Canon hat vor etwas über 25 Jahren deren FD-Bajonett komplett eingestampft und das EF-Bajonett eingeführt. EF für "Electronic Focus"; alle Objektive haben den Autofokusmotor direkt in der Linse eingebaut, somit kann man je nach Objektiv den passenden Motor einbauen und außer den Kontakten besteht keine Verbindung zwischen Kamera und Objektiv. Alle EF-Objektive (ausgenommen EF-S) sind voll nach vorn und hinten kompatibel: ein High-End-Tele um 16.000€ passt auf eine Gammel-Analog-EOS und umgekehrt passt das Glas von damals auf eine 5D IV, ohne dass es zu Problemen kommt.
Nikon hat seit der Nikon F (glaube die kam 1959 raus) das selbe Bajonett verwendet, dieses jedoch im Laufe der Jahre immer wieder erweitert bzw. umgebaut. Anfangs lief die Belichtungsmessung und Blendensteuerung noch vollmechanisch über Blendenfühler im Gehäuse und einen Ring, irgendwann kam dann Autofokus dazu, aber eben über einen Motor im Gehäuse. Den braucht man nur einmal einbauen und nicht in jede Linse separat, dafür wird eine Kupplung bzw. Kraftübertragung notwendig, bei Nikon sieht dies ähnlich wie ein Schlitzschraubendreher aus. Die AF-S Objektive haben den Motor jedoch auch schon intern verbaut, damit ergeben sich folgende "Probleme": ein uralter Body kann mit AF-S Objektiven nicht umgehen, weil er nicht weiß, dass der Motor im Objektiv verbaut ist (und für Film-Bodys gibts auch keine Firmwareupdates), umgekehrt lassen sich manche alten AF-D Schätzchen nicht an günstigeren Bodys nutzen, weil diese den Stangen-AF nicht verbaut haben (manueller Fokus geht natürlich).