Könnte Robocopy eine gute Alternative zu RAID-1 sein?

Nerd

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Hallo zusammen!

Da Robocopy eine Mirrorfunktion bietet, frage ich mich, ob es eine gute Alternative zu (bzw. ein Ersatz für) Raid-1 sein kann?

Wenn man zum Beispiel diese Funktion jedes Mal vor dem Herunterfahren startet und so schließlich auf zwei Festplatten das Gleiche draufhat.

Pro (meiner Ansicht nach): Wenn eine Festplatte von einem Virus befallen wird, würde man die Funktion einfach nicht ausführen.

Contra (meiner Ansicht nach): Wenn man den ganzen Tag was gearbeitet hat und die Festplatte schmiert ab, dann ist das weg.

Ist halt die Frage welcher Fall (Virus od. defekte Platte) wohl wahrscheinlicher ist ...

Wo ich mir unsicher bin:

Wenn man Robocopy ausführt wird die ganze Festplatte nach Änderungen durchsucht und wenn welche gefunden werden, wird das auch auf der anderen Platte gemacht --> Ist das richtig so? Bzw. könnte das die Festplatte auf Dauer unnötig belasten, wenn sie jeden Tag vollständig durchsucht wird?

Herzlichen Dank für Antworten und Anmerkungen im Voraus! :)

Bis bald,
Nerd
 
- Pro: Wenn Du es denn rechtzeitig merkst (zweifelhaft)
Durchsuchen: Lässte von Robocopy halt nur die Verzeichnisse durchsuchen, in denen Du auch tatsächlich arbeitest (schlau wa^^). Dann reduziert sich der Zeitaufwand erheblich. UND .. nicht dass die Festplatten extra dafür gebaut sind nach Daten zu suchen :-)
UND .. mich deucht als würde die Backup-Platte sowieso die ganze Zeit bei Dir mitlaufen, und somit völlig den Sinn und Zweck eins Backups verfehlen.
(Ständig mechanische Belastung, ständiger Zugriff von allen (Schad-)Programmen, ständiger Zugriff von allen Daten-Vernichtern (damit sind Menschen gemeint). Ein Backup-Medium ist hoffentlich nur zum Backup eingeschaltet, und lagert optimal an einem "sicheren" Ort.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich glaube da gehst du etwas zu naiv ran.

Weder RAID1 noch eine manuelle Kopie von Daten auf eine immer am PC angeschlossene HDD sind in irgendeiner Weise als Backup brauchbar oder sicher.

Das bringt dir nur Redundanz, aber keine Datensicherheit.

Einen "böser, ich lösche alle Daten"-Virus interessiert es herzlich wenig, ob du deine Daten schon auf HDD2 kopiert hast oder nicht, der löscht im Zweifelsfall alles, egal auf welcher HDD.

Mein Vorschlag:

baue eine HDD ein und nutze diese ganz normal. Besorge dir 2 externe HDDs und kopiere (manuell) in gewissen Abständen (ich mache das wöchentlich, bei wichtigen Projekten mitunter täglich) deine Daten bzw. Images auf die beiden HDDs und lagere diese an versch. Orten, aber ja nicht direkt beim PC oder sogar noch angeschlossen daran.
 
Bzw. könnte das die Festplatte auf Dauer unnötig belasten, wenn sie jeden Tag vollständig durchsucht wird?
Fraglich ob Robocopy hier jede Datei per Test komplett einliest oder nur die Indizierung der Dateien in der Tabelle durchsucht und dann kopiert weil dort ein Pointer zu der Stelle der Festplatte zeigt auf der was liegt.

In dem einen Fall dauert das einlesen der Tabelle nur einen Augenblick, für den anderen Fall müsste jede Datei und jedes Bit einzeln gelesen werden. Dass das natürlich schlecht ist brauchen wir nicht erwähnen, die Frage ist, wie lange es dann insgesamt dauern würde ;)

Ich würde sagen: Aufwand - Nutzen: Nein. Raid-1 bleibt für sowas einfach erstmal brauchbar genug. Für alles Andere hat man ein Backup, vorzugsweise mit ein paar Vollsicherungen und danach differenzierten.

@Stuzz und Picard87 und HisN
Wo schreibt er was von Backup?
 
Nein ist es nicht. Es ist Verfügbarkeit, oder hast du jede Stunde ein Backup laufen? Nebenher?
 
Nimm Robocopy wofür es wirklich gemacht ist, nämlich das Kopieren von größeren Datenmengen von A nach B.

Robocopy, insbesondere mit dem YARCGUI zusammen läßt sich sehr gut einsetzen zum Backup z.B. von einem NAS bzw. ausgewählten Verzeichnissen hiervon.

Nach einer Vollsicherung lassen sich mit dem /mirror - Schalter sehr bequem das Remote nachholen, was bereits innerhalb eines RAID-1-Verbundes sofort erfolgt, nämlich eine identische Datenspiegelung zur Datensicherung ohne Redundanzen.

Bei jedem weiteren Backup-Lauf werden nur die veränderten Daten kopiert/verändert und somit ist die Dauer eines solchen Backup-Laufes um so kürzer, je öfter dieser angestoßen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm.. dann macht man jede Stunde 5 Minuten Kaffeepause während GB-Weise Daten kopiert werden? Kenn ja die Arbeitsweise und das Datenaufkommen vom TE nicht. Da würde ich dann doch lieber auf Raid1 setzen.
 
HisN schrieb:
[...] ... mich deucht als würde die Backup-Platte sowieso die ganze Zeit bei Dir mitlaufen, und somit völlig den Sinn und Zweck eins Backups verfehlen.

Zur Zeit läuft noch nichts in Sachen RAID oder robocopy, wollte mich erstmal informieren. Grundsätzlich hätte ich es als kleine Sicherheit bis zum "richtigen Backup" geplant oder macht ihr jeden Tag ein Voll-Backup?

HisN schrieb:
(Ständig mechanische Belastung, ständiger Zugriff von allen (Schad-)Programmen, ständiger Zugriff von allen Daten-Vernichtern (damit sind Menschen gemeint). Ein Backup-Medium ist hoffentlich nur zum Backup eingeschaltet, und lagert optimal an einem "sicheren" Ort.

Ist eine Festplatte, die in einem Computer eingebaut ist, "ständiger mechanischer Belastung" ausgesetzt wenn man nicht darauf zugreift? Um nicht unabsichtlich auf der zweiten Platte was zu verändern bzw. zuzugreifen könnte man es ja evtl. mit einem Passwort versehen.

Mich hätte halt interessiert wie robocopy arbeitet, wenn ich zum Beispiel eingebe "robocopy D:\ E:\ /MIR" (D:\ soll die Platte sein auf der man arbeitet und E:\ die Platte die im PC eingebaut ist, aber auf die man nur im Bedarfsfall zugreift (wenn Platte D:\ im Zeitraum zwischen zwei Backups den Geist aufgibt). Gibt es hier eine unnötige Belastung für D:\ wenn ich es jeden Tag einmal mache oder wäre ein RAID-1 besser?

Ob jetzt RAID-1 oder Robocopy: Zusätzlich zu den routinemäßigen Backups in sinnvollen Zeitabständen.

Ich hoffe ich konnte mich jetzt verständlicher ausdrücken - danke!
 
@Onkelhitman:
Nein, das ist explizit Backup.
Datensicherung = Daten gehen trotz Ausfalls, versehentlichem Löschen, Virenbefall, ... nicht verloren
Verfügbarkeit = Ein Ausfall spielt keine Rolle, ich kann weiterarbeiten.

Wenn es um Verfügbarkeit geht, müsste der Satz so heißen:
"Wenn man den ganzen Tag was gearbeitet hat und die Festplatte schmiert ab, dann kann ich erst mal nicht weiterarbeiten."
 
Meistens läuft doch die Platte mit.
Sie läuft an wenn der Rechner startet.
Wenn Du Pech hast läuft sie jedesmal an wenn Du einen Explorer öffnest, oder ein anderes Programm einen File-Requester.
Jedesmal startet sie, jedesmal läuft der Kopf.
Das ist für mich eine mechanische Belastung.
 
computerbase107 schrieb:
Sowohl als auch ist die bessere Lösung.

Einmal ein RAID1 (evtl. mit Sparedevice) zur hohen Verfügbarkeit und einmal Datenträger exterm als Backup, auf den täglich via Robocopy bzw. rsynch backuped wird.
 
Nerd schrieb:
Ob jetzt RAID-1 oder Robocopy: Zusätzlich zu den routinemäßigen Backups in sinnvollen Zeitabständen.

Ich hoffe ich konnte mich jetzt verständlicher ausdrücken - danke!

RAID-1( erhöhte Verfügbarkeit) + Robocopy (Backup) ist die Richtung, in die Du denken solltest.
 
computerbase107 schrieb:
Nimm Robocopy wofür es wirklich gemacht ist, nämlich das Kopieren von größeren Datenmengen von A nach B.

Also als "quasi-Software-Raid" nicht zu empfehlen?

computerbase107 schrieb:
RAID-1( erhöhte Verfügbarkeit) + Robocopy (Backup) ist die Richtung, in die Du denken solltest.

Ok also beides. Nur zur Sicherheit, dass ich es richtig verstanden habe:

interne HDD #1: für normalen Gebrauch (Daten speichern, Programme laufen auf eigener HDD)
interne HDD #2: Gespiegelter Inhalt von HDD #1 mittles RAID-1 (für erhöhte Verfügbarkeit)
externe HDD #3: in regelm. Abständen (evtl. mit Robocopy) Backup von HDD#2 oder #1 erstellen (für Datensicherheit)

Was macht denn robocopy "genau", wenn ich zum Beispiel im cmd eingebe: "robocopy D:\ E:\ /MIR", wobei D:\ = HDD #1, E:\ = HDD #2.
(Dass es alle Daten von D:\ nach E:\ kopiert ist mir klar, mir gings darum zu erfahren, was für die Festplatten im Hinblick auf Belastung/Lebensdauer besser ist, Raid-1 oder eben das tägl. Kopieren mit rc). Oder ist der Unterschied zu vernachlässigen?
 
Wurst (meiner Meinung nach), die Platten werden früher oder später die Hufe hochreissen, egal wie Du sie "belastest".
Wichtig sind immer nur die Daten. Hast Du sie doppelt/dreifach kanns Dir an sich doch egal sein wann die Platten aussteigen.
 
Wirf evtl. mal einen Blick auf Syncrify. Inkrementelle Backups mit Versionierung. Spart Zeit und schützt auch vor "ich brauch ne Datei, die ich vor 2 Wochen gelöscht habe"...
 
Nerd schrieb:
Also als "quasi-Software-Raid" nicht zu empfehlen?

Doch, natürlich.
Ok also beides. Nur zur Sicherheit, dass ich es richtig verstanden habe:

interne HDD #1: für normalen Gebrauch (Daten speichern, Programme laufen auf eigener HDD)
interne HDD #2: Gespiegelter Inhalt von HDD #1 mittles RAID-1 (für erhöhte Verfügbarkeit)

HDD1 #1 und HDD2 als RAID1 tauchen als ein Datenträger im System auf. Der Controller verteilt alle Daten gleichmäßig auf beide HDDs und er lies gleichzeitig von beiden HDDs. RAID1 hat den Vorteil, dass mit ~180% Leistung gegenüber einer HDD gelesen werden kann.

externe HDD #3: in regelm. Abständen (evtl. mit Robocopy) Backup von HDD#2 oder #1 erstellen (für Datensicherheit)

Da HDD #1 und HDD #2 ein (eins) Volume ist, sicherst Du auch nur von dieses Volume![/QUOTE]

Was macht denn robocopy "genau", wenn ich zum Beispiel im cmd eingebe: "robocopy D:\ E:\ /MIR", wobei D:\ = HDD #1, E:\ = HDD #2.
(Dass es alle Daten von D:\ nach E:\ kopiert ist mir klar, mir gings darum zu erfahren, was für die Festplatten im Hinblick auf Belastung/Lebensdauer besser ist, Raid-1 oder eben das tägl. Kopieren mit rc). Oder ist der Unterschied zu vernachlässigen?[/QUOTE]

Roboycopy (rsync unter Linix) synchronisiert zwei Verzeichnisse oder Festplatten auf Basis des Dateisystems. Damit lassen sich 1:1 Sicherungen anlegen.

Beispiel:

RAID1 ist Arbeitsvolume, wo ständig Datein gelöscht, erneuert und erstellt werden. Regelmäßig machst Du mit robocopy eine Spiegelung. Dann geht robocopy her, scannt die Dateien auf dem Backuplaufwerk und kontrolliert, welche Daten neu, veraltet oder geändert sind. Es werden dann nur die Datein vom RAID1 auf das Backup kopiert, die neu, verändert wurden. Wurde eine Datei im RAID1 gelöscht, wird sie auch im Backup gelöscht.
 
Ich benutze seit zwei Wochen Backup Service Home. Ich habe es so konfiguriert dass "meine Dokumente" täglich um 18 Uhr auf die externe Festplatte kopiert werden. Das Archiv wird inkrementell gespeichert, es werden nur Änderungen übernommen. Du kannst einzelne Dateien zu einem bestimmten Datum wiederherstellen. Bei mir schwuppt das ganz gut und das ohne Batch-Dateien etc.
 
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