Kaufberatung erstes NAS

Twapsel

Cadet 4th Year
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März 2020
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89
Hallo,

ich möchte mir mein erstes NAS kaufen. Hier die Eckdaten, meines Nutzungsvorhabens:

  • Speicherbedarf 20 - 30 TB an reiner Speichergröße (sprich Verlust durch Raid nicht eingerechnet)
  • Nutzung als Meidenspeicher - Aktuell habe ich ne 5TB HDD über meine Fritzbox als Netzwerkspeicher. Ich nutze Kodi mit nem Xiaomi 4K TV-Stick, welcher auf die HDD zugreift. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich weiterhin die Daten nur im Netz speichern will oder in Zukunft auf Jellyfin o. ä. umsteigen werde
  • Ein Teil der Daten sind private Fotos und Videos (ca. 3 -4 TB). Sowohl Fotos vom Android-Smartphone von mir, dem iPhone meiner Frau als auch der Systemkamera meiner Frau. Als auch alte digitalisierte Familienfotos. Gerne würde ich die Kategorisieren und mit Tags versehen, um da besser zu verwalten. Aktuell haben wir die nur noch in Ordnern nach Jahr und Events sowie dann nochmal nen Favoriten-Unterordner.
  • Ich möchte Dateien mit Sternen/Ranking/o. ä. markieren können, sodass z. B. alle Dateien mit höchster Markierung automatisch auf ne externe HDD ein Backup bekommt, wenn ich diese anstöpsele. Mit zweithöchster Markierung dann in seltenerem Turnus und mit niedriger Markierung keine (noch besser wäre, dass mir aber ne Liste exportiert wird, um was es sich handelt, das sollen nämlich Daten sein, die ich bei nem Datenverlust von woanders bekommen kann).
  • Weiterhin werde ich mit Docker sicherlich ein paar kleinere Programme installieren. Beispielsweise sowas wie Pi-Hole, HomeAssistant o. ä.
  • Eventuell auch mal sowas wie Linkwarden... worauf ich auch von außen zugreifen will, das ist aber kein Must Have
  • Ich nutze Linux und Windows im Dualboot und Android als Smartphone. Meine Frau nutzt MacOS und ein Iphone. Es muss daher mit all den Systemen kompatibel sein.

Meine Idee war mir ein 4Bay-NAS von Synlogy zuzulegen. Also aktuell wäre das ja entweder DS425+ oder DS925+, wobei gerade für Medien nach meinem Wissenstand beide nicht so ideal wären. Meine Präferenz lag bei Synology, weil ich das von meiner Arbeit kenne und ja generell viel gutes Über die Software höre und gerade meiner Frau ist wichtig, dass das alles gut läuft und nicht dauernd nachgefrickelt werden muss. Auch für sie als Mac-Nutzerin.

Ich war jedoch schon immer skeptisch, ob Synology wirklich die beste Wahl ist, gerade wegen der verwendeten CPU. Nun ist es ja noch so, dass die Wahl der Festplattenmarken eingeschränkt ist. So möchte ich mich eigentlich nicht einschränken.

Daher ist die Frage, was es sonst noch so gibt. Ich will schon ne Fertiglösung. Ich kenne sonst nur QNAP und weiß, dass UGREEN auf dem Markt eingestiegen ist. Weiß aber nicht, was für mich am besten passen würde.
 
Twapsel schrieb:
Nun ist es ja noch so, dass die Wahl der Festplattenmarken eingeschränkt ist. So möchte ich mich eigentlich nicht einschränken.
Das ist schon mal die beste Entscheidung.

Ich hab seit kurzem ein Asustor Flastor.
Das will ich dir jetzt nicht empfehlen, die M2 SSDs sind noch zu teuer, aber ich kann dadurch etwas zur Software von Asustor sagen.
Und die steht meiner Meinung nach Synology in nichts nach.
Ich hatte das Asustor sehr schnell und einfach konfiguriert, brauchte keine Anleitung.
Hab ein rsync Backup eingerichtet, ging auch einfach.
Dockerinstallation via Appcentral...
Die Oberfläche ist meiner Meinung nach teilweise noch einfacher als Synology.

ich würde bei Deiner Recherche Asustor als weiteren Hersteller hinzufügen.

hc_610.jpg
 
Hast du schon Erfahrungen im Bereich NAS?
HomeAssistant solltest du lieber in der VM laufen lassen!

Bis auf deine gewünschte Backupfunktion sehe ich kein Problem. Allerdings wird vieles nicht mit den Herstellerapps zu realisieren sein. Abstriche muss man immer machen. Die Lösung wird nur Docker anbieten und du machst dich damit langfristig auch herstellerunabhängig. Es hängt nur davon ab, wie weit du in das System eintauchen willst. Eine externe Freigabe außerhalb von VPN benötigt noch Zertifikate, Reverse Proxy usw., damit es sicher betrieben werden kann. Entsprechende Zeit und Interesse wirst du mitbringen müssen. Es wird nicht in ein paar Minuten alles zu realisieren sein! Lass dir bitte nicht einreden, dass alles easy ist, bevor du anhand der HDD-Größe und NAS viel Geld versenkst.
 
Nur mal am Beispiel Homeassistent wie das beim Asustor ausschaut:

hc_611.jpg

hc_612.jpg


Ich finde das super schön gelöst, sehr einfach alles.
Ergänzung ()

snoogans schrieb:
Hast du schon Erfahrungen im Bereich NAS?
Threadtitel:

Kaufberatung erstes NAS​

 
@snoogans

Eine richtig tiefgehende Erfahrung habe ich nicht. Ich hatte nur mal testweise OpenMediaVault auf nem Pi4 laufen. Weiterhin halt als Endnutzer bei diversen Jobs einfach über DSM online vom Homeoffice aus auf das Netzwerklaufwerk der Arbeit zugegriffen. Oder auch mal bei Endkunden von uns was umgestellt. Ich bin/war von Beruf Anwendungsentwickler in der Webentwicklung und auch wenn das eigentlich nicht meine Baustelle da war, da was zu konfigurieren, kommt man dann doch mal damit in Berührung.

Es gibt daher nichts, wo ich da wirklich ne Hürde sehe, mich bei Bedarf einzulesen. Mir geht es da eher im Prinzip drum, dass die Grundfunktion schon laufen soll. Gerade wenn auch die Daten meiner Frau ebenfalls darauf ausgelagert werden, ist es schon notwendig, dass ne MAC-Kompatibilität da ist und dass es auch für nicht Technik-affine Mac-Nutzer einfach möglichst es das NAS zu nutzen. Und die Hauptfunktion muss auch ohne Downtime oder Datenverluste dauerhaft laufen. Dass ich für einzelne Apps und Funktionen mich mal nach informieren muss, das ist für mich kein Problem.

Mir ist auch jetzt erst klar, dass die Backupstrategie wohl nicht so einfach möglich ist. Leider. Habt ihr da Tipps,wie ich stattdessen vorgehen kann/soll. Am einfachsten wäre es wohl die wichtigen Sachen in entsprechende Ordner zu packen. Aber ich will zum Beispiel bei Filmen, die ich selbst digitalisiert habe und die wichtig sind diese mit höherer Prio backupen. Bei Filmen, die ich sowieso noch auf DVD da habe oder die ich bei nem Verlust auch sonst aus dem Netz bekommen könnte reicht es mir bei nem Verlust zu wissen, dass die da waren und dann kann ich mir die besorgen. Bei Fotos und wichtigen Dokumenten will ich halt alles sporadisch auf einer großen externen HDD mit einem Backup versehen. Die besonders wichtigen Dokumente und eine Favoritenauswahl an Fotos würde ich jedoch einerseits in höherer Frequenz mit einem Backup versehen und weiterhin auch halt nicht nur einmal. Diese dann mehrmals zusätzlich zu der HDD noch auf USB-Sticks. Sodass ich die mehrfach gesichert habe. Wie würdet ihr da generell vorgehen?
 
Twapsel schrieb:
Meine Idee war mir ein 4Bay-NAS von Synlogy zuzulegen. Also aktuell wäre das ja entweder DS425+ oder DS925+, wobei gerade für Medien nach meinem Wissenstand beide nicht so ideal wären.
Das ist nur interessant, wenn deine Abspielgeräte den Stream nicht selber decodieren können.
 
@Arboster,
das ändert nichts das es Problem mit den Erweiterungen bei HA geben wird. Nicht umsonst war der Tipp mit der VM. Wer HA nutzen will, kommt daran nicht vorbei.

Langi1 schrieb:
Wegen der Festplattenbeschränkung würde ich die DS923+ nehmen.
Dual-Core in 2025 ist doch wohl ein schlechter Witz. Das ist dieselbe CPU (r1600) wie in der 1522+. Verstehe sowieso nicht, was diese CPU wollte - war wohl wieder sehr günstig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@snoogans

Ich habe doch extra geschrieben "Nur mal am Beispiel....".
Es ging darum wie einfach man Anwendungen installieren kann, nicht um die Anwendung Home Assistent an sich.
Ergänzung ()

snoogans schrieb:
Das stimmt natürlich nicht, es wird natürlich decodiert, aber durch die Software,
Ich denke es war so gemeint, dass das NAS nur die Datei liefert, also nichts decodiert, weder in Soft noch als Hardware.
Ist bei mir auch so.
 
@Twapsel,

die Priorität in den Backups ist kein Problem, dafür kannst du einfach unterschiedliche Backupjobs in Hyperbackup (Synology) oder Duplicati (Docker) anlegen. Damit kannst du die unterschiedliche Priorität als auch Häufigkeit sehr gut kompensieren.

Du musst dich nur entscheiden, ob du schnell und einfach zum Ziel kommen willst wie mit der Synology und dich dann abhängig machst (OS & Apps) oder ob du lieber freie Software nutzen willst und damit unabhängig vom Hersteller bist.

Aus meiner Erfahrung ist Synology schon nicht schlecht, aber der User wächst schnell heraus und bekommt dann mit, wie eng das Korsett bei Synology ist.

Schau in meinen anderen Beiträgen, dazu habe ich schon viel geschrieben.

Arboster schrieb:
ch denke es war so gemeint, dass das NAS nur die Datei liefert, also nichts decodiert, weder in Soft noch als Hardware.
Das hängt vom Codec oder Client ab. Ansonsten würden die Filme bei bestimmten Geräten gar nicht funktionieren. Die Soft- oder Hardwarecodierung stellt nur die Kompatibilität dar oder reduziert die Bandbreite, wenn es über das Internet geht. Bei aktuellen Clients ist eine Recodierung nicht nötig.

Arboster schrieb:
nicht um die Anwendung Home Assistent an sich.
Das ist ansonsten ein schlechtes Beispiel, was zu wörtlich genommen werden kann aber im Nachhinein Probleme machen wird. Nicht umsonst habe ich bei HA die Anmerkung gemacht!
Mann kann das natürlich auch selber ausprobieren und dann entscheiden. :)
 
Ich gebs auf.
 
@Arboster,

warum, man kann doch wohl die ganze Geschichte erzählen, damit der TE eine bessere Entscheidung treffen kann oder auf Denkfehler hingewiesen wird.
 
Synology solltest du dir genau überlegen und am besten die Finger davon lassen. Neuerdings muß man die extra teuren SSDs und neuerdings auch HDDs (für Plus-Modelle) direkt bei Synology kaufen. Andere aus dem freien Markt werden blockiert.
 
@snoogans

Ich bin prinzipiell großer Freund von DIY und offener Software. Meine eigenen Desktop-PCs sind auch Eigenbau und laufen primär mit Linux. Auch habe ich auf meinem Webserver RSS-Reader, Link-Sammler, Wallabag, Nextcloud… laufen, weil ich bei sowas auch keine Lust auf Vendor Lock-In habe.

Aber ich weiß noch, dass meine Testinstallation mit OpenMediaVault auf dem Pi4 sehr frickelig war und dass da auch dauernd was gezickt hat in der Kompatibilität mit Mac. Nun werde ich da sicherlich was falsch gemacht haben und OMV mit nem Pi ist auch nicht vergleichbar mit nem vernünftigen DIY-Setup.

Dennoch muss halt die Grundfunktion vom Netzwerkspeicher vernünftig laufen und das auch mit Mac. Daher bin ich echt zögerlich, ob ich mir mit DIY nicht doch zu viel Wartungsaufwand und Kompatibilitätsprobleme einkaufe und da nicht doch lieber auf ne Fertig-Lösung zugreife.

Bezüglich der Medien: Ich hatte die ganze Zeit ne Medienbox mit Kodi. Die konnte aber kein 4K. Mein Soni Bravia-Fernseher selbst kann zwar 4K und HDR, aber egal mit welcher App (Kodi, dem Stock-Media Player, VLC, Just Player, MX Player) hatten entweder teilweise socker einen ruckeligen Playback und wenn das kein Problem war, so ging der Player in die Knie, wenn ich bei nem 4K HDR-Film mit ner Dateigröße über 20GB und HEVC-Codeq in der Datei vorspulen wollte.

Der Xiaomi-Stick ist eigentlich mein Medienstick für Urlaubsreisen. An den kann ich zwar ohne USB-Verteiler nicht direkt ne HDD anschließen (daher auch die HDD im Netz über die Fritzbox), aber der Stick hat wohl mehr Hardware-Power als der Android-TV selbst, sodass ich bei den gleichen Videodateien auch vorspulen kann.

Long Story Short: Aktuell ist es so, dass die Dekodierung auf dem Endgeräten durchgeführt wird. Wenn das aber auf dem NAS selbst passiert, müsste ich mir keine Gedanken mehr über die Leistungsfähigkeit des Endgeräts machen. Von daher wäre das schon von Vorteil. Es ist halt nur nicht meine höchste Prio. Wäre es das gewesen wäre ich ja am besten ganz von Synology weg. Da ich aber jetzt wegen der Speichersache sowieso in Erwägung ziehe was anderes zu wählen, ist das natürlich wieder auf dem Tisch.
 
Ich sehe kein Problem. Trotzdem wirst du dich entscheiden müssen, welchen Weg du nun genau einschlagen willst. Mit Docker kannst du eigentlich alles abbilden. Viele NAS-OS (TrueNAS, Unraud, CasaOS oder ZimaOS) bringen die Apps gleich im System mit, welche aber auch nur vorkonfigurierte Container sind. Eine Netzwerkfreigabe via NFS oder SMB ist auch kein Problem. Technisch gesehen ist alles sogar einfach mit einem Linux umgesetzt. Ugreen verwendet als OS im Unterbau ein Debian12 und strickt nur die GUI. Nativ ist alles installierbar und auch nutzbar. Weiterhin kannst du das OS wie auch bei Terramaster oder Asustor ersetzen. Bei Synology und Qnap ist da Ende. Auch ein DSM ist auf den Geräten kein Problem, wenn man eine aufgepimpte Synology ohne Beschränkungen haben will. Meine Empfehlung ist Ugreen.

Eigentlich ist alles schon sehr oft geschrieben und diskutiert
 
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