mfgPC schrieb:
So hier ist der CINEBENCH R23: 8 Durchläufe und am Ende waren es 85 Grad. Lüfter läuft dabei schon hoch, aber rauscht und fiept nicht. Zimmertemp ca. 22 grad.
Anhang anzeigen 1203279
Wie viel Watt werden denn für diese 10020 Punkte vom CPU-Package gezogen?
mfgPC schrieb:
Kurzer Vergleich beim Netflix schauen:
....
Stromverbrauch beim Netflix schauen (AIDA64) - Film Wonder Woman (1080p)
CPU Package Measurement
- XPS 13 7930 (Intel 8550U) - 4,6-6,1 W
- Lenovo 9i YOGA (i7.1260p) - 15-26 W
Abwärme:
- XPS 13: kühl (<45 Grad)
- YOGA: sehr heiß (78 Grad)
Sehr interessant, ich mag ja solche Zahlen sehr.
Als Kontrast, was möglich ist (habe aber nur das mittlere Netflix Abo):
M1 Macbook Pro (btw, etwa 7700 Punkte im Cinebench R23, als einordnung), hab mal den selben Film in einer Kriegsszene laufen lassen für die ein oder andere Minute.
Im Schnitt werden mit 0,36 Watt angezeigt, ein ganz kurzer Peak auf 3,06w beim Starten von asitop (powermetrics) im Terminal.
Die Werte sind das komplette package hier, inklusive allen CPU Kernen, GPU, DRAM,
SoC Die Temperature war beim aufklappen 20°C, nun bei 26°C~. Mehr als die 30w Marke wird kaum geknackt - das überrascht aber auch nicht. Dementsprechend sind die Lüfter ganz ganz weit weg vom anspringen.
Ich hätte nie gedacht, dass Intel hier rankommen könnte (alleine schon weil ARM vs. x86), aber zumindest dass Alder Lake bei solchen Tasks weniger verbrauchen MUSS als jeder Intel zuvor - dank den E-Cores.
Wenn Intel hier beim Netflix schauen nur 10x so viel Strom verbrauchen würde, also in dem Fall 3,6 (sagen wir einfach 4 Watt), wäre das doch schon ein ordentlicher Wert, mit dem man Arbeiten kann.
Aber so braucht Alder Lake 50x so viel Strom.
Einen M1 Pro/Max (die wären ja eher die konkurrenten zum 1260p) hab ich leider nicht da, ich vermute aber, der wird während Netflix kaum über 1w gehen.
Wobei laut Cinebench liegt der 1260p so ziemlich zwischen einem M1 und einem M1 Pro/Max.
der Vergleich hier mag evtl unpassend sein. Aber man sollte sich durchaus fragen dürfen: Warum kann ein 1,5 Jahre alter M1 diese Aufgabe mit deutlich <1w erledigen, während Intel's modernster Chip dafür über 20 Watt verbrennt?
mfgPC schrieb:
Denn so ist das Gerät absolut unbrauchbar
Sehr schade. Aber ich kann dich da absolut verstehen. In 2022, bei einer CPU-Generation, die auf das big.LITTLE Konzept setzt und mit "tollen effizienten Stromsparkernen" wirbt, ist das nicht weniger als unbrauchbar.
Es existiert kein Grund, warum eine moderne, so starke CPU so viel Watt wegballern muss für eine so simple Aufgabe.
Hier müssten eigentlich alle Kerne komplett im Idle sein, und 2 E-Cores müssten Backgroundtasks + Netflix erledigen können, wenn nicht sogar die GPU bzw die videoencoder. Und das nicht mal mit vollem Takt.
Das zeigt leider, dass Intel sich null geändert hat hier, und für jede noch so kleine Task alles komplett auf 100% hoch knallt, damit diese Task schnell erledigt wird.
Mein Desktop i7 6700k zieht statt 65w~ einfach mal 95-100 Watt aus der Steckdose, nur weil ich den Mauszeiger im Kreis bewege.
Oder wir sind einfach das Problem, weil wir fälschlicherweise annehmen, dass wenn es stromsparende, effiziente E-Cores gibt, Aufgaben auch mit weniger Energieverbrauch erledigt werden müssen.
Während Intel's Plan von anfang an nur eines war: Maximale Multicore-Power pro Chipfläche (4 E-Cores sind immerhin schneller als 1 P-Core, und nehmen eine vergleichbare Fläche ein).
Edit: Das alles natürlich, wenn bei Dell's Bios nicht irgendwas verhauen wird.
Aber dennoch: Egal welcher Grund, wenn ein Notebook bei solch niedrigen, leichten Aufgaben bereits heiß und laut wird, das ist ein absolutes NoGo ohne Wenn und Aber.
Das MUSS einfach in 2022 möglich sein.
Im Bereich des Track-Pads ist das Gerät aber sehr kühl. kaum handwarm. Die Tasten sind sehr heiß.
