KDE Plasma unter Kubuntu, Rechtsklick -> Teilen -> pastebin aus Kontextmenü entfernen

_anonymous0815_

Lt. Commander
Registriert
Aug. 2020
Beiträge
1.317
Guten Abend liebes Forum,

ich habe Anfang der Woche den Auftrag erhalten, ein altes Notebook von Anfang 2013 mit 2012er Hardware nochmal lauffähig und zumindest einigermaßen sicher zu machen.

Es handelt sich um ein Medion Akoya P7818 mit i3 3110M und Nvidia GT730M + 8 GiB DDR3L SO-DIMM und einer 2,5" 1TB HDD von Seagate.

Das Notebook ist so gut wie gar nicht gelaufen und war dementsprechend noch in einem sehr guten Zustand.

Grundlegend habe ich allerdings ein paar Änderungen durchgeführt: Kühler abgeschraubt und vertrocknete WLP gegen Flüssigmetall getauscht (hatte keine normale WLP auf Lager und der Kühler besteht aus Kupfer), die 2 x 4 GiB DDR3L gegen 2 x 8 GiB DDR3L SO-DIMM getauscht, eine aktuellere WLAN-Karte eingebaut (Half Mini PCIe Card, eigentlich auch total veraltet, aber etwas aktueller) leider hat mir der Amazon Marketplace Händler hier die falsche Karte zugesandt, so hat diese kein Bluetooth, aber vielleicht ist das auch nicht so dramatisch.

Dazu die langsame HDD gegen eine Crucial MX500 500GB ausgetauscht und auch die CMOS-Batterie getauscht. Letzteres war sehr umständlich, habe dabei auch noch aus Unachtsamkeit die Halterung beschädigt, sodass ich die Batterie mit doppelseitigen Klebestreifen für mehrere kg Belastung festkleben musste. (Hält und fliegt nach den nächsten fünf-sechs Jahren sowieso irgendwann auf den Schrott)

Danach hatte ich auch riesengroße Probleme, weil das Notebook nur noch sporadisch starten wollte und ich den Fehler nicht eingrenzen konnte. Letztendlich lag es wohl am alten RAM, den ich möglicherweise beim Ausbau beschädigt hatte. Als der neue rein kam, lief es dann wieder und die UEFI-Einstellungen wurden endlich wieder gespeichert.

Ich selbst nutze Linux derzeit nicht als aktuellen "Daily Driver" und lediglich auf CLI-Ebene in meiner Homeserverumgebung (Debian). Deshalb habe ich mich bei einem ehemaligen Kollegen von meiner Berufsschule informiert, der dies tut und um Rat gebeten, was für DAUs der beste Einstieg wäre.

Es ist ein halber Distrowar ausgebrochen, weil ich eher Debian favorisiere, er aber dagegenhielt, dass es mehr Administrationsaufwand meinerseits wäre und der eigentliche Nutzer (linuxunerfahren) damit schnell überfordert wäre, er ist für Ubuntu mit Gnome, weil dies perfekt für Single-Bildschirm-Setups ist und auch gut mit Maus bedienbar wäre. Ich persönlich halte von Ubuntu nichts, da es eben mit allerlei zusätzlichen Schnickschnack daher kommt und eben auch neuerdings mit Snap + kostenpflichtigen extended Support.

Am Ende habe ich mich dann aber zu Ubuntu breitschlagen lassen, da ich auch nicht jedes Mal anrücken möchte, um neue Software zu deployen oder groß zu debuggen.
Mit Gnome kam ich allerdings absolut nicht klar und bin der Meinung, dass der Nutzer hier auch große Probleme hätte. Zu verspielt ist meiner Meinung nach das Design, zu abwegig von Windows 10/11 (welche nicht in die Auswahl zur Installation kamen, weil 11 nicht offiziell supported ist und 10 bald in den kostenpflichtigen extended Support übergeht). Am Ende habe ich dann ein Kubuntu-Image drüber gezogen. (Ich weiß, dass das nicht nötig ist, aber ich wollte wirklich ein cleanes System haben, weil der PC eben keine Leistung zu verschenken hat.)

Dann gemerkt, dass Kubuntu noch standardmäßig mit X11 ausgeliefert wird, Wayland aber sicherer und snappier sein soll. Also Wayland-Support nachinstalliert, klappt erst mal mit der alten GT730M und dem depricated 390.xx Treiber. (obwohl nahezu alle bei Verwendung einer Nvidia GPU von Wayland abraten, ich werde dies noch ausgiebig testen und falls sich in diesem Usecase Bugs beobachten lassen, wechsel ich eben wieder zu X11)

Jetzt sollte es an den Feinschliff gehen und dort habe ich folgendes gefunden, was mir extrem sauer aufstößt.

20231216_150821.jpg

(Sorry, dass ich es abfotografiert habe, aber man kann es ja erkennen)

Ich habe den Desktop bei KDE Plasma, angelehnt an das Design von Windows (11) und wähle per Rechtsklick eine File aus, z.B. ein Libre Office .odt.

Dort wird mir im ersten Kontextmenü die Option "Teilen" angezeigt und darunter dann "Pastebin".

Und das ist auch meine Frage:

Hat einer eine konkrete Idee, wie ich diese Option nachhaltig entfernen kann? Ich habe diese Option nämlich testhalber genutzt und es wird ohne Bestätigung eine Verbindung zu Pastebin aufgebaut und der Inhalt der File wird dort public als Text veröffentlicht.

Was haben sich die Entwickler dabei nur gedacht?

Meine Recherchen liefen gestern jedoch ins Nichts, kein annährender Treffer, nichts.

Vielen Dank für Eure Ratschläge und einen guten 3. Advent.
Ergänzung ()

Thema editiert: -Lubuntu, +Kubuntu
 
Zuletzt bearbeitet:
der desktop sollte eigentlich auch von dolphin "verarztet" werden, dort kann man in den Einstellungen die kontextmenüeinträge (zumindest bis zu einem gewissen Grad) bearbeiten.

falls du da schon erfolglos warst, fällt mir als workaround noch ein, pastebin.com zu blockieren (DNS, router, wo auch immer)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: _anonymous0815_
Mickey Cohen schrieb:
der desktop sollte eigentlich auch von dolphin verarztet werden, dort kannan in den Einstellungen die kontextmenüeunträge (zumindest bis zu einem gewissen Grad) bearbeiten.
Da ich es nicht beim Dateibrowser verortet habe, habe ich hier nicht nachgeschaut, werde das gleich mal nachholen!

An sich wird er Pastebin vermutlich nie benötigen, damit könnte ich die Domain womöglich gut blocken, wäre natürlich irgendwo unsauber, aber falls es nicht anders geht, allemal besser als der Lebenslauf oder vertrauliche Dateien auf Pastebin.
Ergänzung ()

Tatsächlich gibt es in Dolphin ein Punkt "Kontextmenü" mit den entsprechenden Punkten für das Menü, aber leider kein Pastebin zum abwählen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Manjaro/KDE war Pastebin nach Deinstallation von dolphin-plugins verschwunden und nicht mehr im Kontextmenu.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: _anonymous0815_
Uff, das ist echt nicht schön, vor allem weil in dem Kontextmenü ein „...“ zu sehen ist, was eigentlich bedeutet, dass da ein Dialog kommen soll.

mischa2 schrieb:
Unter Manjaro/KDE war Pastebin nach Deinstallation von dolphin-plugins verschwunden

Das scheint wohl sehr Distro-abhängig zu sein. Ich hab’s in meinem Arch angeschaut, da kommt die Funktion kommt vom Purpose-Framework mit der Datei /usr/lib/qt/plugins/kf5/purpose/pastebinplugin.so. Wenn ich die umbenenne (ein „.old“ anhänge), dann ist die Funktion verschwunden. Bei Ubuntu kann man vielleicht einen Post-Install-Hook für das verantwortliche Paket einrichten, der die Datei entfernt.
Ergänzung ()

Donnerkind schrieb:
Uff, das ist echt nicht schön, vor allem weil in dem Kontextmenü ein „...“ zu sehen ist, was eigentlich bedeutet, dass da ein Dialog kommen soll.
Ich werde da direkt mal nen Bug-Report erstellen. Es ploppt ja sogar ein Fenster auf, aber das bietet keinerlei Eingriffsmöglichkeiten oder eine Warnung an Unbedarfte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: _anonymous0815_
_anonymous0815_ schrieb:
Tatsächlich gibt es in Dolphin ein Punkt "Kontextmenü" mit den entsprechenden Punkten für das Menü, aber leider kein Pastebin zum abwählen.

Als Notlösung kannst du "share" abwählen. Ich glaube man kann das kontext menü aber genauer anpassen muss aber erstmal selbst schauen.

€: Habs gefunden:

Disallowing plugins​


It is possible to globally disable certain plugins through configuration file calledpurposerc in /etc/xdg (applies to all users) or in ~/.config (applies to currentuser).


The disabled plugins are specified as a comma-separated list in the disabled keyin the plugins group.


[plugins]
# Disable KDE Connect and Imgur sharing plugins
disabled=kdeconnectplugin,imgurplugin

Quelle: https://invent.kde.org/frameworks/purpose

Habs probiert mit pastebinplugin und hat funktioniert.
Ping @_anonymous0815_
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Donnerkind und _anonymous0815_
Zurück
Oben