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"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ja der Grundtenor, den OMaOle genannt hat sehe ich auch so, er das Problem liegt in der Gesamtheit der Gesellschaft.

Killerspiele zu verbieten, würde gar nichts bringen.

Ich hab auch schon dazu einiges im (geschlossenen) Thread über den versuchten Kölner Amoklauf geschrieben, bin da aber von einem anderen Boardie gründlich Missverstanden worden. Ich möchte den Thread nicht noch mal aufrollen, deswegen formuliere ich meine Gedanken etwas um...

Aber das passt zur Gegenwärtigen Entwicklung der Gesellschaft. Sich Zeit zu nehmen und mal nach zu sehen, was Jugendliche (oder überhaupt Menschen) wirklich dazu bringt ist Unbequem und würde aufzeigen, das wir auf dem besten Weg sind das noch zu verstärken.

Konkret meine ich damit Verantwortung für seine Kinder zu übernehmen, aber auch den Eltern die Möglichkeit geben Zeit zu haben sich mit ihren Kindern zu beschäftigen. Meiner Meinung nach wird ein Grundstein für solche Reaktionen schon in der Erziehung im Kindesalter gelegt. Viele der Amokläufer (in USA und Deutschland) kamen aus "guten" Verhältnissen. Ich denke mal, die Eltern haben ihren Kindern einfach immer alles gekauft und alle Probleme aus dem Weg geräumt. Da ist prinzipiell nichts dagegen einzuwenden. Wenn dann aber die emotionale Ebene vernachlässigt wird und die Kinder das Gefühl haben unter Druck zu stehen - Einerseits Erwartungshaltung von Vater/Mutter das Kind es mal zu was bringt, Andererseits fehlende Bestätigung durch die Eltern (die ist so wichtig). Wie einige Lehrer - das betrifft nicht alle, aber schwarze Schafe gibts auf jeder Schule - oder andere "Erziehungsbeauftragte" dann noch negativ auf Jugendliche wirken können muss ich denke ich hier nicht erläutern.

Wenn dann noch versäumt wird, klare Grenzen zu setzen und klar zu vermitteln wie soziales zusammenleben in der Gesellschaft aussehen kann, bleibt den Jugendlichen nur noch learning by doing. Finde ich etwas riskant bei der Erziehung, weil sich hier die Eigenschaft entwickelt wie man sich in die Gesellschaft einfügt. Damit meine ich nicht das man genau das machen soll, was die Eltern sind. Indiviualität ist sehr wichtig, aber man sollte wissen das man nicht auf Menschen schießt, auch wenn sie einen reizen. Die Gewaltschwelle oder die Kritikfähigkeit kann man auch durch Erziehung positiv beeinflussen.

Das ist aber offenbar zu viel Arbeit und zu viel verlangt. Die Politik würde so was nie eingestehen, weil das gegen die momentane (Neu-)Ausrichtung von Deutschland geht, vor allem in Sozialen Sparten.

Noch mal, ich möchte hier keine linke oder anders geartete Propaganda verbreiten, aber die Regierung sieht da momentan unglücklich aus.

Ich bin der Meinung, das Demokratie wie wir sie in Deutschland haben genau richtig ist. Ich finde aber die Erziehung sollte den Eltern überlassen bleiben. Lieber mittels Gemeindeschwester o.ä. die Sache unterstützen. Das würde allerdings Geld kosten.

Gruß

Zedar
 
Hier ist mal wieder was neues zum Thema Killerspiele: (Ich hoffe, es hat vorher noch neimand gepostet)
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,520391,00.html

Kurz gesagt wird dort von der Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GwG) ein Killerspieleverbot gefordert.
Eine Sozialpädagogin namens Elke Ostbomk-Fischer sagt darin aus, dass "Killerspiele Landminen für die Seele" seien und Kinder dadurch ihr natürliches Mitgefühl verlieren würden.

Hier mal ein längeres Zitat, dass ich einfach mal so stehen alsse, damit es seine Wirkung entfaltet:

"Brutale Computerspiele, Killerspiele - verharmlosend 'Ballerspiele' genannt -, müssen genauso gesetzlich verboten werden wie Kinderpornografie. Killerspiele töten nicht nur jugendliches Mitgefühl, sondern zerstören den Grundkonsens einer humanen Gesellschaft."


Meiner Meinung nach ist das mal wieder ein Beitrag der an Überflüssigkeit nicht zu überbieten ist. Scheinbar muss jetzt jeder seinen Senf zu dem Thema abgeben, wo es gerade en vogue ist.
Ich finds sehr schade, dass man so eindimensionale Betrachtungsweisen hierbei an den Tag legt und mit Pseudo-Maßnahmen und Symbol-Politik versuchen will, Probleme zu lösen.
Allein die Benutzung des Begriffs "Killerspiel" disqualifiziert diese Stellungnahme für mich allerdings schon, denn wer einen wissenschaftlichen Anspruch hat, kann einfach nicht auf solche polpulistischen Phrasen oder Begriffe zurückgreifen.
 
Und schon wieder werden Computerspieler, die sich für Ego-Shooter interessieren mit Kinderpornografie in Verbindung gebracht.

Selbst meine Freundin, die es nervt, dass ich ständig vor dem Rechner sitze und dafür gar nicht übrig hat, hält diesen Kommentar für absolut lächerlich.
 
Also aus meiner Sicht haben die selbsternannten Experten, Gutmenschpolitiker und Psychoheinis jetzt völlig den Verstand verloren und stellen hier Hypothesen auf, die sich meiner Logik völlig entziehen.

Spiele wie UT3, Call of Duty 4 oder Crysis mit menschenverachtender Kindesmisshandlung gleichzustellen, da verschlägt es mir die Sprache. :kotz:

Also jetzt wird es wirklich mal Zeit, das sich große Firmen wie EA und Co. sich diesen Vorwürfen stellen und diese Volksverhetzer verklagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Volksverhetzer" - ich glaube das trifft es am besten.
Der vergelich mit Kinderpornografie ist eine beleidigung jedes Videospielers, der Shoter oder ähnliche "Killerspiele" spielt. Der Vergleich wird meiner Meinung nur aus dem Grund gezogen um das Ganze weiter zu dramatisieren, da der Begriff "Killerspiel" anscheinendn noch nicht ausreicht....

Echt traurig, diese ständige Debatte.
Hoffen wir mal, dass der Generationenwechsel in Politik und ähnlichen vorangeht und da auch mal Leute zum Zug kommen, die diese Medien auch wirklich kennen...
 
Tja, das beweist doch wieder, wie Medienkompetent der Spiegel ist.:freak:
 
also ich zock auch ab und zu ego shooter, aber n reiz mit einer echten waffe zu schießen hab ich nicht...
ich denk das is ne sache der psyche...ich kenn einige, die werden von allem manipuliert: tv, pc spiele...
kommt wohl auch auf die erziehung an, und wo man zb aufgewachsen ist...alles ne kopfsache und von person zu person total anders!
dann würd ich aber genauso horrorfilme, actionfilme verbieten, .... :D
 
wenn es keine Killerspiele mehr gibt, dann ist die Welt nämlich in Ordnung. Dann sind alle Jugendlichen wieder total lieb. :rolleyes:
 
Was bitte schön haben die Frontal-Fuzzis zugegeben? Gar nichts. Sie antworten in dem Schreiben gar nicht auf das Video, sondern argumentieren mit rechthaberischen Gegendarstellungen, die dreister gar nicht sein könnten. Und für so einen Mist zahlt man jeden Monat die GEZ-Gebühr. Echt eine Sauerei, wenn ich das mal so äußern darf. Die werden in den nächsten Sendungen eh noch weiter auf diesem Thema rumhacken, darauf könnt ihr wetten.:(
 
Frontal21 fährt beinhart die alte Linie

ObServer88 schrieb:
Falls ihrs noch nicht gesehn habt: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7001626,00.pdf ... Darin geben Sie im Prinzip selbst zu, dass sie sch**sse verzapft haben aber was sie mit diesen Unwahrheiten eigentlich sagen/(beim Zuschauer bezwecken) wollten.
@ ObServer88
Das stimmt so nicht ganz.

Fromtal21 geht partiell auf "Fehler" in der Betrachtung von dem YouTube-Video ein.

Nach wie vor beharrt Frontal auf IHRER alleinigen Sicht der Dinge.

Von pluraler* Berichterstattung keine Spur, auch nicht zu den bewussten Auslassungen und denunzierenden Schnitten. Da fährt Frontal21 beinhart die alte Linie

* Seit der Privatisierung der Fernsehsender ist das Gebot zu einer pluralen Berichterstattung mehr und mehr aufgeweicht worden.
Es reicht aus, wenn der Hauptsender die Ausgewogenheit und Darstellung von anderen Gesichtspunkten zu bestimmten Themen auf Nebensender/unattraktive Sendeplätze stellt.

Die Grundsatzkritik von dem YouTube-Beitrags ist ja auch, dass zugunsten einer einzigen vorgefassten Meinung und eines einzigen Standpunktes im Öffentlich Rechtlichen TV ein Bericht verfasst wird. Dazu geht Frontal21 in keiner einzigen Zeile ein.

Journalistische Tugend und Ethik geht anders ... -> Genau dafür sollte ja das Öffentlich Rechtliche Sendewesen da sein, dass Faire Berichtertstattung Raum bekommt, unabhängig von Politik und finanziellen Interessen.

Ach ja, danke für den Link zum PDF :)

MFG Bobo(2007)
 
Naja, so ganz überparteilich ist ja das Öffentlich/Rechtliche nicht. Im Rundfunkrat sitzen CDU und SPD, das für mich eindeutig ein Indiz für Manipulation in bestimmten Bereichen zulässt, um es der Wählerschaft letztenendes zu erleichtern, wen sie gefälligst zu wählen haben. ARD und ZDF haben schlichtweg einfach Torschlusspanik, da es genügend Alternativen für den visuellen Konsumenten gibt: DVD, VideoOnDemant, HDTV und natürlich Internet und Computerspiele. Da ist es doch logisch, dass das alles Teufelszeug ist, die junge Leute davon abbringen, Fernsehen zu schauen und für Einschaltquoten zu sorgen.
Auf jeden Fall verspielen sie mittlerweile ihre Glaubwürdigkeit zugunsten der 50+ Zuschauer, die sie ja irgendwie noch bei Stange halten müssen.
Ich glaube nicht, das sie jemals beim Thema Gewalt in Spielen Ruhe geben werden, da ja eine riesige Politikerlobby dahintersteht.:(
 
Ist ja traurig wie rechthabersch sich die Stellungnahme von Frontal 21 auf das Youtube Video liest. Vor allem das Argument des Zielen Übens will mir auch nach deren Erklärung einfach nicht einleuchten. Und wenn doch ist das eher ein Argrument um Mohrhuhn zu verbieten. Da muss man wirklich zielen können...
 
gerade, weil ich frontal 21 immer gern angesehen habe frage ich mich nun, ist das ein einmaliger Ausrutscher, durfte man aus politischen Gründen nicht anders oder ist das die Regel.
Ich schalte bei frontal 21 erstmal weg da weis ich nicht mehr was ich glauben kann und was nicht.

@aguirre
Das Argument des Zielen übens ist nur eins von vielen, und wenn das widerlegt ist findet sich ein neues.
Sieh Dir Call of Duty 4 an, wenn Du einen abgeschossen hast lässt der noch ne Granate fallen oder schießt im liegen weiter so dass Du gezwungen bist noch mal richtig drauf zu halten. wer nun will kann daraus auch ein Argument von Brutalität oder Heimtücke konstruieren, auch wenn das Schwachsinn ist, er wird seine Zuhörer finden.
 
Bei frontal21 ist sowas leider die Regel, nur bekommt das niemand wirklich mit, weil jeder nur von wenigen Bereichen Ahnung hat und dann nur dort die schlechte Berichterstattung bemerkt, wo er bereits vorgebildet ist. Dass die Sendung nen Journalistenpreis bekommen hat halte ich für die viel größere Gefahr, als die Sendung selbst.
 
Nachdem ich die Stellungnahme gelesen habe, gehen mir da so einige Fragen durch den Kopf. Ich verstehe den Zugang einiger Menschen zu Computerspielen einfach nicht.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man da seine Zielgenauigkeit mit einer echten Waffe trainieren sollen kann.
Ich denke eine Waffe ist in der Handhabung doch recht verschieden zu einer Computermaus, so dass das eine mit dem anderen nichts zu tun haben kann.
Meiner Meinung nach kann damit bestenfalls die Hand-Augen-Koordination verbessern.

Ich sehe in virtueller Brutalität auch keinerlei Zusammenhang mit der realen Welt. Nur weil ich PC die Gegnerhorden niedermähe, komme ich doch nicht auf die Idee, dass ich das auch auf der Straße tun kann. Das sollte doch jedem psychisch gesunden Menschen klar sein.
Ich kann diese grundsätzliche Gleichsetzung von virtueller und realer Gewalt einfach nicht verstehen. :freak:
 
Wie Lutschtablette bereits sagte hat vor einigen Tagen ein Rekrut in der Schweiz ein Mädchen erschossen. Auch er war wohl "Killerspielkonsument". Selbstverständlich haben auch einige Politiker sofort begonnen gegen die so genannten "Killerspiele" zu schimpfen. Vor allem diejenigen Politiker, die seit Jahren verhindern, dass die Sturmgewehre im Zeughaus anstatt zu Hause gelagert werden sollen obwohl es jedes Jahr mehrere Sturmgewehrmorde gibt (und diese üblicherweise nicht von "Killerspielspielern").

Schön zu sehen war für mich allerdings heute ein Artikel dazu in der Zeitung "Tages Anzeiger". Diese springen nämlich nicht auf den Gamer-Bashing-Zug auf (wie man es in Deutschland ja so oft erlebt hat), sondern schrieben einen ziemlich differenzierten Artikel.

Einige Auszüge die Aufzeigen, dass es auch in den Medien eine andere Sichtweise als diejenige von Frontal21 geben kann:

"Der Schütze von Zürich-Höngg spiele 'Killergames'. Wie kann verhindert werden, dass Menschen ihre morbiden Spiele in die Realität umsetzen? Wohl weniger mit strengeren Gesetzen als mit Schulung im Medienumgang."

"Nach dem Amoklauf 2002 [in Deutschland] war schnell ein neues Gesetz da. Das war gratis für den Staat. Damals forderten Experten mehr Lehrer, kleinere Klassen, bessere Präventionsprojekte - passiert ist in diesem Bereich bis heute praktisch nichts, denn es würde kosten."

"[Der Diskurs] wir ohne jene geführt, die es wirklich betrifft: die Gamergeneration. Der Ruf nach hartem Durchgreifen rührt nicht nur vor der Angst vor einem unbekannten Medium her. Er kommt auch aus einem tiefen Unbehagen gegenüber einer Jugendkultur,..."
 
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