Kopfhörer beschädigt Netzteil?

B

bennichamp

Gast
Hallo liebe ComputerBase,

folgende Situation hat sich heute abgespielt:

  1. Neue Kopfhörer (Sennheiser Momentum Wireless) sind angekommen
  2. Wollte sie natürlich gleich am PC ausprobieren
  3. Kabel an der Frontbuchse des PCs eingesteckt (mein PC hat kein Bluetooth) und die Kopfhörer angeschaltet (für den kabelgebundenen-Betrieb gibt es einen aktiven - aktive Geräuschunterdrückung und der im Kopfhörer integrierte Verstärker sind an - und passiven - die Kopfhörer werden über den Verstärker des PCs (in meinem Fall der on-Board Soundkarte eines MSI Z87-G45 Gaming) betrieben - Modus)
  4. Habe ein bisschen mit dem aktiven und passiven Modus, sowie der Lautstärke, herumgespielt
  5. Plötzlich (ich habe in dem Moment jedoch nur Musik gehört und nicht von aktiv auf passiv oder andersherum gewechselt, kann ich mich aber leider nicht mehr zu 100% erinnern, ob der Kopfhörer im aktiven oder passiven Modus war - ich denke jedoch im aktiven, da sie im passiven über die on-Board Karte eher mäßig klangen) gab es einen lauten Knall, der Rechner ging aus und die Sicherung für den Raum war auch raus. Kopfhörer gingen aber noch.

So viel zum "Tathergang".

Habe den PC dann natürlich erst mal ausgesteckt und an einer anderen Steckdose getestet. Mit dem selben Effekt: Sicherung flog wieder raus, diesmal jedoch ohne Knall.
Daraufhin habe ich das Netzteil dann ausgebaut und durch ein anderes ersetzt. Der PC läuft jetzt auch wieder einwandfrei (auch die Frontbuchse funktioniert noch ohne Probleme - mit meinen billig Superlux HD668B (2x56 Ohm) getestet), hat also wohl wirklich nur das Netzteil zerlegt und der Rest der Komponenten scheint einwandfrei zu funktionieren.
Zum Netzteil selbst: Ist von Be quiet! (Pure Power CM BQT L8-CM-630W) und hat wirklich schon einige Stunden runter; zwei Jahre wirklich intensive Nutzung locker. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einfach aus "Altersschwäche" den Geist aufgegeben hat, ist dementsprechend auch wirklich hoch.

Dennoch: Etwas seltsam, dass es genau in dem Moment passiert, in dem ich meine neuen Kopfhörer, mit eingebauter Elektronik, an der zugegebenermaßen nicht oberklassigen on-Board Soundkarte meines PCs, betreibe, finde ich es schon.

Deshalb jetzt meine Frage an euch, die ihr mehr Ahnung von Kopfhörern, etc. habt: Kann es sein, dass ein Kopfhörer dafür sorgt, das ein Netzteil kaputt geht? Der Kopfhörer hat im passiven Modus 28 Ohm Impedanz und im aktiven 480 Ohm.

Oder war es wirklich nur ein großer Zufall (wovon ich ehrlich gesagt selber sogar ausgehe, es aber nicht nochmal ausprobieren möchte, da das unser letztes Netzteil im Haus war und mich der hohe Impedanzwert im aktiven Modus doch etwas verunsichert), dass sich mein Netzteil genau nach der Ankunft und kurzen inbetriebnahme meines Kopfhörers in den Zwangsruhestand verabschiedet hat?

Für alle eure Antworten bin ich jetzt schon sehr dankbar!

Benjamin :)
 
Na ja da ist halt das NT kaputt gegangen. Passiert :) Wenn noch Garantie drauf ist einschicken wenn nicht neues kaufen.

War halt Zufall, dass es genau in den Moment passiert war/ist.
 
Ich denke auch, dass eine Korrelation ausgeschlossen werden kann. Es kann sich eigentlich nur um einen Zufall handeln.

Dafür spricht ebenfalls, dass außer dem Netzteil nichts anderes defekt ist. Mindestens die Soundkarte hätte hops gehen müssen.
Der "Knall" hört sich nach einem geplatzten Kondensator an. Wenn es eh keine Garantie mehr hat, könntest du es mal aufschrauben und ein paar Fotos reinstellen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
foolproof schrieb:
Wenn es eh keine Garantie mehr hat, könntest du es mal aufschrauben und ein paar Fotos reinstellen ;)

Du weißt schon, dass das lebensgefährlich ist?
 
foolproof schrieb:
Wenn es eh keine Garantie mehr hat, könntest du es mal aufschrauben und ein paar Fotos reinstellen ;)

Keine gute Idee, wenn man nicht vom Fach ist, bzw. alles spannungslos machen kann.
 
Was für ein Unsinn. Solang es ausgesteckt ist (was ich an der Stelle impliziere, weil ja erstens eh die Sicherung(/RCD/whatever) fliegt und zweitens es der gesunde Menschenverstand gebietet), kann nix passieren. Weil ja die Sicherung fliegt, muss man sich um Restladung etc. keine Sorgen machen. Also bitte nachdenken, bevor du hier überflüssige Vorsichtsmaßnahmen verbreiten willst.

Edit: Der verlinkte Artikel sagt ja mal gar nichts. Keine Details, kein Wissen nur Vermutungen.

Klar ist, dass der Zwischenkreis sich auf bis zu 325V aufladen kann.
Leider habe ich die Norm nicht zur Hand, aber eine VDE-Norm besagt, dass sich solche Kondensatoren nach Abschalten innerhalb von 60s auf <50V entladen müssen. Kann jemand mit der konkreten Norm aushelfen? (Detail am Rande: <120V/DC gilt für den Menschen als nicht gefährlich)

Edit2: Zusätzlich bitte ich die (erstaunlich zahlreichen) "VORSICHT"-Postern mal das Einlesen ins Thema "Stromunfälle". Fakt ist, dass Gleichstrom natürlich tödlich sein kann, aber meist weit weniger gefährlich als Wechselstrom ist, da bei unseren 50 Hz das Herz stehen bleiben kann (Kammerflimmern).
 
Zuletzt bearbeitet:
@foolproof Wie festgestellt verhält sich das Netzteil nicht wie vom Hersteller vorgesehen. Da kann man noch so sehr mit Normen rumwedeln, wenns funkt und du hast gesagt es ist alles so sicher wie es die Theorie bescheinigt gehst du dafür in den Bau.


Also sagt der Gesunde Menschenverstand sofern vorhanden: "Elektrik die Unfug macht wird nur durch einen Fachmann geöffnet".
 
Die Spannung haut dich auch nicht um sondern die Stromstärke ;)

Ich würde auch die Finger davon lassen. Wenn man das Netzteil direkt nach dem Ausschalten öffnet, besteht Lebensgefahr.


BTT: Ich gehe auch von einem Zufall aus. Evtl. ist auch die Sicherung im Netzteil geplatzt ;)
Wenn Garantie drauf ist, direkt einschicken.
 
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man absolut die Finger davon lassen!

Kleines Beispiel, wie Gefährlich die Kondensatoren sein können:

Das Netzteil Corsair RM Series RM850 hat unter anderem 6 Kondensatoren mit jeweils 3.300 µF bzw. 2.200 µF bei 16 V. Sicher, 50 VDC gelten als sicher da in der Regel nur geringe Ströme auftreten. Allerdings haben Ladungsspeicher die Eigenschaft, im Kurzschluss Ströme schlagartig über eine kurze Zeit zu entladen wo dann deutlich höhere Ströme auftreten die dann wiederum tödlich sein KÖNNEN.

Bei z.B. 100 VDC, einem Strom von 0,1 A bei einer Zeit von 100 ms besteht bereits Lebensgefahr. Die dabei benötigte Leistung beträgt (P=U*I) 10 W. Über die Zeit bezogen ergibt das eine Arbeit (W = P*t) von 1 Ws bzw. 1 Joule, welche also tödlich enden kann.

Bezogen auf das Netzteil, wo man versehentlich einen Kondesator kurzschließt kann man die freiwerdende Energie einfach über die Formel E=0,5 * C * U^2 berechnen. Setzt man die werte C und U ein ergibt das für EINEN Kondensator bereits 0,422 Joule. Addiert man die gesamte gespeicherte Energie der Kondensatoren zusammen bekommt man 1,27 Joule, welche definitiv tödlich sein kann.

Ich würde also in jedem Fall meine Finger für mind. 5min, lieber aber deutlich mehr, davon lassen und nirgends etwas anfassen.

Edit:

Verrechnet, es sind sogar 2,112 Joule!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde mich an der Stelle aus der Diskussion ausklinken. Die versammelte Unwissenheit ist mir einfach zu groß, und ich habe weder die Zeit, noch die Muße, hier auch nur mehr als fünf Minuten zu investieren. Ein paar Punkte, die mir noch wichtig sind:

- Wenn man ein Netzteil aufschraubt, schafft man das ohne die Platine von unten zu berühren. Dann kann man ein Foto machen, und alle freuen sich.
- Vermute ich, dass sich entweder ein Kondensator vom Netzfilter oder vom Zwischenkreis verabschiedet hat. Wenn der kaputt ist, kann er auch keine Restspannung mehr haben.
- Zur obigen Rechnung fällt mir nur absurd ein.
Schon ab der Stelle
...50 VDC gelten als sicher da in der Regel nur geringe Ströme auftreten. Allerdings haben Ladungsspeicher die Eigenschaft, im Kurzschluss Ströme schlagartig über eine kurze Zeit zu entladen...
habe ich aufgehört zu lesen, weil es einfach nur Unsinn ist.
Fakt ist:
- Der VDE schätzt Wechselspannungen (AC) ab 50V und Gleichspannungen (DC) ab 120V für gefährlich ein.
- An einem Kondensator können im statischen Fall nur Gleichspannungen auftreten.
- Der Rest deines Posts ist völiger Müll, da zwar die Aussage korrekt ist, dass Kondensatoren im Kurzschlussfall hohe Ströme abgeben können, das ganze unterliegt aber trotzdem dem Ohm'schen Gesetz. Nachdem sich der Strom proportional zur Spannung und umgekehrt Proportional zum Widerstand verhält, können gar keine "hohen Kurzschlussströme" auftreten, da kein Kurzschluss vorliegt!
Der geht VDE für einen Menschen im ungünstigsten Fall von einem Widerstand von etwa 1 kOhm aus, somit ist der Rest deiner Ausführung hinfällig. Man beachte, dass der tatsächliche Widerstand selbst über eine Hand aufgrund trockener Haut meist höher liegt.

Noch ein Edit: Allen sei hier die Lektüre mindestens des Wikipedia-Artikels über Stromunfälle ans Herz gelegt. Und wie steht es so schön auf großen Anlagen: Bitte lesen und verstehen. (Original-Zitat: "Vor Beginn von Arbeiten an der Anlage müssen Sie das Handbuch gelesen und verstanden haben")
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank an alle, die sich gemeldet haben :) !

Garantie hat das Netzteil leider keine mehr, habe mich mit den 2 Jahren Einsatz wohl "etwas" vertan. Ist tatsächlich schon 3,5 Jahre alt. Aufschrauben werde ich es aber wohl trotzdem nicht, sorry @foolproof, aber werde morgen mal schauen, vielleicht sieht man durch das Metallgitter an der Rückseite ja schon was.

Aber dann bin ich schon mal erleichtert, dass zumindest der Kopfhörer das Problem nicht verursacht hat. Eigentlich hätte ich es mir ja denken müssen, dass einem von den Ingenieuren bei Sennheiser wohl auch die Idee gekommen ist, das Leute ihre Kopfhörer vielleicht auch mal mit Kabel am PC betreiben wollen; aber diesen Zufall fand ich dann doch schon so ungünstig, dass ich lieber nochmal auf Nummer Sicher gehen wollte. Aber gut, irgendwann ist halt Schicht im Schacht und zumindest war das mal wieder ein Beweis, das nichts unmöglich ist; so unwahrscheinlich es auch erscheint...

Wie gesagt, vielen Dank nochmal für alle eure Antworten und euch noch einen schönen Abend :) !
 
Wenn das so absurd ist dann erklär doch bitte mal, wieso man dennoch nicht an beide Kontakte einer 12 V Autobatterie fassen sollte?! Das sind nur 12-14 V aber die gespeicherter Energie ist enorm und kann schlagartig einen Draht schmelzen lassen! Videos gibts genug davon. Kondensatoren sind natürlich keine Batterien, es sollte aber nur als Beispiel dienen, dass man sagen kann, dass 12 V NICHT IMMER UNGEFÄHRLICH sind.

Die Rechnung der gespeicherten Energie ist soweit korrekt, ob es letztendlich gefährlich wird hängt zugegeben von mehreren Dingen ab. Unter anderem natürlich die Dauer als als auch die Körperteile, die den Stromkreis schließen und vor allem auch die Stelle, an der man das Netzteil berührt. Außerdem ist der Widerstand des Körpers auch nicht konstant 1kOhm sondern hängt von der Entfernung zwischen Eintritt und Austritt des "Stromkreises" ab. Und um den Herzmuskel zu schädigen, muss der Stromkreis natürlich auch über das Herz laufen.

Ein weiterer Punkt ist außerdem, dass auch nicht der Strom immer Grund für eine Verletzung sein muss. Bei vielen Verletzungen war der Strom nur der Auslöser und resultiert dann darin das man als Reflex z.B. vom Stuhl kippt oder sowas.

Fakt ist (auch nach allen deinen aufgezählten Vorschriften): Nicht entladene Kondensatoren KÖNNEN gefährlich werden, sie müssen es aber nicht. Aber pauschal der Meinung zu sein, dass das gänzlich ungefährlich ist, ist einfach nur fahrlässig! Wer weiß wer den Thread hier liest und ohne Ahnung deinen "Rat" befolgt!?
 
Der menschliche Körper weist bei niedriger Gleichspannung, wie z.b. 12V, einen sehr hohen elektrischen Widerstand auf, d.h. es fließt nur ein sehr geringer Strom, welcher nicht tödlich ist. Aus dem Ohmschen Gesetz R=U/I ergibt sich der fließende Strom. Der Widerstand R wird bei trockenen Händen mindestens bei 1 kΩ, daraus ergeben sich dann 12 mA. Das merkst du nicht, wenn du die Zunge dran hältst, dann wird es schon ordentlich weh tun.


MfG
 
Hättest meinen Thread auch einfach ganz lesen könne, dann wärst du über die Worte "trockene Hände" und "Zunge" gestolpert.
Bei Sekunde 33 im ersten Video hat er übrigens beide Pole in den Händen und das bei 20 V, nichts passiert. Und er sagt genau das was in meinem Post steht....


MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
the_ButcheR schrieb:
Der Widerstand R wird bei trockenen Händen mindestens bei 1 kΩ, daraus ergeben sich dann 12 mA.
MfG

Es ist sogar noch wesentlich weniger Strom, weil die Haut auch einen Kondensator darstellt und durch einen solchen kein Gleichstrom fließen kann. Deshalb ist der Grenzwert gefährlicher Berührspannungen bei DC ja auch 120V und bei AC nur 50V.
 
Zurück
Oben