News Kein Facebook für Lehrer in Baden-Württemberg

mischaef

Kassettenkind
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Das Land Baden-Württemberg hat die bisher geltenden Regeln bezüglich sozialer Netzwerke erneuert. So sollen Lehrer ab sofort Netzwerke wie Facebook nicht mehr beruflich nutzen dürfen, dieses geschieht laut des zuständigen Kultusministeriums aus Datenschutzgründen. Fanpages dürfen von Schulen jedoch weitergeführt werden.

Zur News: Kein Facebook für Lehrer in Baden-Württemberg
 
Das Land Baden-Württemberg hat die bisher geltenden Regeln bezüglich sozialer Netzwerke erneuert. So sollen Lehrer ab sofort Netzwerke wie Facebook nicht mehr beruflich nutzen dürfen, ...

gut so und finde ich absolut RICHTIG.

Die zeigen Flagge, wie es richtig geht.
 
Absolut gut und richtig.

Wer sich darüber aufregt zeigt lediglich, dass er selber keinerlei Internetkompetenz besitzt. Zumindest die Schule sollte den verantwortungsbewussten Umgang mit sozialen Netzwerken vorzeigen.
Facebook eignet sich nicht als offizielles Kommunikationstool. Weder geschäftlich aus Datenschutzgründen (und Komfortgründen - durchsuche mal einen Facebook-Chat o.O ) noch für Gruppen - und Klassenkommunikation, da Schüler nicht genötigt werden dürfen sich bei Facebook einen Account erstellen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe ja durchaus den Service-Gedanken in der freien Wirtschaft: Wenn ich Geld ausgebe, möchte man halt gerne dafür gepudert und gewickelt werden (aka Kunde = König).
Im schulischen Bereich zieht das meiner Meinung nach aber nicht. Seit wann muss sich die Schule auf die Schüler einstellen, wenn es um Kommunikationswege für Terminabsprachen, Informationen etc.? Muss die Kommunikation überhaupt schon so unmittelbar sein? Wenn meine Schüler keine Mails mehr lesen und damit wichtige Infos verpassen, ist das doch nicht mein Problem.

Von daher finde ich den Schritt leicht positiv (im Grunde isses mir aber eigentlich egal :D ).
 
Verstehe ich nicht.

Hier klappt es doch auch (NRW) So kann man den Lehrer mal eben schnell erreichen. Und brauch nicht ne mail schreiben.
 
Cr4y schrieb:
Im schulischen Bereich zieht das meiner Meinung nach aber nicht.

Seh ich nicht so, da wir einer der wenigen Supporter von Skolelinux (eine Distri extra für Schulen), dazu kommt das - wenn man eine Platform haben will, 2 guter Alternativen hat zu Facebook.

Diese nennen sich:

Moodle
Ilias

Beide Platformen sind Open Source und man zahlt nur für Hosting und Support bzw. nur Support wenn man selber Netzintern Hostet. WIe man sieht die alternativen sind vorhanden nur die Lehrer oder Leitung kennen die Lösungen einfach nicht weil Facebook ja so "bequem" ist.
 
In meinen Augen so ein typisch deutscher Fall von:
Gut gemeint aber heftigst über das Ziel hinaus geschossen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es im Wesentlichen um die Kommunikation von Lehrern untereinander.
OK, man kann natürlich sagen: "Das gehört ins Klassenzimmer/Lehrerzimmer"

Und ich kann es auch verstehen, wenn man hergeht und die weitgehende Kommunikation mit Schülern (Telefonketten oder was es da früher so alles gab) in Bezug auf schulische Themen via sozialer Netzwerke nicht gut heißt, einfach auch, weil man damit nicht alle Schüler erreichen kann.

Dann aber ggf. auch sinnvoll begründen - dann wäre es vielleicht besser nachzuvollziehen.
 
Das Schweigen auf Facebook wird sowieso immer größer. Klar, denn fast alles, was man postet, kann letztlich gegen einen verwendet werden. Das betrifft nervige personalisierte Werbung genau so wie neugierige Kollegen, Arbeitgeber oder den Staat.

StudiVZ war mal richtig cool, als man das Internet noch frei und freizügig verwendet hat (wenngleich die Überwachung wohl damals auch schon da war).

Aber Facebook heute stinkt nur noch. Das ganze Web 2.0 ist zugrunde gegangen an einer Kultur der ständigen Angst um seine Daten. Das freiheitliche Gefühl des anfänglichen Social-Networking ist doch heute völlig verschwunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Seh ich nicht so, da wir einer der wenigen Supporter von Skolelinux (eine Distri extra für Schulen), dazu kommt das - wenn man eine Platform haben will, 2 guter Alternativen hat zu Facebook.

Diese nennen sich:

Moodle
Ilias

Beide Platformen sind Open Source und man zahlt nur für Hosting und Support bzw. nur Support wenn man selber Netzintern Hostet. WIe man sieht die alternativen sind vorhanden nur die Lehrer oder Leitung kennen die Lösungen einfach nicht weil Facebook ja so "bequem" ist.


Ich habe Ilias für meine Hochschule eingerichtet und muss sagen, das es bis auf ein paar Limitierungen sehr gut funktioniert. Es ist schnell, übersichtlich und so einfach zu verstehen, das selbst unsere Dozenten damit zurecht kommen und das muss schon etwas heißen...
 
Naja ich persönlich kenne zwei Lehrer die extra ein Facebookprofil für Ihre Schüler angelegt haben und die Schüler nutzen das sogar um Sie wegen schulischer Themen hier und da mal anzuschreiben etc. Probleme, Hausaufgaben usw.

So schädlich find ich das eigentlich nicht wenn Schüler nach der Schule mit Ihren Lehrern Kontakt aufnehmen.
 
F_GXdx schrieb:
Das Schweigen auf Facebook wird sowieso immer größer. Klar, denn fast alles, was man postet, kann letztlich gegen einen verwendet werden. Das betrifft nervige personalisierte Werbung genau so wie neugierige Kollegen, Arbeitgeber oder den Staat.

StudiVZ war mal richtig cool, als man das Internet noch frei und freizügig verwendet hat (wenngleich die Überwachung wohl damals auch schon da war).

Aber Facebook heute stinkt nur noch. Das ganze Web 2.0 ist zugrunde gegangen an einer Kultur der ständigen Angst um seine Daten. Das freiheitliche Gefühl des anfänglichen Social-Networking ist doch heute völlig verschwunden.

Hast ja den passenden Avatar dazu .... das Web is was man selbst draus macht! Wie man es nutzt und nicht nutzt. Nicht mehr und nicht weniger!
 
Ja Ilias ist auch mein Favorit. Moodle geht zwar auch gut aber ich finde das Design ist aber in den 90er hängen geblieben. Mit Olat ist es das gleiche, wobei doch schon deutlich besser als Moodle.
 
Pain_Deluxe schrieb:
Verstehe ich nicht.

Hier klappt es doch auch (NRW) So kann man den Lehrer mal eben schnell erreichen. Und brauch nicht ne mail schreiben.

Und im besten Fall führt es dann zur Ausgrenzung derer, die kein Facebook benutzen, weil die keine Tipps für die Klausur oder Hausaufgabe bekommen haben ..

Ich wüsste nicht, warum Lehrer ausserhalb der Schule mit ihren Schülern über solche Plattformen kommunizieren sollten. Dabei ist schon fraglich, warum lehrer überhaupt ausserhalb der schule mit ihren Schülern kommunizieren sollten.
Alles was mit der Schule zu tun hat sollte offiziell über die Schule passieren.

Ilias hat jetzt sogar meine ehemalige Hochschule eingeführt. Ich finde es aber nicht gut, da es zum bisherigen Syteme einen wesentlich Mehraufwand erfordert.
Hatte bisher für Unterlagen einen Link, den habe ich angeklickt und war auf einem FTP mit Unterordnern zu den einzelnen Fächern und Professoren wo alle Unterlagen drin waren die man braucht.
 
na ja es gibt keine funktionierende und vor allem akzeptierte Alternative. Für Terminabsprachen ist das doch perfekt geeignet. Verstehe die linken Isegrim eh nicht, sollen die sich eben weigern, an der Uni werden die Schüler dann doch von der Realität eingeholt, ob WA, Twitter oder FB, da organisiert man sich eben wie es geht. Datenschutz? WTF? Da haben die Politiker uns eh schon längst verraten (PRISM & Co.)
Alternative wäre eine App auf allen Plattformen für das Schulnetzwerk, aber da sind die doch zu unfähig und unwillig für.
 
hardwarekäufer schrieb:
Und im besten Fall führt es dann zur Ausgrenzung derer, die kein Facebook benutzen, weil die keine Tipps für die Klausur oder Hausaufgabe bekommen haben ..

Und wo is nun der Unterschied zu denen, die sich in der Schule eh schon ausgrenzen ? Ich finde das ein wenig zu einfach als argumentation
 
MXE schrieb:
na ja es gibt keine funktionierende und vor allem akzeptierte Alternative. Für Terminabsprachen ist das doch perfekt geeignet. Verstehe die linken Isegrim eh nicht, sollen die sich eben weigern, an der Uni werden die Schüler dann doch von der Realität eingeholt, ob WA, Twitter oder FB, da organisiert man sich eben wie es geht. Datenschutz? WTF? Da haben die Politiker uns eh schon längst verraten (PRISM & Co.)
Alternative wäre eine App auf allen Plattformen für das Schulnetzwerk, aber da sind die doch zu unfähig und unwillig für.
Nochmal: Nicht jeder nutzt Facebook. Gerade in Schulen wo dank G8 sogut wie ALLE minderjährig sind, darf man so keinen Gruppenzwang generieren.
Wenn ein paar der Schüler kein FB haben (ich kenne einige, die es aus Prinzip nicht nutzen ebenso, wie einige deren Eltern das nicht möchten solange sie noch minderjährig sind) würden sie so bei Terminabsprachen und sonstigen Dingen ausgegrenzt.
Das ist eine Sache, die ein Lehrer nicht initiieren oder forcieren darf - er MUSS alle Schüler gleich behandeln.

Ich sehe es bei mir selbst: Ich habe zwar Facebook, aber schaue dort wenn es hoch kommt einmal alle vierzehn Tage rein. Hauptsächlich habe ich es um mit Freunden in Konakt zu bleiben die im Ausland sind oder irgendwo verteilt in Deutschland studieren. Zwei Vereine in denen ich Mitglied bin, haben irgendwann angefangen Terminabsprachen und wichtige Infos (ob zB Training ausfällt etc) nur noch über Facebook zu kommunizieren.
Ich habe mich dafür eingesetzt, dass diese Termine zumindest weiterhin auch per Mail oder SMS kommuniziert werden, weil ich nicht der einzige war, der Facebook sogut wie garnicht oder überhaupt garnicht nutzt.
Diese Selbstständigkeit, sich selbst um diese Verfahren zu kümmern kann man von einem Studenten oder erwachsenen erwarten - von einem 12 jährigen Schüler aber wohl kaum.

@GamingTiger
s.o. - Lehrer dürfen für sowas halt nicht der Motor sein. Die Ausgrenzung anderer Schüler geschieht auch durch Schüler.. wenn Lehrer anfangen einen Schüler im Unterricht auszugrenzen bekommen sie beruflich arge Probleme.


Wenn die Kommunikation über das Internet wirklich so wichtig sein sollte, ausserhalb der Schule, dann sollten die Schulen eine Kommunikationsplattform wie ein FORUM organisieren. Darüber kann man auch Eltern informieren, so dass diese wissen was dort passiert und wozu es dient.
Es darf aber in keinem Fall dazu führen, dass Informationen ausschließlich in diesem Forum kommuniziert werden. Alles was dort stattfindet muss auch im Unterricht oder zumindest über eine offizielle Stelle laufen.
Unterrichtsinhalte dürften so maximal NACHBEREITET werden, aber nicht schon im Vorfeld vorbereitet. Da mündliche Noten in der Schule eine große Rolle spielen ist es mehr als unfair, wenn einige der Schüler schon am Vortag vom Lehrer Infos bekommen was sie im Unterricht sagen sollen.
Termine müssen eh über die Eltern kommuniziert werden, damit Schüler diese nicht unterschlagen können ( sei es durch eine Bestätigung per Unterschrift etc)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man überhaupt auf die Idee käme facebook & Co für schulische Zwecke zu nutzen.

Ich hatte nie das Bedürfnis oder gar die Notwendigkeit einen meiner Lehrer ausserhalb der Schule zu kontaktieren - man sieht die ja eh Mo-Fr.

Und wenn facebook als Informationskanal Lehrer->Schüler genutzt wird sehe ich das noch viel kritischer. Wenn es was gibt, dann muss das allen Schülern mitgeteilt werden. Im Unterricht.
 
@GamingTiger

Wo ist der Zusammenhang mit deiner Aussage?
(ich denke) Er meint:
Lehrer gibt Tipps/kündigt was an über Facebook und NICHT über Email.
Das erfahren dann nur die Leute über Facebook.

Die anderen schauen in die Röhre.
Wenn er an alle eine Email/Brief/(in der Schule im "real life" eine Ansage halten) schickt, bekommen es alle und nicht nur dir, die Facebook haben.

Es gibt sehr viele Leute die FB nicht nutzen.
Der Grund ist ja dafür egal (Prinzip, man braucht es ja eh nicht, wenn jemand was will, soll er anrufen/sich mit mit treffen).
 
Zuletzt bearbeitet:
hardwarekäufer schrieb:
Ich wüsste nicht, warum Lehrer ausserhalb der Schule mit ihren Schülern über solche Plattformen kommunizieren sollten. Dabei ist schon fraglich, warum lehrer überhaupt ausserhalb der schule mit ihren Schülern kommunizieren sollten.

Na ja ein Lehrer sieht man halt fast 12/5. Manche Lehrer wollen auch wirklich den Schülern was gutes tun und ihnen zeug beibringen und da langen zum Teil einfach X Stunden nicht aus. Dafür opfert er Freizeit - wovon die Lehrer eh zu viel haben ;), und kann so einigen oder mehreren Schülern noch nach dem Unterricht Hilfestellungen geben und das schöne ist gerade an Lernmanagment Systemen das man eben NICHT in der Schule sein muss sondern sehr gemütlich von zu Hause aus alles machen kann.
 
Ich verstehe auch nicht, warum man solche Netzwerke überhaupt für schulische Sachen benötigt. Bin da der gleichen Meinung wie hardwarekäufer.

Was sollte es für Termine geben, die man unbedingt via Facebook mitteilen muss?

Ich hab bis zu der News überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass es solche Praktiken geben könnte.
 
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