Weyoun schrieb:
Unter "Kuhkaff" stelle ich mit eigentlich Dörfer mit wenigen hundert Einwohnern vor.
Ich weiß zwar nicht worum's hier geht. Aber ich wohn in eniem Kufkaff aka Schlafdorf. Sprich das ist ne Gegend wo bauwillige gern mal ihre EFH bei Grundstückskosten um inzwischen gute 100€/qm hinbauen können. Die gesamte Gemeinde hat 10k EW und besteht aus 11 Dörfern. Das in dem ich wohne mit ca. 800 EW ist nicht untypisch für viele der Dörfer im und den angrenzenden Landkreisen (NI). Der Hauptort ist ein wenig größer.
Und in diesen gefühlt 100 Dörfern im Landkreis und angrenzenden hatdie Deutsche Glasfaser schon vor 5J FTTH ausgebaut. Eigenwirtschaftlich bei 9 Dörfern unserer Samtgemeinde. Nur die 2 Dörfer in der Gegend 100 EW war Förderung nötig. Die sind aber inzwischen im Rahmen einer Ausschreibung ausgebaut worden. Und die Idee bei der Föderung ist das nur die Wirtschaftlichkeitslücke gestopft wird. Die dort ausbauenden Provider müssen also selbst ihren üblichen Beitrag je Haushalt zahlen. So kann also z.B. 90% Deutschlands im Wettbewerb der Provider und ihrer Investoren eigenwirtschaftlich ausgebaut werden - der Rest bleibt aber auch nicht auf der Strecke. Nebeneffekt: Seit es Glasfaser gibt funktioniert auch die Mobilfunkversorgung. Die Antennen standen wohl im Hauptort auf einem hohen Silo - mit 6km Abstand war aber nur mit einer Richtantenne am Router was zu machen ..
Der Vorteil dieser Kuhdörfer ist immerhin das die EFH stark überwiegen. Und MFH gibt's bestenfalls kleinere. Da stellt sich das Problem mit dem Inhouse Ausbau nicht. So hatte DG vor 5J auch keine Probleme ihre Wunschquote von 40% zu erreichen.
Die Telekom hat übrigens immer erzählt: keine Bedarf und lohnt sich nicht. ADSL mit ca. 200 kBit/s. (halt 6km Kupferhauptkabel bis zum Hauptort der Gemeinde ..)
Ein lokaler Provider hat vor vielleicht 15J trotzdem Vectoring VDSL ausgebaut: "bis zu" 50 MBit/s. Meinte: Für Glasfaser gibt's hier keinen Bedarf.
Interessantes am Rande: Dieser lokale VDSL Provider bietet seit kurzem Glasfaser auf dem Netz der DG an. Wobei auch den 100-40%=60% (?) Haushalte, die bislang bei DSL bleiben wollten auch wieder kostenlose Hausstiche (Glasfaser ins Haus) angeboten werden. Die dann von DG ausgeführt würden.
Bin mal gespannt wann sich dieser lokale Provider dann aus dem Kupfergeschäft zurückzieht - und seine Kupfertechnik abschaltet bzw. den Kunden damit droht - und was die Telekom dann macht. Denn die (besseren) Kunden mit größerer Bandbreitennachfrage sind sicherlich alle vom lokalen DSL Anbeiter zu DG FTTH gewechselt ..
Würd mich also eigentlich nicht übermäßig wundern wenn in diesen Dörfern Kupfer vor 2030 abgeschaltet wird. Wenn auch nicht die "bis zu" 200 kBit/s ADSL per Hauptkabel der Telekom ..