News Kein Tag X bei Kupferabschaltung: DSL-Ende im Jahr 2030 ist ein Mythos

Mann bin ich froh, das ich keinen Vermieter hab.
AlphaKaninchen schrieb:
Also zumindest bei mir ist es so, dass das ONT direkt dort sitzt wo die Fiber aus der Wand kommt, wie du dort weitergehst ist dann egal, zur Not Powerline
Noch kommt kein Glasfaser aus der Wand, ist noch nicht ins Haus gelegt.
 
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Die Glasfaser Monopolisten fordern die DSL Abschaltung nur damit der Endkunde keine Alternative zum Überteuerten Glasfaser mehr hat und die Anbieter alle zwingend Vorleistungsprodukte einkaufen müssen.
 
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Holzkopf schrieb:
Die Glasfaser Monopolisten fordern die DSL Abschaltung nur damit der Endkunde keine Alternative zum Überteuerten Glasfaser mehr hat
Neues Netz will refinanziert werden.
Holzkopf schrieb:
und die Anbieter alle zwingend Vorleistungsprodukte einkaufen müssen.
Müssen sie ja bei Kupfer seit Vectoring auch, von daher...
 
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d_bolle schrieb:
Ich kann mir nicht vorstellen dass 2030 alle Haushalte Glasfaser haben.

Eine Anektote aus meinem Leben:
  • ... ....
Wenn das überall so läuft dann haben wir 2077 noch DSL in D

Sowas ähnliches haben wir hier aktuell @work (kleiner Betrieb in einem Industriegebiet eines größeren Dorfs in RLP)
Hier wurde vor ungefähr 6 Jahren (kurz bevor ich hier angefangen hab) auch Glasfaser verlegt. Damals wurde mit Westnetz eine Vereinbarung getroffen, dass, wenn sich genügen Interessenten melden der Anschluss der Häuser kostenlos erfolgen soll (ohne dass die jeweiligen einen Vertrag abschließen müssen). So wurde hier auch Glas reinverlegt inkl. ONT.

Chef wollte aber damals keinen Glasfaservertrag, weil "...die 6K reichen mir..." (kein Kommentar...).

Anfang diesen Jahres wollten wir dann doch mal was schnelleres. Also angefragt und wurden erst an einen kleinen Dienstleister in der Nähe verwiesen der aber schon fast unverschämte Preise aufgerufen hat (und auch hier unter den anderen Anliegern nicht so wirklich beliebt ist. Deren "Business-Reaktionszeit" war auch nicht nennenswert schneller wie die Telekom bei uns zuhause ;-)). Telekom, O2 und einige andere haben abgewunken. EON hat dann erstmal gesagt, sie können...dann ging die Odyssee los.

Es wurden nach und nach alle möglichen Unterlagen inkl. Katasterauszug angefragt. Zwischen unserer Antwort und deren weiteren Anfragen lagen immer zw. 4 Tage und fast 2 Wochen. So hat sich die ganze Aktion über 3 Monate hingezogen.
Am Ende kam dann auf einmal "Jetzt haben wir alles, wir werden dann jetzt alles an unsere Bauabteilung weitergeben, damit die den KOSTENPFLICHTIGEN Anschluss Ihres Gebäudes durchführen können".
Auf unsere mehrmalige Nachricht, dass wir bereits angeschlossen wären kam tatsächlich jedes mal zurück, dass das nicht so wäre (obwohl sie ein Bild vom ONT inkl. Seriennummer haben). Wir hätten also knapp 1k EUR zahlen sollen, damit die nochmal ein neues Kabel ins Gebäude legen.

Ende vom Lied: Wir haben jetzt das vorhandene DSL aufs "Maximum", also DSL50 aufgestockt ;-). Für E-Mail und etwas internet reichts wirklich.
 
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RegShoe schrieb:
Sowas ähnliches haben wir hier aktuell @work (kleiner Betrieb in einem Industriegebiet eines größeren Dorfs in RLP)
Ja, diese Dienstleisterkaskaden sind wirklich zum davonlaufen. Alles ist mehrstufig outgesourced, sodass alles ewig dauert. Anstatt dass es eine Institution gibt, die einen Plan und die Aufgabe hat und dann alles durchführt, ist es ein ewiges geeier. Wenn die kommen und es machen ist ja ganz nett, aber wenn es Zeug von vor 10 Jahren ist und die Firma gibt's nicht mehr wird's ganz schnell sehr sehr ätzend.

Ich kann mir gut vorstellen dass in 5 Jahren Starlink schneller und günstiger ist als DSL. Und direkt aufs Endgerät funkt. Dass es bei Elon und der NSA übern Schreibtisch geht wird keinen interessieren. Wenn man das heute sagt kommt sofort das Argument "aufm Land ganz nett, in Ballungsräumen niemals". Aber das wird problemlos Faktor 1000 und mehr skaliert, und dann ist das auch in Ballungsräumen die erste Wahl.
 
@d_bolle Unter freiem Himmel könnte das noch klappen, sobald du aber in einem Gebäude bist wird es schwierig. Am Ende ist das Frequenzspektrum ein Shared Medium und Starlink hat nur einen bestimmten Bereich davon den muss es unter den Verbundenen Geräten aufteilen, wenn du Freie Sicht hast kann man da ähnlich 5G mmWave sehr genau auf den Punkt zielen wo du stehst für hohen Download, bei Upload zielen aber alle auf den Satelliten. Aber was ich für Realistisch halte ist das irgendwann jeder Netzbetreiber Roaming mit einer Low Earth Orbit Sat Internet Anbieter macht so das man selbst im Wald noch 5G hat, Für dich macht es dann am Ende keinen Unterschied ob du im Station bist und dein Handy mit dem 5G AP am Pfeiler redet, in der Fußgängerzone mit dem an der Laterne oder im Schwarzwald mit Starlink / OneWeb / Kuiper (so hieß das von AWS doch oder?)

Ist ein wenig wie mit Straße für jeden einzelnen klingt es toll das er Überfall hinfahren kann, aber wenn zu viele an einem Ort ihr Auto nutzen gibt es Stau, weil irgendwann einfach nicht mehr genug Platz für mehr Straßen ist. Dann bleibt nur ÖPNV damit weniger Menschen die Straßen nutzen.
 
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n8mahr schrieb:
Wenn sie DSL so schnell abschalten, wie sie Glasfaser installieren, haben wir aktive DSL Anschlüsse noch im Jahr 2135.
Der Gesetzgeber hat der Telekom das Monopol gegeben, selbst bei Leerrohren darf die Kommune nicht aktiv werden. Vor zwei Jahren wurde in unsere Kommune alle Trinkwasserleistungen getauscht, offene Gräben am Gehweg, 'Tunnel' bis in die Keller, aber NULL Recht der Kommune simple Leerrohre zu legen.

Das Einblasen der Faser ist bei <100m je Minute rasch erledigt, wobei meist die gelegte Faser vor Ort getestet wird bevor der Kollege weit entfernt die nächste Faser einbläst.

Die Deutsche Telekom und das Telekommunikationsgesetz hat uns so zurück geworfen, 'natürlich' alles ohne Lobbyarbeit. Ich bin dafür, dass die Telekom - ähnlich zur Swisscom - an jedem FTTH vertreten sein muss. ABER, eben auch weiter Anbieter bzw. der Ersteller der Leerrohre, z.B. auch Kommunen. In der Schweiz ist für die Stadtwerke immer ne Faser FTTH reserviert, die Telekom konnte dies aber bisher verhindern.

Der Klingeldraht ist für 2-4 MHz geeignet, wobei es Normungen dazu nie gab. Bei DSL gehen aber 17 bzw. 35 MHz heute rein mit entsprechen brutaler Signaldämpfung.
Etwa wie ein Autoreifen bei 10 bar statt 2,5 bar ... wer würde das freiwillig machen?
VDSL hat geholfen ist aber technisch betrachtet Schund - einer Industrienation nicht würdig.
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
Mit DOCSIS 3.1 im Upload würde da auch deutlich mehr gehen das ist aber noch DOCSIS 3.0. Es gibt seit 2020 sogar DOCSIS 4.0 mit bis zu 10 GBit down und 6 GBit up.
Der Stromverbrauch ist beträchtlich höher, habe selbst Gigabit via DOCSIS 3.1

DOCSIS 4.0 im Vergleich zu 25G PON mit 21/8 Gpbs und RF over Fiber würde kaum mehr als XGS-PON kosten aber PowerUser und kleinere Firmen ansprechen. Alternativ nur das RF-Signal, wobei ohne Rückkanal ja auch die DAB+ Signale übertragbar wären.
Gerade in Deutschland setzt die Telekom noch auf GPON pur und nur vereinzelt XGS-PON (8/8 Gbps).
Der ganze Highspeed Bereich ist also noch lange unbesetzt.
 
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RKCPU schrieb:
Der Gesetzgeber hat der Telekom das Monopol gegeben, selbst bei Leerrohren darf die Kommune nicht aktiv werden.
das ist sicher einer von vielen Gründen. Die Hauptgründe dürften Geld bzw Kosten und überbordende Bürokratie sein.

Ich weiß von Gegenden, da liegt seit fast einem Jahr Glasfaser im Boden, nur ist niemand angeschlossen. Andere Gegenden, mitten in einer Großstadt, sind technisch noch in beim Jahrtausendwechsel stehen geblieben, der Nachbarkiez aber voll aktuell. Das ist dann nicht immer das Werk der Tkom.

Bin aber soweit bei dir - die Vorteile der Telekom gehören komplett geschliffen, und nur da, wo noch Vorteile übrig sind, im Gegenzug sogar in Pflichten (für alle Anbieter) umgewandelt, mit FETTEN Strafen bei Nichterfüllung.
Denn - so lange es billiger ist, schlecht oder gar nicht zu leisten anstatt Infrastruktur auszubauen (siehe Funknetze), so lange geht das auch so weiter.
Ergänzung ()

TimeTurn schrieb:
Mann bin ich froh, das ich keinen Vermieter hab.
sei vor allen dingen froh, kein vermieter zu sein. :freak:
 
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n8mahr schrieb:
das ist sicher einer von vielen Gründen. Die Hauptgründe dürften Geld bzw Kosten und überbordende Bürokratie sein.
Ein angebliches "Monopol" der Telekom auf Leerrohre oder ein Verbot für Kommunen Leerrohre zu verlegen ist sicher nicht der Grund, denn das existiert nur in der Phantasie des Vorposters.

Es gibt z.B. einen Leitfaden zur Verpachtung und Verkauf kommunaler Leerrohre, und dessen Erstellung wird logischerweise damit begründet dass diese Netze existieren:
"Zusätzlich haben viele Kommunen damit begonnen, im Zuge anfallender Tiefbauarbeiten Leerrohre mitzuverlegen,"
 
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@n8mahr vvv
18.06.2025 Hessische Staatskanzlei
Pressemitteilung

Glasfaserausbau
Flächendeckend Glasfaser bis 2030 erreichbar
Wenn ein Bundesland mit vielen Anbietern jetzt Ausbauverträge zur pünktlichen FTTH >90% bis 2030 abschließt wird auch ein Leitfaden vielleicht relevant.

Zumindest in Hessen könnte 2030 + X für DSL nun Realität werden, denn für <10% Restkunden wird Weiterbetrieb DSL zu teuer.
 
@RKCPU
kenne die Verträge nicht, wie hoch die Strafen bei Nichterfüllung etc sind. Von daher, nimm es mir nicht übel, aber ich glaube sowas erst, wenn es fertig ist. Sonst sehe ich das als "Absichtserklärung", so verbindlich wie ein kleines Kind beabsichtigt, sein Zimmer 'bald" aufzuräumen. 🤷‍♂️
 
@RKCPU sehe ich nicht als "Höchststrafe" an; das wäre es, wenn zusätzlich zum kostenlosen Überlassen sämtlicher bereits gebauter Infrastruktur eine saftige Geldstrafe fällig wäre, zB in Höhe der doppelten, noch notwendigen Ausbaukosten (welche durch die Konkurrenz ermittelt wird..). DAS wäre abschreckend. Alles andere geht in der Mischkalkulation von Tkom, VF etc einfach unter.
 
n8mahr schrieb:
das wäre es, wenn zusätzlich zum kostenlosen Überlassen sämtlicher bereits gebauter Infrastruktur eine saftige Geldstrafe fällig wäre,
Dann würde eben kein Anbieter mehr solche Verträge abschließen. Zumal es sich hier nur um Kooperationsvereinbarungen geht, also Absichtserklärungen und Vereinbarung "guter Zusammenarbeit". Also "wir als Anbieter haben die Absicht viel zu investieren" und "wir als Land Hessen wollen das ganze möglichst unbürokratisch unterstützen, z.B. mit schnellen Genehmigungsprozessen". Im Wesentlichen geht es da trotzdem um eigenwirtschaftlichen Ausbau, das geht auch ohne solche Verträge. Da willigt keiner in irgendwelche Phantasieverpflichtungen wie "wir geben unsere Netze ab falls wir das roh nicht machen" ein.
 
@T1984 klar würden die Anbieter Verträge abschließen, so lange das Risiko ermittelbar ist und die zu erwartenden Gewinne ausreichen. Verträge ohne harte Vertragsstrafen sind in der Tat bessere "Absichtserklärungen" und in der Regel das Papier nicht wert. Ich seh schon, das wird wie bei der Funkfrequenzvergabe laufen. Bedingung war Abdeckung von X%, wurde weit unterschritten, passiert ist (fast) nix.
Dann heulen die Anbieter rum, dass es sich anders ja nicht lohnen würde... Hm! Dann hätte man evtl weniger geboten? Hat man aber nicht, weil man die Frequenzen wollte. Andere Vorgaben, andere Kalkulation. Und dann sieht man mal, was rauskommt. Nachgeben kann man ja immer noch, wenn KEIN Anbieter zugreift.
 
n8mahr schrieb:
klar würden die Anbieter Verträge abschließen, so lange das Risiko ermittelbar ist und die zu erwartenden Gewinne ausreichen.
Der Punkt ist: sie brauchen keine Verträge abschließen. Es geht hier bei diesen Kooperationsverträgen und Absichtserklärungen um eigenwirtschaftlichen Ausbau. Für geförderten Ausbau muss sowieso nochmal getrennt ausgeschrieben werden. Eigenwirtschaftlich darf jeder Anbieter bauen wo er will, das regelt das TKG.

Solche Kooperationsverträge machen sich halt nett, insbesondere bei einzelnen Gemeinden, wo man dann als Anbieter den "offiziellen Segen" der Gemeinde hat, und sich vielleicht ein paar Einwohner dadurch Überzeugen zu lassen mitzumachen. Und die Politik kann sagen "seht her, es tut sich was".

Aber auf "harte Vertragsstrafen" wenn man sowieso selbst investiert und eigentlich keinen Vertrag bräuchte wird man sich nicht einlassen. Das wäre das Risiko nicht wert.
 
@n8mahr
Man könnte regulierte Preise für Leerrohre bis OpenAccess erlassen.
Gerade die Telekom will meist eigene Fasern legen, womit Zugang zu Leerrohre alternativlos wird.
Mit Fertigstellung von Glasfaser enden dann alle DSL-Tarife für ein Gebäude nach max. 2 Jahre - so ginge es voran.
 
Da fehlt noch der umgekehrte Fall: Max. 2 Jahre nach Vertragsende des letzten DSL-Anschlusses in einem Gebäude muss dort Glasfaser bereitgestellt werden.

Hier im Haus gibt es seit 2016 keine DSL-Anschlüsse mehr. Alle zu Kabel-Internet gewechselt, weil die Telekom sich sofort auf dem gerade errungenen Vectoring-Monopol ausruhte und sich mit der Installation der Vectoring-Technik auch danach noch Jahre Zeit ließ.

Seitdem hat hier einzig Vodafone in die Verlegung von Glasfaser investiert (leider nur bis zum Fibernode an der Straßenecke)...
 
@robert_s
Die Politik will ja Open Access überall ermöglichen,
also könnte jeder DSL-Vertrag migriert werden, sobald auch nur ein Anbieter Glasfaser gelegt hat.

In der Schweiz liegt die Obergrenze beleuchtete Faser bei 24 Franken / ca. Euro
https://www.cash.ch/news/top-news/s...asfasern-bis-herbst-2026-nicht-erhohen-744850
Theoretisch könnte im Mehrfamilienhaus dann ein Splitter des Konkurrenten dann eine bezahlte Faser auf viele Kunden verteilen?
 
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