Lautsprecherlösung für PC bis 250€ Nahfeldmonitore?

Der Kabelbinder schrieb:
Warum eigentlich nicht? Die Korrektur des Frequenzgangs bzw. der Raumakustik bietet enorme Vorteile, die zum Beispiel ein Upgrade auf deutlich teurere Boxen nicht bietet
Jeder, der in der Richtung was optimieren möchte, sollte dies auch tun. Allerdings bleibe ich dabei, dass jemand der für 250€ Boxen kauft, sich nicht derart in die Materie einlesen will. Da sollte man schon wissen, was man tut - ein bisschen Noppenschaum an die Wand klatschen ist es halt nicht (im Gegenteil, man verschlechtert sogar die Raumakustik). Und wenn man es "richtig" macht, sieht das Zimmer halt wie ein Tonstudio aus und kostet auch ordentlich.

Einmessmikrofon (samt notwendiger Phantomspannung) und sich REW (ein Guide, wenn wer Lust hat) aneignen, ist schon eine kleine Hürde. Wer sein Setup optimieren will, kommt nicht drum herum.
 
pitu schrieb:
das interessiert mich, hast du vielleicht eine Anleitung wie man vorgehen sollte und macht das bei Räumen mit Fliesen und großen Glasflächen überhaupt Sinn?
Fliesen sind schwierig. Aber kann man natürlich versuchen.


Leitzz schrieb:
Jeder, der in der Richtung was optimieren möchte, sollte dies auch tun. Allerdings bleibe ich dabei, dass jemand der für 250€ Boxen kauft, sich nicht derart in die Materie einlesen will.
Was hat das mit dem Budget zu tun?

Einlesen muss man sich übrigens nicht. Siehe z.B. das Video oben. Da wird alles ganz praktisch erläutert.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Was hat das mit dem Budget zu tun?

Einlesen muss man sich übrigens nicht. Siehe z.B. das Video oben. Da wird alles ganz praktisch erläutert.
Natürlich kann man auch sein 20€ Logitech 2.1 Set damit einmessen, wenn man Lust hat. Es geht mir um den Sachverhalt als Ganzes. Wer gar nicht so tief in die Materie gehen will, sondern einfach nur die Boxen anschließen will, will davon gar nichts wissen. Und hier will jemand einfach nicht im Sommer unter den Kopfhörern schwitzen. Da muss man nun mal realistisch bleiben, dass sich wohl niemand ein Messmikrofon kaufen wird. Ist halt erwähnenswert, dass es diese Option gibt.

Und wer 1000€ für Boxen ausgibt, der hat auch einen höheren Anspruch. Um diesen höheren Anspruch gerecht zu werden, reichen nur teure Boxen nicht aus, wenn man einen linearen Frequenzgang will. Dadurch ergibt sich für mich schon eine gewisse Korrelation zwischen Budget und ab wann man sich Gedanken um Raumbehandlung machen sollte.

Jeder hat andere Ansprüche. Habe z.B. meine Bildschirme nicht kalibriert, weil es mir einfach egal ist. Ich weiß zwar, dass man da was rausholen kann, aber einen Spyder (als Analogie zum Einmessmikrofon) werde ich mir nie anschaffen.
 
IMO ist die Einmessung kein Opt-In, sodern integraler Bestandteil eines guten Sounds. Und mit "gut" meine ich jetzt nicht zwangsweise linear. Siehe dazu z.B. die im Video angesprochene Harman House Curve.

Ich würde das Prozedere vor allem da nahelegen, wo der Bassbereich kritisch ist und die Boxen generell nicht optimal aufgestellt werden können. Muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ob er sowas braucht oder nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es auch kostengünstig und mit relativ wenig Aufwand machbar ist.
 
Der Kabelbinder schrieb:
IMO ist die Einmessung kein Opt-In, sodern integraler Bestandteil eines guten Sounds. Und mit "gut" meine ich jetzt nicht zwangsweise linear. Siehe dazu z.B. die im Video angesprochene Harman House Curve.

Ich würde das Prozedere vor allem da nahelegen, wo der Bassbereich kritisch ist und die Boxen generell nicht optimal aufgestellt werden können. Muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ob er sowas braucht oder nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es auch kostengünstig und mit relativ wenig Aufwand machbar ist.

Dem kann ich so nur beistimmen. Die Raumkorrektur über Software in Form eines DSP sollte keineswegs unterschätzt werden, vor allem im Bassbereich. Den Mittel- und Hochtonbereich kann man über physische Maßnahmen wie Absorber und Diffusoren ganz gut in Angriff nehmen, indem man vor allem die Erstreflektionspunkte und die Nachhallzeit an sich in den Fokus nimmt. Im Bassbereich sieht die Welt aber wieder ganz anders aus. Da müssten die Absorber eine Stärke von bis zu 60 cm haben, damit sie im Bassbereich auch wirksam absorbieren und somit die Pegelüberhöhungen und -auslöschungen zu verringern. Wohnzimmertauglich ist das also nicht. Gerade hier kann eine Raumkorrektur über eine Software seine Stärke ausspielen.
Wer einmal seine Lautsprecher inkl. Subwoofer über die Software angepasst hat, wird freiwillig nie wieder darauf verzichten wollen. Die Unterschiede sind immens und deutlich hörbar!
Wer einmal die Gelegenheit haben sollte, beispielsweise durch eine Antimode oder ein MiniDsp seinen Subwoofer zu korrigieren, sollte das mal unbedingt machen und Vorher mit Nachher vergleichen. Da liegen Welten zwischen drin.

Tatsächlich muss solch eine Software nicht zwangweise teuer sein. Die meisten AVRs haben es sowieso integriert (wobei hier meiner Meinung nach nur Audyssey XT32 und Dirac Live wirklich effektiv arbeiten).

Ein Beispiel: https://www.ikmultimedia.com/products/arc3/
Das sind 100 Mücken, die meiner Meinung nach sehr gut investiert sind. Das ist Plug&Play - nicht komplexer als die Einmessung bei einem AVR. Selbst ein unerfahrener Laie bekommt das hin.

Bei einem Budget von 250€ sollte die Priorität natürlich erstmal auf den Lautsprechern liegen.
Bei einem Budget von 500€ würde ich hingegen solche eine Software schon mit einbeziehen, da die Unterschiede durch die Korrektur schon sehr drastisch wahrnehmbar sein können.

Ich bin oft überrascht, dass viele Leute im Highend-Bereich lieber für mehrere tausend Euro neue Lautsprecher kaufen - in der Hoffung eines besseren Klangergebnisses - als sich mit der Raumakustik und entsprechender Software zu befassen.
 
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Am Rechner lässt sich die Korrektur per Software auch kostenlos mittels REW (Messung) und EQ Apo (systemweiter Equalizer) umsetzen. Die Hardware (Mic + Interface) zum Einmessen bekommt man wie gesagt auch für <50 Euro. Mit den günstigen Geräten von Behringer arbeiten selbst einige Enthusiasten, die deutlich teurere Anlagen bei sich stehen haben.

Wer es möglichst simpel und intuitiv halten möchte, kann sich natürlich auch kostenpflichtige Software mit interaktiver Anleitung zulegen. Ich denke aber, dass man das mit ein wenig Eigeninitiative auch sehr gut selbst bewerkstelligen kann. Es gibt heutzutage ein riesiges Informationsangebot im Netz. Auch etliche Foren, die Neulingen in technischen Fragen gerne unter die Arme greifen.

Wenn es mit ein paar JBL am Onboard auf Anhieb schon ausreicht, ist das natürlich vollkommen okay.
Wenn irgendwann mal ein klangliches Upgrade anstehen sollte, sollte man sich dann aber schon etwas einarbeiten. Was in dem Fall der Lautsprechermessung ausnahmsweise aber auch sehr schnell praktisch belohnt wird. :)
 
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StormEmpire schrieb:
Ein Beispiel: https://www.ikmultimedia.com/products/arc3/
Das sind 100 Mücken, die meiner Meinung nach sehr gut investiert sind. Das ist Plug&Play - nicht komplexer als die Einmessung bei einem AVR. Selbst ein unerfahrener Laie bekommt das hin.
Wobei Arc 3 nicht als Programm für Windows allgemein gedacht ist, sondern nur als VST-Plugin. Sprich für jemand, der einfach nur Musik hören will, wird das Programm gar keine Auswirkung haben bzw. muss sich noch einen VST-Host frickeln (wobei das EQ APO auch macht). Da wäre eben sowas wie der Equalizer APO angebracht (aber der wirkt wiederum nicht, wenn man eine DAW nutzt, da diese direkt via ASIO auf das Interface zugreift und somit den EQ umgeht).

Arc 3 kostet 240€~ mit Steuern. Die 99€ sind ohne Steuern und die Version, wenn man schon das vorherige Produkt besitzt (Crossgrade). Es fehlt dann immer noch ein Einmessmikrofon (ECM8000, 35€~ z.B.) und ein Soundinterface mit 48V Phantomspannung.

Für den "einfachen Heimanwender" wäre also REW + EQ APO + ECM8000 + Soundinterface die Wahl. Ganz einfach... :D
 
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Da ich sowieso mir nen Badewannenequalizer mache um mehr Bass zu haben werde ich das denke ich nicht brauchen
 
So hab gerade mal beide angeschlossen noch ohne Schaumstoff drunter und nicht die finale Aufstellung und bin jetzt schon absolut hin und weg. Klingt einfach nur mega, irgendwie auch kein Vergleich zu meinen Beyerdynamic Kopfhörern. Aber ein leichtes rauschen wenn nichts spiel habe ich auch (minimal).
Gibts hierfür auch etwas (Interace o. ä.) woran ich dann die lautsprecher und meine Kopfhörer anschließen kann und dann dazwischen switchen muss? dann muss ich nicht immer die Kabel hinten am PC umtauschen. Bereue aber bis jetzt nichts, auch Bass reicht mir aus
 
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@StormEmpire
Danke für den Tipp. Weiß zwar nicht, wie das mir bei meinen Dalis weiterhelfen soll, aber die Kenntnis eines solches Programms ist ja nicht verkehrt.
 
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Also hast du jetzt die JBL 305 genommen?
Ein "minimales Rauschen" ist normal, um das zu beziffern könnte ich für meine spezifischen LS sagen: Bei geschlossenem Fenster ohne Wiedergabe aus 50cm leise wahrnehmbar, aus 1m so gut wie gar nicht, selbst bei leiser Wiedergabe geht das sofort unter. So etwa sollte das sein.
Eine Brumm- bzw. Masseschleife liegt dann vor, wenn es ein Fiepen, Quietschen, Brummen und generell veränderliche Töne (z.B. bei Mausbewegung) gibt, die (recht) deutlich wahrnehmbar sind.
Statt dem UMC202 würde ich einfach das UMC22 nehmen.
Zum Einmessen muss man erinnern, dass so ein EQ keine Wunderwaffe ist, wenn die LS falsch aufgestellt sind, bringt das auch nichts. Da musst du zuerst ran.
Wenn du dir aber sowieso ein Interface kaufst, kannst du dir auch einfach noch für ein paar Euro ein Messmikrofon kaufen und das einfach mal machen.
 
Das UMC22 hat keine getrennten Lautstärkeregler, da laufen Monitore und Kopfhörer immer gleichzeitig.
 
@3125b Genau hab die JBL genommen. Achso wenn dem so ist dann hab ich auch nur das minimale Rauschen. Man hört es wirklich nur wenn man davor sitzt und kein Ton kommt. Sobald der leiseste Ton kommt hört mans nichtmehr.
Also ist das Behringer für 66€ die günstigste Lösung? Mir geht's nur drum um zwischen KH und LS switchen zu können
 
Wenn du unabhängige Lautstärkeregelung willst, ist das 202HD schon eine vernünftige Wahl.
Die 305P MKII haben einen automatischen Standby-Modus, wie viel sie dann aber noch verbrauchen weiß ich nicht. Ich würde sie über Nacht vermutlich lieber ausschalten.
Die LS symmetrisch anzuschließen kann nicht schaden, selbst wenn du aktuell keine Probleme hast. Die bereits empfohlenen TRS-XLR-Kabel sind die richtige Wahl, TRS-TRS wäre aber natürlich auch möglich, etwa: https://www.thomann.de/de/the_sssnake_spp2015.htm
Wie du magst, mehr Geld für Kabel auszugeben ist nicht wirklich sinnvoll.
 
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Hast du kein Audio an der Front? Ich nutze mein Headset selten, aber wenn, stecke ich es dort ein und dann werden die Boxen automatisch stumm (und umgekehrt).
Bzgl. Rauschen und Lautstärke: Das Rauschen ist ja abhängig davon, wie weit du die Lautsprecher aufdrehst. Das lässt sich also spürbar reduzieren, indem man sie nicht komplett aufreißt. Ich habe sie so eingestellt, dass mir die maximale Lautstärke jederzeit ausreichend (Rest in Windows geregelt), mit dem Ergebnis dass meine KRK vom Sitzplatz überhaupt nicht mehr hörbar sind. Auch ohne jegliche Wiedergabe. Ich muss schon auf ~30cm ran gehen, um das Rauschen wahrzunehmen.
 
@Enurian In dem Falle macht die Lautstärke am Rauschen gar keinen Unterschied. Lediglich wenn die Lautstärke komplett runterdreht ist, dann ist das Rauschen weg. Ich habe ne Kopfhörerbuchse an der Front, jedoch macht sich das extrem kacke mit den 3m langen Kabel der DT770
 
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