Glasfaser LWL ins Gebäude - Gasleitung nutzen?

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Don_2020

Gast
In einigen Jahren soll ich endlich Glasfaser bekommen. Auf der Straße macht das der Anbieter. Meine bisheriger Telefonanschluß geht an der Straßenseite ins Gebäude. Im Gebäude läuft das Kabel über den rohfußboden und unter der Dämmschicht bis in den Hausanschlußraum.

Da wir auch bald auf eine Wärmepumpe umsteigen, brauchen wir den Gasanschluß nicht mehr. Das Gasrohr (Stichleitung) zweigt von der Straße ab und führt direkt in unseren Hausanschlußraum. Nun stelle ich mir vor, das man an der Straße bzw. auf dem Grundstück das LWL in das Gasrohr einführt. Im HAR wird das LWL aus dem Rohr ausgefädelt. Nutzuung des Gasrohres wie ein Leerrohr. Damit hätten wir eine LWL-Anschluß ohne große Kosten und Dreck im Haus.

Ist das Zulässig und hat das schon jemand gemacht?
 
Kümmert sich die ausbauende Firma nicht um den Weg ins Gebäude?
 
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Kümmern. Den Baufirmen vertraue ich nicht. Die machen nur schnell , schnell. Und danach ist keiner mehr Ansprechbar.
Ich möcht nicht die ganze Pflasterung in eine Länge ca. 20 m aufreißen lassen.
 
Das wird normalerweise nicht gemacht. Selbst wenn du da dein eigen Abstellhahn hättest aussen. Gasleitung ist eigene Infrastruktur. Auch wenn du keins nutzt. Du könntest die Hütte verkaufen und der nächste Eigentümer will wieder Gas. Und da sägt keiner dran rum

Wasserleitung gehört auch nciht dir sondern bis in dein Haus bis zur Wassuhr dem Betreiber
Ergänzung ()

hier hat es jemand geschafft https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/282822/Stillgelegte-Gasleitung-als-Leerrohr-fuer-Glasfaser

aber der hat den bautrupp ein wenig bestochen und ansonsten einfach Glück gehabt

vielleicht schaffst du es ja auch so
 
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Das werden die sicher nicht machen da es dann normalerweise Vorgaben des Betreiber gibt bzgl. Nutzung von spezifischen Mikrorohren etc damit es beim Einführen und späterer Wartung/Fehlerfällen zu keinen unvorhergesehenen Problemen kommt.
 
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Don_2020 schrieb:
Ich möcht nicht die ganze Pflasterung in eine Länge ca. 20 m aufreißen lassen.
Erdarbeiten sind der teuerste Teil bei solchen Instalationen. Deshalb versuchen auch die Anbieter diese so weit wie möglich zu vermeiden. Wo immer es geht wird man unterirdisch "schießen". D.h. es wird nur ein kleines Loch direkt am Haus gebuddelt und ein weiteres zur Straße hin. Dazwischen wird ein Leerrohr unter der Erde durch "geschossen / gebohrt". Anschließend wird das Glasfaserkabel eingeblasen.

Da eh vorher jemand vorbei kommt um sich das anzusehen, kannst du mit dem sprechen.
 
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Welches Baujahr ist das Haus?
Wenn es jüngeren Alters ist (sagen wir ab grob 2000er), und hoffentlich richtig gebaut wurde, ist der Hausanschluss möglicherweise mit einer Mehrsparten-Hauseinführung hergestellt?
wie z.b. sowas:
https://www.kraso.de/kraso-bauherren-komfortpaket-wand/KBKPWSWTG
Wenn sowas gegeben ist, wird da gar nichts gegraben, dann wird das Glasfaserkabel (bzw. erst ein Leerrohr, dann das Kabel) von der Straße per Druckluft bis zu der Hauseinführung geschossen.
Unmittelbar dort kommt dann die Glasfaser Hausübergabe Box (bzw. Verteilerbox, wenn mehrere Wohnungen) hin und dort endet dann auch die Zuständigkeit der Firma die den Hausanschluss herstellt. Ich würde auch dagegen wetten, dass sich eine solche Firma auf so ein Abenteuer Gasleitung einlässt. Und ich würde auch unterstellen, dass das auch nicht zulässig ist, weil Eingriff in das Gasnetz.

Von der Hausübergabe Box gehts im Haus weiter, da kannst du Leerrore planen und legen wie du willst, und dort schiebt die Firm des finalen Telekommunikationsanbieters das GF Kabel bis zur Anschluss Box am gewünschten Zielort des Routers.
 
Die Gasleitung müsste ja an der Grundstücksgrenze abgeklemmt werden.

d.h. der Gasnetzbesitzer müsste diese Leitung dort stillegen und nicht nur bei Dir im Haus den Gaszähler verblomben.
Also ...
  • Hauptgasleitung in der Straße wahrscheinlich absperren
  • Aufbuddeln im Gehweg
  • abzweigende Gasleitung dort auftrennen und zur Hauptleitung hin verschliessen
  • möglichst jetzt die Glasfaser Speedpipe in das Rohr einführen und mit der Leitung des FTTH Netzes verbinden
  • Loch schliessen, Gehweg pflastern usw.

Kann man ggf. machen, aber wenn nicht zufällig Gasleitung und FTTH Netz beides von den Stadtwerken kommt, dann würde ich nicht darauf wetten, dass die Terminkoordinierung klappt und keine großen Zusatzkosten entstehen.
 
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Die Anbieter wollen ihre Standard Speedpipe Lösungen haben. Individuelle Spielereien werden ungern gemacht. Hättest du an der Grundstücksgrenze ein eigenes Leerohr in dem die Speedpipes-Rohre passen dann machen sie das sicher aber ne Gasleitungen, das glaube ich nicht.
 
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Es gibt keinen Anbieter, der vorschreibt, wie man ins Gebäude kommt. Es muss rechtlich abgesichert sein. Jeder Tiefbauer nimmt lieber eine vorhandene Einführung als neu zu bohren; solang er diese abgedichtet bekommt.

Bei Um- und Rückbauten langen die Anbieter immer kräftig hin. Das ist ähnlich wie bei Mobilfunkverträgen...solang Du ein potentieller Neukunde bist, wirst Du hofiert. Sobald Deine Unterschrift unter dem Vertrag ist, bist Du nur noch eine Kuh, die gemolken wird.
Die Kosten für die Stilllegung des Gasanschlusses werden Dich sicher von Deinem Plan abbringen.

EDIT:
Aber @Nero FX hat Recht. Voraussetzung ist, dass das zu verlegende Leerrohr durchgängig bis zum APL verläuft.
 
ThomasWiechmann schrieb:
Die Gasleitung könnte man später nochmal für Wasserstoff benutzen
Nope wird niemand machen und es wird auch niemand Glasfaser dort einziehen.

Eine Gasleitung ist auch als Gasleitung gekennzeichnet, da wird niemand was anderes einziehen und schon gar nicht ein anderes Medium durch fließen lassen.

Bei einem Glasfaseranschluss wird nach dem verlegen ja in der Regel das ganze nochmal zum Planer gehen um die Pläne dementsprechend zu aktualisieren. Da wird wohl kaum das Mikrorohr ins Gasrohr gezeichnet.. ^^
 
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Zu der Befürchtung mit dem Pflaster, kann ich nur meine Erfahrung mit der Deutschen Glasfaser weitergeben.

Bei uns wurde kein Pflaster abgenommen, sondern es wurde mit einer Erdrakete unterirdisch das Leerrohr bis ans Haus "geschossen".

Am Haus selber musste natürlich ein Kopfloch gemacht werden, das wurde aber alles wieder gut verschlossen.
Lediglich ein Pflasterstein ist jetzt noch lose oben drauf gelegt, bis die Leitung ins innere verlegt wird.

Bei 20m kanns es natürlich sein, das auch ein Zwischenloch gemacht werden muss, bei uns war der Weg wesentlich kürzer.

Vorher gibt es aber eine Hausbegehung, wo genau besprochen wird, wie und wo die Glasfaser ins Haus kommt.
 
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snickii schrieb:
Bei einem Glasfaseranschluss wird nach dem verlegen ja in der Regel das ganze nochmal zum Planer gehen um die Pläne dementsprechend zu aktualisieren. Da wird wohl kaum das Mikrorohr ins Gasrohr gezeichnet.. ^^
Wobei den Gasplaner das Mikrorohr nicht interessiert und umgedreht. Zudem ist es dann ja eh kein Gasrohr mehr.

Wenn das Gasrohr alt und an der Straße abgeklemmt wäre könnte man drüber reden, aber so ist es unnötig kompliziert.
 
rezzler schrieb:
Wobei den Gasplaner das Mikrorohr nicht interessiert und umgedreht. Zudem ist es dann ja eh kein Gasrohr mehr.
Meines Wissens teilen sich Planungsbüros nicht so sehr. Tiefbau = Tiefbau.
Es geht ja darum die Pläne der Straße und Grundstücke zu aktualisieren damit man eben auch in Zukunft auf aktuellem Stand ist. In den Plänen sind alle Leitungen.
 
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snickii schrieb:
Es geht ja darum die Pläne der Straße und Grundstücke zu aktualisieren damit man eben auch in Zukunft auf aktuellem Stand ist. In den Plänen sind alle Leitungen.
Solche Pläne gibts? Ich kenns so, das die Telekom ihre Pläne hat, Vodafone ihre Pläne hat, Energieversorger ihre Pläne haben und andere Netzbetreiber sowieso ihre eigenen. Natürlich wissen die einen nicht wo die anderen Netz haben.
 
Natürlich gibt es solche Pläne nicht. Sowas wird nur aufwendig erstellt bei B-Plänen oder großen Straßenumbauten mit umfangreichen Tiefbaumaßnahmen.
 
species_0001 schrieb:
Wenn sowas gegeben ist, wird da gar nichts gegraben, dann wird das Glasfaserkabel (bzw. erst ein Leerrohr, dann das Kabel) von der Straße per Druckluft bis zu der Hauseinführung geschossen.
DIe msh wird von den Glasfasertypen gemieden. Die msh, samt Anschlüssen liegt idr bei 80cm Überdeckung (Frostsicherheit fürs Wasser), so tief buddeln die aber nicht. Selbst wenn die msh mit Rohren bis in den öffentlichen Raum liegt, müssten die ja, um ans Ende zu kommen tiefer buddeln. Das machen die fast nie.

Wie die anderen bereits geschrieben haben, das Gasrohr gehört dem Versorger. Du kannst höchstens, nach dem Abtrennen fragen, ob die dir das Rohr überschreiben, also schenken. Je nach Baujahr der Leitung kann auch kurz vor dem Hauseintritt ein Strömungswächter verbaut sein, da ist dann eh fraglich, ob du da mit der pipe durch kommst. Auch muss die Leitung gut durchlüften, bei Gas liegt die untere Explosionsgrenze bei ~8% und wenn die Leitung noch ausgast, hast du vielleicht ganz andere Sorgen.
 
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xeroftw schrieb:
DIe msh wird von den Glasfasertypen gemieden. Die msh, samt Anschlüssen liegt idr bei 80cm Überdeckung (Frostsicherheit fürs Wasser), so tief buddeln die aber nicht. Selbst wenn die msh mit Rohren bis in den öffentlichen Raum liegt, müssten die ja, um ans Ende zu kommen tiefer buddeln. Das machen die fast nie.
Das wird bei uns auch so gemacht. Wir geben dem Kunden aber die Möglichkeit, diese freizulegen. Dann wird sie auch genutzt.
 
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