Laptop (Workstation) vs Desktop - P/L

smashcb

Lieutenant
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Hi

ich soll für einen Bekannten gerade ein Notebook raus suchen, was derjenige gern zuhause als Workstation nutzen will.

Zusammen mit zwei externen Bildschirmen und einer Dockingstation. An die Dockingstation soll entweder sein Arbeitslaptop oder seine neue Workstation.

Der Laptop/ das Notebook soll diesen Schreibtisch eigentlich nie verlassen und deswegen bin ich der Meinung, ein Desktoprechner wäre P/L mäßig um einiges sinnvoller.

Leider konnte er mir nicht genau sagen, welche Software er nutzen will. Eher schwammig mit "CAD Software" und "Simulation von Berechnungen" - man nimmt was man kriegt.
Außerdem lehnt er HP ab und schwört auf sein Lenovo (10 Jahre plus)

Bevor ihr mich jetzt fertig macht, mir geht es nicht um den Laptop sondern einen vergleichbaren Desktop, daher folgt jetzt die Hardwareeckdaten vom Lenovo.

CPU: Intel i7 13700H
GPU: RTX 2000 Ada (8 GB)
RAM : 32 GB DDR5 5600
Display: 16" WQXGA
Preis : rund 2250 Euro

(wenn es interessier hier der Link zu Geizhals)

Was ich jetzt suche ist eine Antwort auf die Frage, was jetzt P/L im Vergleich sinnvoll ist ? ich könnte das ja jetzt 1:1 als Desktop nachbauen, dann wäre ich bei folgendem :

CPU: Intel i7 14700K (350€)
Kühler : 50€
Mainboard: Gigabyte Z790 (150€)
GPU : PNY RTX a200 (12GB) (680 €)
RAM : 2x16GB DDR5 6000 (Patriot)100 €
NT: bequiet pure power 12 850Watt (120 €)
SSD: 2TB Samsung 990 Evo Plus (120€)
Gehäuse: bequiet Pure Base (85€)
Gesamt : rund 1700 €

Aber macht das Sinn? Wäre AMD hier vielleicht sogar besser und günstiger ?
Ich bin da leider nicht so up to date und persönlich schau ich wegen Linux eher auf AMD und nehme da immer "gut abgehangene " Hardware. An Open Source ist er interessiert, ob es jemals reicht für den Umstieg, weiß ich nicht, daher bin ich erstmal bei Intel geblieben.

Ja ich weiß mit der exakten Angabe der Software wäre es einfacher. Ich hab ihn auch nochmal gefragt, aber bisher keine vernünftige Antwort bekommen - er ist etwas älter (50+) und reiner Anwender und versteht den Sinn der Frage nicht so 100%. Da arbeiten wir noch dran.

Aber vielleicht kann der ein oder andere schon einmal einen kleinen Input geben?

Ich bin jedenfalls nach wie vor der Meinung, das ein Desktop um Längen mehr Leistung hat und länger hält.

Das einzige Problem was ich hier noch nicht zufriedenstellend gelöst hab, ist wie verhält sich die Dockingstation und ein Desktop zueinander. Ich vermute das kann man nicht einfach sinnhaft anschließen, wie einen Laptop sondern muss die Eingänge am Display
umschalten ? (oder RDP )
 
Möchtest du mit dem PC spielen?
Nein
Welche Spiele genau?
keine
Welche Bildschirmauflösung nutzt dein Spielmonitor?
4k
Ultra/hohe/mittlere/niedrige Grafikeinstellungen?
uninteressant
Genügen dir 30 FPS oder sollen es 60 oder gar 144 FPS oder mehr sein?
60
Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen?
CAD und Simulation
Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche?
siehe Beschreibung
Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen?
2
Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten?
nein
Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
2000 +/-
Wann möchtest du den PC kaufen?
2025
Möchtest du den PC..
  1. selbst zusammenbauen
Selbstbau und Allgemein: Wie schätzt du dein Vorwissen zum Thema ein?
sehr gut
Bestätigung
  1. Ich habe den Fragebogen bestmöglich beantwortet und verstehe, dass mein Thread ohne diese Angaben geschlossen werden kann.
Bitte klammer im Bereich der Produktivität die 13er und 14er Intel-Generation aus.
Die I7 und I9 der Generationen sind kritisch und ob die Microcode-Updates den Tod durch zu viel Strom verhindern steht immer noch in den Sternen.

Dazu stimmen in beiden Fällen die Leistungsangaben nicht mehr, wenn man sich an die Intel-Vorgaben hält und diese so fest im Bios einträgt.

"CAD-Software" und "Bauteil-Berechnungen" sind natürlich mehr als vage. Je nach Programm arbeiten diese besser mit hohem Takt, mehr Kernen oder einer schnelleren Grafikkarte.

Was genau lässt sich, ohne Kenntnis der genauen Programme und Anwendungsgebiete, kaum festlegen.
 
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Hast du ihn gefragt, ob für ihn überhaupt ein Desktop in Frage kommt?

Mein Workstation-Laptop verlässt meinen Schreibtisch eigentlich auch so gut wie nie, aber uneigentlich mitunter eben doch.
 
Gerade in dem Software-Bereich sind die Systemvoraussetzungen zwingend notwendig... Bevor man nach der Anschaffung böse Überraschungen überlebt.
 
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MichiSauer schrieb:
Bitte klammer im Bereich der Produktivität die 13er und 14er Intel-Generation aus.
Die I7 und I9 der Generationen sind kritisch und ob die Microcode-Updates den Tod durch zu viel Strom verhindern steht immer noch in den Sternen.
Du meinst sowohl bei Desktop als auch bei den mobilen CPUs ?
MichiSauer schrieb:
Was genau lässt sich, ohne Kenntnis der genauen Programme und Anwendungsgebiete, kaum festlegen.
Ja das ist wirklich ein Problem. Ich tendiere dazu dass er Siemens NX und Inventor benutzt (ist ein Ableitung aus früheren Gesprächen über Arbeit)

Ich hoffe ich bekomme heute noch eine Antwort bezüglich der Simulationssoftware.
TriceO schrieb:
Hast du ihn gefragt, ob für ihn überhaupt ein Desktop in Frage kommt?

Mein Workstation-Laptop verlässt meinen Schreibtisch eigentlich auch so gut wie nie, aber uneigentlich mitunter eben doch.
ja indirekt - er war dem Vorschlag nicht abgeneigt - seine alte Workstation hat seit 10 Jahren kein Tageslicht gesehen, also würde das passen.

Eine Aussage war noch " ich hab das damals gekauft und jetzt 10 Jahre Ruhe gehabt. So soll es wieder sein" - Den Zahn hab ich ihm schon gezogen und mal mit +/- 5 Jahren argumentiert, wo wir dann nochmal gucken sollten, ob noch alles passt.
 
Für den Vergleich müsste man ein Workstation Board mit einrechnen, dann ist man auf den gleichen Preis wie ein Notebook dann. Jedoch ohne Support. (Notebook hat 3 Jahre vor Ort Service)
Normalerweise wird davon abgeraten ein Bastel Pc zu verwenden.
 
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Bis auf die GPU spricht eigentlich alles eher für den Laptop. Du bekommst für die Preisdifferenz schließlich einiges mehr: Webcam, Fingerprint-Reader, noch einen Display, Akku (und sogar LTE) für den Notfall.

Das besagte Notebook ist seit Mai diesen Jahres auf dem Markt. Da dürfte es mit der CPU kein Problem mehr geben. Selbst wenn man Intel nicht mag, ist man hier und da noch auf (ältere) Intel-MKL angewiesen. Da würde ich AMD lieber meiden.

Sollte mit dem Rechner irgendwas nicht stimmen, kommt er zu dir. Gib im lieber das Laptop. :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
smashcb schrieb:
Du meinst sowohl bei Desktop als auch bei den mobilen CPUs ?
Das betrifft/betraf nach aktuellem Kenntnisstand nur Desktop-CPUs.

smashcb schrieb:
ja indirekt - er war dem Vorschlag nicht abgeneigt - seine alte Workstation hat seit 10 Jahren kein Tageslicht gesehen, also würde das passen.
Spricht ja auch ein bisschen dafür, dass die Programm-Anforderungen scheinbar nicht so hoch sind.

smashcb schrieb:
und schwört auf sein Lenovo
Kannst ihm ja alternativ die Lenovo-Desktops vorschlagen. Kein Basteln, Vor-Ort Garantie, mehr "bumms", mehr RAM, mehr VRAM
https://geizhals.de/lenovo-thinkstation-p3-tower-gen-2-30ht0046ge-a3530677.html?hloc=de
https://geizhals.de/lenovo-thinkstation-p3-ultra-sff-gen-2-30j50026ge-a3545114.html?hloc=de
 
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@smashcb
Bin da bei @TriceO wer so wage seinen Leistungskatalog preisgibt und eine Dekade mit einem Lenovolaptop zurecht kam wird auch eine weitere Dekade mit dem 265K Lenovodesktop glücklich.

Das P/L Verhältnis ist bei derartigen Fragen eh nebensächlich und du als Berater bist fein raus bei etwaigen Problemen. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein großes Argument für den Desktop: Die Lautstärke. Wir haben hier mehrere CAD-Laptops mit noch stärkeren Karten als der A2000 - wenn die unter Last gehen, denkt man manchmal die Dinger heben gleich ab und heiß wie Sau werden sie auch. Das hat man bei einem klug designten Desktop viel besser im Griff.
 
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puri schrieb:
Ein großes Argument für den Desktop: Die Lautstärke.
Kann ich so bestätigen.
@smashcb

Wenn die Workstation seit 10 Jahren unterm Tisch steht, dann ist der Laptop die falsche Wahl.

1. Teurer
2. Lauter
3. Weniger Leistung oben raus.


Und was @Fujiyama wegen des Workstation-Boards sagt, ist Unfug.

In 90% dr heutigen Workstations steckt bis auf die Grafikkarte heute Consumer-Hardware.

Und das zu Recht.
 
Danke für den zahlreichen Input.

Ich finde nicht das ich unbedingt, den Fingerprinter Webcam etc einrechnen muss, wenn die Bude neben 2 Bildschirmen steht und den eigenen Display aus hat. Aber das hatte ich auch nicht erwähnt, also alles ok.

Extra Workstationboard und dann theoretisch ja auch ECC Speicher usw braucht es hier nicht - ich hatte das als Workstation-Laptop bezeichnet, weil es bei den Modellen halt den richtigen "Bumms" gibt.

Ich finde die Bezeichnung "Bastel-PC" etwas abwertend, weiß aber nicht warum das überhaupt erwähnt wurde? Viele Anbieter verkaufen eigene Workstation die aus "normaler" Hardware bestehen ?

Ich geh mittlerweile auch davon aus, da er mir noch immer nicht weiterführend geantwortet hat und der Laptop der seit 10 Jahren reicht, jetzt nicht die riesen Leistung haben kann.

Darüber hatte ich am Anfang noch garnicht richtig nachgedacht. Danke für den Hinweis. Ich schlag ihm erstmal den oben genannten Laptop vor.
 
smashcb schrieb:
Ich finde die Bezeichnung "Bastel-PC" etwas abwertend, weiß aber nicht warum das überhaupt erwähnt wurde?
Liegt zum einen daran weil die wenigsten ordentlich ihre Systeme zusammenbauen (Kabelmanagment, WLP nicht als Klecks etc. etc.) und zum anderen und das ist der Hauptkritikpunkt, testen/prüfen die Wenigsten ihre Systeme danach auf Stabilität und nehmen sich zwei bis drei Tage Zeit dafür.

Allein was mir spontan einfällt:
  • Prüfung der Temperaturen (CPU (Die), GPU (Die+VRAM), RAM, NVMEs, VRMs)
  • Prüfung der Lüftergeräusche
  • Einstellung der Lüfterkurven
  • Prüfung der Systemleistung
  • Prüfung der Einzelkomponentenleistung wie NVMEs, GPU, CPU
  • Korrekte konfiguration der Powerlimits
  • Korrekte konfiguration des BIOS
  • 24 Std. Prime95 (Small FFT)
  • 24 Std. bis 48 Std. Karhu RAM Test
  • 6 Std. 3D Mark Timespy Extreme
  • etc.
Danach käme bei mir noch das Underclocking und Undervolting der Hardware und erneute Einzeltests. :p
smashcb schrieb:
Viele Anbieter verkaufen eigene Workstation die aus "normaler" Hardware bestehen ?
Die tragen dann auch das Risiko und führen Systemtests durch...sollten Sie zumindest.:D
 
KarlsruheArgus schrieb:
Liegt zum einen daran weil die wenigsten ordentlich ihre Systeme zusammenbauen (Kabelmanagment, WLP nicht als Klecks etc. etc.) und zum anderen und das ist der Hauptkritikpunkt, testen/prüfen die Wenigsten ihre Systeme danach auf Stabilität und nehmen sich zwei bis drei Tage Zeit dafür. [ ...]
:D
Klar kannst du alles machen, aber um kurz auf das Offtopic einzugehen, ich finde das nicht so 100% sinnvoll. Außer man muss auf Nummer sicher gehen.

Es reicht meiner Meinung wenn du nach dem Zusammenbau alle Furmark und Prime95 anschmeißt , die Temperaturen loggst und schaust ob die Bude eine Stunde durchhält. Damit hast du zu 95% eine ausreichende Aussage, ob du das richtig gemacht hast.

Der Rest zeigt sich dann einfach bei der Nutzung.

Aber du kannst das jetzt natürlich trotzdem machne, die meisten wollen aber wohl noch am gleichen Tag des Zusammenbaus ne Runde Zocken / Arbeiten und nehmen sich keine 3 Tage Zeit :D
 
smashcb schrieb:
Außer man muss auf Nummer sicher gehen.
Das ist ja der Knackpunkt zwischen Basteldesktop und Workstation vom OEM.

Das eine ist "zusamengebastelt" und nicht bestmöglich geprüft, das andere sind Workstations mit Prüfung und Dokumentation ab Werk.

Der Unterschied ist also nicht direkt die Hardware sondern das drumherum zur Qualifizierung der Hardware.

Da muss man sich den Selbstbaudesktop auch nicht schönreden, wer mit seinem System spielt ist eh nicht die Zielgruppe dieses Threads. :p


BTT.
Wie hat sich dein Kollege eigtl. entschieden ?
 
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.... es wird doch wieder ein Laptop ... falls er ihn mal mit in Urlaub nehmen will ... was er vorher genau 0 mal gemacht hat.

Trotzdem danke an alle Beteiligten .
 
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