Lebensdauer Festplatte zur Datensicherung

Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten, das mit den Bändern hab ich mir auch angeguckt ist mir aber erstmal zu teuer (bin nur ein armer Student ;)), genauso die Cloud-Dienste (Dropbox war 200$/Jahr).
Die Idee das ganze mit 2 externen Festplatten ist gut dann kann ich die Chance, dass die Daten verloren gehen etwas mindern. Ich hab die Daten zur Sicherheit auch auf meinem Laptop, der dauerhaft läuft ist also wirklich nur ein Backup und wenn eine abraucht merke ich das ja spätestens beim nächsten Backup sodass ich die auswechseln kann. Die Chance, dass sowohl der PC als auch beide Festplatten gleichzeitig zerstört werden ist ja nun wirklich nicht groß. Stimmt es, dass 2,5" Platten besser sind? Sollte ich eine externe nehmen oder eine interne mit Dockingstation/zu Gehäuse? Wie sieht das eigentlich mit den SSD aus?
Wie lange sollte ich eine HDD denn maximal unbenutzt liegen lassen?
 
Wie schon mal gesagt: Wenn die Platte 2-3x pro Jahr benutzt wird, gehe ich von mindestens 5 Jahren Haltbarkeit aus (aus eigener Erfahrung). Zwei Backup-Platten sind aber sinnvoll, wenn beim Backup selbst mal was schief geht, oder Du einen Virus hast. 2,5" Platten halten etwas mehr aus als 3,5" Platten (Robustheit) , allerdings gibts da immer wieder mal Stromprobleme, je nach Anschluss (außer Du hast USB3.0 am Laptop und nimmst USB 3.0-Platten)

Edit: Theoretisch dürften SSDs noch am längsten halten, weil da keinerlei Mechanik und Schmiermittel verbaut ist - solange die Elektronik was taugt. Bei wenigen Schreibzyklen die Du hast, gerade zu ideal - aber dazu gibts einfach noch zu wenig Langzeiterfahrung!. Der Vorteil an SSDs: Falls die Flash-Zellen an Ihr Lebensende kommen lassen sie sich erstmal nur nicht mehr beschreiben - auslesen geht noch - eigentlich ideal für Backup. Allerdings auch relativ teuer - außer Dir reichen wirklich 120 GB auf lange Sicht, da bekommst Du ab 80 € was und zahlst damit vielleicht 30 € mehr als bei HDDs (250/320 GB).
 
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Gebrannte CDs und DVDs halten recht lange. Die Angaben bei Wikipeadia sind Müll. Verbatim gibt für manche CD-R 100 Jahre an. Und 10 Jahre sind nach meinen Erfahrungen für CD-Rs kein Problem.

Egal wie toll die Statistiken für manche Medien sind, und egal wie die Garantie ist (5 Jahre bei guten Festplatten), du musst deine Strategie so auslegen, dass der Datenträger in den nächstem Sekunden ausfällt.

Sprich mindestens redundant und regelmäßig prüfen.


Die besten Strategien sind entweder zwei externe Festplatten oder alles mindestens doppelt auf BD-Rs oder DVD-RAMs zu brennen. Dann Festplatten alle 3-5 Jahre ersetzen, BD-Rs und DVD-RAMs nach 30 Jahren umkopieren. Archiv jährlich prüfen und bei Bedarf schon eher ersetzen.

Oder du überdenkst deine Weltanschauung und entledigst dich erst einmal des ganzen Mülls und speicherst den Rest auf einem USB-Stick.
 
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Oh wei, bitte nicht auf einen USB Stick! Das hatten wir gerade erst im Flashspeicher Forum, dass Flashspeicher aller Art mal wirklich überhaupt nicht zur Langzeitarchivierung geeignet sind. Wenn ein Stick nur rumliegt, können die Zellen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schon nach einem Jahr Daten verlieren. Müssen sie nicht unbedingt (ich hatte auch schon Sticks, die länger rumlagen), aber Flash ist wirklich absolut nicht zur Archivierung geeignet.

Und das mit den CDs und DVDs ist so eine Sache - eigentlich halten sie schon ein bisschen, aber manchmal auch nicht.
Den Daten bei Wikipedia würde ich in dem Fall eher vertrauen, als optimistischen Herstellerangaben ohne jegliche Beweise. Solche Herstellerangaben würde ich vorsichtshalber immer durch 10 teilen, das deckt sich auch mit meiner Erfahrung z.B. mit CDs (und der Erfahrung vieler anderer - die Daten bei Wikipedia sind nicht aus der Luft gegriffen!). Und nein, ich hatte immer nur gute CD-Rs, also Mitsui Gold und Kodak Gold - so Billigschund wie Intenso hält ja normalerweise keine 3 Jahre!

Am sichersten unter den normalen optischen Datenträgern sind wohl BlueRays, das hat mir auch schon mal eine Archivarin aus dem örtlichen Diözesanarchiv bestätigt (die speichern z.Z. auf Festplatten, Bändern und BlueRay, sind aber auch noch nicht zufrieden mit der Haltbarkeit)

Ein Kumpel von mir hat sich kürzlich einen Brenner für M-Disc zugelegt, das hört sich ganz gut an. Ist zumindest auch mit normalen DVD Laufwerken lese-kompatibel und enthält nur anorganische Schichten, der Hersteller behauptet, es wäre vergleichsweise wie "in Stein graviert".

Allerdings nur in DVD-Größe erhältlich, also 4,7GB.
 
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All diese "bis zu" stimmen ja immer, solange man den Wert nicht überschreitet :evillol:
 
@puri
Ich verstehe nicht wie hier einige sagen können das übliche Festplatten 5-10 Jahre halten würden je nach Nutzung (was stark nach Angaben von irgendwelchen Seiten liegt) was die Maximalgrenze darstellen soll. Ich besitze selbst recht viele Festplatten unterschiedlicher Marken und bisher ist mir in den ca. 15 Jahren seit ich einen PC besitze, lediglich 1 Seagate Festplatte ausgefallen bzw. wurde defekt welche allerdings auch sehr stark beansprucht wurde. 3 meiner ersten Platten sind nachwievor in gutem Zustand und verrichten die Arbeit nun woanders. Sonst läuft bisher alles je nach Festplatte, mal mehr mal weniger aber doch schon guter Belastung einwandfrei. Neuerdings werden sogar weitere 8 Festplatten zwecks doppelter Absicherung hinzukommen. Ich denke das kann jeder nur individuell für sich herausfinden denn das was man bei sich stehen hat, unterzieht man quasi selbst einem Langzeittest. Sonstige Angaben sind nur Richtlinien und keine Garantie oder aussagekräftige Informationen.

Festplatten sind für mich die geeignetsten Medien zwecks Langzeitsicherung was auch bezahlbar ist. CD, DVD's empfehle ich nicht da ich das früh genug in Angriff genommen hatte. Entsprechend gelagert waren auf (ist ne Weile her...) 3-4 von 50 Rohlingen sage ich mal, die Daten nicht mehr lesbar obwohl keinerlei Kratzer oder ähnliches vorhanden war. Das führe ich auf das Material bzw. Beschichtung der Plastikscheibe zurück.
 
Also: @ethereal: Oder man nimmt den Klassiker : DVD-RAM, damit habe ich schon vor knapp 10 Jahren private Videofilme archiviert, ist alles noch problemlos lesbar:
http://de.wikipedia.org/wiki/Phase-Change-Technologie

@akron1980:
1. Festplatten im Betrieb halten recht lange, das stimmt. Nur wenn sie im Betrieb waren und dann eingelagert werden ist die Ausfallrate recht hoch - Wobei die richtig alten Platten (Anfang 90'er) da noch wesentlich unempfindlicher waren..
2. Die beste Sicherung sind tatsächlich Festplatten - wenn man gewisse Redundanzen vorsieht und die Platten regelmäßig austauscht. Sprich: RAID 1/RAID5 im Dauerbetrieb, alle 5 Jahre ersetzen. Damit ist man vor normalen mechanischen Schäden relativ sicher, aber:
Brand in der Wohnung, Einbrecher, Wasserschaden, Kleine Kinder die gegen den Server treten, eigen Dummheit, Viren,.. Da braucht man halt alle 4 Wochen eine Sicherung, möglichst an einem anderen Ort gelagert - Dann bist Du sicher. Ich überlege mir momentan ernsthaft, ob ich meine WICHTIGEN Daten (ca. 20-30 GB) nicht wirklich irgendwo in die Cloud stelle - natürlich verschlüsselt, als Truecrypt-Volume oder mit Waula, so als letzte Sicherung, allerdings würde ich meine anderen Sicherungsmaßnahemen - Daten auf einen Server ausgelagert mit RAID1, regelmäßig Kopien auf den Arbeitsrechner gezogen (robocopy), regelmäßig Bandsicherungen (alle 3-6 Monate) gezogen - trotzdem beibehalten. Ich habe als Informatiker mit 25 Jahren Erfahrung einfach schon zuviel erlebt, denn Murphys Gesetz ist wirklich unerbittlich und wenn Dir etwas wichitg ist, halt es nicht 2- 3mal vor - nein 4-mal und möglichst anders und getrennt.
 
für mich gibt es auch kein bessere medium als festplatten für den durchschnittsuser. man wird es wohl gerade noch schaffen, 1x im jahr die platte anzuwerfen
 
@puri
Die Sache ist aber die, ich nehme bewusst Festplatten einige Zeit in Betrieb damit ich irgendwelche Defekte die in kurzer Zeit im nachhinein auftreten können, schon mal auszuschließen kann. Erst wenn diese nach etwas stärkerer Benutzung nachwievor in Ordnung sind, würde ich diese auch zum sichern nutzen und nicht eine brandneue Festplatte wo ich einmal Daten draufschreibe und dann weglegen tue. Ob die Platte früher stabiler waren als die jetzigen kann ich leider nicht so sagen. Kommt auf die Größe an, ich kann nicht mehrere TB's alle 4 Wochen erneuern da dies Daten sind die nicht erneuert werden müssen sondern nur doppelt vorhanden sein sollen zwecks Verfügbarkeit. Aber meine wichtigen Daten wie Dokumente, Programme usw. sind auf dem Desktop, auf dem Notebook und auf einer externen Festplatte vorhanden und ich denke mal 3 verschiedene Festplatten dürften die Ausfallrate schon senken. Da muss man sich auch nicht so einen Kopf machen und über Cloudserver nachdenken. Wenn es denn so sensibel ist, würde ich noch eine weitere Festplatte nehmen und in ein Bankschließfach legen. Sonst sehe ich keinen Grund sich da hineinzusteigern. Die Chance das beispielsweise 4 Festplatten zur gleichen Zeit in einem menschlichen Leben kaputtgehen, halte ich für ausgeschlossen. Sonst hast du recht, lieber mehrmals vorhanden sein statt die Nachsicht haben.
 
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