komplettes Handyverbot an Schule - Ist dies erlaubt?

So extreme Mittel sind gar nicht erforderlich, falls überhaupt möglich. Die Schule kann in der Hausordnung festlegen, dass die Benutzung von Mobiltelefonen während des Unterrichts zu unterlassen ist. Dass man mit Smartphones auch schummeln kann, dürfte ein weiterer Grund sein, warum man sie aus den Klassenzimmern gerne verbannt ;)
 
Es geht hier nicht um die Verbannung aus den Klassenräumen, sowas ist als selbstverständlich anzusehen.
Sondern eher darum, dass es überall im Schulbereich verboten werden soll.
Dass dies rechtlich unbedenklich möglich ist, haben wir denk ich soweit schon herausbekommen ;)
 
Doc Foster schrieb:
I.Ü. fällt mir gerade keinerlei Rechtsgrundlage ein, die es jedermann gestattet einen anderen zu durchsuchen, das ist und bleibt der Polizei vorbehalten.

Das Hausrecht wie es bei Veranstaltungen genutzt wird, wer sich nicht durchsuchen lässt kommt nicht rein. Würde aber daran scheitern (vermute ich) bei einer Schule da die knirpse ja noch schulpflichtig sind!
 
Warum braucht man in der Schule Handys ? Die Schule übernimmt die Fürsorgspflicht während der Schulzeit ( darum dürfen Schüler unter 18 zB auch in Freistunden offiziell das Gelände nicht verlassen etc ).

Warum müssen Schüler während der Pause oder während der Stunde für Eltern erreichbar sein? Wenn die arbeiten sind haben die auch besseres zu tun, als sich alle anderthalb stunden ne vierstelstunde mit denen zu unterhalten.
Wichtige Termin kann man ausserhalb der Schulzeit abklären.

Zudem kann man sich sicher sein, dass Schüler ihre Handys zu 99,99 % verwenden um mit Freunden unnütz zu kommunizieren per SMS etc oder damit zu spielen oder Musik zu hören. Wer dringend die Eltern anrufen muss der kann dies auch aus dem Sekretariat erledigen wie es alle Schüler vor der HAndy-Generation auch machen konnten...
 
Zudem kann man sich sicher sein, dass Schüler ihre Handys zu 99,99 % verwenden um mit Freunden unnütz zu kommunizieren per SMS etc oder damit zu spielen oder Musik zu hören.

Der Gesetzgeber schreibt in Sachsen insgesamt 60 Minuten Pause zwischen den ersten 6 Schulstunden vor.
Ist es denn so abwegig, diese schon relativ lange Zeit mit Musik oder kleinen Spielen zwischendurch oder einem Telefonat / SMS-Kontakt mit der Freundin (etc. pp) zu verkürzen? Wir leben halt nicht mehr im Früher, sondern im Heute, und Handy gehören heute nun mal dazu. Ich selbst brauch kein Handy (Handykosten? 20ct oder so hab ich im Monat...), aber das ist nun mal die heutige (Schüler-) Generation.

>>"Früher" war's auch nicht so<<, ist kein akzeptables Argument.
 
@ Smockil

Trotzdem freiwillig. Denn Du wirst ja nicht gezwungen, in eine Disse zu gehen. Das fällt unter Privatvergnügen.
 
Viel schlimmer ist doch, dass mit der eingebauten Videokamera gefilmt werden kann. Allein deshalb sollte das mitnehmen schon verboten werden.

:)

Das prollhafte rumgerenne mit dem Handy und dann laut Musik mitlaufen lassen nervt aber auch. Ich sprech die Kiddes in der S-Bahn auch drauf an und bitte sie die Musik auszuschalten.
 
sudfaisl schrieb:
Der Gesetzgeber schreibt in Sachsen insgesamt 60 Minuten Pause zwischen den ersten 6 Schulstunden vor.
Ist es denn so abwegig, diese schon relativ lange Zeit mit Musik oder kleinen Spielen zwischendurch oder einem Telefonat / SMS-Kontakt mit der Freundin (etc. pp) zu verkürzen?

Und wie teilen die sich auf? 3 kleine Pausen a 5 Minuten um den Klassenraum zu wechseln, eine große Pause über 25 Minuten und eine große über 20 Minuten, oder.

Warum muss man denn da spielen, also ich hätte dazu keine Zeit gehabt, muste in der Zeit ja jeweils die Schularbeiten machen^^

Aber es ist ganz einfach, die Schule hat Hausrecht und wenn sie bestimmt, dass keine Handys "benutzt" werden dürfen auf dem Schulgelände, dann ist das so. Das Mitbringen im ausgeschalteten Zustand kann man meiner Meinung nach nicht verbieten, man kann den Kids ja auch nicht verbieten alles mögliche dabei zu haben,(Comics, Geld, Fussballkarten usw.) Abgesehen von dem Aufwand jedes Kind zu durchsuchen.

Somit sind doch alle zufrieden gestellt.
 
sudfaisl schrieb:
>>"Früher" war's auch nicht so<<, ist kein akzeptables Argument.

Hmmm... "heute ist es halt anders als früher" ist gar kein Argument. Es geht darum das es keine zwingende Notwendigkeit geht und anscheinend ist ja die heutige Jugend so verwöhnt, dass man nichtmal während der Schulzeit auf solch ein Luxusgut verzichten kann.
Ich habe bisher noch kein einziges Argument für ein Handy gehört, welches nicht lachhaft ("meine Eltern können mich sonst nicht erreichen") oder haarsträubend (ich will aber spielen bzw. mit meiner Freundin sms senden) ist...

Meine Güte... was macht man sonst in Pausen? Man geht aufs Klo, isst sein Brot, unterhält sich mit Schulfreunden oder spielt ne Runde Tisch-Tennis.
Ich sitz auf der Arbeit auch nicht in der Mittagspause rum und verzweifel ohne mein Handy...

Kein Wunder das wir keine vernünftigen Azubis finden. Anscheinend ist ja vielen Schülern das Handy wichtiger als die Bildung. Da muss man sich doch wirklich fragen ob diese Leute auch die Erlaubnis zum Führen eines Pkw und anderen Punkten die eine gewisse Reife erfordern erhalten sollten.
 
_deLuxe, du ziehst viele Schlüsse, die jeder Grundlage entbehren. Anders kann man's nicht sagen.
Aber erstmal willkommen im 21. Jahrhundert.
 
@ sudfaisl

Nun, zugegeben, er überspitzt ein kleines bißchen, aber hat er nicht zumindest ein bißchen recht? Ich sehe wirklich genügend Schüler, die zappelig werden, wenn sie ohne ihre I-Pods, Handies etc. auskommen müssen.

Der Fluch der Moderne, sozusagen.
 
Schon klar, ich distanziere mich ja auch von sowas (hab ich nun ja schon oft genug betont), dennoch ist es halt der Lauf der Zeit. Die jungen Menschen bilden nun mal die neue Generation, die von Anfang an mit Handys (etc. pp) aufgewachsen ist. Sowas gab's früher nicht, daher ist das Argument "früher ging's bei uns auch ohne" nur scheinheilig. Im Jahre 1637 konnten die Menschen auch noch ohne modernen Schnickschnack überleben. Mein Vergleich ist zwar weit ausholend, aber wenn man es mal auf einen Punkt bringt, ist der Konsens der gleiche: Früher ist mit heute, gerade in der sich schnell entwickelnden Welt, nicht mehr adäquat zu vergleichen. Ganz einfach, auch wenn's kompliziert ist.

Noch mal als Anmerkung: In meinem Beispiel geht es jetzt nicht konkret um Flugzeug, Computer, etc. sondern einfach darum, dass es früher vieles nicht gab, was es heute gibt, und dass die Leute trotzdem überlebt haben.

Kein Wunder das wir keine vernünftigen Azubis finden. Anscheinend ist ja vielen Schülern das Handy wichtiger als die Bildung.

Ich hab keine Ahnung, wie er darauf kommt, dass in diesem Fall vielen Schülern das Handy wichtiger ist als die Bildung. Absolut kein kausaler Zusammenhang erkennbar! Durch das anscheinend impliziert er ja diese Situation. Wir wehren uns gegen das Handyverbot auf dem Schulgelände. In den Pausen. Die sind nicht zur Bildung da, dafür sind die 45 Minuten zwischen den Pausen gedacht!
 
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Na, jetzt wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, ne? ;)

Der Vergleich mit 1637 ist nicht angemessen. Wir reden hier über elektronische Spielzeuge, nichts, was man ansatzweise mit Computern, Flugzeugen etc. vergleichen könnte.

Der Unterschied in der Entwicklung ist markant. Noch vor zwanzig Jahren kam man sehr gut ohne Handy aus. Auch heute geht das noch mühelos. Ich brauche meines so gut wie gar nicht, und ich bin beibleibe nicht der einzige.

Es wurde hier ja schon gesagt: Verdammt viele wollen mit den kleinen Nervensägen nur SMS verschicken, spielen, Videos gucken etc. Schwerlich vergleichbar mit welterschütternden Innovationen, die uns das Leben sehr viel leichter machten. ;)

Jedenfalls brauchen Schüler das an der Schule nicht. Ihr könnt das machen wie ich, als ich so alt war wie Ihr: Ein gutes Buch mitnehmen. Fördert den Intellekt, man amüsiert sich nicht weniger, und man denkt ein wenig nach.
 
Hab meinen Vergleich oben mal angepasst, hast ja recht.

Ich betone hier noch mal, dass ich absolut eurer Meinung bin. Handy sind unnötige Geldverschwendung und werden überbewertet. Hier geht es aber nicht vorrangig um meine Meinung, sondern um die der Allgemeinheit an unserer Schule (so wie ich das beurteilen kann).

Obwohl ich es nicht schlimm finde, es kann doch sogar förderlich sein, wenn die Schüler in den Pausen machen können, was sie wollen, also auch mit Handys spielen oder weiß der Geier was. Solange sie danach gut auf den Unterricht vorbereitet sind, ist es doch nichts schlimmes.

Ein gutes Buch kann man meiner Meinung nach nicht in den Pause lesen, da es zum Einem viel zu laut ist, und zum anderen lediglich 5 minütiges Lesen einen mehr aus dem Konzept bringt, als in das Buch hinein.
Ich für meinen Teil spiele in den Pausen oft Karten, oder gehe in den Konsum (ne Art Supermarkt, hier im Osten).
 
Nein, ich will und wollte damit nicht sagen, dass sie unbedingt Geldverschwendung sind.

Des Menschen Wille ist sein Himmelsreich. Es steht mir nicht zu, jemanden zu verurteilen, weil er, sangwerma, 600 Euro für ein Handy ausgibt. Und? Es gab Zeiten, da habe ich locker 500 Euro für eine neue Graka ausgegeben.

Mein Vater würde beides hirnverbrannt finden. ;) Womit ich sagen will: Wofür jemand sein Geld ausgibt, ist seine Sache.

Was er damit jedoch an einer Schule macht, wo er ja eigentlich lernen soll, ist 'ne andere, denn das fällt direkt in meinen Zuständigkeitsbereich, zumindest an "meiner" Schule.
 
Ich mache mich zu der Sache mal bei zwei Bekannten schlau, die sich beruflich zumindest mit Strafrecht auskennen. Vielleicht können die auch zu dem Fall hier kurz für Gewissheit sorgen.

Wenn es gegen eine Schule geht, die sich auch noch der Technologie auf lächerliche Holzhammer-Weise verweigert, helfe ich doch gern. :D

Ich würde so oder so weiterhin das Handy mitführen. Aber ich hatte damals schon gerne Zoff, z.B. auch wegen einem Discman, der mich angeblich sozial isoliert hätte. Prima, dass Jahre später dank iPod und Co. fast jeder mit Kopfhörern herumläuft. Hoffentlich treibt es die Lehrer in den Wahnsinn.
 
@ Colonel Decker

Hoffentlich treibt es die Lehrer in den Wahnsinn.

:rolleyes:

Welch' geistreicher Kommentar. Schon mal daran gedacht, dass wir den Kindern was beibringen müssen, und dass die Eltern wütend auf der Matte stehen, wenn ihre lieben Kleinen das Klassenziel nicht erreichen? [Es gefällt mir nicht, wenn meine Zöglinge in einem Fach durchfallen. Dann habe ich selbst versagt, weil ich es nicht geschafft habe, sie genügend zu motivieren.]

Es ist schwer genug, den Kindern was beizubringen. Unmöglich wird es, wenn sie im Unterricht diese kleinen Mistdinger anhaben.

Übrigens: Kannst ja gerne mal fragen, aber jeder halbwegs gute Strafrechtler wird lachen und Dir erklären, dass die übergeordnete Schulordnung jedes Bundeslandes die vorübergehende Wegnahme erlaubt.
 
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