Nihil Baxxter schrieb:
Eigentlich ist es umgekehrt. Minderwertige Kopfhörerausgänge haben u.a. meist eine zu hohe Ausgangsimpedanz. Das führt bei niedrigohmigen Kopfhörern dazu, dass sich deren Frequenzgang ungewollt verbiegt. Bei den meisten KH wird dadurch der Bassbereich verstärkt, bei Balanced Armature In Ears passiert genau das Gegenteil.
Je höher die Impedanz des KH also ist, desto weniger kritisch wirkt sich die Ausgangsimpedanz auf das Klangbild aus. Wenn man auf der sicheren Seite sein möchte, wählt man besser die hochohmige Variante. Natürlich muss aber auch genügend Leistung vorhanden bzw. der KH muss ohne zu verzerren laut genug spielen.
@UserUlf
Da mein Board (Aorus B450-I) ebenfalls mit "bis 600 Ohm" beworben wird und somit vermutlich den gleichen Onboard-Sound verbaut hat, habe ich mal den DT880 600Ohm rausgekramt und getestet. Bei Spotify liegt mein Sweetspot bei knapp unter 40% Systemlautstärke (Windows 10), 50% empfinde ich als laut und ab 75% wird es schmerzhaft. Auch im Vergleich zur DAC/KHV-Kombi konnte ich keine Unterschiede hören.
Die Anschaffung einer zusätzlichen Soundkarte ist also kein Muss, sondern ziemlich sinnlos. Zusätzliche 100€ sind für den Kopfhörer deutlich besser investiert. Meine Empfehlungen wären Hifiman Sundara und Beyerdynamic DT1990. Beide lassen sich recht einfach antreiben und klanglich wird die Luft nach oben schon sehr dünn und teuer.
Im Preisbereich des DT880 gibt es natürlich auch sehr viele Alternativen: DT990, AKG 700er, Sennheiser HD58/HD600 oder die schon genannten Fidelio X2HR und HE4XX, wobei ich letzteren noch nicht gehört habe. Ich würde mal ein paar Modelle bestellen oder, falls möglich, im Hifiladen anhören. Die Präferenzen und das Hörempfinden sind sehr subjektiv und ohne Anhaltspunkte ist es schwierig, Kopfhörer zu empfehlen.
