichbares auch von Auswanderern in ein fremdes Land.
BellaCiao schrieb:
Bitte versucht mal ein paar Sätze nachzusprechen die in dem oben verlinkten Video gesagt werden.
Erst einmal must Du, falls die Firmensprache nicht Deutsch oder Englisch ist, die Kollegen verstehen. Da Du dort nicht als Konzerchef anfängst, wirst Du die Firmenkultur nicht ändern können. Und ob die Kollegen alle so freundliche sind wie sie es bei mir damals in Basel waren und mich gefragt haben, ob Meetings in Hochdeutsch gehalten werden sollten, muss sich zeigen.
Was daran schlimmer sein soll wie bei Schwäbisch oder Niederländisch (in alles kann man sich in der Regel reinhören, wenn man es denn will und insb. wenn man den Kontext kennt), verstehe ich persönlich nicht. Dass man dem Kollegen auf hochdeutsch antwortet, wird er wohl akzeptieren. Wenn Du aber forderst, dass alle Kollegen untereinander (und nicht nur mit Dir) hochdeutsch reden, damit Du Bürogesprächen auch folgen kannst, dürfte das schnell nach hinten losgehen. Also verlierst Du vermutlich (falls das kein Job ist, in dem Du nur über offizielle Kanäle kommunizierst) viele relevante Infos, wenn Du Dich weigerst, Schweizerdeutsch wenigstens im Arbeitskontext verstehen zu wollen.
2008 wurde mir sogar ganz klar davon abgerate zu versuchen, einheimischen auf (garantiert falsch ausgesprochenem) Schweizerdeutsch zu antworten. Trotzdem muss (naja sollte m.M.n.) man gewillt sein, die Sprache wenigstens in den Bereichen zu verstehen, in denen man mit den Leuten kommunizieren muss.
BellaCiao schrieb:
Ich spreche Deutsch, Englisch und Französsich. Und in allen drei Sprachen kann man "normal" reden. Beim Schweizerdeutsch muss man sich aber quasi die ganze Zeit auf die Zunge beißen um diesen komische Dialekt zu treffen.
Dann ist die Schweiz halt das falsche Land für Dich. Ich würde niemals in ein französischsprachiges Land auswandern, genauso wenig wie (rein aus sprachlicher Sicht) z.B. nach Finnland oder Ungarn.
Sorry, aber mit all den Ansichten, die Du hier so geäußert hast, ist m.M.n. eine Stelle in der Zentralschweiz das falsche für Dich. Selbst in Basel gäbe das nur etwas, wenn Du zu einer rein deutschsprachigen oder besser noch rein englischsprachigen Firma wechselst. M.M.n. wäre allenfalls eine Stelle in der französischsprachigen Schweiz etwas für Dich. Dort gibt es (für mich damals erstaunlich) viele Einwohner, die einzig Französisch und u.U. noch Englisch beherrschen.