Kaufberatung für einen Kopfhörer

zazie schrieb:
Zum AKG folgende Eigenfahrung: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unter dem Blickwinkel einer universalen Einsetzbarkeit kaum zu toppen. Anders gesagt: Dieser KH kann jeglichen musikalischen Stil adäquat wiedergeben. Wer für spezielle Musikarten einen "Spezialisten"-KH sucht, oder wer für bestimmte Direktschnitt-Platten oder SACD einen "KH für Goldohren" sucht, mag - für sehr viel Geld - noch bessere KH auf dem Markt finden. Aber wer, beispielsweise als Studio- oder Radioprofi, verschiedene Musikstile, verschiedene Spielweisen von Instrumenten oder Qualitäten von Stimmen rasch, fair und 'standardisiert' vergleichen will oder muss, hat mit einem AKG K872 ein sehr zuverlässiges Instrument zur Hand. Zudem merkt man den AKG an, dass der Hersteller seit Jahrzehnten das Feedback zum Tragekomfort berücksichtigt und deshalb auch ein breites Angebot von Ersatzteilen hat.

Das kann ich für den AKG K872 so unterschreiben. Ich bin zwar kein "Sound-Profi", welcher sich beruflich mit der Thematik beschäftigt, aber ich habe den AKG 872 schon recht lange und mag einfach seinen hohen Tragekomfort und die Präzision mit der er alle Stilrichtungen von Musik wiedergibt. Für mich ist das ein wirklich exzellenter Kopfhörer, punkt. :)

@Gabriele_vc

Dann wünsche ich weiterhin viel Spaß mit dem AKG! :daumen:
 
Das werde ich definitiv versuchen, zazie. Allerdings sind halt meine Ohren nicht so geschult, wie bei sehr vielen hier, aber ich werde es versuchen. 😉
 
Als Musiker sind sie es vermutlich besser, als von manch anderem hier ;-)
 
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wegi schrieb:
Als Musiker sind sie es vermutlich besser, als von manch anderem hier ;-)

Da muss man das eigene Licht wahrlich nicht unter den Scheffel stellen, stimmt. :)
 
Oftmals ist das geschulte Ohr eine gehörige Portion Selbstüberschätzung. Guter Klang ist nach wie vor subjektiv. Schließlich gibt es auch einige, die die beats für das nonplusultra unter den Kopfhörern halten.
 
wegi schrieb:
Als Musiker sind sie es vermutlich besser, als von manch anderem hier ;-)

MaxO schrieb:
Da muss man das eigene Licht wahrlich nicht unter den Scheffel stellen, stimmt. :)

Vielen Dank für die Lorbeeren, aber das kann man so nicht vergleichen. Mit früheren Zeiten schon gar nicht.
Als Ex-Drummerin habe ich so oder so keine Ahnung von Kopfhörern gehabt, da gab es eigentlich nur Vollgas. Mit der Zeit und mit dem Aus der Band, kam dann etwas Feinfühligkeit, was ich so nicht kannte (musikmäßig - nur nichts falsches verstehen 😉). Dank Euch und daraus resultierenden Recherchen ist ein bissi mehr geworden.

Klar, in einer solchen Preisklasse sollte man wirklich probehören. Ich glaube aber, kein Verkäufer hätte die Nerven, mich 3 oder 4 Stunden zu ertragen.

Im Grunde hat sich das aber schon erledigt (siehe obigen Post) und ich werde sehr gerne dann darüber berichten. Also über meine Empfindung und Gefühl des Hörens mit dem AKG in Zusammenhang mit dem Verstärker.

Was ich allerdings nicht kann sind technische Ausdrücke! Also bitte seht es mir nach, wenn der Bericht eher trocken wird.

Liebe Grüße,
Gabi
 
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Zu dem Thema: ich spiel seit 31 Jahren Drums und verbringe sehr viel Zeit in unserem Studio oder auf Bühnen. Dabei ist in erster Linie ja wichtig dass man sich und seine Mitmusiker hört, dafür gibts in-ear-monitoring. Mit gutem Klang wie man das von einem solchen Kopfhörer kennt, hat das aber gar nichts zu tun.

Meine Shure IEMs sind furztrocken und so neutral wie's nur geht, weil genau das auch das Ziel ist.
 
Für den Preis wäre sicher schon der Stax L300 plus Verstärker als Kombi drin gewesen. Bei den großen Elektrostaten und Orthodynamikern ist guter Tragekomfort fast immer gewiss, wer keinen zu kleinen Kopf und schmalen Kopf hat. Für breite Schädel und Dumboohren fast immer alternativlos, wer nicht bei Überohr in die längst vergangenen AKG K1000 oder die Sony SA Serie für maximalen Tragekomfort investiert. Ordentlicher Tiefbass wird nur problematisch.

Warum ein Swissonic HAD 1 mit über 50 Ohm Ausgang? Das wird demn AKG K872 mit 36 Ohm Impedanz durch Unterdämpfung sicher im Frequenzgang nachteilig zur Höhenschleuder verbiegen.
Da hätte nur noch ein guter DAC mit Zusatzfunktionen gereicht, wem die Anschlüsse ausreichen.

Weil leider viele Funktionen billig verbaut damit auch leider billig gekauft sind, nutze ich selbst am Behringer UMC404HD nicht den direkten Kopfhörerausgang, weil der hörbare Schwächen hat. Das Signal vom Behringer geht über Line Out zum Topping L30 Kopfhörerverstärker. Erstens rauscht der Topping nicht und zweitens klingt das verstärkt nüchtern sauber. Trotzdem wird das Behringer Interface irgendwann ersetzt, weil am Behringer zwar alles funktioniert, aber alles über den Daumen geeicht das Werk verlassen hat. Man ist gerne am nach justieren. Da muss selbst Thomann beim Swissonic für 120€ zaubern können.

Damit liegt selbst die Behringer und Topping L30 Kombination bei über 250€, was ein guter DAC für 100€ auch tut. Rein stationär wird man in Preisbereich von 200€ als Einstieg rechnen müssen, wenn Dynamiker zum Einsatz kommen und beim DX3Pro+ nicht eingespart wurde.

Da die Anfrage sicher nicht ein Interface für den PC betrifft, gibt es eben auch Einzelgeräte, wie oben schon verwiesen. Sonst reicht für den PC auch ein Motu M2 Interface.
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Ich habe mir vor Weihnachten mal den AKG K702 gegönnt, weil ich keine Lust auf Kopfhörer Gebastel der Aufbereitung hatte und keine 1000€ über für die schon lange selbst in Betracht gezogene Stax Kombi. Hätte ich doch mal 1000€ oder Lust auf Gebastel haben sollen oder mit den gesparten 140€ näher am Stax Set dran zu sein. ;) Die gesamte Beyerdynamic DT XX0 Serie und alle Superlux spielt der AKG mit Leichtigkeit gegen die Wand und mit Parametrischen EQ um auch Ohrkanalresonanzen und persönliche Hörkurve anzupassen kommt man selbst bei teureren Kopfhörern kaum herum. Kopfhörer sind bezahlbare Massenware bis auf Custom In-Ears, die wie Hörgeräte individuell vom zahlungskräftigen Benutzer an den Benutzer angepasst werden und damit die beste Abhörleistung und Tragekomfort ermöglichen.

Gegen den Fostex T40RP Magnetostaten aber schaut der AKG K702 bei Transienten und Natürlichkeit der Instrumente trotzdem kein Land. Der Fostex Planar spielt leider sauber überlegen. Bei gehobenen Klangwünschen geht man komplett zu Planar über ohne wie bei den günstigen Fostex noch basteln zu müssen. Beim Tragekomfort muss hier leider ebenso gebastelt werden. Glückicherweise gibt es durchentwickelte Magnetostaten von Dan Clark, Audeze oder Hifiman, wer nicht mit Stax und Elektrostaten vorlieb nehmen will. Denn Koss ESP/950 würde ich aber nicht empfehlen, wenn dieser in den USA lange für 500-600$ Marktpreis verkauft wurde. 1000€/$+ ist der bei der Verarbeitung leider nicht wert und Stax investiert beständig in seine Produktentwicklung, während der ESP/950 seit Einführung mit den gleichen Stärken und Schwächen zu kämpfen hat. Stax ist dann mit dem hoch mobilen SRM D10 Verstärker auch hier technologisch am Koss vorbei gezogen, wer am Field Recorder auch noch mobil seinen Stax 4070 einsetzen will. Fehlt nur noch ein Nachfolger zum 4070.

Wahrscheinlich wird sogar der Hifiman Sundara für 300€ ordentlich angetrieben dem AKG K872 in kaum was nach stehen.
 
Was soll's, der Swissonic HAD-1 schneidet doch gar nicht schlecht ab, will man ihn z. B. "nur" als KHV nutzen.
Zumindest äußern sich so die Tests, die man auf Anhieb im Netz findet.
https://www.bonedo.de/artikel/swissonic-had-1-test/
https://www.amazona.de/test-swissonic-ua-2x2-had-1-audiointerface-kopfhoererverstaerker/

Na klar, dass es bessere, dann aber auch teurere Kopfhörerverstärker gibt, darüber muss man nicht streiten.
Trotzdem würde ich erstmal das Zusammenspiel von AKG K872/Swissonic HAD-1 in aller Ruhe probehören.
Wenn es gefällt, ist doch alles okay. Falls nicht, gibt es genug Alternativen, die durchaus nicht "an arm and a leg" kosten müssen. Ein Stöbern auf Audio-spezialisierten Seiten ist da immer hilfreich.

Der Support von Thomann wurde mir z. B. auch als fair und kompetent geschildert, da sie - kolportierterweise - einem nicht sofort das möglichst hochpreisigste Gerät ins Auge drücken wollen.

Mich würde es auch interessieren, welchen Eindruck die ersten Hörproben hinterlassen haben. :)
 
So liebe Leute,
hab den AKG heute um ca. 13 Uhr bekommen und hab ihn seit dem nicht mehr abgenommen! Kein Scherz! Und nein, ich musste in dieser Zeit nicht aufs Klo! 😉

Ich bin sehr berührt von diesem Teil, echt war! Hammer! Kein Drücken auf den Ohren (auch nicht nach 6-7 Stunden), cooler Sound! Den Richtigen Test, so weit ich es kann, kommt dann mit dem Verstärker.
Aber soweit: Ich liebe ihn jetzt schon!
Getestet mit Soul-Funk-Jazz 😊
Ebenfalls nur ein Test:
 
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Gabriele_vc schrieb:
Aber soweit: Ich liebe ihn jetzt schon!

Da schwingt Enthusiasmus mit... Schön! :)

Edit: Als offene Variante ist der AKG K812 ebenso ein Liebling von mir. Da will ich Dir aber keinen Floh ins Ohr
setzen... ;) Du bist mit dem AKG K872 glücklich und gut ist. Ich verstehe das. :)
 
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So liebe Leute, ich trau mich jetzt mal einen richtigen, eigentlich an Laien gerichteten Bericht zu schreiben. Für Profis mag weder meine Schreibweise noch mein technisches Wissen oder meine Kenntnisse ausreichen. Ich versuche es mal. 😉

Angefangen hat es mit der Verpackung, als das Packet ankam. Ich dachte, so etwas Großes hab ich nicht bestellt! Im Grunde wusste ich ja schon, was drin steckte aber dennoch oder gerade deswegen zerrten meine zittrigen Hände/Finger an der blöden Verpackung - Man oh man. Drei mal ausgepackt, kam nun schließlich die original Verpackung zum Vorschein! Wow ... erstmal echt nur ein Wow! Ich wollte diese Verpackung irgendwie nicht aufmachen, keine Ahnung warum. Also entfernte ich doch die dünne Folie, die dieses Schmuckstück umhüllt und schob ganz langsam die innere Box aus der äußeren Hülle.

Übrig blieb eine sehr solide Box, die mit Magneten verschlossen ist bzw. zugehalten wird.
Aufmachen oder nicht? Nun, da kommen wieder diese zittrigen Fingerchen ins Spiel (ich, glaube, Ihr kenn das nicht war?). Natürlich aufmachen :-)
Darin ist wiederum ein Hard-Case oder wie beschreibt man, dass? Reißverschluss und einen Henkel zum mitnehmen ... echt total super! Solche Gimmicks oder einfach feine Dinge sind scheinbar bei AKG normal, habe ich mir sagen lassen.

Nun gut, vorsichtig Reißverschluss auf und da ist er!! (Wie schon geschrieben, richtet sich mein Bericht "nicht" an Profis, es sind nur meine Gefühle)! Schon ehrfürchtig hob ich diesen Kopfhörer aus dem Schlaf!
Ich weiß schon, es wird zunehmend schnulzig. Tut mir leid, aber ich kannte so etwas nur aus dem Studio (für sowas wird er an sich auch verwendet ...). Er sieht solide aus und fühlt sich auch so an, wie mein Gefühl das hier auch beschreiben darf. Einfach Hammer und ein Traum diesen Kopfhörer über die Ohren zu platzieren! Kein Drücken an den Ohren, da er diese komplett verschließt! Ich darf echt behaupten, er ist sein Geld definitiv wert. Ja, nur von meinem Gefühl! Aber es kommt ja noch etwas ...

Ich hatte vorab große Erwartungen, aber:
eingesteckt und mehrere Genres angehört: (eigentlich alles Klassiker) AC/DC, Airbourne, Pink Floyd (mehrere Alben) aber auch Jazz und auch Klassik an sich.

Dieser Kopfhörer hat meine Erwartungen um Welten übertroffen! Echt wahr! Ein kleines Manko hätte ich aber dennoch: Die Bässe könnten etwas mehr betont werden, aber das ist nörgeln auf hohem Niveau.

Ich hab in lieb gewonnen und möchte ihn nicht mehr missen! 😊

Alles Liebe und nachträglich alles Gute für 2023! 😘
 
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Ein frohes neues Jahr @Gabriele_vc und alle, die sich sonst noch hier herumtreiben. :)

Danke für den Bericht, der im Wesentlichen auch meine damaligen Gefühle beim "Erstkontakt" mit dem AKG K872 zum Ausdruck bringt. Den habe ich nämlich neu gekauft, wohingegen mein AKG 812 ein Gebrauchtkauf war und somit das wohlige Gefühl "etwas Neues aus dem Schlaf zu erwecken" nicht gegeben war.

Wenn Du im Bassbereich gerne mehr Bums auf die Ohren bekommen möchtest, dann wäre vielleicht der Equalizer APO und dessen Plugins eine Option. Da das alles kostenlose Freeware ist, lädt es zumindest zum reuelosen Testen ein. Tutorials (Wiki's etc.) gibt es dazu ausreichend im Netz. Ein "Grundgerüst" zum Testen wäre:

https://sourceforge.net/projects/equalizerapo/
https://sourceforge.net/projects/peace-equalizer-apo-extension/
https://sourceforge.net/projects/hesuvi/

Ansonsten ist völlig klar, dass der AKG K872 eben nicht in irgendeiner Richtung gesoundet wurde, was er
- sozusagen als "Messinstrument" - auch nicht sein darf. Einen "Bassbomber" bekommt man damit nicht in die Hand, trotzdem kann man durchaus noch künstlich eine Schippe Bass drauflegen.

Ist jedenfalls schon ein Sahneschnittchen von Kopfhörer, das Du nun dein Eigen nennst. :daumen:
 
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