News Kein Tag X bei Kupferabschaltung: DSL-Ende im Jahr 2030 ist ein Mythos

RKCPU schrieb:
In der Schweiz liegt die Obergrenze beleuchtete Faser bei 24 Franken / ca. Euro
https://www.cash.ch/news/top-news/s...asfasern-bis-herbst-2026-nicht-erhohen-744850
Theoretisch könnte im Mehrfamilienhaus dann ein Splitter des Konkurrenten dann eine bezahlte Faser auf viele Kunden verteilen?
Kann man mal sehen wie günstig das XGS-PON zeug zu betreiben ist.
Bei einem Endkunden Preis von 39Sfr für die "10G"

Das dürften um die 12Sfr sein pro Kunde.
 
@Holzkopf Das ist halt Cherrypicking. In jedem Land ist irgendwas besonderes günstig, wobei die Schweiz ja bekanntlich nicht günstig ist.

In manchen EU-Ländern verläuft die Glasfaser auch an Strommasten, was deutlich günstiger sein dürfte.
 
@crt Ist kein Cherrypicking ich kann dir einige Länder nennen wo die Preise so sind.
Und wie die Glasfaser verlegt ist bestimmt höchstens den Minimalen Preis aber nicht den Preis pro Mbit.
 
@crt In der Schweiz ist fast jeder Ausbau gefördert. Halt von der Kommune selbst. Der Gemeinde- oder Stadtrat schlägt vor, wir bauen aus, und das Stimmvolk stimmt darüber ab, ob ein Kredit genehmigt wird, der für den Ausbau benötigt wird. Mit einem Kompensationszeitraum über 30 Jahre zB.. Wenn das Stimmvolk zustimmt, wird jede Wohnung und jedes Haus angeschlossen. Egal wieviel mbit da im Moment ankommen. Das ist aber nur möglich, weil hier alle Klingeldrähte im Haus in Leerrohren liegen. Somit dem Eigentümer keine, oder minimale Kosten auferlegt werden. Es müssen keine Wände eingerissen, oder Kanäle ins Treppenhaus gehängt werden.
 
Cool Master schrieb:
Nein ist nicht mehr der Fall. Bei mir war das zu 100 MBit Zeiten der Fall, was nun auch gute 12 Jahre her ist. Bei, damals noch, Kabel Deutschland angerufen gemeldet und die haben dann auch relativ Zeitnah ausgebaut bzw. mehr Kapazität geschaffen. In der Zeit war sogar alles kostenlos und ich musste nichts zahlen. Von 100 MBit gab es dann sogar kostenlos 200 oder 250 MBit für 6 Monate und kurze Zeit später 1 GBit.



Ja, ist auch bei LWL so nur da ist es eine Faser, da man nicht mehr brauch. Wobei man bei DSL da auch andere Probleme hat Stichwort Dämpfung bzw. Länge der Leitung. Kann mich erinnern Mitte 2000er. Ich hatte DSL 6k Freund von mir der Luftlinie 100 Meter weg war hatte 16k. Das war aber schon ein großer Sprung von DSL 768 und ich war happy :P Also DSL ist auch nicht die perfekte Lösung aber ja, in der Regel etwas besser vor allem in der (Groß)stadt.



Ist bei mir nicht der Fall ich habe auch um 21 Uhr 1,1 GBit anliegen obwohl jeder in meiner Straße Kabel hat und auch viele Jugendliche hier sind. Das wird in Zukunft sogar noch besser weil viele auf (Deutsche) Glasfaser umsteigen. Ich glaube das Problem ist auch nicht mehr so schlimm weil viele Jugendliche heute kein Rechner mehr haben sondern am Smartphone auch 480p oder 720p langt was die benötigte Bandbreite reduziert. Aber ja in (Groß)städten kann ich mir das schon vorstellen oder in Gebäuden mit div. Wohnungen. Das liegt aber nicht zwingend an "Kabel" sondern eher am Geiz der Anbieter.
Wir bzw. meine Eltern noch hatten T-DSL 768 zu 56K Modem waren das Welten, aber damals noch war nicht die Geschwindigkeit entscheiden was die Revolution eher aus machte ist, das man nicht mehr 40 DM und 0,06 DM die Minute zahlen musste das war anfangs der wichtigere Punkt.
Wir hatten glaub Modem 56K dann DSL 2005 dann 2006 ISDN+DSL für die 2. Leitung kurze Zeit musste man Isdn buchen um eine 2. Leitung zu bekommen dann hatten wir irgendwann DSL 2000 an 3000 oder 6000 kann ich mich nicht erinnern wir hatten glaub ich nach DSL 2000 irgendwann einfach 16.000 und dann irgendwann den Sprung von 16.000 auf 100.000 die Zwischenstufen 3000,6000, 25000 und 50.0000 hatten wir übersprungen zu mindestens kann ich mich nicht daran erinnern das wir diese hatten.
 
RegShoe schrieb:
Anfang diesen Jahres wollten wir dann doch mal was schnelleres. Also angefragt und wurden erst an einen kleinen Dienstleister in der Nähe verwiesen der aber schon fast unverschämte Preise aufgerufen hat (und auch hier unter den anderen Anliegern nicht so wirklich beliebt ist. Deren "Business-Reaktionszeit" war auch nicht nennenswert schneller wie die Telekom bei uns zuhause ;-)). Telekom, O2 und einige andere haben abgewunken.
Welche Dienstleister war das denn ? Gerne auch via PM ;)
 
Ich hatte es in einem anderen Thread schon geschrieben:
Eine Kupferabschaltung wird nur über eine Steuer funktionieren. Der 50/100/250er Kupferanschluss muss teurer sein (und weniger Gewinn abwerfen!) als der Glasfaseranschluss, der aber gleichzeitig nicht per Preisdumping unter Kupfer rutschen kann/soll, da sonst das Interesse am Ausbau sinkt und/oder sich das nur noch große Konzerne mit ausreichend Finanzpolster leisten können.

Vermutlich würde die reine Ankündigung einer Kupferanschluss-Besteuerung ab dem 01.01.2029, der gerade noch so in der Legislaturperiode liegt, schon Bewegung rein bringen. Und die Besteuerung muss ja erstmal auch gar nicht hoch sein.

RegShoe schrieb:
Also angefragt und wurden erst an einen kleinen Dienstleister in der Nähe verwiesen der aber schon fast unverschämte Preise aufgerufen hat (und auch hier unter den anderen Anliegern nicht so wirklich beliebt ist. Deren "Business-Reaktionszeit" war auch nicht nennenswert schneller wie die Telekom bei uns zuhause ;-)).
Naja, dann kann der Leidensdruck bei euch ja noch nicht groß genug sein.
Wir zahlen mangels Alternative* an einem 8MA Standort 250€ netto pro Monat für eine 500/500 Leitung. Ist das kleinste was man uns anbieten wollte.

*Alternativen sind VDSL50 bei EWE, ADSL bei der Telekom oder VDSL Regio bei der Telekom.
Den 50er VDSL von EWE haben wir zusätzlich als Fallback und für Tests. Wegen 50€ netto im Monat stelle ich die Niederlassung nicht nur auf ein Standbein.
 
Zuletzt bearbeitet:
h00bi schrieb:
Vermutlich würde die reine Ankündigung einer Kupferanschluss-Besteuerung ab dem 01.01.2029, der gerade noch so in der Legislaturperiode liegt, schon Bewegung rein bringen.
Wenn man bis dahin 99,x% Homes passed hat könnte man drüber reden. Ansonsten wäre es mMn eine gewisse Ungerechtigkeit.
h00bi schrieb:
Naja, dann kann der Leidensdruck bei euch ja noch nicht groß genug sein.
Wir zahlen mangels Alternative* an einem 8MA Standort 250€ netto pro Monat für eine 500/500 Leitung. Ist das kleinste was man uns anbieten wollte.
Find ich dafür (im GK-Bereich) aber ziemlich günstig.
 
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Howdegen schrieb:
Oder wenn keine Ersatzteile mehr erhältlich sind.
Diese wird es noch sehr lang geben, darauf kannst Du nicht warten.

Ansonsten ist aus meiner Sicht das Problem bei der Kupferabschaltung der komplett wilde hirnlose Ausbau, den wir hier in Deutschland betreiben. Da ist einfach hinten und vorne kein Konzept drin, dadurch dass es dem Markt überlassen wird und noch nach dem Gießkannenprinzip Fördermittel drauf geworfen werden.

Hier baut Anbieter X den halben Ort aus, Rest unlukrativ. Den nächsten Ort bauen Y und Z parallel, beide die selben Häuser. Tante Emma und gegenüber auch Opa Erwin sind zufrieden mit ihrem Analoganschluss und weigern sich, den neuen Anschluss ins Haus legen zu lassen. Die restliche Hälfte der Straße lässt sich das Kabel zwar ins Haus legen, will aber den Anschluss nicht, weil er drei Euro im Monat teurer ist.

Wir werden mit dem Blödsinn noch so dermaßen untergehen. Diese ganzen chaotischen Netze werden wir nie wieder zu einem flächendeckenden Netz zusammenführen können. Jeder Anbieter plant und baut die Netze komplett unterschiedlich. Dazu kommen noch die Förderprogramme mit teilweise abstrusen Vorgaben wie die geförderten Netze gebaut werden müssen, so dass selbst die ganzen Netzbetreiber intern die Netze nochmal abweichend zu ihrer Regelbauweise bauen.

Zum Schluss darf man nicht vergessen, dass die Kosten für das alles wieder auf uns Verbraucher umgelegt werden. Wir bezahlen die fünf Netze, die in der Stadt in den Boden gelegt werden, obwohl nur eines nötig wäre! Wir bezahlen für drei Mobilfunknetze, die als gemeinsames Netz deutlich effizienter, flächendeckender und leistungsfähiger wären!

Aus meiner Sicht ist das seit 30 Jahren komplettes Totalversagen unserer Bundesregierung in dem Bereich. Und so werden wir auch das Kupfer noch lange nicht los.
 
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thom53281 schrieb:
Diese wird es noch sehr lang geben...
Es wird vermutlich einen geben, der das herstellt. Die Frage ist, zu welchem Preis.

Das Chaos, das du beschreibst. ergibt sich, wenn man keinen Plan hat, und das Feld den Firmen überlässt, die den Aktionär glücklich machen müssen. Zum Glück hat die Wettbewerbskommission in der Schweiz dem einen Riegel vorgeschoben.
 
thom53281 schrieb:
Aus meiner Sicht ist das seit 30 Jahren komplettes Totalversagen unserer Bundesregierung in dem Bereich. Und so werden wir auch das Kupfer noch lange nicht los.
Wieso seit 30 Jahren? Zu Zeiten der BundesPEST war es noch schlimmer, da wurde die Nutzung moderner Kommunikationstechnik schlichtweg gesetzlich verboten. Und damit war man sogar noch in der "besseren Hälfte", denn in der DDR gab's schon kaum ein Telefonnetz.

Es wird wohl kein Zufall sein, dass Telefon, Datenkommunikation und Internet anderswo erfunden werden mussten...
 
thom53281 schrieb:
Viele werden schon wechseln, aber bis der letzte Kunde weg ist, wird noch lange dauern.
Man wird hier wie bei den analog-Kunden nachhelfen müssen.
Da aber von außen nicht klar erkennbar ist, ob ein funktionaler Leitungsweg per Glasfaser vorhanden ist, und der evtl. noch gebaut werden muss, kann man schlecht zwangsmigrieren wie bei analog->IP.
Daher eben die Überlegung, das stetig steigend über den Geldbeutel zu steuern.
 
@h00bi Dazu müssten die L2BSA-Vorleistungspreise jedoch wieder reguliert werden. Das sind sie nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Köln aber seit einiger Zeit nicht mehr. Die Telekom könnte also von sich aus die Preise erhöhen, die BNetzA kann sie dazu aber nicht verdonnern.
 
h00bi schrieb:
Da aber von außen nicht klar erkennbar ist, ob ein funktionaler Leitungsweg per Glasfaser vorhanden ist, und der evtl. noch gebaut werden muss, kann man schlecht zwangsmigrieren wie bei analog->IP.
Nicht nur das, sondern man kann ja auch schlecht zu einem anderen Anbieter zwangsmigrieren, wenn man selber dort kein Gf-Netz hat. Ist schon schwer genug, wenn der neue Anschluss teurer ist als der alte oder sich Funktionen ändern.
 
h00bi schrieb:
Man wird hier wie bei den analog-Kunden nachhelfen müssen.
Die Analog-Kunden (also reine Telefonie ohne DSL) hatten/haben es da ja gut, weil die ohne Änderung bei sich einfach weiterlaufen.
 
h00bi schrieb:
Ich sehe da keinen Zusammenhang. Das muss nicht über die Vorleistungspreise laufen.
Die meisten verkauften DSL-Anschlüsse laufen über Reseller, und die Telekom hat mit Abstand die meisten KvZ mit Vectoring erschlossen. Dazu kommt noch der Nahbereichsausbau, der komplett in ihrer Hand liegt.
 
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