Lebensmittelrecht. Legitimation zur Verbrauchertäuschung?

Niyu schrieb:
"Früher" sind die Leute auch nur max. 30 Jahre alt geworden
Das stimmt nicht. Du Verwechselst Durchschnitt mit Maximum.
Niyu schrieb:
Erstmal heißt es nicht umsonst Jäger (Eiweiß & Fett) - und Sammler (Kohlehydrate).
Das sagt man so, aber wie gesagt wissen wir ziemlich wenig was die Ernährung der frühen Menschen angeht.

Das Problem an Paleo:
1. Geht von zweifelhaften Aussagen über die Ernährung der frühen Menschen aus
2. Der Mensch ist auf Flexibilität ausgelegt, auch in der Ernährung
3. Weder die Tiere noch die Pflanzen von damals gibt es heute noch, was wir heute essen das Ergebnis von Jahrzehntelanger Züchtung.
 
Ich glaube, wir reden hier aneinander vorbei: Die Menschheit hätte bei weitem weniger auf die Ernährung zurückzuführenden Probleme mit Stoffwechselerkrankungen, wenn nur der Zucker zu sich genommen würde, der natürlich in Früchten & Co. vorhanden ist.

Ich habe mich in meinem vorherigen Beitrag darauf bezogen, dass fast überall Zucker zusätzlich zu dem durch die eigentlichen Zutaten vorhandenen Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln beigemischt wird, was ich offen gesagt pervers finde.

Und die Lebensweise (mit deren Energieumsatz) von Hochleistungssportlern würde ich nicht als Argument für die Ernährung des Durchschnittsmenschen heranziehen.
 
@BeBur - ich sehe nicht wo wir uns widersprechen? Du sprichst die Kernbereiche an die ich an Paleo anzweifle.

Was die Lebenserwartung angeht müsstest du mir dann bitte als Gegenbeweis ein Skelett eines Menschen von vor 300000 Jahren zeigen - wo nachgewiesen ist, dass dieser über 30 Jahre alt geworden ist. Viel Spaß mit der Suche nach dem Homo Sapiens Methusalem - nur um meine Pauschalaussage als "falsch" hinstellen zu können.

Manche Sachen müssen nun wirklich nicht ausdiskutiert werden - es hat doch mit dem Thema auch garnichts mehr zu tun.

@JBG dann sehe ich nicht wo wir uns widersprechen. Was ist dein Gegenargument? Ich find es doch ebenso fragwürdig, dass man sowas einfachem wie Dosenbohnen Zucker beimischt. Ich meine Schokolade ... OK - da erwarte ich Zucker - aber Bohnen?

Da will ich etwas möglichst unverarbeitetes - wie Bohnen - und da packen die dreist Zucker mit rein. Ja - das dient der Haltbarmachung - aber da gibt es auch zig andere Möglichkeiten.
 
Niyu schrieb:
@JBG dann sehe ich nicht wo wir uns widersprechen.

Ich habe meinen ersten Beitrag allgemein zu dem Thema dieses Threads verfasst, Du hast mich dagegen direkt mit einem recht eindeutigem Widerspruch angesprochen:

Niyu schrieb:
@JBG das ist Quark.

Daher müsstest Du schon selber herausfinden, weshalb Du mir widersprechen wolltest, Gedankenlesen kann ich leider nicht;)
 
@JBG Dein Beitrag hatte nichts mit dem Thema zu tun. Es geht immernoch um Verbrauchertäuschung. Was hat das mit Kalorien und Ernährungstheorien zu tun? Du hast also eindeutig auf die bestehende Meta-Diskussion geantwortet?! "Allgemein zum Thema des Threads" war es also nicht.

Mein "Quark" bezog ich auf:
Wenn man etwas evolutionsbiologisch nachdenkt, versteht man schnell, dass man eigentlich seine Ernährung hauptsächlich auf Fett und Eiweis ausrichten und Zucker nur vereinzelnd auftauchen sollte (Woher hat der "einfache Mensch" früher in der Natur Zucker bekommen - Honig war beispielsweise purer Luxus und nicht breit verfügbar).
Was ich entsprechend erklärt habe - und Bebur ebenso.
 
Wenn das Quark ist, wundert es mich, wie Menschen sich überhaupt nordlich des Polarkreises aufhalten konnten und nicht unmittelbar nach der Geburt sterben, da ihnen die guten Kohlenhydrate von Früchten fehlen (polemische Dramatisierung von Extremen).

Aber jetzt hätten wir einen Ausgangspunkt für eine Diskussion:

Für mich gehört das Thema Zucker sehr wohl zum Thema Verbrauchertäuschung* da sich die Angaben auf den Packungen mit der "Pro Portion/Empfohlene Menge pro Tag" etc. auf Standards beziehen, die mehr durch Lobbyismuseinflussnahme als durch wirklich neutrale wissenschaftliche Studien geschaffen wurden.

*(bzw. ist mit das zentrale, da in westlich-industrialisierten Ländern ein Leben lang der Geschmackssinn und die subjektiven Belohnungsmechanismen auf Zucker konditioniert werden, was die Hersteller und Lebensmittelingenieure natürlich genau wissen)

Edit: Wiederum überzeichnetes Beispiel:

Neulich bei Mindt: "Chef, um wie viel können wir den teuren Kakao in der Schokolade noch strecken, bevor die Verbraucher checken, dass sie statt Schokolade eigentlich braune Zuckerpampe zu sich nehmen?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Niyu schrieb:
Was die Lebenserwartung angeht müsstest du mir dann bitte als Gegenbeweis ein Skelett eines Menschen von vor 300000 Jahren zeigen - wo nachgewiesen ist, dass dieser über 30 Jahre alt geworden ist. Viel Spaß mit der Suche nach dem Homo Sapiens Methusalem - nur um meine Pauschalaussage als "falsch" hinstellen zu können.

Manche Sachen müssen nun wirklich nicht ausdiskutiert werden
War auch nur eine Nebenbemerkung, aber hier z.B.: Link
Paper dazu mag ich nicht lesen, aber könnten auch generell interessant sein: Link Die frühen Menschen waren uns (per Definition) genetisch hochgradig ähnlich und hatten daher eine sehr ähnliche biologische Lebenserwartung wie wir heute. Aber alleine die Wahrscheinlichkeit, 15 Jahre alt zu werden, war ziemlich niedrig.

JBG schrieb:
Wenn das Quark ist, wundert es mich, wie Menschen sich überhaupt nordlich des Polarkreises aufhalten konnten und nicht unmittelbar nach der Geburt sterben, da ihnen die guten Kohlenhydrate von Früchten fehlen (polemische Dramatisierung von Extremen).
Wie gesagt sind Menschen ernährungstechnisch recht flexibel.
 
BeBur schrieb:
Wie gesagt sind Menschen ernährungstechnisch recht flexibel.

Da stimme ich grundsätzlich zu, habe aber die Meinung, dass die Menschen diese Flexibilität vor allem beim Thema Zucker im Alltag bereits deutlich überspannt haben.
 
Niyu schrieb:
Ähm, nö - noch immer nicht.

Niyu schrieb:
Ich als Verbraucher erwarte bei 99% bzw. 100% Schokolade reine Kakaomasse
Eine Schokoladentafel mit 99% Schoko-Anteil enthält aber eben niemals(!) reine Kakaomasse - eben, weil das schlicht unmöglich ist. ;)

Niyu schrieb:
und keine Mischung aus Kakaopulver, Kakaomasse und Kakaobutter.
Kakaopulver ist nichts anderes als eine pulverisierte Kakaomasse; manchmal eben noch entfettet, aber es ist reine Kakaomasse.
Und Kakaobutter wiederum ist ein überwiegender Bestandteil der Kakaomasse - keine Ahnung also, was du willst. Weißt du das denn selbst?

Niyu schrieb:
Das ist zwar am Ende alles "Kakao" - aber eben nicht in dem natürlichen Mischungs- und Geschmacksverhältnis.
Besorge dir Kakaobohnen, gebe sie in einen Mörser, verarbeite sie - und probiere. Es schmeckt nicht - und ohne das (natürliche!) Verhältnis zu verändern kannst du aus dieser Masse kaum eine Schokoladentafel herstellen. Es geht einfach nicht, außer(!) sie wird maximal lange geröstet.

Niyu schrieb:
Und wenn du die 100% Domori zu der 99% von Lindt packst - dann kannst du mir nicht sagen, das Lindt hier "vollen" Kakaogeschmack hat.
Ah, du kennst Domori also. Freut mich.
Der geschmackliche Unterschied liegt meiner Meinung nach schlicht a) an der Qualität und Herkunft der Schokobohnen als auch b) der Verarbeitung eben jener angefangen bei der Röstung - und eher kaum am Verhältnis....
 
Es ging mir anfangs nur um eines ... für dunkle Schokolade (die 99% von Lindt war nur ein Beispiel) brauche ich einfach viel länger.

Kaufe ich also von beidem die selbe Menge, dann hält die dunkle etwa 10 mal so lange ... und wenn sie dann nicht 10 mal so viele Kalorien hat, dann ist das nach der Argumentation von @Niyu (nach der ausschließlich der Kaloriengehalt zählt bzw. vergleichbar ist) eben viel weniger pro Zeiteinheit.

Bedeutet:
100g Vollmilch-Zuckerpanpe (z.B eine Tafel Milka Alpenmilch) mit sagen wir 600 kcal halten 24 Stunden.
100g Dunkle Schkolade (z.B. zwei Tafeln Lindt 99%) mit zusammen meinetwegen 800 kcal halten hingegen 240 Stunden.
(ich habe die Brennwerte jetzt nicht recherchiert ... aber ich denke so groß wird der Unterschied nicht sein).

Und damit kann ich errechnen, wie hoch bei den beiden Sorten meine Kalorienaufnahme pro Stunde ist.
Das Ergebnis ist dann bei diesen Zahlen ein ziemlich klares 25 zu 3,333(...) kcal pro Stunde.
Damit das "gleichwertig" wäre, müsste die dunkle Schokolade 7,5 mal so viele Kalorien haben, wie die Helle .. und das passt im Leben nicht ... ganz egal, wie die echten Werte nun sind.

Ich habe dabei sogar noch einen Fehler eingebaut, denn ich gehe dabei davon aus, dass mein Appetit auf Schokolade immer gleich bleibt ... was natürlich vollkommener Blödsinn ist.
Leider ist das dann aber Geschmack bzw. Vorliebe und Appetit ... und das verbannt @Niyu eben in eine Black-Box (also zu den ignorerten Informationsquellen), weil man das nicht gut so quantisieren kann, dass es zum allgemeinen Satz taugt.
Um den hinzukriegen, geht er davon aus, dass je "X Gramm" von beiden Produkten gleichzeitig (Zeitfaktor 0) in den Organismus gelangen ... wie soll das bitte gehen, wenn es einem nicht nur um eine krude These geht?


Dass hier nun eine Diskussion über die Qualität! von Lindt losgetreten wurde, war nicht mein Ziel ... aber das ist leider das typische derailing bei CB. Um die Qualität ging es mir nicht, sondern lediglich um die Menge pro Zeiteinheit (Quantität). Denn die steht in einem viel stärkeren Zusammenhang zum Brennwert, als die Qualität der Inhaltsstoffe (Kalorientechnisch gibt es zwischen "Dreck" und "feinstes Fresschen" mit je 100 kcal nicht den geringsten Unterschied ... was aber eben nichts darüber aussagt, ob der Dreck dabei ungesünder ist).

Mein einziger Punkt war, dass es eben NICHT gleichgülig ist, wie viel man frisst ... und dieses "wie Viel" bezieht sich IMMER auf eine Zeitangabe (also pro Tag z.B. beim täglichen Bedarf an Brennwert für einen Durchschnittsmenschen ... was auch immer das für ein Wesen sein mag ... ich kenne keinen einzigen).

Anhand des von @Niyu verlinkten Bildes, weiß ich nun auch, dass er zu denen gehört, die von der Industre erwarten, dass ihm alles auf dem Silbertablet serviert wird. Vor allem möchte er gerne Informationen über die Produkte, für die er die Verpackung nicht mal genauer Untersuchen muss.
Man muss ein Produkt schon in die Hand nehmen, um zu begreifen, womit man es da zu tun hat. Und das ist nicht nur bei Lindt so, sondern auch bei jedem anderen verarbeiteten Lebensmittel mit "Verpackungsdesign".
Sollen die etwa die hübschen Bildchen, die Logos und die Triggerwords auf die Rückseite packen? Das hätte nur einen Effekt ... der Händler würde die Produkte "falsch herum" ins Regal packen.

Wenn das bei Lindt Verbrauchertäuschung ist, dann auch bei sehr vielen anderen Herstellern ... einfach weil die die relevanten Informationen auf die im Regal unsichtbare Rückseite der Verpackung drucken. Eine Schweinerei ist das aber auch.

Solange es drauf steht (und zwar lesbar) ist es keine Verbrauchertäuschung, ganz egal WO auf der Verpackung die Informationen präsentiert werden und ob diese im Regal auf den ersten Blick zu sehen sind (was bei kaum einem Produkt der Fall sein dürfte).


Der Aufhänger in diesem Thead war doch auch eher, dass eben nicht das drin ist, was draufsteht ... und das bezog sich auf die Mengenangaben ... und genau da ist es eben auch Verbrauchertäuschung, wenn "100g" draufsteht, aber nur 85g drin sind.
Wenn 50g drin sind, und "50g" draufsteht, dann ist alles OK ... sogar bei Lindt ... und sogar dann, wenn die Verpackung auf den ersten Blick nach mehr aussieht ... das ist ein subjektiver Eindruck, also ebenfalls nicht zu quantisieren und erst recht nicht objektiv.
 
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JBG schrieb:
Und die Lebensweise (mit deren Energieumsatz) von Hochleistungssportlern würde ich nicht als Argument für die Ernährung des Durchschnittsmenschen heranziehen.
Was für einen Sportler vor einem Wettkampf "gesund" bzw. "richtig" ist, kann für einen Zuschauer bei der gleichen Veranstaltung auf Dauer sogar das Leben verkürzen.
Andersrum wäre ein Hochleistungswettkampf mit den völlig normalen Ernährungsgewohnheiten nicht vereinbar, da jeder Sport seine speziellen Anforderungen an Muskulatur, Knochen, Gelenke und Organe hat, und eben nicht jede Diät die zum Sport passende Mischung bietet.

Input und Output müssen zueinander passen, sonst wirds irgendwann ungesund.
 
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DerOlf schrieb:
Was für einen Sportler vor einem Wettkampf "gesund" bzw. "richtig" ist, kann für einen Zuschauer bei der gleichen Veranstaltung auf Dauer sogar das Leben verkürzen.
Was Sportler auf einem Wettkampf essen, sollte man ganz sicher nicht in seine normale Ernährung aufnehmen, weil gerade in den ganzen Energie-Riegeln, Drinks und Co je nach Sportart mit möglichst einfachen Kalorien gearbeitet wird, die möglichst schnell in den Kreislauf gelangen.

Das Zeug, was wir für Sprints als auch Mittelstrecke auf den Wettkämpfen zu futtern hatten, hatten zwar viele Vitamine, Mineralstoffe und Co - ("Isotonisch") - gleichzeitig aber auch massiv viel Zucker. Auf einem Wettkampf ist sowas auch nicht verkehrt, aber die ganzen Sportdrinks, Sportriegel usw. sind für schnelle Nährstoffzufuhr gedacht für Wettkampfbedienungen.

Eine Sportmedizinerin hat mir aber auch mal gesteckt, dass man sich auch ein weißes Brötchen mit Marmelade schmieren kann und das verputzen kann, weil viele der "Nährstoffe" bis auf den Zucker, den Körper eh wieder verlassen und Apfelsaftschorle sowie Obst dann die ehrlicheren Nahrungsmittel sind.

DerOlf schrieb:
Andersrum wäre ein Hochleistungswettkampf mit den völlig normalen Ernährungsgewohnheiten nicht vereinbar, da jeder Sport seine speziellen Anforderungen an Muskulatur, Knochen, Gelenke und Organe hat, und eben nicht jede Diät die zum Sport passende Mischung bietet.
Bei Wettkämpfen gilt ohnehin noch mal eine ganz andere Ernährung als beim Training. Beim Wettkampf ist der primäre Nährstoff "Zucker", den man sich zufügt, weil er schnell abrufbar ist. Gefühlt sind 90 - 95 % des Sportfoods - was man auch in Fitness-Studios kaufen kann - primär auf eben jene Wettkampf-Situation ausgerichtet.

Diese Zuckerzufuhr ist bei einem Wettkampf aber auch nicht wirklich problematisch, denn wenn man am Tag je nach Sportart mehr als 2 - 3 Stunden "Hochleistung" erbringen muss, wird der Zucker eigentlich sofort wieder aufgebraucht. Und so viel "gesundes" kann man gar nicht fressen, wie man Energie benötigt.

Während der Trainingsphase gelten dann wieder ganz andere Regeln und auch hier gilt: So manche Diät die man als Hochleistungssportler macht, ist eigentlich alles, nur nicht gesund. Was wir teilweise für Diäten hatten und was die dann für massiv einseitige Ernährung erforderten.

Und dann gibt es bei keinem Sport nur eine Diät, sondern wirklich Phasen an Diäten. Während man sich in der "ruhigen" Phase des Trainings normal ernährt, kommt es dann gerne vor Wettkämpfen zu Fressattacken an "Kohlehydrate" usw.

Ich hab das alles mit gemacht und kann nur eines sagen: An Profisportler sollte man sich nicht wirklich orientieren, wenn es um gesunde Ernährung geht. Und selbst viele "Hobbysportler" sollten sich nicht an Profisportler orientieren und noch weniger an den Firmen die einem die ganzen Eiweiß-Shakers, Sportriegel, Iso-Getränke usw. verkaufen wollen. Egal wie sehr sie vorgeben, dass es ja gesund ist, was sie anbieten, in der Regel braucht man solch ein Spezialfood nur auf Wettkämpfen oder in bestimmten Phase des Trainings.
 
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Danke @brettler. Ich kannte die Seite noch garnicht.

http://das-ist-drin.de/Milka-Alpenmilch-100-g--416351/

Mir ist zumindest schonmal aufgefallen, dass der Kaloriengehalt bei den beiden von mir in der Beispielrechnung verwendeten Schokoladen identisch ist ... haben beide ca. 530 kcal auf 100g.
Danach würde das Verhältnis ja sogar noch krasser ausfallen ... nämlich 10 zu 1 bzw. 22,08 zu 2,208.

Natürlich gilt das nur für mein spezielles Konsumverhalten.
Als allgemeines Gesetz war das aber auch nie gedacht ... ich bin angetreten, um ein solches in seiner Gültigkeit einzugrenzen.
Und dazu brauche ich nichts, was bei 5, 10, 25 oder 50% der Konsumenten gleich ist, sondern nur EINEN Fall, der dem Gesetz widerspricht (und eventuell ein paar andere, die sagen "ja, das ist bei mir ähnlich").
Ein weißer Schwan reicht aus, und die Aussage "ALLE Schwäne sind schwarz" ist einfach falsch.
Statistik braucht man dann nur, wenn man wissen will, WIE falsch die Aussage gewesen ist ... oder wie weit man sie einschränken muss, um weiterhin mit ihr arbeiten zu können.

Mir geht es dabei auch nicht darum, ob das zum Gesetz taugt, oder nicht ... ich wende mich ausschließlich gegen die Allgemeinheit, in der hier formuliert wurde.
 
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Wär mal schön, wenn die Schokoladenschlacht nach wo anders verlegt oder beendet werden könnte.
Ist schon länger langweilig.

Ich biete auch zwei passende, On-Topic-Alternativen:

1.: Im Supermakrt kann man ja, wenn man es denn will, sich durchlesen, was (hoffentlich) alles drin steckt.
Im Restaurant ist das nicht mehr so einfach.
Hier ein Artikel der Welt zu Verbrauchertäuschung in Restaurants: https://www.welt.de/wirtschaft/article113745072/Restaurants-servieren-Pangasius-statt-Seezunge.html

2.: Und hier eine Doku des SWR über ein angelehntes, bzw. sich teilweise überschneidendes Thema: Fertiggerichte in der Gastronomie.
Ich habe vorher nicht wirklich viel darüber nachgedacht, aber nachdem ich mir das angeschaut habe, fällt es mir überall auf.
Grundsätzlich muss ich sagen, solange die Qualität und der Preis passt, habe ich nicht unbedingt immer etwas dagegen, man kann ja auch bei Fertigzeugs beim Zubereiten viel falsch machen oder/und miese und billigste Produkte dafür einkaufen.
Ich habe auch begrenzt Verständniss dafür, wenn z.B. eine Pizzeria für Kinder die Tiefkühl-Chicken-Nuggets anbietet, aber wo mein Verständniss aufhört ist, wenn die Pizzeria ihren Teig nicht selbst macht oder wenn in dem bayerischen Gasthof keinerlei Klopfen zu hören ist, obwohl man ein "Schnitzel Wiender Art" bestellt hat.
Da brauch ich dann kein zweites Mal hingehen.

Unterm Strich erwarte ich glaube ich, dass ein Restauran mit selbst ernannter "Spezialität", diese "Spezialität" auch frisch in der Küche von quasi Null zubereitet. (Bei der Pizzeria die Pizza, beim bayerischen Restaurant die bayerischen Spezialitäten, etc...)
Gerichte außerhalb der Spezialisierung mit Fertiggerichten abzudecken, finde ich ok.
Aber das ist dann ja auch u.U. einfach ersichtlich und eine Bestellung muss dann mit dem entsprechenden Einverständnis einhergehen oder man verzichtet ganz einfach drauf und bestellt eine der "Spezialitäten".
 
AW4 schrieb:
Ist schon länger langweilig.
Das ist von Anfang an langweilig ... aber es geht bei dieser Langeweile eben nicht um Schokolade, sondern um Kalorien.

AW4 schrieb:
Ich biete auch zwei passende, On-Topic-Alternativen:
Was hat die mangelhafte Transparenz in Restaurants mit dem Thema zu tun?
Der Eingangspost bezog sich doch eindeutig auf Einkaufsläden.

Ich gehe grundsätzlich nur in Pizzerien, in denen ich bei der Zubereitung zusehen kann. Leider hat die Letzte hier, bei der das noch ging, vor knapp 5 Jahren geschlossen. Seitdem gibts bei mir nur noch selbsgemacht ... oder eben TK ... denn da ist für mich einfacher nachvollziehbar, was drin ist.

Es ist auch kein Geheimnis, dass in Restaurants auch auf die Kosten geschaut werden muss (weil der Kunde eben doch auf die Preise schaut ... gerade die, die gerne behaupten, bei guter Quali wäre ihnen der Preis egal).
Natürlich wird da optimiert ... und was der Bauer nicht weiß, macht ihn nicht heiß ... also kann man den Fertigpamps auch ein wenig verfeinern und etwas nett drappieren, und der Kunde findet es OK.
Den meisten reicht es, wenn das Essen "gut schmeckt" und das "Ambiente" passt* ... die WOLLEN den Köchen also garnicht in die Töpfe (oder Kühlschränke) schauen.

Aber natürlich ist das ebenfalls ein Problem ... aber das Gejammer bei Verschärfungen der für Restaurants geltenden Regelungen und der darauf sicherlich folgenden Preiserhöhungen will ich garnicht erleben.

Eigentlich sollte einem klar sein, dass Fastfoodketten in DE weit gründlicher kontrolliert werden, als Spezialitäten-Restaurants. Spätestens, seit McDonalds mal wegen einer Fischvergiftung verklagt wurde ... die Klage wurde abgewiesen, weil sie nachweisen konnten, dass ihr "Fisch"-Mac gar kenen Fisch enthält :lol:

__
*) beides mMn höchst subjektiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Was hat die mangelhafte Transparenz in Restaurants mit dem Thema zu tun?

Mach mal deinen Kopf an und kauf dir ein Paar Stelzen, um über deinen Tellerrand schauen zu können...
Das Lebensmittelrecht ist keine exklusive Lektüre für große Konzerne und Supermärkte. Hygiene, Kennzeichnung, Nachverfolgbarkeit, Vermarktung, etc. betriff jeden, der Lebensmittel herstellt oder damit Handel treibt.
Auch die Gastro-Industrie.
Und die weiß genauso gut zu verarschen, wenn nicht sogar besser.

DerOlf schrieb:
Der Eingangspost bezog sich doch eindeutig auf Einkaufsläden.

Das ist genau das Thema, das der TE angesprochen hat, minus der Kritik an den u.U. kryptischen Zutatenlisten.
Ich spanne jetzt nur den Bogen in einen Bereich, in dem Zutatenlisten gerne gleich ganz weggelassen werden.

Das Thema ist breit, das hast du selbst schon zu Genüge bewiesen.
Sei nicht gleich beleidigt, wenn Versuche gestartet werden, nach denen das Thema nicht mehr zum signifikanten Teil um dich geht...
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Eigentlich sollte einem klar sein, dass Fastfoodketten in DE weit gründlicher kontrolliert werden, als Spezialitäten-Restaurants. Spätestens, seit McDonalds mal wegen einer Fischvergiftung verklagt wurde ... die Klage wurde abgewiesen, weil sie nachweisen konnten, dass ihr "Fisch"-Mac gar kenen Fisch enthält
Versuchst du wieder Unsinn zu verbreiten ?

https://www.t-online.de/gesundheit/...6/mythos-6-im-fish-mac-steckt-kein-fisch.html
Zitat:
"Mythos 6: Im Fish Mac steck kein Fisch
Auch das ist einfach nur Unsinn. Der Ursprung für diesen Mythos liegt in einer erfundenen Geschichte: Eine Frau wollte eine Fast-Food Kette verklagen, weil sie sich beim Verzehr eines Fish Macs eine Fischvergiftung zugezogen hatte. Die Restaurant Kette konnte die Klage abweisen, weil angeblich gar kein Fisch im Burger war. Diese Version hält sich hartnäckig. Fakt ist, dass man in deutschen Schnellrestaurants Seefischfilet aus dem Atlantik und der Ostsee auf den Burger bekommt. Und auch in allen anderen Ländern steckt in dem Fish Mac wirklich Fisch."

https://www.freenet.de/lifestyle/ra...rklich-im-fishmaec-fntdt_6329460_4744024.html
Zitat:
" Der Filet-o-Fish von McDonald's besteht zu 75 % aus Fisch und der Rest aus Panade. Abhängig von Verfügbarkeiten steckt unter der Panade entweder Filet vom Kabeljau, Alaska-Seelachs, Hoki oder Schellfisch. Die Filets werden niemals gemischt und enthalten somit immer nur eine Sorte Fisch."

Grüße Tomi
 
AW4 schrieb:
Mach mal deinen Kopf an und kauf dir ein Paar Stelzen, um über deinen Tellerrand schauen zu können...
Hör mal auf, zu beleidigen ... und kauf dir nen Sack Benehmen.
Ein Posting mit einer Beleidigung zu beginnen, und dann damit zu beenden, dass der Angesprochene sich nicht beleidigt fühlen soll, ist ganz unterstes Niveau.

Du hast es als "On Topic" bezeichnet ... und da das Topic durch den Eingangspost genügend eingegrenzt wurde (nämlich auf Produkte MIT Verpackung) ist das eben einfach nicht der Fall.
Daher bin ich ja auf deinen Vorschlag auch gleich eingegangen ... auch wenn EIN SATZ schenbar auf einer urban legend beruhte.


Bei dem fertig zubereiteten Essen, was dir vorgesetzt wird, hast du generell schlechte Karten, viel über die Inhaltsstoffe zu erfahren ... du kannst dich nur drauf verlassen, dass das OK ist oder du beim Personal genügend Infos erfragen kannst (und die dir die Wahrheit sagen).

Das ist sicherlich problematisch, aber (als Thema) auch weitaus schwerer zu bearbeiten.
Was wäre z.B. ein Vorschlag: Soll der Kellner dir die Zutatenliste vorlesen? Willst du vor der Bestellung ne Führung durch die Betriebsräume? Sollen die Zutaten samt Herkunftsnachweis haarklein in der Karte stehen ... dann wird das bei manchen Restaurants ein ziemlich dickes Buch (aber das fände ich noch am ehesten machbar ... obwohl man die Infos mit Ausnahme der Herkunftsnachweise auch einfach von der Dose kopieren kann und der Kunde kaum Möglichkeiten hat, das zu entdecken).

Leider kommt dann wieder das Lebensmittelrecht ins Spiel, nach dem dann einzelne Zutaten weggelassen werden dürfen, wenn ihr Anteil am Gesamtgewicht laut Verordnung "zu klein" ist.
Mal ganz davon ab, dass man sich auf die genauen Mischungsverhältnisse da auch nicht so unbedingt wird verlassen können ... da sind eben nicht immer exakt 75g Hackfleisch in einem Teller Spaghetti Bolognese ... aber schmecken wird es dir wahrschenlich trotzdem (eine Ahnung, ob du dieses Gericht magst).

Der Restaurantbetreiber wird dir sicherlich nicht sagen, dass seine Tomatensuppe die Gleiche ist, die du für ein Zehntel seines Preises in jedem LIDL kriegst.
Momentan hast du eben doch nur die Möglichkeit, einem Restaurant fern zu bleiben, bei dem du den Verdacht hast, dass die nur Fertigzeug servieren.
Tomislav2007 schrieb:
Versuchst du wieder Unsinn zu verbreiten ?
Scheint so.
Im Netz finde ich jedenfalls nichts dazu ... eventuell in den uralten Rechtssprechungsübersichten meiner Ma.
Ich habe es auch echt nur aus ihren Erzählungen. Wenns falsch ist, dann ist das eben so.

Fastfoodketten müssen harte Qualitätsrichtlinien erfüllen (Restaurants auch) ... aber bei einem großen Konzern mit tausenden Filialen sind diese auch sehr viel leichter zu kontrollieren, als bei tausenden kleinen Restaurantbetreibern.
Denn da muss man nur Stichproben in einigen Filialen nehmen und braucht nicht aus jedem eigenständigen Restaurant eine Probe.
Der Anspruch der Fastfoodketten ist eben zumindest der, in allen Läden die gleiche Qualität zu bieten ... und wenns dann in 10 Läden nicht passt, dann gilt das wahrscheinlich für die ganze Kette.
Im Unterschied zu privaten Restaurants sind die Filialen einer Fastfoodkette durchgenormt ... allein schon der Prozessoptimierung wegen.
Das erleichtert den Kontrollinstanzen die Arbet enorm. Und trotzdem bauen die manchmal so lange Mist, bis es auffliegt.
 
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