low blue light mode - Grundsatzfrage

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Also zumindest bei BenQ weißt du ja, dass es nicht einfach nur ein Zurückdrehen des B-Kanals ist, was die machen. (Siehe Link aus meinem ersten Posting)

Aber ich denke, dass du mit deiner Methode zumindest einen ähnlichen Effekt erreichen wirst. Was die Low Blue Light Plus-Technologie von z.B. BenQ macht ist ja nur einen Teil des blauen Spektrums zurückdrehen, um die Farbechtheit zu erhalten. Da dir die Farbechtheit egal ist und du einfach noch viel mehr Teile des Spektrums zurückdrehst, hast du ja mindestens den Teil auch mit zurückgedreht, den der Hersteller in seinem Low Blue Light-Mode zurückgedreht hätte plus noch weitere Anteile. Das wäre dann ja mindestens genau so effektiv.

Insbesondere in Kombination mit "mein Bildschirm steht sowieso schon sehr dunkel" hast du ja die Lichtanteile allgemein so weit zurückgefahren dass ich mir da keine weiteren Sorgen machen würde. Gerade da würde ich eher nach einem Monitor ausschau halten, der wirklich flicker free ist (kein PWM), und den man auch sehr dunkel einstellen kann. Da gibt es unterschiedliche Hersteller die ihre Min-Helligkeit anders festlegen. Das war mir auch schon aufgefallen und ich habe deshalb auch gezielt ausgewählt nach diesem Kriterium.
 
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juuraa schrieb:
Mir ist auch aufgefallen, daß im versteckten Servicemenü verschiedener Monitormarken der "low blue light mode" oft nicht nur durch RGB-Werte spezifiziert ist, sondern da noch zusätzliche Angaben zu finden sind, z.B. beim Acer XB253QGP steht da auch noch ein L-Wert (was auch immer damit gemeint ist).

Der L Wert regelt bei dem Monitor nur die Helligkeit, die für die jeweiilgen Low Bluelight Stufen voreingestellt ist. Du kannst ihn im Service Menu auch absenken bis zum voreingestellten Minimum der Helligkeit des Backlights.
 
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Was noch erwähnenswert ist:

Acer kalibriert die Monitore idR je nach Panel für die Farbvoreinstellung "warm", "normal" und "cool".

Für die Blaulichtfilterstufen wird allerdings jeder Monitor gleich eingestellt, egal, ob das Panel bei R/G/B auf 128/128/128 nun wärmer aussieht oder nicht.
Dabei wird Rot und Grün je auf 128 belassen und einfach nur der Blau-Anteil nach und nach weiter rausgenommen.
Das muss so gesehen dann nicht unbedingt schön aussehen und auch hier wären Feinanpassungen denkbar.

Ich persönlich nutze aber diesen Filter am Monitor gar nicht, sondern bei Bedarf lieber den Windows Nachtmodus in Kombination mit meinem SRGB Profil am Monitor.
 
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juuraa schrieb:
Blaulicht hat wohl über die Beeinträchtigung des Schlafs hinausgehend auch direkt gesundheitsschädliche Auswirkungen (Schädigung der Netzhaut, Makuladegeneration).

Quelle u.a.:
https://www.tu-ilmenau.de/fileadmin...8/LICHT2018_Schierz_Christoph_Langfassung.pdf

Ich zitiere daraus:

"Zur altersbedingten Makuladegeneration (AMD) gibt es erste wissenschaftliche und therapeutische Hinweise, dass blaue Spektralanteile eine negative und rote eine positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf haben können. Sollten sich diese Hinweise in weiteren Studien bestätigen, werden die in der Beleuchtungstechnik verwendeten Effizienzmaße wie z.B. die Lichtausbeute in lm /W fragwürdig."

Die Diskussionsbasis ist schwer, wenn die eigenen Quellen nicht richtig interpretiert werden. Daher nochmal zurück zu meiner Aussage "Das impliziert ja, dass Monitore eine schädliche Menge emittieren würden."
So sagt der Autor von deinem Link "Sämtliche Bildschirme gehören der Risikogruppe 0 an, sind also hinsichtlich der Blaulichtgefährdung völlig unproblematisch." (Quelle)
Der Grenzwert von deinem Monitor wird laut ihm um das 290-fache unterschritten.

Wasser ist auch tödlich, in zu hoher Dosis. Dennoch trinkst du es jeden Tag und machst dir keine Sorgen.
Auch ein anderer Artikel von dir bezieht sich überhaupt nicht auf die von Bildschirmen ausgehenden Strahlen ("after high intensity exposure").
 
Die eigenen Quellen nicht richtig interpretiert?

Dann erkläre mir doch mal, warum die Autoren aus der ersten Quelle dies erklären (ich muß mich da wiederholen):

"Zur altersbedingten Makuladegeneration (AMD) gibt es erste wissenschaftliche und therapeutische Hinweise, dass blaue Spektralanteile eine negative und rote eine positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf haben können. Sollten sich diese Hinweise in weiteren Studien bestätigen, werden die in der Beleuchtungstechnik verwendeten Effizienzmaße wie z.B. die Lichtausbeute in lm /W fragwürdig."
"


Aus einem Artikel von "die Welt":

"Dass es vermutlich weniger am künstlichen Blaulicht liegt, bestätigt auch Oliver Stefani, Lichtforscher an der Universität Basel: „Schaut man sich die Normen an, müsste man schon mehrere Sekunden direkt in sehr helle LEDs schauen, damit das Auge geschädigt wird.“ Ist also der Blauanteil im Tageslicht am Ende viel gefährlicher? Nicht unbedingt, denn „im Tageslicht sind Infrarotanteile enthalten, die bestimmte Prozesse im Auge reparieren können“, sagt Stefani. Kunstlicht ist anders zusammengesetzt und enthält diese nicht. "


Folgendes ist zwar jetzt nur ein Heise-Artikel (https://www.heise.de/ct/artikel/Bla...zunehmende-Sirene-oder-Fehlalarm-3898603.html), beleuchtet aber dennoch die Gefahr durch Blaulicht mit Verweis auf wissenschaftliche Studien.


Hier noch etwas von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin:
https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Berichte/F2115.html

" Bei fast allen LED, bei denen die Emissionsgrenzwerte der Freien Gruppe überschritten wurden, handelte es sich um Weiß- oder Blaulicht emittierende LED (Ausnahme: eine Grünlicht emittierende LED). Der Expositionsgrenzwert für die photochemische Netzhautgefährdung bei einem langzeitigen, absichtlichen Blick aus kurzer Distanz in eine Weiß- oder Blaulicht emittierende LED kann schon nach 10 Sekunden überschritten werden. Die Summe der Einzelexpositionen kann diese Zeit an bestimmten Arbeitsplätzen (z. B. in der LED-Industrie, bei der Installation von Beleuchtungsanlagen, in der Theater- und Bühnenbeleuchtung) rasch übersteigen. "


Aber die ganzen Wissenschaftler, die sich des Themas berechtigterweise annehmen, bauschen dieses ja sicher nur auf, nicht wahr...



Hinzu kommen unzählige Berichte von Nutzern, die mit Blaulicht nicht nur Schlafprobleme, sondern Probleme an den Augen angeben. Selbst wenn diese Aussagen nicht wissenschaftlichen Kriterien genügen mögen, so sind sie als vermehrt zu lesende Einzelfallberichte dennoch wert, Beachtung zu finden. Ich verstehe auch nicht, warum einige so vehement eine mögliche Gefahr leugnen wollen. Ich sage doch gar nicht, daß diese Gefahr definitiv gegeben ist, aber nicht alles ist gleich von vornherein nichtig, nur weil es wissenschaftlich noch nicht rundum gesichert ist.

Ich selbst kann bestätigen (was natürlich subjektiv bleibt), daß mir zuviel Blaulicht nicht guttut, und zwar nicht im Sinne einer Schlafbeeinträchtigung, sondern in bezug auf Augenschmerzen, die nicht einfach nur an der Helligkeit liegen. Ich hatte vor einer Weile mal ein Smartphone (Honor 6x), das ich sehr unangenehm an den Augen empfand; nach einem Wechsel auf ein anderes Smartphone ähnlicher Preisklasse waren diese Probleme wie weggeblasen. Der Honor-Bildschirm wirkte auch in der Tat sehr viel blauer.



Selbst wenn die Belege noch dürftig sein sollten, so ist die potentielle Schädlichkeit von Blaulicht, auch bei Monitoren, ja ganz offenkundig ein Thema in den Wissenschaften.


Aber wie gesagt, hier in diesem Thread war das NICHT das Thema. ;-)
 
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Und was genau soll die erste Quelle dir und uns dann sagen? Ich will nicht abstreiten, dass blaues Licht eine negative Auswirkung haben kann, aber ich sage nun mal, basierend auf der Aussage vom Autoren, dass die von deinem Monitor ausgehenden Strahlung unbedenklich ist. Ansonsten könnte man die positive Wirkung vom roten Licht nutzen - dann kommen die nächsten Monitore neben dem Low Blue Light noch mit einem High Red Light Modus.
 
Leitzz schrieb:
Und was genau soll die erste Quelle dir und uns dann sagen? Ich will nicht abstreiten, dass blaues Licht eine negative Auswirkung haben kann

Also was blaues Licht macht, wurde doch schon in Rambo III geklärt:


:D;)
 
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Wir sind hier alle vermutlich keine Experten - warten wir einfach die wissenschaftliche Entwicklung ab; aber solange Gefährdungen durch Blaulicht in Monitoren thematisiert werden, empfiehlt es sich meines Erachtens, Vorsicht walten zu lassen. Und eines meiner besten Meßinstrumente ist mein eigenes Empfinden an den Augen.
 
juuraa schrieb:
Hier ein weiterer Artikel, der sich mit der Schädlichkeit von Blaulichtexposition befaßt:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5854379/
"Removal of the blue component of light significantly decreases retinal damage after high intensity exposure"

Aber nochmals: Das ist hier nur indirekt das Thema.

Zitat aus dem Artikel:
by exposing them to white light of high intensity (5,000 lux) continuously for 7 days

Kann man wohl kaum mit einem Bildschirm vergleichen, selbst wenn der nur blau strahlt...
Sind dann halt so Studien wie "Wasser trinken ist tödlich!" und weiter unten im Text dann "20000 Liter Wasser pro Tag zu trinken hat bei (fast) allen Probanden zum Tod geführt. Man konnte die Sterberate aber mit einem Trichter der nur 3 Liter pro Tag zulässt erheblich reduzieren."

juuraa schrieb:
Die Hersteller sollten natürlich wissen (oder ausfindig machen können), was ihre eigenen "low blue light modes" technisch genau machen. Unglücklicherweise weiß wohl ein jeder, wie schlecht man an vernünftige Antworten herankommt, wenn man einen Hersteller kontaktiert. Da kommt dann ja bloß das übliche Blabla, eine Standardfloskel "unser Blaulichtschutzmodus verhindert Augenschäden usw.", aber keinerlei Aufklärung darüber, was er genau tut.

Vermutlich weil sie quer durch die Bank Plazebos sind und wissenschaftlich nicht belegte Gefahren vermeiden sollen, ähnlich einem Drachenabwehrsystem. Funktioniert mit 100%-iger Sicherheit, es kommen keine Drachen durch...
 
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