Klavier spielen lernen - Ausrüstung

MrMorgan

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Moinsen,

irgendwie hab ich mir die letzten Wochen in den Kopf gesetzt in meinem Alter noch mit dem Klavier lernen anzufangen ;)

Leider steht man da wie der Ochs vorm Berg wenn man damit noch nie was zu tun hatte.

Kennt sich hier vlt. wer aus und könnte mal vernünftige Hardware (also Klavier) empfehlen was gut ist aber keine Unsummen kostet?

Ist es empfehlenswert hier einen lokalen Lehrer zu suchen oder gibts auch wirklich gute Online Trainings?

Hoffe hier ist irgendwer bissl in dem Thema drin, vlt. sogar selbst langjähriger Klavierspieler etc

Ich bin jetzt nicht völlig unmusikalisch aber Kontakt mit Instrumenten (bzw. das lernen selbiger / Noten etc.) gabs bei mir noch nie... vlt. irgendwann in der Schule aber das ist wirklich schon laaange her ;)
 
MrMorgan schrieb:
Kennt sich hier vlt. wer aus und könnte mal vernünftige Hardware (also Klavier) empfehlen was gut ist aber keine Unsummen kostet?
Klavier lernen geht imho wirklich mit jedem Budget. Gerade als so blutiger Anfänger muss man sicherlich nicht tausende Euro in die Hand nehmen. Wichtig ist nur dass das Instrument alle 88 Tasten hat, mindestens ein Pedal und eine gewichtete Tastatur. Ich würde ein gebrauchtes E-Piano/Stage-Piano empfehlen für ~200€ (Yamaha, Kawai, Roland, Korg). Die müssen nicht gestimmt werden und sind für den Anfang völlig ausreichend.

MrMorgan schrieb:
Ist es empfehlenswert hier einen lokalen Lehrer zu suchen oder gibts auch wirklich gute Online Trainings?
Online Trainings versagen in der Hinsicht, dass sie dich auf technische Fehler nicht hinweisen können und du dir div. Techniken so ggf. falsch aneignest. Das ist nicht schlimm, wenn du keinen zu hohen Anspruch hast. Also abhängig von deinem Ziel, welches Level du erreichen möchtest, kann auch das Online-Training ausreichen. Wenn du über ein gewisses Level hinauswachsen willst (was ohnehin autodidaktisch kaum möglich, bis sehr schwierig ist), wirst du vieles mit einem Lehrer noch mal neu lernen müssen, aber das ist dann auch kein Weltuntergang. Am wichtigsten ist üben, üben, üben, üben und üben.

Am Ende soll dir das aber auch Freude machen, also investiere nur so viel Zeit und Geld da rein, wie du Motivation hast. Es ist sicherlich kein verschwendetes Geld einen Lehrer aufzusuchen, aber dann sollte man auch mindestens eine halbe Stunde am Tag üben können (das erwarten die - ich hab Schülern schon quasi "gekündigt", wenn die nicht geübt haben - ist mir meine Zeit zu schade für). Wenn du mehr Geld investieren möchtest, als die 200€ für's Instrument ist das imho besser in den Unterricht gesteckt, als in ein teureres instrument, aber eben auch nur, wenn du die Zeit zum Üben mitinvestierst.
 
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na danke erstmal. Klar wie gesagt gehts mir jetzt schon seit Wochen im Kopf rum :)

Was ich erreichen will? Keine Ahnung, hab da keine Vorstellungen welches "Level" wie schnell mit welchem Aufwand zu erreichen ist.

Also 200-300€ für die erste Ausrüstung wäre jetzt kein Thema, auch mal nen Lehrer (zumindest paar mal besuchen) wäre kein Ding wenn es Sinn macht.

Was meinst du generell mit "welches Level willst du erreichen"? Was kann ich mir darunter vorstellen?

Klar kann ich jetzt nicht sagen ob es mir langfristig taugen würde, dazu fehlt mir einfach die Vorstellung obs mir gefällt oder nicht aber grundsätzlich wäre halbe Stunde/Tag sicher drin oder gewisse Anzahl an Stunden/Woche.
 
MrMorgan schrieb:
Was meinst du generell mit "welches Level willst du erreichen"? Was kann ich mir darunter vorstellen?
Das hängt ein bisschen davon ab, was du lernen willst. Klassisches Klavier alá Bach, Mozart und Co, oder normale Lieder begleiten um ggf. auch mal in ner Band zu spielen, oder ggf. Jazz-Klavier.

Klavier ist ja nciht Klavier und für alles kannst du quasi bei Null anfangen und solltest dir da nur den entsprechenden Lehrer suchen. Level ist ansonsten schwer zu erklären. Ohne Lehrer ist es schwer bei Instrumenten ein gewisses Einsteiger-Level zu überschreiten. Stell dir vor du wolltest eine Sprache lernen, ohne die mit jemanden sprechen zu können - da wird es auch schwierig sein fließend und akzentfrei zu werden, weil der andere eben hört, was du selber nicht hörst und dir dann z.B. sagt: "Den Laut musst du da mit der Zunge weiter vorne machen" und ohne diesen Hinweis würdest du es halt für immer falsch aussprechen.

Wer einfach nur ein bisschern Klimpern, also quasi "Für Elise", oder "Amelie" auf Klavier spielen will, der kann das sicherlich ohne Lehrer lernen und sich auch die Theorie autodidaktisch ganz gut aneignen. Mit Lehrer geht es halt schneller und man kommt auch in wenigen Monaten bis Jahren über genannte Stücke hinaus - je nach Talent und v.A. jenachdem wie viel man übt.
 
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nciht schrieb:
Das hängt ein bisschen davon ab, was du lernen willst. Klassisches Klavier alá Bach, Mozart und Co, oder normale Lieder begleiten um ggf. auch mal in ner Band zu spielen, oder ggf. Jazz-Klavier.

ok nur mal zum eigenen Verständnis. Was für ein Lvl wäre das jetzt (sprich was würdest du schätzen wenn man sich jetzt nicht völlig bescheiden anstellt) und wie lange würde man dafür benötigen um das in dem ähnlchen Umfang spielen zu können? Grundsätzlich interessieren mich moderene Sachen schon eher aber würde mich da jetzt vorher überhaupt nicht zwingend festlegen wollen


Hab ich jetzt mal Bsp.haft rausgesucht weils letztens in meinen YT Vorschlägen war ;)
 
MrMorgan schrieb:
Hab ich jetzt mal Bsp.haft rausgesucht
Hört sich für Laien vermutlich schwieriger an als es ist. Da du dort mit beiden Händen praktisch recht simple Harmonien/Akkorde hoch und runter spielst, was quasi Standard-Übungen nach ca. einem Jahr sein sollten, kann man sich an sowas vermutlich nach ca. einem Jahr gut versuchen, ggf. auch schon früher, aber das ist halt abhängig davon wie viel man übt.

Bei stetigem Fortschritt, sollte das Level aber mEn nicht wirklich später als nach zwei Jahren erreicht sein. Das soll jetzt aber auch keinen Druck ausüben - mancheiner macht halt langsamer und legt auch schon mal ne Pause ein. Wenn man einen Monat mal nur ne halbe Stunde pro Woche übt, dann ist das halt eher Stillstand und in der Zeit wird man eben auch keinen Fortschritt machen.

Dazu kommt so der persönliche Zenit, also jeder erreicht irgendwann das Level auf dem er dann stehen bleibt (für immer), oft weil darüber hinauszuwachsen noch mehr Zeit pro Tag/Woche kosten würde, etc. und man ist mit dem Level meist auch einfach glücklich. Das verlinkte Video ist so das Level, bei dem sehr viele stehen bleiben.
 
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na vielen Dank auf jeden Fall für deine Kommentare :)

Ich denke das Thema werde ich die nächsten Wochen mal in Angriff nehmen (bin grad am Umzug planen, denke im neuen Haus werde ich dann mal durchstarten) :)
 
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