Manjaro - sinnvolle Aufteilung und Größe der Partitionen/Festplatten

Thunfischsalat

Lieutenant
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Edit: Ich habe den Beitrag zu früh eröffnet. Ich bin noch am schreiben.
Edit: Jetzt bin ich fertig.

Moin,
ich will jetzt mit meinem Spiele- bzw. Haupt-PC auf Manjaro KDE Plasma wechseln
Mit Kubuntu, Linux Mint 20 Cinnamon und Manjaro KDE habe ich bereits rumexperimentiert und die Entscheidung viel vorerst auf Manjaro. Ein späterer Wechsel auf eine andere Distro ist nicht ausgeschlossen.
Zudem will ich ein Windows 10 (11?) auf einer zweiten SSD in der Rückhand halten, falls Programme oder Technik nicht mit Wine klarkommen oder einfach nicht funktionieren.

Nun nutze ich bis jetzt auf meinem PC folgende Platten:
2 x 2 TB NVMe (PCIe 3.0x4 und 4.0x4)
1 x 1 TB SATA III SSD
1 x 4 TB SATA III HDD
1 x 1 TB SATA III HDD

Das Windows lief auf der 2 TB NVMe SSD und hatte vereinzelt ausgewählte Spiele. Der große Rest lief auf den anderen Platten.
Die zweite 2 TB NVMe SSD ist jetzt neu dazugekommen.
Die 1 TB HDD ist ein Überbleibsel und wird vielleicht demnächst aussortiert.
Die 1 TB SSD lief zusammen mit der 4 TB HDD mithilfe von Fuzedrive als 5 TB Spielegrab, was jetzt auch gute 4 Jahre funktioniert hat.
So einen tiered Festplatten Verbund würde ich gerne wieder umsetzen. Dazu würde ich es später mit bcache oder lvm probieren, womit ich aber keinerlei Erfahrung habe und mir darüber bewusst bin, dass es nicht funktionieren kann oder muss.
Ich hatte jetzt vor Manjaro auf der NVMe 4.0 SSDs und Windows als zweites OS auf einer der beiden anderen SSDs (SATA oder NVMe 3.0) zu installieren.
root und /home sollen auf der selben SSD auf zwei separaten Partitionen liegen, um spätere Neuinstallationen zu vereinfachen.

Dazu stelle ich mir die folgenden Fragen:
- Wie groß sollte die Partition auf der 2 TB SSD für das root-Verzeichnis im Vergleich zur Partition für /home sein, damit ich nicht später Platzprobleme in / bekomme?
Ich weiß, dass Windows in beachtlichen Mengen immer weiterwächst, aber nicht in welchem Maße ich Reserven bei Linux einplanen muss.

- Wie viel Platz sollte ich dem Windows auf der 2 TB oder 1 TB Platte lassen, damit ich den Rest der Platte für weitere Daten (z.B. als Festplattenverbund in /home) nutzen könnte?

- Ich hatte bei der Installation von Manjaro Probleme mit der Aufteilung der swap, /home und root-Partition. Es wurde oft MBR erzwungen oder die flags oder tags (?) für die swap-Partition wurden nicht gesetzt und ich musste es später mit einem Live-OS richten.
Kann es später zu Problemen kommen, wenn das Installationsprogram von Manjaro die swap-Partition nicht automatisch als solche erkennt und ich das später richte, falls es wieder passiert?

Danke schon mal an alle fürs Lesen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@madmax2010 Nur vom Hörensagen, dass es damit möglich ist.
Ich habe jetzt erst meinen Beitrag vervollständigt. Entschuldige!
 
ich wuerde das alles ins LVM legen, alle partitionen groß genug machen und bei bedarf 1x die entsprechende partition vergroessern.
schnapp dir doch mal virtualbox und installier darin manjraro mit LVM. Nicht sicher, wie deren skript das alles anlegt und wie der manajro setup heutzutage aussieht. aber spiel mal damit :)

Am Desktop PC handhabe ich es so: Ein Datentraeger, eine parttition
 
@madmax2010 Probieren geht wohl über studieren, aber kann ich Platten die in Windows im Betrieb sind einfach so in eine VM übernehmen und verwalten lassen? Könnte ich mir nicht was zerschießen?
 
Was spricht denn dagegen die default Einstellungen von Manjaro für die Festplattenpartitionierung zu nehmen?
Mein System-Laufwerk ist 256GB „groß“ – etwas mehr als die Hälfte ist noch Platz, inklusive sind /home und die snapshots die snapper anlegt. Größere Datenhalden (inklusive Backups) und Windows sind auf anderen Datenträgern.
 
@SE. ich bin noch neu in der Linuxwelt und möchte mich noch nicht festsetzen oder falls es Probleme gibt, lässt sich wahrscheinlich so unkomplizierter ein neues OS aufsetzen.
 
Mach dir wegen der Partitionierung keinen Kopf.

Eine Platte, eine Partition.
Die Platten kannst zu später in ein beliebiges Verzeichnis mounten, man merkt praktisch nicht, auf welcher Platte man sich befindet.

Ich habe bei mir auch eine Datengrab-HDD im Home-Verzeichnis gemountet, das läuft einwandfrei.
Genauso habe ich mein Nas gemountet, das ist völlig transparent, wie ein normaler Ordner im System.
 
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Aber eines sei auf jeden Fall erwähnt, wenn man alle Festplatten in LVM packt und nur eine Futsch geht/über den Jordan, dann sind alle Daten vom kompletten Verbund futsch. In jedem fall werden Datensicherungen gebraucht.

selbst wenn man unter dem LVM nen dm raid packt bleibt dann noch ne Datenunsicherheit, aber wenigstens darf bei geeigneter Spiegelung dann eine Festplatte ausfallen.
 
@mojitomay Also sollte ich /home keine extra Partition geben? Gerade für Distrowechsler wird das im Netz öfters empfohlen.
 
@Thunfischsalat
Den Sinn das zu tun habe ich noch nie verstanden.

Heutzutage sind so viele Configs und Dotfiles im Homeverzeichnis, das müllt da System nur zu, wenn man die Distros (und damit Programme und ganze Desktopumgebungen) tauscht.
Und wenn man Pech hat ergibt das nicht nachvollziehbare Probleme, weil eine Config bei Distribution A funktioniert, bei Distribution B aber zu Fehlern führt.

Da finde ich es angenehmer, seine persönlichen Daten aus einem Laufwerk zu hinterlegen und diese dann in das jeweilige Homeverzeichnis zu mounten.

So hat man seine Daten immer am gewohnten Ort, aber "saubere" configs.

Gerade am Anfang, wo man noch fremd mit Linux ist, ist es m.M.n. teilweise einfacher das OS komplett neu drüber zu bügeln, als Fehler zu suchen/zu beheben.
Zumindest so lange, bis man weiß, wo man nach was suchen muss.

Ich packe also nicht mein komplettes Home-verzeichnis in eine eigene Partition/Platte, sondern nur meine persönlichen Daten.
(Also Musik, Videos, Dokumente etc...)
 
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mojitomay schrieb:
Und wenn man Pech hat ergibt das nicht nachvollziehbare Probleme, weil eine Config bei Distribution A funktioniert, bei Distribution B aber zu Fehlern führt.
This. Hindert dich natürlich nicht daran, die für Dich wichtigen Konfigurations-Dateien zu sichern und bei Bedarf wieder einzuspielen. Sind bei mir aber eigentlich nur die fstab, thunderbird-Konfiguration und das ./mozilla-Verzeichnis. Viel wichtiger ist es, die eigenen Daten vom Restsystem getrennt auf einem eigenen Datenträger liegen zu haben. Ich hab dafür einen Datenträger, der einfach in /home/meindatenhaufen gemounted wird - ebenso wie die verschiedenen NAS-Laufwerke.
Aber: Ach wie gut, das hat mich daran erinnert, dass ich meinen Pacman-Cache mal wieder aufräumen muss :D Ich hab hier mit Manjaro Gnome derzeit 56 GB für / und /home - davon sind 13 GB Pacman-Cache (hust, wirklich lange nicht aufgeräumt...) und 8 GB thunderbird-Müllhalde (doppelhust). Die Installation feiert bald 3-jähriges. Und nach dem Cache-Clear sinds jetzt noch 41 GB.
 
mojitomay schrieb:
@Thunfischsalat
Den Sinn das zu tun habe ich noch nie verstanden.
[...]
Dann erkläre ich mal den Sinn, den es auf Linux (anders als bei Windows seit Vista) immernoch gibt: Die Partition mit dem Root-Verzeichnis (" / ") muss bei Systemneuinstallation auf jeden Fall und unumstößlich neuformatiert, also komplett gelöscht werden. Die Home-Partition (" /home ") muss hhingegen nicht formatiert werden. Die ganzen Config-Files und "."-Verzeichnisse kann man ganz bequem ohne Neuformatierung klöschen, wenn man meint, das zu müssen, weil irgendwas "zerschossen" oä sein sollte - man kann die ganzen Videos, Musikdateien, Abschlussarbeiten, Rechnungsunterlagen, PDFs, keine Ahnung, fwas man alles so haben kann, aber bequem drauflassen.

Windows braucht seit Vista die Partition mit dem Root-Verzeichnis nicht mehr löschen, weil einfach bei Neuinstallation ein bestehender Inhalt komplett in einen Unterordner verschoben wird (windows.old) - wäre mal was, das Linux lernen könnte, aber solange ich " / " bnei Neuinstallation zwiongend formatieren muss, packe ich " /home " immer in eine extra Partition.

Für Neueinsteiger (und auch manche Erfahrene!) birgt das das Problem, dass man die Größen vorher einschätzen muss, und deshalb empfiehlt Fedora LVM auf dem Hauptdatenträger zu nutzen, damit eventuelle spätere Verkleinerungen von " /home " für Vergrößerungen von " / " ohne Dateiverschieben machbar sind. Nachteil ist dann, dass Tools unter Fremdsystemen dann für Lesezugriff nicht nur das Dateisystem, sondern auch LVM verstehen können müssen. (DiskInternals LinuxReader kann LVM nicht)
 
MountWalker schrieb:
Die ganzen Config-Files und "."-Verzeichnisse kann man ganz bequem ohne Neuformatierung klöschen, wenn man meint, das zu müssen, weil irgendwas "zerschossen" oä sein sollte
Auf das Gesuche hätte ich keine Lust, denn die ganzen Konfigurationdateien sind wie schon weiter oben nicht immer an einem vordefinierten Ort - vor allem wenn man nicht innerhalb einer Distribution oder womöglich noch die grafische Oberfläche wechselt. Wer das einfacher findet, hat wahrscheinlich noch nie z.B. von Ubuntu zu meinetwegen Manjaro mit KDE Plasma gewechselt. Da mach ich lieber alles in /home neu, so wie es die Distribution halt haben will und häng mir meine Daten getrennt ein. Das funktioniert nämlich garantiert immer.
MountWalker schrieb:
(windows.old) - wäre mal was, das Linux lernen könnte
Genau, ganz toll - und windows.old knallt Dir dann die Platte mit x Gigabyte zu. Soviel zum Einschätzen der notwendigen Größe...
 
Moin, danke für euer Feedback.
@fixedwater und @MountWalker
So wie ich es aus der Diskussion und auch aus euren Argumenten heraushöre wäre eine eigene /home-Partition zumindest nicht schädlich. Höchstens umständlich, oder?

Ich bin mit der Neuinstallation von W10 durch. Das habe ich jetzt auf der 1TB SSD mit einer einzigen Partition installiert.
Jetzt würde ich Manjaro alleine auf die 2TB NVMe SSD installieren.
Soll ich dazu die Windows-Installation dran lassen, so das der bootloader/grub den Windows bootloader mit einbeziehen kann oder wäre es für eine eventuelle spätere Neuinstallation besser beide Installationen komplett getrennt zu handhaben und über das UEFI die jeweiligen Platten direkt anzusteuern?
Oder ist das einfach reine Geschmack-/Gewöhnungssache.
 
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fixedwater schrieb:
Auf das Gesuche hätte ich keine Lust, [...]
Du brauchst doch nichts suchen, sondern löschst einfach jeden Ordner in deinem $HOME Verzeichnis der mit einem " . " als Zeichen anfängt. Da gibts nullkommanichts zu suchen und du sparst dir irgendwelche stundenlangen Rückkopierorgien. Und nur, falls du komisch denken solltest: Nein, wenn man alle Ordner, die mit einem " . " beginnen, löscht, löscht man nicht mehr, als wenn man durch Formatieren alles löscht, denn mehr als alles geht nicht.

Wer sich ein bisschen mehr auskennen sollte, was man nicht muss, reine Option, kann aber auch Konfigurationen bewusst weiterverwenden, weil sich die Konfigurationskompatibilität nicht bei jedem Programm zerschießt.
fixedwater schrieb:
[...] Genau, ganz toll - und windows.old knallt Dir dann die Platte mit x Gigabyte zu. Soviel zum Einschätzen der notwendigen Größe...
Jetzt wirst du albern, du siehst ja in deiner alten Installation vor der Neuinstallation, wie viel Platz belegt ist.
Ergänzung ()

P.S.
Und ja, in grafischen Dateibrowsern muss ich, um die " . "-Ordner sichtbar zu machen, in den Einstellungen "Versteckte Ordner anzeigen" aktivieren - exakt wie bei WIndows mit "AppData" - ist schließlich etwas, das Windows mit Vista von Linux/Unix kopiert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz: Ich glaube nicht, dass Deine Vorgehensweise es einem Anfänger in irgendeiner Form leichter macht. Du gehst einfach davon aus, dass ein Anfänger das alles so durchblickt (was er ganz sicher erstmal nicht tut). Mal ganz abgesehen davon, dass der "Vorteil" oder die Zeitersparnis wenn überhaupt generell minimalst sein dürften. Übrigens habe ich ja auch geschrieben, dass man sich die Konfig-Dateien selbstverständlich für den Weitergebrauch sichern und bei Bedarf (also wenn es einem irgendwann mal zu mühsam ist, die Einstellungen eines bestimmten Programms durchzugehen) einspielen kann. Und am Rande: Und ich möchte auch nicht wissen, wie viele Leute da draußen sich über volle Platten wundern, weil sie irgendwelche windows.old-Dateien seit mehreren Jahren mit sich rumschleppen...
 
Ich lass einfach mal das HowTo von Fried.Ice da, der mittels Btrfs die gleichen Subvolumes in mehrere unterschiedliche Systeme einbindet. Da die dynamisch mitwachsen muss man sich vorher nicht über die Größe Gedanken machen, zudem spart man mit der Kompression zstd des Dateisystems etwa 30% Platz. Über eine Swap-Partition würde ich auch keine Gedanken verlieren, Btrfs kann mittlerweile mit Swapfiles umgehen.
Btw. Das er da noch LVM zwischen schiebt ist eigentlich überflüssig.

Das ist für den Anfänger vll etwas schwierig am Anfang, aber definitiv die flexibelste Lösung.
Ich würde Windows einfach auf die 1TB SATA SSD verbannen. Wenn du die für andere Dinge nutzen willst und Windows eh nur noch als Notfalllösung herangezogen wird, kannst du dir auch überlegen ein Windows auf einem USB-Stick oder einer externen SSD anzulegen.
 
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Thunfischsalat schrieb:
So wie ich es aus der Diskussion und auch aus euren Argumenten heraushöre wäre eine eigene /home-Partition zumindest nicht schädlich. Höchstens umständlich, oder?
Exakt. Zu Dualboot mit Windows kann ich Dir aber nix sagen, weil ich sowas tatsächlich noch nie genutzt habe - also halte ich mich da raus.
 
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