Kosten für Privatversicherung im Rentenalter abschätzbar?

_killy_ schrieb:
@Snowi

Bedenke beim Wechsel in die PKV - weder du noch deine Frau haben dann Kind-Krank-Tage. Da Kinder bis zur Einschulung zwischen 7-8 Infekte pro Jahr haben, muss man diesen Zeitraum irgendwie anders abdecken.
Danke für den Hinweis, nehme ich mit in meine Liste auf (Ernst gemeint). Ist mir mal über den Weg gelaufen, aber hab ich voll verdrängt, und hast du natürlich recht mit.
Ist allerdings, soweit ich im Kopf habe, teilweise auch in der PKV mit drin, je nach Anbieter und Tarif. Setzt aber voraus, dass mindestens ein Elternteil sowie das Kind bei der gleichen Versicherung sind, vermutlich auch Tarifabhängig.
(Fett geschrieben ist nicht an dich gerichtet, eher als Hinweis, bevor jemand schreibt, dass das oft nicht so ist. Ich hab nur min. eine Versicherung im Kopf, wo es mit drin war, wenn eben Kind+Elternteil (Oder evtl. sogar beide? bei der gleichen Versicherung sind).
 
P4ge schrieb:
Das mit den Ärzten stimmt zwar, aber würdest du nur weil du evtl. irgendwann einmal eine Krankheit hast, in die PKV wechseln weil nur 1 Arzt dich behandeln könnte?
Ich bin kein großer Freund der PKV, weshalb ich diese "Frage" nur mit einem "nein" beantworten kann, aber es reicht halt schon schnell einen Termin haben zu wollen bei einem Spezialisten, das ärgert mit der GKV schon ungemein.

Auf der anderen Seite wenn du das Geld hast und dir bewusst ist, dass man Krebs auch mit sowas bekämpfen kann, dies aber in keiner "normalen" Klinik steht. Würdest du dich dann nicht ärgern, wenn du mal an Krebs erkrankst?
https://www.varian.com/de/products/proton-therapy/treatment-delivery/probeam

Ist halt immer eine Frage des Geldes, "Chefarztbehandlung" kriegst du halt auch für einen geringen monatlichen Obulus mit einer Zusatzversicherung. In eine Spezialklinik mit besonderen Equipment, kommst du aber als GKV Patient schlichtweg nicht rein.
 
@Snowi

Falls du wirklich eine PKV findest mit diesen Tarifbestandteil - dann Glückwunsch. Hier würde ich sehr sehr genau prüfen, wie was wo versichert ist. Sind beide Elternteile in der GKV, haben sie bis "20 Tage Kind-Krank-Tage" im Jahr. Während Covid wurden diese Tage ja sogar auf 50 erhöht - bei PKV blieben sie weiterhin bei 0 trotz Lockdown Schule/Kita ...

Ich würde aber erst wirklich zur PKV wechseln, wenn man dann auch wirklich sehr sehr sehr gut verdient und nicht nur über die Grenze zum PKV Eintritt verdient. Die ist m.E. deutlich zu niedrig angesetzt.
 
xexex schrieb:
Ich bin kein großer Freund der PKV, weshalb ich diese "Frage" nur mit einem "nein" beantworten kann, aber es reicht halt schon schnell einen Termin haben zu wollen bei einem Spezialisten, das ärgert mit der GKV schon ungemein.

Auf der anderen Seite wenn du das Geld hast und dir bewusst ist, dass man Krebs auch mit sowas bekämpfen kann, dies aber in keiner "normalen" Klinik steht. Würdest du dich dann nicht ärgern, wenn du mal an Krebs erkrankst?
https://www.varian.com/de/products/proton-therapy/treatment-delivery/probeam
MMn kann die PKV ruhig weiter bestehen, dass ist in meinen Augen nicht schlimm, nur sollte man das Kind auch immer richtig benennen. Das PKV Patienten schneller einen Termin bekommen können hat auch den Grund das dort wesentlich mehr mit der KV angerechnet wird. Es geht schlicht ums Geld und nicht um den Patienten. Ich verkauf auf Ebay ja auch nicht meinen PC an die Person die ich mag sondern die die mir mehr Geld gibt.

ACHTUNG, damit das hier richtig verstanden wird, alle bekommen trotzdem die gleiche Medizin.

Diese "vermeintliche" bessere Krebstherapie steht vielleicht schon PKV´s Patienten früher zur Verfügung, weil sie wie oben geschrieben mehr zahlen, aber ob sie dann auch IMMER erfolgreicher ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ich kann da wirklich aus Erfahrung sprechen. Mehrfach "verbesserte NEUE Präparate" wurden ausprobiert. Warum? Ich vermute weil der Arzt mehr mit der Pharma abrechnen kann, wenn die teuren Medikamente genommen werden als die vermeintlich "alten wirkungsschwächeren". Aber die alten haben weniger Nebenwirkungen.

Mich als PKV Versuchskaninchen möchte ich mich aber auch nicht sehen. Als GKV kannst du dann wiederum eine von vielen hundert Nummern sein und unwichtig erscheinen. Wie man es dreht und wendet, die perfkte Lösung findet man wahrscheinlich nie.
 
P4ge schrieb:
Das PKV Patienten schneller einen Termin bekommen können hat auch den Grund das dort wesentlich mehr mit der KV angerechnet wird.
Das ist richtig, wobei sich dies durch eine Zusatzversicherung abfedern ließe, das große Problem bei der GKV sind die Quoten.
Für die Behandlung von Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung erhält der niedergelassene Arzt ein Gesamthonorar. Es setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Die Mehrzahl der Leistungen (zurzeit ca. 70 Prozent) wird mit der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) finanziert. Diese Leistungen unterliegen einer Mengensteuerung. Für den einzelnen Arzt kann das bedeuten, dass er bei Überschreitung einer bestimmten Leistungsmenge die darüber hinausgehenden Leistungen zu einem abgestaffelten Preis vergütet bekommt.
https://www.gkv-spitzenverband.de/g...icher_leistungen/s_thema_aerzteverguetung.jsp

Wie bereits gesagt, nehmen aber einige Praxen und Spezialkliniken schlichtweg nur Privatpatienten, da nützt dir dann keine Zusatzversicherung, als GKV Versicherter kommt du da nur als Selbstzahler rein. Das Beispiel mit der Protonenbestrahlung ist nur eines von vielen, einige renommierte Spezialisten gibt es halt nur in Privatkliniken, wieso sollte derjenige auch in einem unterbezahlten öffentlichen Krankenhaus arbeiten?

Ob es das einem Wert ist? Muss jeder für sich entscheiden! Wer sein Geld sinnvoll anlegen kann, kann in der GKV bleiben und spezielle Sachen aus der eigenen Tasche zahlen, eine Versicherung federt nur plötzliche Ausgaben ab. Alleine für "Chefarztbehandlung" oder "Ein-Bett-Zimmer" braucht man aber keine PKV, sondern schlichtweg eine viel günstigere Zusatzversicherung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich mal Arbeitslos war hat den Beitrag das AAmt übernommen und genau dann kann man wechseln in die GKV.

Muss schon länger her sein, da es kein Arbeitsamt mehr gibt.
ie einen Check mit Belastungs-EKG und Ultraschall gibt es nur für Private oder Selbstzahler. GKV zahlt das nur wenn ein Verdacht auf eine Erkrankung besteht und dann mußte trotzdem ewig auf einen Termin warten.

Belastungsekg kriegt man auch über Ehrenamt alle 3 Jahre umsonst oder über den Betriebsarzt.
Ich musste einmal ein Langzeit RR tragen da hatte ich auch als gesetzlicher sofort einen Termin und musste nicht ewig waren.


Unabhängig davon gibt es auch viele Zusatzversicherungen die deine GKV aufwerten können

Eben, Einzelzimmerzuschlag. Chefarzt Behandlung usw. kann man auch alles "dazukaufen".

Bei uns nimmt kein Allgemeinarzt mehr neue Patienten auf egal ob Privat oder Gesetzlich von daher ist der Vorteil schon verwässert.
 
_killy_ schrieb:
@Snowi

Ich würde aber erst wirklich zur PKV wechseln, wenn man dann auch wirklich sehr sehr sehr gut verdient und nicht nur über die Grenze zum PKV Eintritt verdient. Die ist m.E. deutlich zu niedrig angesetzt.
Kommt drauf an, was man letztlich verdient. Die Beitragsgrenze zur Rentenversicherung hat man mit dem Gehalt als Angestellter sowieso deutlich überschritten, sonst käme man ja nicht in die PKV. Die PKV Tarife selbst, sind, wenn man z.B. mit 30 einsteigt, ziemlich günstig. Da ist bei den meisten Tarifen oft noch Luft, um ca. 1000€/Monat Beitragsentlastung fürs Alter mit rein zu nehmen.
Wenn man Kinder hat, gebe ich dir recht, dann fallen schnell nochmal 100€ im Monat fürs Kind an, aber ansonsten...
Mit 30, 67k Brutto/Jahr, Steuerklasse 1, ken Kinderfreibetrag (Also Worst-Case quasi) bei der Ottonova landet man überschlagen mit 1000€ Beitragsentlastung ab 65. sowie einem Kind bei ca. 900€ Gesamt im Monat, und hat dann noch ~3300€ Netto übrig.
Das ist jetzt nicht grandios, aber durchaus noch finanziell in Ordnung.
Rente könnte dann halt ein Problem werden, muss man schauen. Allerdings hat man mit den 1000€ Beitragsentlastung vermutlich im Basistarif gar keine Beiträge zum Basistarif mehr... Sollte also finanziell passen, wenn auch nicht geil. Ist ja noch Luft, etwas zurückzulegen bei dem Gehalt.

Aber ja - man muss sich das natürlich alles selbst mal durchrechnen, ob das passt. Wenn man selbst keinerlei Vorsorge betreibt fürs Alter, kann einem das dann natürlich auf die Füße fallen.
 
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