News Kompaktester NAND-Chip von SanDisk und Toshiba

Parwez

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SanDisk und Toshiba haben gemeinsam das derzeit kleinste monolithische NAND-Die mit einer Kapazität von 128 Gbit entwickelt. Der TLC-Chip (Triple-Level Cell, von SanDisk X3 genannt), der drei Bit pro Zelle speichert, ist nur 170 mm² groß und wird in Toshibas aktuellem 19-Nanometer-Herstellungsprozess gefertigt.

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Aber wie viele Schreibzyklen der mitmacht, bevor da Ende ist, verrät man natürlich nicht. Der Wert dürfte nämlich nochmal mindestens um die Hälfte niedriger liegen als bei MLC in 19nm.

Bei drei Bit muss schließlich schon zwischen 8 verschiedenen Ladungszuständen unterschieden werden, während es bei MLC "nur" 4 sind.
 
Ähm ja. Intel schafft es mit "normalem" MLC und in 20nm auf einer kleineren Fläche. Mich würde interessieren was da bei Toshiba/San Disk innovativ sein soll?
 
Der perfekte Chip für billigste USB Sticks und Smartphones.
MLC ist ein Kompromiss, den man eingehen muss - SLC ist einfach zu teuer. Aber bei TLC wird es für dem Emdverbraucher dann einfach zu krass. Das geht dann wirklich nur noch bei Anwendungen, mit wenigen Schreibzyklen. Als ROM würde das auch noch gehen.

Ich stelle mir gerade eine hypothetische OCZ SSD mit TLC vor... So im Stil von einer noch billigeren Vertex 4.
Das Ding wäre der Alptraum eines jeden PC Schraubers.
 
Die OCZ Vertex Turbo war im Dauerschreibtest die erste SSD die noch mit MWI > 0 verstarb, konkret bei noch 58% Restleben nach nur 110TiB geschrieben Daten. Eine vorher getestet Crucial M225 mit dem gleichen Controller und ebenfalls 64GB hat dagegen mehr als 7 mal so viel geschrieben. Die NAND Qualität (P/E Zyklen) die in SSDs verbaut werden, sind also schon heute teils sehr unterschiedlich und trotzdem dürfte selbst NAND mit 1000 Zyklen bei den meisten Usern jahrelang halten.
 
Das ist ja auch solange in Ordnung, wie die Leute erfahren, was sie für ihr Geld bekommen. Wenn ich 30% weniger ausgeben will und nur 500 statt 5000 Zyklen dafür bekomme, dann kann sich das je nach Anwendung schon für viele User lohnen. Die billige SSD muss dann aber auch bei Fehlern die ggf. vorher auftreten, denn die P/E Zyklen sind ja nicht für alle Blöcke identisch und manche fallen schon deutlich früher aus, entsprechend umgehen können.
 
[F]L4SH schrieb:
Das geht dann wirklich nur noch bei Anwendungen, mit wenigen Schreibzyklen. Als ROM würde das auch noch gehen.

ROM ist auch wieder doof, denn da findet ja keine Auffrischung der Zellen mehr statt...die ist aber zumindest langfristig bei Flash notwendig. Bei TLC vermutlich weit früher als die 10 Jahre, die üblicherweise so angegeben werden.
 
Vor allem die Auffrischung wird hier vergessen.
Wenn ich an meinem CP286 denke, der war knapp 20 Jahre lang eingelagert und noch alles lesbar. Ob das bei SSDs auch so ist?
 
Mit Sicherheit nicht, denn für Consumer SSD werden nur 12 Monate Datenhaltefirst gefordert und die Zeit die Flash Daten hält mit zunehmenden Gebrauch der P/E Zyklen ab. Da für Entersprise SSD nur 3 Monate gefordert werden, kann man deren NANDs auch schon alleine deshalb mit mehr Zyklen spezifizieren.
 
Kouya1600 schrieb:
Solange wie die schreibzyklen nicht einer HDD ähneln kommt mir eh nix ssd ähnliches in den PC.
Aber in ein paar monaten ist die News eh wieder hinfällig da wieder was kleineres kommt.

Wieviel Schreibzyklen hat denn eine HDD :freak:
 
dgschrei schrieb:
Aber wie viele Schreibzyklen der mitmacht, bevor da Ende ist, verrät man natürlich nicht. Der Wert dürfte nämlich nochmal mindestens um die Hälfte niedriger liegen als bei MLC in 19nm.
Und? Dann sinds vielleicht 1000 Zyklen, für USB-Sticks, SD-Karten oder Consumer-SSDs bei weitem genug.

Dawzon schrieb:
Ähm ja. Intel schafft es mit "normalem" MLC und in 20nm auf einer kleineren Fläche. Mich würde interessieren was da bei Toshiba/San Disk innovativ sein soll?
Wer hat dir denn den Quatsch ins Ohr geflüstert? IMFTs 64 GBit Die in 20nm hat ne Fläche von 118 mm².

Kouya1600 schrieb:
Solange wie die schreibzyklen nicht einer HDD ähneln kommt mir eh nix ssd ähnliches in den PC.
Tja dann hättest du dir vielleicht schon ne SSD kaufen sollen, denn die Zyklen werden mit jedem Shrink weniger und nicht mehr.
Allerdings weiß ich nicht wo das Problem liegt. Schreibst du jeden Tag 100 GB auf die SSD? Oder muss das Teil bei dir zwingend 20 Jahre halten?
Im "normalen" Gebrauch als Sytemlaufwerk bekommt man ne SSD doch nicht annähernd kaputt geschrieben, solange da nciht irgend nen gravierender Fehler in Firmware oder Controllerdesign vorliegt.
 
Wenn man die 170mm² des 128Gb 19nm TLC ins Verhältnis zu 118mm² des IMFT 64Gb MLC setzt, dann zeigt sich doch deutlich, welcher Aufwand für TLC zusätzlich erfolderlich ist. Beide haben ja immerhin die gleiche Anzahl an Speicherzellen und fast die gleiche Strukturbreite.
 
Ich war ja zu Beginn auch erst gegen MLC, hatte innerlich getönt, es käme nichts außer SLC in meinen Rechner. Später wurde mir die Angst vor vorzeitiger Alterung genommen und nun bin ich mit den Crucial M4s ein MLC-Verfechter. :)

Die Frage ist, ob es möglich ist, bei TLC-SSDs dieselben Ängste aus der Welt zu schaffen, oder ob das einfach nicht drin ist. Gefallen tut mir der Gedanke an TLC, und dann auch noch in dieser Strukturgröße, jedenfalls nicht besonders. :(
 
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