"Killerspiele"

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@Jedi und GRAKA:

DIe Wahrheit ist absolut. Wenn sie es nicht wäre würde das bedeuten, dass es mehrere Wahrheiten zu einem Thema/Frage gibt. Dann kann es aber nicht die Wahrheit sein!


@Topic:

So langsam kommen wir ja zu was.
Ich habe nie behauptet, dass Menschen nur durch PC Spiele zu Killern werden und das werde ich auch nie behaupten.
Ich meine nur, dass sich der Konsum von Medien, wo das Töten als Vorgang "simuliert" wird bei einer ungünstigen psychischen Verfassung des Konsumenten durchaus dazu führen kann, dass er sich zum Beispiel dieses Spiel als Vorbild nimmt. Die Gründe für diese psychische Verfassung sind sicherlich nicht im Spiel zu suchen, sondern im sozialen Umfeld des Konsumenten.
Nur mal ein fiktives Beispiel dafür, was ich meine:

Ein Junge spielt für sein Leben gern Shooter. Sein Vater trinkt, und seine Mutter geht fremt. Freunde hat er kaum und wenn dann nur übers Internet. Sprich: Er hat keinen, der im das Gefühl von Geborgenheit gibt und mit dem er über seine Probleme reden kann. In der Schule wird er gehänselt und von Tag zu Tag mehr fertig gemacht. Nachmittags sitzt er vorm PC und fühlt sich stark, da er all seine "Feinde" töten kann und selber unverwundbar scheint. Und wenn man mal stirbt, dann gibt es ja nen Respawn...
Und dann kommt der Auslöser. Irgendwas passiert, was den Jungen so fertig macht, dass er sich fragt ob er überhaupt noch weiter Leben will.
Wenn sich dann die Sehnsucht nach dem Tod mit dem Hass auf die Leute die ihm das Leben schwer gemacht haben und dem Gefühl mit einer Waffe in der Hand stark zu sein paart, dann kann es zu sowas kommen, was ein Psychologe als "erweiterten Selbstmord" bezeichnet hat. Der Junge beendet sein Leben, aber davor will er ein letztes Mal das Gefühl haben das er allmächtig ist und über das Glück oder Unglück anderer entscheiden kann. Also besorgt er sich irgendwo her ne Waffe (mittlerweile ist es denkbar einfach daran zu kommen) und macht das, was schon oft bei der "bewältigung" seiner Probleme geholfen hat. Nämlich seine "Feinde" erschießen.

Sicherlich käme in diesem Beispiel alles an negativen einflüssen zusammen. Aber das was ich damit sagen will ist, dass der Junge vielleicht "einfach nur" von ner Brücke gesprungen wäre (so scheisse sich das auch anhört) wenn er nicht die PC Spiele konsumiert hätte, denn da hat er gelernt seine Probleme zu bewältigen indem er "ballert". Und nun projeziert er diese Art der Problembewältigung auf sein wahres Leben.
Das ist natürlich keine zwingende Entwicklung und auch in keinster Weise bewiesen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es wirklich so passieren könnte.

Ich will kein Verbot von Shootern, ich will auch nicht, dass jetzt alle aufhören diese Spiele zu spielen.
Ich will nur, dass gerade die erwachsenen Gamer Verantwortung übernehmen. Ich kann nicht verstehen, warum erwachsene Leute 10 Jährige in ihren CS Clan lassen völlig ohne darüber nach zu denken, ob der Konsum dieses Spiels nicht einen so jungen Menschen schädigen kann.
Es gibt genug völljährige Gamer, die einfach generell sagen, dass der Konsum von PC Spielen völlig ungefährlich sei, egal wie labil der jenige ist, der das Spiel konsumiert.
 
Original erstellt von Der Daedalus
GraKa hat völlig recht. Du wirfst den Kritikern von PC Games vor, dass sie schlecht argumentieren, etc..
Dabei bleibe ich auch.Weil sie die Behauptung aufstellen,das jemand durch das Zocken von *Killerspielen* zum Amokläufer wird.

Aber selber gehst du hin und sprichst die Computerspiele von jeder Schuld frei.
Wo habe ich die Spiele freigesprochen?Sie sind ein Mosaikstein von vielen,die aus einem Menschen einen Killer werden lassen.Aber sie sind nicht der alleinige und nicht der ausschließliche Grund.Und darum geht es mir.
Und wenn wir überhaupt von Schuld sprechen,dann sind wohl eher die Hersteller und Vertreiber dieser Games,die eine Mitschuld tragen.
Das ein PC Spiel eine Sache ist und daher keine "Schuld" in dem Sinne auf sich laden kann, ist mir schon klar. Aber solche Haarspeltereien bringen uns in einer Diskussion keinesfalls weiter. Man muss sich hin und wieder auch mal Worten bedienen, die genau genommen falsch sind. Aber solang jeder weis, was gemeint ist, sollte man sich daran nicht aufhängen.Was ich meine, wenn ich sage, dass Spiele eine gewisse Schuld daran haben können, dass ein Amokläufer zum Amökläufer geworden ist, ist dir glaub ich schon klar.
Ist mir klar.Ein solches Game kann Auslöser sein für eine solche Tat.Der Schluck Wasser,der das Fass zum überlaufen bringt.Darin sind wir uns einig.
Du sagst selber, dass unsere Gesellschaft besser mit diesem Thema umgehen sollte. Aber wie können wir einen guten Umgang damit lernen, wenn wir als Gamer genau das machen, was viele unserer "Gegner" auch machen, nämlich verallgemeinern!
Ich denke nicht das wir das tun.Wenn alle so zäh um die Begriffe ringen würden,wie wir,wäre die Gesellschaft schon einen großen Schritt weiter.

Mir braucht keiner zu beweisen, dass ein labiles Kind durchaus durch den Konsum von PC Spielen beeinflusst wird.Das der "Konsum" von solchen Tötungssimulationen (das Wort passt bei einigen Spielen wirklich gut (SoFII) ...) etwas an der psyche des Menschen ändern kann, dafür hab ich oben schon Beispiele genannt. Diese Beispiele sind unwiederlegbar, denn die Militärs praktizieren diese Art des Drills tagtäglich und das mit "Erfolg" (ein wirklicher Erfolg ist es ja nicht, dem Menschen die Hemmschwelle zu nehmen jemand anderes zu töten).
Auch das bestreite ich nicht.Aber wird deshalb das Militär verboten.Die Gewaltdarstellung in den Medien?
Aber es gibt eben auch jene, die (aus welchen Gründen auch immer) "mehr in diesen Spielen sehen". Es gibt auch jene, die sich "nur zum Spaß" mal den Skin ihres Lehrers basteln, damit sie ihn in Half Life niederschießen können. Und es gibt jene, die ihren Hass auf andere in diesem Spiel ablassen. Ich hatte auch Tage, an denen es mir schlecht ging und an denen ich beim zocken wirklich allen Frust ablassen konnte. Es ist ja auch ein gutes Ventil, denn man schadet ja keinem damit.
Aber was ist, wenn der Frust, die Wut oder der Hass so groß wird, dass dieses Ventil bei jemanden der es gewohnt ist diese Gefühle so zu "verarbeiten" nicht mehr funktioniert ... ?Es sind diese Dinge, über die wir uns auch mal gedanken machen sollten, anstatt generell zu sagen, dass man durch PC Spiele nicht zum Mörder wird. Das ist ebenso naiv und engstirnig wie die Aussagen von den Leuten die sagen, dass man durchs CS zocken zum potentiellen Killer wird.
Genau,um die geht es.Es sind diejenigen,bei denen diese Schutzmechanismen versagen,die wir *normalerweise*haben.Warum flüchten sie in diese Ersatzwelt und identifizieren sich damit so sehr,das sie nicht mehr in der Lage sind zu unterscheiden?Das sie sogar soweit gehen und zu Killern werden.Was ist vorher mit ihnen geschehen,dass sie nicht mehr aus diesen Teufelskreis herauskommen.
Auf diese Fragen gibt es keine einfachen Antworten a la "Der hat CS im Net gezockt,das mußte ja so kommen!"Für die Gesellschaft ist es einfach,so eine Antwort.Man kann sich beruhigt zurücklehnen und zur Tagesordnung übergehen.Der Schuldige ist gefunden.Sehr einfach zwar,aber auch sehr fahrlässig.Bis zum nächsten Amoklauf.
Cerberus
Anmerkung!
Es ist ausgesprochen schwierig eine solche Dikussion im Net zu führen.
Der Grund ist,das wir nicht in Rede und Gegenrede gegenüber sitzen.Noch ein Satz zur Haarspalterei.Sie dient dazu um Klarheit über Begriffe zu bekommen.Sonst ist eine Diskussion fruchtlos.Wer wissen will wie so etwas funktioniert,dem empfehle ich
Platon:"Die großen Dialoge" und "Politeia".Dort wird Haarspalterei bis der Arzt kommt betrieben:D .
@Der Dedalus
Habs eben erst gelesen.
Das mit der Verantwortung der Erwachsenen findet meine uneingeschränckte Zustimmung.
 
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@daedalus:

darauf, dass der konsum gefährlich sein kann können wir uns doch einigen. ich kenne zwar keine gamer, die behaupten es sei generell ungefährlich, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht so in die szene verwickelt bin.
damit wäre das problem ja schon eingekreist.

meinetwegen alle shooter ab 18. und der verantwortung der erwachsenen stimme ich ebenfalls zu. sei es im clan oder den heimischen vier wänden, man sollte die umgehung der altersbeschränkungen verhindern und insbesondere als eltern auch darauf achten, was der nachwuchs am pc so treibt.

verbot von gewaltdarstellung ist in meinen augen sowas ähnliches wie unterdrücken der symptome. gewalt ist deswegen leider immer noch realität, und man sollte lernen, damit umzugehen. gerade im umgang mit medien. deswegen habe ich auch nichts gegen spielehersteller, zumal sowas wie die angesprochene ventil-funktion besteht.
 
Original erstellt von Der Daedalus
@Jedi und GRAKA:

DIe Wahrheit ist absolut. Wenn sie es nicht wäre würde das bedeuten, dass es mehrere Wahrheiten zu einem Thema/Frage gibt. Dann kann es aber nicht die Wahrheit sein!

Aber sicher doch.
Bsp.: Angenommen der Mensch wäre wirklich ein Geschöpf Gottes, so hätten doch die Theologen recht mit der Behauptung, dass alles von Gott abstammte. Gleichzeitig haben aber doch auch die Wissenschaftler die Wahrheit gesagt und so können auch Philosophen die Wahrheit gesagt haben. Ist eben alles eine Sache des Standpunktes / ortes. Es bleibt dabei. Die Wahrheit liegt immer im Auge des Betrachters.

Original erstellt von weird
verbot von gewaltdarstellung ist in meinen augen sowas ähnliches wie unterdrücken der symptome. gewalt ist deswegen leider immer noch realität, und man sollte lernen, damit umzugehen. gerade im umgang mit medien. deswegen habe ich auch nichts gegen spielehersteller, zumal sowas wie die angesprochene ventil-funktion besteht.

Es bleibt aber auch die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Ich meine, muß es so etwas wie Gewaltspiele denn nun wirklich geben? Die Meisten hier sind doch auch mit Packman etc. groß geworden, oder? Wo bleibt die Verantwortung der Spiele-Industrie? Muß es denn nun wirklich fetzen und krachen an allen Ecken und Enden?
 
Original erstellt von weird
meinetwegen alle shooter ab 18. und der verantwortung der erwachsenen stimme ich ebenfalls zu. sei es im clan oder den heimischen vier wänden, man sollte die umgehung der altersbeschränkungen verhindern und insbesondere als eltern auch darauf achten, was der nachwuchs am pc so treibt.
gibt nur leider immer wieder eltern denen es ziemlich egal ist was ihr nachwuchs so (am pc) treibt, bei denen kann immer was passieren (beeinflussbare psyche und andere faktoren vorrausgesetzt) und natürlich haben dann die eltern schuld aber danach fragt nacher keiner mehr...

nur als info an alle, ich spiele solche "mordsimulationsspiele" (zitat prof. werner glogauer aus diesem zdf bericht über CS damals) seit ich 13 oder 14 bin - und bin bis dato noch nicht amokgelaufen. ich halte meine psyche für stabil genug um die virtuelle welt und die realität unterscheiden zu können und sehe mich auch keinen anderen faktoren ausgesetzt die das besagte fass soweit anfüllen dass es überlaufen kann. meine eltern haben von anfang an mitbekommen was ich am pc so getrieben hab und sie kennen mich gut genug um zu wissen dass mir sowas nicht schadet. im gegenteil: wenn ich mal ne wut im bauch hatte hab ich mich früher gern ma hingesetzt und ne runde q3a gespielt mit vielen bots auf leichtestem schwierigkeitsgrad in nem kleinen level :p

dann kam ne zeit in der ich unreal tournament und dessen nachfolger ut2k3 im clan online gespielt hab. wie jeder der das tut hatte ich die settings schön weit unten damit das spiel flüssig läuft. ich hab gespielt um zu gewinnen und weils spaß macht in nem gut eingespielten team zu spielen, nicht um meine freude am töten auszuleben :rolleyes:

zur zeit bin ich wieder am need for speed zocken und muss sagen dass es mich 1000x aggesiver als alle ballerspiele macht in irgendeinem turnier auf der letzten strecke kurz vorm ziel in nen baum zu fahren und dadurch die führung zu verlieren. da hab ich auch schonmal fast meine tastatur zerlegt - was mir bei nem shooter noch nie passiert ist :)
 
ich finde so etwas auch einen absoluten dünnpfiff von den medien.
ich frage mich, warum ich sonst pazifist, und kein massenmörder geworden bin :rolleyes:

jedenfalls meine lieblingsgames sind egoshooter und strategie games, aber das macht mich noch lange lange lange nicht zum killer. so etwas verurteile ich sogar, denn ich finde, keiner hat das recht, ein anderes leben einzuschränken, oder auszulöschen.
und, wenn ich sprites im spiel lösche, hat das, so jedenfalls für mich rein überhaupt nichts mit der realität zu tun.

ich denke eher, das kriminalität zum größten teil in den genen liegt, das heißt, es gibt leute, die anfällig dafür sind, kriminell zu werden, und andere eben nicht, das war schon zu zeiten so, als noch die pferde die felder pflügten, und es noch keine so genannten medien gab (vielleicht etwas zeitung, was sie halt eben damals so hatten, aber keene sogenannten killerspiele)
und, waren die damals harmloser ?
so alla hängen, zerstückeln, erschiessen ?

:cool_alt:
 
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Kein Ding, wenn ich meine Gewaltpfantasien nicht mehr vor der Glotze ausleben kann, muss ich's eben auf der Staße tun. Hätte ich von Battlefield nicht gelernt, dass die durchschnittliche Überlebenszeit eines Soldaten 30 sek beträgt würde ich ja auch zum Bund gehen, nach Afganistan fahren oder in den Irak um dort fremde Leute zu äh "treffen".

Aber ernsthaft. An diesem Video kann man sehen, wie Computerspiele den Umgang mit Waffen trainieren können. Wärend ich bei Stalker meine Desert Eagle .50 AE nehm und in 5 Sekunden das Magazin leer ballere sieht das in RL etwa so aus.

http://www.youtube.com/watch?v=dFJjaj7pXsA

oder auch:

http://www.youtube.com/watch?v=5Grt-Uc9wTo

Das ist der Beweiß, Computerspiele trainieren den Umgang mit Waffen. :lol:

Ich finde man sollte eine Aktion starten: Bringe deine Computerspiele zur Sammelstation und bekomme dafür ne Ak47. Wer mehr als 10 Killerspiele abgibt bekommt ne RPG , ab 100 Killerspiele einen Aerosol-Launcher und ein Mossad Training.
 
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Du bisst dir bewusst dass dieser thread 6(!) Jahre alt ist oder?
 
bin gegen ein verbot oder zensur usw. aber finde es witzig warum die gegner das K-Wort immer in führungszeichen setzen.
 
Bitte aktuelle Threads dafür nutzen.

Aber ruhig mal die Diskussion hier lesen, erstens recht sachlich und zweitens recht entspannt. Wäre toll, wenn das heutzutage auch so laufen würde.

Leider muss ich dann wieder den Kopf schütteln, wie z.b. die letzte Antwort hier jetzt aussieht. Auch wenn der Thread damals sicher nicht nicht die Normalität war, aber der Kontrast ist traurig. Außer der Überschrift nichts gelesen und keinerlei Argumente zu bieten, selbst wenn man annimmt, das Datum wäre so unauffindbar, dass man in uralte Thread postet.
 
Bin ich heute "Schließer vom Dienst"? :freak:

Jup, sechs Jahre alte Threadleiche, 396 ähnliche und gleiche Themen im Forum.
Ist es doch die Hitze?
 
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