Kommentar Kommentar: Google muss zahlen und die EU hat Schuld

MasterXTC schrieb:
Was ich mich immer bei diesen Strafen frage ist wie die EU diese Strafgelder eintreibt ? Welche Druckmittel hat die EU eigentlich überhaupt an das Geld zu kommen bei international agierenden Konzernen ? Schicken die einen Gerichtsvollzieher oder erfolgt eine Kontopfändung wenn die nicht bezahlen wollen ? :evillol:

Hat man gegen diese Strafen eigentlich irgendwelche Rechtsmittel oder müssen die akzeptiert werden ? Ich meine, nicht das es mir leid täte wenn solche Konzerne Blechen müssen, aber irgendwie muss soetwas ja rechtsstaatlich ablaufen, oder ?

Und vor allem, was macht die EU mit diesem vielen Geld was sie da einnehmen ?

Google hat Niederlassungen in der EU, diese Niederlassungen wollen sie behalten.
Noch wichtiger: Google hat Kunden in der EU. Geld wird von diesen Kunden auf Googlekonten geleitet. Diese Konten kann man pfänden.

Google hat Rechtsmittel und will ja auch klagen. Sie werden auch klagen, aber die Geschichte zeigt: eine großarte Reduktion werden sie nicht erhalten. Aber bei der Höhe können es durchaus dreistellige Millionen sein und das lohnt dann natürlich trotzdem.

Das Geld geht in den normalen Haushalt. Der ist jedes Jahr doch ein kleeeeein bisschen größer als 2.5 Milliarden Euro.
 
War da was? Ach ja...

Googeln steht im Duden, gehört ja jetzt zum Sprachgebrauch
Android mit über 60% Marktanteil
Google Mail
Google als Startseite
Firmen die Google Geld bezahlen um oben bei den Suchergebnisse zu stehen

Na, da kann man ja froh sein, dass einem zwar nicht die Verantwortung abgenommen wird, aber das Gewissen wird beruhigt. Da ist es nur gerecht, wenn man im Verhältnis einem 2400€ Netto Verdienenden 100€ Strafe aufbrummt.

Wir können also weiter machen.

Schlaft schön und lasst euch nicht weiter stören.
 
Herr Timm, der Kommentar ist kurz und knackig, aber im Grunde gebe ich Ihnen recht. Wie man ein milliardenschweres Unternehmen aus Amerika einem Institut aus Europa vorziehen kann, ist mir unbegreiflich.
Das Urteil ist aus meiner Sicht völlig begründet, nur denke ich nicht, dass Google langfristig etwas an seinen Praktiken dadurch ändern wird. Aussperren wird die EU Google nicht.
Wenn man die Reaktionen in den sozialen Netzwerken als Indikator heranziehen kann, läuft es einen kalt dem Rücken herunter, wieder einmal. Egal bei welchem Thema, die Bürger wollen sich glaube ich nicht informieren, bevor Sie sich eine Meinung bilden.
Ich war immer der Ansicht, dass die Mitmenschen, die zu Zeiten des dritten Reiches gelebt haben, keine Möglichkeit hatten zur freien Informationsbeschaffung und Sie deshalb dem Idioten an der Staatsspitze geglaubt haben. Heute hat ja jeder dank unzähliger freier Medien und Journalisten die Möglichkeit sich eine fundierte und begründete Meinung zu bilden, allerdings macht das ja kaum einer. Es wird einfach dem ersten Post auf Facebook geglaubt und da wird auch nur der Banner im Neewsfeed gelesen. Da sieht man dann schon wieder, was für eine Macht diese Konzerne haben. Ich höre aber an dieser Stelle auf. Sich über die Dummheit der Menschen aufzuregen kostet einiges an Nerven so früh am Morgen.
 
google muss zahlen, weil es seine dienst [als erstes] anpreist?

und das macht nur google? bin mir nicht ganz sicher, aber mir wurde zb beim audi-händler kein mercedes angeboten oder schmackhaft gemacht (oder auch nur erwähnt), auch war ich in keinem apple-store, der mir windows empfohlen hätte oder ein android smartphone ans herz gelegt hätte.

ist doch irgendwie logisch, dass man das eigene produkt dem kunden schmackhaft machen will. und es muss auch klar sein, dass es immer eine seite geben wird, die am anfang der suchergebnisse stehen muss. klagen dann bald auch firmen, wenn die konkurrenz mal vor der eigenen seite gelistet wird?

ich muss ehrlich zugeben, ich habe google shopping noch nicht verwendet, denn für preisvergleiche gibt es bessere seiten.

btw.
Bildschirmfoto 2017-06-28 um 06.52.04.png
shopping wird ja nicht einmal automatisch angezeigt, da muss man den reiter öffnen und shopping gezielt anwählen.
 
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WhyNotZoidberg? schrieb:
google muss zahlen, weil es seine dienst [als erstes] anpreist?

und das macht nur google? bin mir nicht ganz sicher, aber mir wurde zb beim audi-händler kein mercedes angeboten oder schmackhaft gemacht (oder auch nur erwähnt), auch war ich in keinem apple-store, der mir windows empfohlen hätte oder ein android smartphone ans herz gelegt hätte.

ist doch irgendwie logisch, dass man das eigene produkt dem kunden schmackhaft machen will. und es muss auch klar sein, dass es immer eine seite geben wird, die am anfang der suchergebnisse stehen muss. klagen dann bald auch firmen, wenn die konkurrenz mal vor der eigenen seite gelistet wird?

ich muss ehrlich zugeben, ich habe google shopping noch nicht verwendet, denn für preisvergleiche gibt es bessere seiten.

btw.
Anhang anzeigen 630206
shopping wird ja nicht einmal automatisch angezeigt, da muss man den reiter öffnen und shopping gezielt anwählen.

Der Unterschied ist, weder Audi, noch Apple besitzen auf dem jeweiligen Geschäftsfeld ein Monopol.
Passt dir der Audi nicht, gehst du zu Daimler oder Toyota. Passt dir der Apple nicht, gibt es ja immerhin noch als BS Windows oder Linux und als Distributor Lenovo, HP etc.
 
passt dir google nicht, nimmst du eine andere suchmaschine. gibt ja genügend. es steht jedem frei, sich auch abseits von google "dinge" suchen zu lassen, niemand ist an google gebunden.

"monopol"
 
Theoretisch schon, aber praktisch machen es die aber zig "Millionen Leute" nicht. Denn z.B. die Googlebar ist auf etlichen Millionen Geräten vorinstalliert und das wird praktisch von der Masse ohne nachdenken mit entsprechendem Resultat benutzt. Eine grundlegende Diversifizierung wie bei einem Autohändler findet hier praktisch nicht statt. Auch kauft man ein Auto nur alle paar Jahre 1x und benutzt den Autohändler nicht über die Bildung von Meinungen, Beratungen von Krankheiten, über Urlaub bis sonst alle Dinge im Leben wie man eben eine Suchmaschine benutzt.
Daher hinkt dein Vergleich mega mäßig und daher greift auch die EU ein um die Bürger vor Unternehmen zu schützen die ihr quasi Monopol (wenn du das nicht verstesht bitte googlen ;) ) missbrauchen. Daher ist das was die EU macht richtig - aber das steht hier schon etliche male drin und ihr kapierts immer noch nicht....
 
Naja, würde man alle gleich behandeln würde sich wohl keiner aufregen. Aber wenn ich an die Tankstelle fahre sehe ich ein offensichtliches Kartell und dagegen macht die EU absolut nichts. Das Ölkartell ist halt kein neureicher internetkonzern sondern schon über 100jahre am Start.
 
Ich habe noch niemanden gefunden, der Google Shopping überhaupt kennt, von daher kann es mit der Marktmacht nicht weit her sein in diesem Bereich ...

Google, Microsoft und Co. sind für die EU doch nur interessant weil es da Geld zu holen gibt und somit bleibt mein Vorwurf der Abzocke lieber Kommentator ... aber es ist ja normal, dass der deutsche Michel jubiliert wenn die "Großen" abgezockt werden ... wir sind halte eine Neidgesellschaft ...
 
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guillome schrieb:
Theoretisch schon, aber praktisch machen es die aber zig "Millionen Leute" nicht. Denn z.B. die Googlebar ist auf etlichen Millionen Geräten vorinstalliert und das wird praktisch von der Masse ohne nachdenken mit entsprechendem Resultat benutzt.

dann ist das problem aber ein anderes. nämlich die faulheit der menschen.

Googles Praktiken waren den Wettbewerbshütern der EU bereits seit Jahren ein Dorn im Auge, das entsprechende Kartellverfahren gegen den Konzern wurde allerdings erst vor zwei Jahren eingeleitet. Der Vorwurf lautete, dass Google den Preisvergleichs-Suchdienst „Google Shopping“ in der allgemeinen Suchmaschine systematisch bevorzugt.
quelle

guillome schrieb:
Eine grundlegende Diversifizierung wie bei einem Autohändler findet hier praktisch nicht statt. Auch kauft man ein Auto nur alle paar Jahre 1x und benutzt den Autohändler nicht über die Bildung von Meinungen, Beratungen von Krankheiten, über Urlaub bis sonst alle Dinge im Leben wie man eben eine Suchmaschine benutzt.
Daher hinkt dein Vergleich mega mäßig

jetzt hinkt deine argumentation, denn was hat shopping mit "beratung über krankheiten", "bildung von meinungen" etc. zu tun.
 
TheTrapper schrieb:
Aber es gibt genug andere Suchmaschinen die mehr oder weniger genau so gut funktionieren.

Sehe ich komplett anders, der Suchmaschinenmarkt ist ein Monopol. Google ist nicht ausversehen Marktführer geworden, nicht auf die Nummer 1 der Suchmaschinen gestolpert, obwohl zahllose Konkurrenten das Gleiche bieten. Googles Such-Algorithmus ist der Konkurrenz überlegen.

Ich würde gern Duckduckgo verwenden, finde damit aber die für meinen Beruf wichtigen Ergebnisse nicht. Die Autoren sind zu unbekannt, das Thema zu speziell, keine Chance. Google findets.

Google ist für das Internet das, was Microsoft für PCs ist. Regulation: Ja, bitte.
 
UNRUHEHERD schrieb:
Googles Such-Algorithmus ist der Konkurrenz überlegen.

Ich würde gern Duckduckgo verwenden, finde damit aber die für meinen Beruf wichtigen Ergebnisse nicht.

Google ist für das Internet das, was Microsoft für PCs ist. Regulation: Ja, bitte.

sie haben das bessere produkt, dafür haben sie aber sicher auch einiges getan, und es ist ihnen nicht in den schoß gefallen. es steht der konkurrenz frei, ein ebenbürtiges oder sogar besseres produkt zu entwickeln.

zu googles anfangszeiten haben wir noch über google geschmunzelt und waren uns sicher dass yahoo&co die bessere suche liefert. wir wurden eines besseren belehrt. eine suchmaschine, die nicht vollgestopft ist mit klimbim und eine schnöde eingabezeile bietet, unvorstellbar, dass das funktioniert.
 
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WhyNotZoidberg? schrieb:
dann ist das problem aber ein anderes. nämlich die faulheit der menschen.
Genau deswegen gibt es ja den Ansatz seit mehreren tausend Jahren, dass Gesetze und Regularien die für die Masse gelten auch diese schützen sollen. Nicht jeder kennt sich mit allem aus und kann sich damit bis ins Detail befassen.

Mein Vergleich hinkt nicht, denn Shopping ist der Aufhänger der EU für einen sehr konkreten Sachverhalt was Mithilfe der Google-Suche für Googles-Interessen - dem Quasi-Mponopol geschuldet - missbraucht werden kann.
 
guillome schrieb:
Genau deswegen gibt es ja den Ansatz seit mehreren tausend Jahren, dass Gesetze und Regularien die für die Masse gelten auch diese schützen sollen.

fühle mich nicht sehr beschützt, wenn die EU eine suchmaschine auspresst (weil sie eigene produkte bevorzugt anpreist, als die der konkurrenz), anstatt zb mal CIA&Co-spionagepraktiken strafrechtlich zu verfolgen.
ich denke zweiteres wäre sinnvoller gewesen, zum schutz der masse (und deren rechte).

Mein Vergleich hinkt nicht, denn Shopping ist der Aufhänger der EU für einen sehr konkreten Sachverhalt was Mithilfe der Google-Suche für Googles-Interessen - dem Quasi-Mponopol geschuldet - missbraucht werden kann.
beispiele?
 
WhyNotZoidberg? schrieb:
btw.
Anhang anzeigen 630206
shopping wird ja nicht einmal automatisch angezeigt, da muss man den reiter öffnen und shopping gezielt anwählen.

Quatsch - schaltet mal euren Adblocker aus :D
2017-06-28 09_27_05-Motorradhose - Google-Suche.png
Mit Werbung, ohne Adblocker
2017-06-28 09_27_19-Motorradhose - Google-Suche - Firefox Developer Edition.png
Ohne Werbung, mit Adblocker.

Nichtsdestotrotz hab ich die Ergebnisse bisher selten benutzt, und nie ohne Querchecken evtl bessrer Angebote über idealo etc. Aber das machen wohl nur sehr wenige Nutzer (im Verhältnis zur Gesamtzahl der Nutzer), deswegen greift da für mich schon auch die Erziehungs- und Fürsorgefunktion des Gesetzgebers. Dessen Fortsetzung auf höhere Ebene halt doch die EU ist, Mangel an Demokratie hin oder her. Und nur weil sie andere Sachverhalte dringender angehen müssten (Geheimdienste) bedeutet das noch lange nicht, dass dieses Vorgehen hier konkret falsch war. Muss man halt in anderen Fällen auch machen.
 
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@WhyNotZoidberg?
Wenn ein anderes Unternehmen eine bessere Shoppingseite entwickelt, kann Google durch die Aufwertung seines eigenen Dienstes den Konkurrenten behindern. Und damit behindert es Verbesserung für den Endkunden.

Das es Probleme in der EU gibt welche wichtiger sind mag sein, aber diese sind wohl auch komplizierter und kein Grund parallel weitere Probleme zu lösen.
 
surfen ohne adblock? nein, danke. ist ja wie "one night stand, ohne verhütung".

Kaulin schrieb:
@WhyNotZoidberg?
Wenn ein anderes Unternehmen eine bessere Shoppingseite entwickelt, kann Google durch die Aufwertung seines eigenen Dienstes den Konkurrenten behindern. Und damit behindert es Verbesserung für den Endkunden.
wenn ein anderes unternehmen einen bessere shoppingseite entwickelt, gibt es auch sicher nutzer dafür, man muss halt nur den kunden zeigen, dass man besser ist.
(die ominöse "google-shopping-spalte" ist ja nur für user ohne adblock sichtbar; der rest sucht ja sowieso wo anders)
 
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WhyNotZoidberg? schrieb:
surfen ohne adblock? nein, danke. ist ja wie "one night stand, ohne verhütung".

Verständlich, mach ich auch nur zu Demonstrationszwecken. Aber es erklärt, warum HIER IN DER COMMUNITY keiner die Shopping-Ergebnisse präsentiert bekommt. Wie hoch ist wohl der Anteil der Otto-Normal-Surfer mit Adblock?
 
Was du fühlst ist halt aktuell irrelevant (oder arbeitest du bei Google und hast jetzt finanzielle Einbußen bei Boni oder so?). Des Weitern ist es nicht "nur" irgend eine Suchmaschine, sondern eigentlich die einzige Suchmaschine die Praxisrelevanz hat (Quasi-Monopol). Daher ist für die Mehrheit ist das Urteil sehr gut, denn selbst ändern würde die Masse an ihrem Sufverhalten nichts - bis es dann zu spät ist und irgend eine Firma die Welt diktiert.
Den weiteren Grund mit NSA&Co (den ich übrigens auch so sehe) den du anbringst was statt dessen von der EU getan werden muss verlässt das Thema und ist OT.

Beispiele?
Hä? Was für Beispiele denn?! Du hast doch das Beispiel selbst genannt und steht in der EU-Begründung (die Shoppinghinweise)
 
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