News Kein Facebook für Lehrer in Baden-Württemberg

Cool Master schrieb:
Es nennt sich Telefonliste und das ging die letzen 15 Jahre, bei mir gut und wird auch die nächsten 50 Jahre super klappen.


Sicher, du arbeitest in 50 Jahren bestimmt auch noch mit Lochkarten. Klappt doch super :lol:

Mal ganz davon angesehen, dass es Telefonlisten in meinem Fall zb seit der Grundschule nicht mehr gab.
Allein aus diesem Grund hatten wir für die gesamte Jahrgangsstufe in unserer Oberstufenzeit eine geschlossene Gruppe, in der bis auf Einzelfälle alle angemeldet waren.
Wenn man schnell eine Info brauchte hat man eben gefragt, einer von über 100 Leuten wusste eigentlich immer eine Antwort :)


Aber mal ehrlich, versuche doch mal in der Oberstufe am Gymnasium einen Kurs- oder Seminarleiter zu erreichen, der vll nur Teilzeit arbeitet und bei dem du einen ein- bis zweistündigen Kurs belegt hast. :rolleyes: Wenn du im Sekretariat nach Telefonnummern fragst, gibts maximal ein müdes Lächeln zurück "Dürfen wir nicht rausgeben" => großartige Situation :freak:
Selbiges gilt übrigens auch für Telefonnummern von anderen Schülern...
 
Haha man merkt die vielen Techniker hier und die wenigen Pädagogen:
Vorteil ist klar, einfache Erreichbarkeit und gute Kommunikation mit den Schülern. Hilft bei der Schaffung eines Vertrauenverhältnisses (pädogogischer Bezug), außerdem holt man die Schüler dort ab wo sie sind, dass nennt man lebensweltorientiertes Arbeiten.

Aber im Bezug auf Facebook find ichs richtig, bin da auch nicht, wäre ich Lehrer und müsste für die Schule da hin würde ich total abkotzen. Abgesehen davon, das vielleicht auch wirklich private Dinge, wie Probleme von Schülern, besprochen werden und da Facebook alles mitschneidet und speichert ist das wirklich unangebracht.
 
Raptor_Flix schrieb:
Sicher, du arbeitest in 50 Jahren bestimmt auch noch mit Lochkarten. Klappt doch super :lol:

Nö das nicht aber bei soetwas simplen wie:

"Schule fällt aus wegen xyz" kann man kurz anrufen und sagen er soll jemand anrufen und diese person auch noch mal. Da ist man in 60 Sek fertig.

Raptor_Flix schrieb:
Mal ganz davon angesehen, dass es Telefonlisten in meinem Fall zb seit der Grundschule nicht mehr gab.
Allein aus diesem Grund hatten wir für die gesamte Jahrgangsstufe in unserer Oberstufenzeit eine geschlossene Gruppe, in der bis auf Einzelfälle alle angemeldet waren.
Wenn man schnell eine Info brauchte hat man eben gefragt, einer von über 100 Leuten wusste eigentlich immer eine Antwort :)

Und woher will einer dieser 100 Leute wissen ob morgen Schule ist oder nicht?

Raptor_Flix schrieb:
Selbiges gilt übrigens auch für Telefonnummern von anderen Schülern...

Da kann man ja nicht fragen: "Wie ist deine Nr.?"....
 
Ich habe eine Nachricht bekommen wenn eine Vorlesung oder Stunde ausgefallen ist, die anderen stehen dann eben vor dem Klassenraum oder Vorlesungssaal und sind umsonst gekommen. Kann sich ja jeder selbst aussuchen.

Sowas steht am Tag davor immer ausgeschrieben (auf Papier mit Tinte) an ner Pinnwand.
Wenn es so kurzfristig ist (am selben Tag/wenige min/1h vorher)), dann bist du eh in der Schule und hattest Unterreicht und dir bringt es nichtsmehr.
Es mag den einen oder anderen Einzelfall (die erste Stunde, dann kansnt du 30min länger schlafen/der Lehrer steht im Stau) geben, aber obige Beispiele dürften (meiner Erfahrung nach) die sehr sehr große Mehrheit darstellen.

Ich sehe in Facebook keinen Vorteil im vgl. zur Email/Telefonanruf/es im Unterricht zu sagen.
Eher Nachteile (permanentes Onlinesein bspw. und eine Unterhaltung ist nicht so "effektiv"/braucht länger, nicht alle haben ein Smartphone/Facebook).
Ist aber meine Ansicht - bin wohl "alte Schule" und kann alles was Leute mit FB können genauso gut auch ohne - ich Held :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist doch ausdrücklich gesagt das die Lehrer Facebook nicht beruflich nutzen dürfen um damit mit ihren Schülern zu kommunizieren. Das finde ich absolut gerechtfertigt. Dazu gibt es nun mal eMails. Facebook ist etwas mehr oder weniger privates je nach Nutzungsverhalten. Das können die Lehrer ja weiterhin so nutzen. Sie dürfen Facebook ja auch als Unterrichtsthema verwenden und Gefahren sowie Nutzungshinweise zeigen nur den Zwang sich dort anzumelden soll es nicht geben.

Wenn Stunden ausfallen gibt man das eben auf der Schul-Webseite bekannt oder schickt eine eMail an alle Schüler bzw. Eltern. Das kann man in der heutigen Zeit als gegeben darstellen.
 
Pain_Deluxe schrieb:
Verstehe ich nicht.

Hier klappt es doch auch (NRW) So kann man den Lehrer mal eben schnell erreichen. Und brauch nicht ne mail schreiben.
Als wäre eine E-Mail irgendwie besonders aufwändig.


Zum Thema:
In meiner Schule nutzten einige Lehrer häufig diverse lokale Portale. Ich fand das damals schon irgendwie zu "Intim" und nahm das Angebot nie wahr. Ein Lehrer sollte ein Lehrer bleiben, von diesen "Kumpeltypen" halte ich bis heute nichts.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass man Facebook nicht zur Notenbesprechung nutzt, sollte sowieso klar sein. Diese Dinge sind äußerst vertraulich und man weiß nicht, wer da mitliest. Oder man chattet die falsche Person an...
Zudem geht, wie von Hardwarekäufer erwähnt, die professionelle Distanz verloren. Als Lehrer/Lehrerin ist man auf der einen Seite Erziehungsperson und damit persönlicher Ansprechpartner, auf der anderen Seite ist es aber auch ein Beruf welcher eine gewisse Objektivität verlangt. Auf Facebook tauscht man sich aus wie gute Freunde und am nächsten Tag muss man dann eine schlechte Note vergeben. Das ist für die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler Gift.

Andererseits sehe ich keine Probleme darin für meine Klasse eine Facebook-Gruppe aufzumachen über welche kommuniziert werden kann. Wenn die SuS sich so untereinander und mit mir austauschen wollen, dann werde ich dem auch keine Steine in den Weg werfen. Und lieber zu Hause per Facebook zu kommunizieren und alles geklärt haben als während des Unterrichts mit dem Smartphone auf dem Schoß :D

Bevor so etwas gemacht wird, sollte man aber 1-2 Stunden über das Thema reden und die SuS sensibilisieren. Am besten dabei auch regeln aufstellen (möglichst korrekte Grammatik, höflicher Umgangston, nicht persönlich werden, keinen privaten Streit aus der Klasse in die Gruppe und aus der Gruppe in die Klasse tragen, etc.) welche denen der Klasse in der Schule gleichen.

Es ist ein schwieriges Thema, nur halte ich es für unsinnig Lehrerinnen und Lehrern die Kommunikation über Facebook für berufliche Zwecke zu verbieten, während die SuS fast nur noch darüber kommunizieren. Wir sollen für unsere SuS ansprechbar sein und uns auch deren Kommunikationsverhalten anpassen. Mittlerweile bestimmt ja die jüngere Generation darüber, wie kommuniziert wird. E-Mail, SMS und Telefon sind schon für einige antiquiert in Zeiten von Facebook und WhatsApp.
 
Cool Master schrieb:
Nö das nicht aber bei soetwas simplen wie:

"Schule fällt aus wegen xyz" kann man kurz anrufen und sagen er soll jemand anrufen und diese person auch noch mal. Da ist man in 60 Sek fertig.

Um solche Frage zu beantworten brauch ich nur am Tag vorher auf die entsprechenden Infopläne schauen bzw mal das Radio anmachen :)


Cool Master schrieb:
Und woher will einer dieser 100 Leute wissen ob morgen Schule ist oder nicht?

Das ganze auf diese eine Frage zu beschränken ist kurz gedacht meinste nicht? Da gabs ganz andere Dinge zu klären als ob der Unterricht stattfindet oder nicht (Frage erübrigt sich bei uns eh, schulfrei gibts hier aus Prinzip nicht :D )

Cool Master schrieb:
Da kann man ja nicht fragen: "Wie ist deine Nr.?"....

Könnte man schon, bringt einen in der Situation wo man die Nummer nunmal einfach nicht hat und was zu klären hat kein Stück weiter.




Sicher hat die ganze Geschichte sowohl positive als auch negative Aspekte, aber ich sehe nicht viel Negatives darin, wenn man sich als Jahrgang etc. über Termine usw austauschen kann und das dann auch möglichst viele mitbekommen, was ansonsten mangels Alternativen leider nur sehr schwer realisierbar ist.

Von Absprachen zwischen Schülern und Lehrern zu notenrelevanten Themen brauchen wir nicht diskutieren, dass sowas nicht sein kann steht außer Frage. Aber zum reinen Informationsaustausch find ich die Geschichte soweit okay ;)

Und ob man sich jetzt bei Facebook anmeldet oder nicht ist ja immernoch jedem selber überlassen, genauso welche Informationen man von sich im Falle einer Anmeldung preisgibt :)




Miniami schrieb:

Dem würde ich direkt so zustimmen! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber mal ehrlich, versuche doch mal in der Oberstufe am Gymnasium einen Kurs- oder Seminarleiter zu erreichen, der vll nur Teilzeit arbeitet und bei dem du einen ein- bis zweistündigen Kurs belegt hast. Wenn du im Sekretariat nach Telefonnummern fragst, gibts maximal ein müdes Lächeln zurück "Dürfen wir nicht rausgeben" => großartige Situation
Selbiges gilt übrigens auch für Telefonnummern von anderen Schülern...

Hat denn niemand mehr ein Telefonbuch im Handy?!

Wenn ein Kursleiter ausserhalb der Schule erreichbar sein möchte, kann er seine Nummer ja bekannt geben. Man kann ja danach fragen - immerhin sieht man ihn ja regelmäßig !
Wenn der Kursleiter seine Nummer nicht rausgibt weil er ausserhalb der Schule nicht für berufliche Fragen zur Verfügung steht, dann wird er auch kein Interesse haben seine Zeit bei Facebook mit dem Schülern totzuschlagen
 
Hier argumentieren Einige ziemlich lächerlich:lol: Heute ist ein Schüler ohne Smartphone ein sozialer Krüppel. Ob sich nun die Eltern dieses Gadget leisten wollen oder nicht. Ich kann mir Kids von heute gar nicht mehr ohne sie wildtippend über ihr Smartphone SMSend gebeugt vorstellen;) FB ist ein soziales Medium, wie jedes andere. Man sollte den Lehrern überhaupt die Benutzung elektronischer Medien verbieten. Am Besten sind Ansuchen an den Lehrkörper schriftlich und eingeschrieben, mit dem zu diesem Zweck vorgesehenen Formular in 3-facher Ausfertigung einzubringen. 2000 hat man nur die Freaks über ein E-Mail oder eine SMS erreicht
 
Nachvollziehbar aber irgendwie weltfremd. Die Lehrer sollten selbst entscheiden, ob sie optional Facebook zur Kommunikation nutzen.


Gut, dass ich am Ende an einer Schule war, an der die Lehrer gleich mal ihre Telefonnummern und Mailadressen rausgerückt haben, damit sie immer erreichbar sind. "Kommerzielle Dienste" waren also nie nötig.
Aber gut - so viele Schulen an denen der Englischlehrer auf Klassenfahrt nach Brighton erzählen kann, er sei erst im Sommer mit seinem Mann da gewesen, ohne Spott ausgesetzt zu sein, gibt es wohl nicht. Daher ist die Sache mit den Telefonnummern wohl nicht unbedingt Massentauglich.
 
BulliSabber schrieb:
Tatsache ist auf die Art kann sich keiner raus reden er habe das Lernmaterial für die Klassenarbeit/Hausaufgaben nicht bekommen.

Unsinn - FB hat doch dauernd irgendwelche "technischen Probleme"....
 
Pain_Deluxe schrieb:
So kann man den Lehrer mal eben schnell erreichen. Und brauch nicht ne mail schreiben.

:rolleyes: ob ich nun eine Nachricht bei Facebook tippe, oder eben in die Mailapp gehe und ihm dort eine zukommen lasse, wo ist denn der Unterschied?
Für dich der gleiche Aufwand und der Lehrer wird nicht genervt weil man vielleicht sehen kann dass er online ist...
Ist ein Lehrer, wenn er im Netz unterwegs ist, immer im Dienst?

@WielandSchmied
ein Kind ohne Smartphone heutzutage ein sozialer Krüppel ist.
Aber du verwechselst hier Smartphone = Facebook...
Ich besitze durchaus ein Smartphone, war auch mal bei Facebook, habe dies aber nicht vom
Smartphone bedient und nachdem man immer neugierig war was da gerade für nen sche* geschrieben wird
ging man sogar her und schaute in der Firma da rein...
Sorry sowas hatte ich früher schon bei Ogame, irgendwo muss man nen Cut machen, sonst bewegt man
sich in der virtuellen Welt und nicht mehr im realen Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Besten sind Ansuchen an den Lehrkörper schriftlich und eingeschrieben, mit dem zu diesem Zweck vorgesehenen Formular in 3-facher Ausfertigung einzubringen. 2000 hat man nur die Freaks über ein E-Mail oder eine SMS erreicht

Wäre vielleicht garnicht verkehrt. Ob Bewerbungen, Hartz IV, BaFög, Versicherungen, oder vielleicht auf beruflich: Man wird irgendwann immer auf Mehrseitige Anträge treffen (wenn ich hier einen Anlagenteil genehmige sind das auch gerne mal 7 volle Ordner).

Dann hätte das ganze noch einen Lerneffekt =)
 
[F]L4SH hat hier etwas richtig gutes gesagt: optional.
Wenn dann die Leute lieber bei Facebook lesen möchten was die Hausaufgaben waren, anstatt im Unterricht aufzupassen ist es deren Problem.
Wenn der Lehrer die HAs nur bei Facebook hinschreibt, dann werden viele (ja sehr vielen haben kein Facebook - ich behaupte mal mehr als welche haben - persönliche Erfahrung) umgangen.

Emaildaten hat bei mir auch immer jeder Lehrer auf der jeweiligen Schulhomepage preisgegeben - sozusagen eine "Geschäftsemailadresse".
Wenn man dann noch Fragen hat, so kann man auch kurz mal ne Email tippseln.
Oder halt, was ganz befremdliches, im Unterricht fragen.

Es wird kein "richtig/falsch" geben.
Die einen sehen es: geil Facebook, super haben will, machen tun haben posten mein ganzes Leben
Die anderen denken: Facebook doofes Ding, Stasi 2.0, geh weg mit dem Mist, ich treff mich lieber in Real Life
So wirds auch immer sein ;)
 
Das ist mal wieder typisch deutsch, Hauptsache sich der technischen Neuerungen gegen stellen.

In der Grundschule und Gymnasium haben wir nur Telefonlisten gehabt. Später hat einer einen e-Mail Verteiler eingerichtet.
Heute haben wir eine FB Gruppe mit den Lehrern, das klappt wunderbar und unkompliziert.
Für Dokumente wird weiterhin ein e-Mail Verteiler benutzt.
Fragen können schnell gestellt und diskutiert werden. Das ist moderne Schule!

Aber war ja klar, in beiden Bundesländern sitzen die Pappnasen aka Regulierer von Rot/Grün. Nur weg damit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem unterschied, dass Facebook keine "technische Neuerung" ist sondern nur ein soziales Phänomen.

Die Lehrer haben Ende der Neunziger doch auch nicht angefangen ihre Schüler per Chat zu kontaktieren, oder sich ein Tamagotchi gekauft nur um ZUgang zu den Schülern zu haben..

die technische Neuerung ist hier das Internet, was von Schulen leider noch sehr wenig genutzt wird.

Auf der Höhe der ZEit wären Schulen, wenn sie Internetseiten betreiben würden wie es Hochschulen tun. Mit Login-Bereich, Unterlagen, Schwarzen Brettern und News + Infos.

Wer Facebook hat der hat Internet - wer Internet hat kann sich auch auf so eine Seite begeben.
Da hat die Schulleitung dann zB auch den Überblick welche Informationen transportiert werden.

Facebook ist ein komplett abweichendes Lehrmedium weil niemand irgendwas kontrollieren kann. Ganz überspitzt: Wenn die 17 jährige Blonde Lisa mit dem großen Dekollete in der ersten Reihe sitzt kann es durchaus passieren, dass der junge Referendar nicht mehr rational handelt.. (ich unterstelle jetzt mal, dass im Lehrerkollegium eh nur für junge Lehrer Facebook überhaupt ein Medium darstellt).

Gerade in Zeiten, wo Lehrer nicht mehr automatisch an einer Schule verbeamtet sind sondern nurnoch als "Freie Lehrkräfte" befristet tätig sind, ist so ein Medium mit unkontrolliertem Kontakt Lehrer <-> Schüler ziemlich fragwürdig.
 
Zuletzt bearbeitet:
hardwarekäufer schrieb:
Alles was mit der Schule zu tun hat sollte offiziell über die Schule passieren.

Amen. Mir fällt auch kein sinnvoller Grund ein einen Lehrer nach der Schule anzuschreiben, jedenfalls keiner der nicht auch 16 Stunden bis zum nächsten Schultag warten könnte... Nur weil heutzutage in der freien Wirtschaft jeder ständig für alle erreichbar ist, heißt das nicht dass das gut und richtig/notwendig ist.

Ich will ja jetzt nicht mit ollen Kamellen anfangen, aber unser Kontakt mit Lehrern war auf die Schulzeit beschränkt und IMHO fanden das beide Seiten ganz gut ;)
 
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