News Maschinelles Lernen: Forscher analysieren, was Musik zu Hits macht

D708 schrieb:
Schon heute können richtig gute Lieder auch keine Nr1 Hits werden. Künstler/Reichweite/Werbung spielen eine große Rolle. Am Besten zu sehen bei Covern der EDM Branche.

Weiss nicht. Gangnam Style und Pikotaro beweisen ja das Gegenteil? One Hit Wonder aus dem Kuriositätenkabinett in das sonst nie jemand reinschaut?

Ich würde denken das Internet und Youtube hat die ganze Medienlandschaft unglaublich demokratisiert.

Früher hatten TV Sender unglaubliche Macht. Jetzt? Schaut sich jemand die Rentnerveranstaltung überhaupt noch an? Jetzt darf jeder alles ins Internet stellen und hat theoretisch dieselbe Reichweite wie ARD und ZDF bzw. größer, da nicht nur national sondern weltweit abrufbar.
 
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DeadEternity schrieb:
Ich halte da nix von. Nicht alles was ein Hit ist, ist automatisch gute Musik und umgekehrt. Aber das größte Manko bei der Sache ist der persönliche Geschmack und den wird man wohl kaum an solchen Benchmarks festmachen können. Obendrein sind manche Hits nur Hits, weil Leute allem hinterrennen was gerade Trend ist, ob es ihnen gefällt oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Musik ist mehr als nur Einsen und Nullen. Da gehört auch Gefühl und Atmosphäre dazu und sowas kann man meiner Meinung nach nicht wissenschaftlich oder technisch erfassen.
Und einer hat es ja schon erwähnt, sind eh immer die gleichen 4-5 Akkorde, viel zu analysieren gibts da nicht. Die sollten lieber mal Klassik, Technical Death Metal, Free Jazz oder Prog Rock analysieren, dann können sie gleich mal noch n paar Server dazu mieten 😆 .

Ich bin selbst absoluter Musikjunkie, Musiker (eigentlich Schlagzeuger :D ) und betreibe auch Recording und Mixing.

Nicht jeder technisch gute Film ist ein Erfolg und auch B-Movies wurden schon Erfolge .. am Ende ist die Chance bei einem Millionen Projekt aber deutlich höher.

Hier ging es einzig und alleine darum, welche Tonfolgen sprechen welche Hirnareale und was lösen diese dann aus. Das ist erstmal eine wissenschaftliche Feststellung und mehr nicht. Wie diese Feststellung jetzt genutzt wird, muss man eben sehen und am Ende bestimmt der Hörer was gut ist oder was ist. Ob Anderen das gefällt oder nicht... ist wie mit Filmen. Ob ein Kritiker den gut findet oder nicht spielt keine Rolle wenn die Menschen ihn mögen.
 
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dr. lele schrieb:
Solange Computerbase hier nicht von Tiefem Lernen auf großen Daten spricht ist schon alles i.O. :D

Made my day!

Realistisch gesehen muss man aber irgendwo auch fragen, was daran so schlimm wäre eigene deutsche Begriffe dafür einzuführen? Nur englische Begriffe zu nutzen, weil sie toller klingen könnten oder als hipper (auch schon wieder so ein denglischer Begriff) gelten könnten? Damit wird man der eigenen Sprache irgendwie auch nicht gerecht.
 
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Wattwanderer schrieb:
Gangnam Style ... One Hit Wonder aus dem Kuriositätenkabinett in das sonst nie jemand reinschaut?

Zumindest international. In Korea is Psy wohl gut unterwegs.
Ergänzung ()

ZRUF schrieb:
Realistisch gesehen muss man aber irgendwo auch fragen, was daran so schlimm wäre eigene deutsche Begriffe dafür einzuführen?

Weil die IT schon immer englisch war.
 
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Die Forscher entfernten Elemente wie Text und Melodie aus den Liedern und behielten nur die Akkordfolgen bei.
Ich als ziemlich unmusikalischer Mensch, frage mich worin der Unterschied zwischen Akkordfolgen und Melodie ist? Sind die Akkorde ohne Länge? Oder enthalten Akkorde nicht alle Noten die einer Melodie zur Verfügung steht?

Ansonsten wirklich interessanter Beitrag, das man auch so Gehrin und auch Musik noch erforschen kann. :)
 
CyrionX schrieb:
Das ist ein Axiom, aber kein Argument
Da die meiste Forschung und Neuentwicklung eben auf Englisch stattfindet und ein Großteil der Experten in vielen Feldern auf Englisch am ehesten mit anderen kommunizieren können.

Wenn man da jetzt als IT'ler an deutschen Unis über Zwischennetz-Foren, Hochladfiltern und Datenwissenschaften unterrichtet wird, weiß kein anderer wovon man spricht.

Da muss man sich als Deutscher eben anpassen und in der IT englisch Fachbegriffe nutzen.

Dazu kommt noch günstigere Softwareentwicklung in China und Indien, wo man als Deutscher froh sein kann dass man auch auf Englisch und nicht nur in der Landessprache verstanden wird.
 
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Ich finde, dass die Studie auf einem in meinen Augen schwerwiegenden methodischen Fehler beruht. Denn wie können die Forscher ausschließen, dass die Studienteilnehmer die Stücke trotz entfernter Aspekte wie Gesang und Melodie dennnoch unterbewusst erkannt haben und die Ergebnisse daher nur auf Musik zutreffen, die eigentlich schon bekannt ist und die nur über die vorgenommene Modifikation die Erwartungswerte der Teilnehmer hinsichtlich der antizipierten Akkordfolgen wie gemessen beeinflusst? Dann wären Aussagen und Prognosen über noch unbekannte Musikstücke gar nicht möglich. In meinen Augen lässt das Studiendesign die Feststellung dieser Unterscheidung nicht zu.
 
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Woher kennst du denn das design?
Wenn du einen Paper Link hast dann teil ihn doch.
Ansonsten sind diese spezifischen Einwände nur Vermutungen
 
Ich musste grad an den Netflix Anime Carol and Tuesday, wo es genau darum geht dass die Musik nach einem Algorithmus komponiert und geschrieben wird.
Irgendwann werden wir genau da ankommen, dass die Musik nach einem Algorithmus von einer KI gemacht wird.
 
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Als ob man wirklich noch einen Computer braucht um den 08/15 Hit zu produzieren.
Je simpler und eingängiger, desto besser. Sieht man ja jedes Jahr am aktuellen “Sommerhit” mit dem man einfach mindestens acht Monate lang zugeschmissen wird.
Erinnert mich an eine super Sendung des lokalen Radiosenders: “die meist gespielten Hits der Woche” als den selben Mist, den wir die ganze Zeit schon spielen. Diesmal geranked.
 
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ovanix schrieb:
Ich musste grad an den Netflix Anime Carol and Tuesday, wo es genau darum geht dass die Musik nach einem Algorithmus komponiert und geschrieben wird.
Irgendwann werden wir genau da ankommen, dass die Musik nach einem Algorithmus von einer KI gemacht wird.

Genau daran musste ich auch denken, aber du warst schneller. Ich hatte noch ein passendes Video gesucht, aber dazu habs auf die Schnelle nichts. :D
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ich als ziemlich unmusikalischer Mensch, frage mich worin der Unterschied zwischen Akkordfolgen und Melodie ist? Sind die Akkorde ohne Länge? Oder enthalten Akkorde nicht alle Noten die einer Melodie zur Verfügung steht?

Man kann auf die gleiche Akkordfolge eine unterschiedliche Melodie legen. Die Akkordfolge bestimmt ja nur den harmonischen Charakter, unter dem eine Melodie erscheint. Die Melodie ist in der Regel rhythmisch viel feiner aufgelöst und schwebt - um ein Bild zu bemühen - wie ein Blatt durch auf- und absteigende Luftschichten.

CyrionX schrieb:
Woher kennst du denn das design?
Wenn du einen Paper Link hast dann teil ihn doch.
Ansonsten sind diese spezifischen Einwände nur Vermutungen

So, wie es beschrieben ist, nehmen die Forscher bekannte Musikstücke, entfernen besimmte Aspekte und spielen den Teilnehmern die verbleibende Akkordstruktur vor. Wenn dies das Vorgehen ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass nicht in erster Linie das unterbewusste Wiedererkennen des Bekannten sich in den Ergebnissen niederschlägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Akkorde sind in Anzahl und Kombinationsabfolge begrenzt. Viele Kombinationen fallen heraus weil Sie auch einfach "schräg" oder falsch klingen.
Ich kann schon verstehen was die Forscher da versucht haben herauszukondensieren, die Kritik sollte aber an der Interpretation der Ergebnisse gelegen sein wenn die Zusammenfassung von CB wirklich stimmt ( glaube ich immer noch nicht). Solange kein Paper vorliegt in dem man nachvollziehen kann um wieviel bzw was die Musiktitel reduziert wurden kann man noch gar nicht sagen wie sehr ein Wiedererkennungswert gegeben war. Schau dir den YT Link im allerersten Kommentar an, dann merkst du schnell wieviele bekannte Lieder auf nur eine Akkordabfolge zurückgreifen.

(Ja ich könnte jetzt nach dem Paper suchen, das ist mir aber zu blöd. Wenn jemand schon News zu etwas hervorbringt sollte auch eine Quelle vorhanden sein. Ganz besonders bei wiss. Artikeln!)
 
Tinpoint schrieb:
Da fiel mir das gleich ein xD


Kanon in D-Dur <3

Da passt ja auch gleich das:

Ergänzung ()

CyrionX schrieb:
Solange kein Paper vorliegt in dem man nachvollziehen kann um wieviel bzw was die Musiktitel reduziert wurden kann man noch gar nicht sagen wie sehr ein Wiedererkennungswert gegeben war.

Ist im Text direkt verlinkt.
Ansonsten: https://www.cell.com/current-biology/pdfExtended/S0960-9822(19)31258-8
Steht alles aufgeschlüsselt drinne.
Bezüglich des Algo verweisen sie in Text auf https://nyaspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/nyas.13654.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich behaupte der Link war vorhin noch nicht drin!
 
Ich bevorzuge "handgemachte" Musik, wo sich Komponist und Textschreiber etwas gedacht haben, eine Nachricht rüberbringen wollen.

Ich verzichte lieber auf austauschbare Musik mit inhaltslosen Texten und einer Marionette als "Sänger".

Für mich ist Musik mehr als nur die einzelnen Teilaspekte irgendwie zusammengebastelt.
 
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Freejack35 schrieb:
Nicht jeder technisch gute Film ist ein Erfolg und auch B-Movies wurden schon Erfolge .. am Ende ist die Chance bei einem Millionen Projekt aber deutlich höher.

Hier ging es einzig und alleine darum, welche Tonfolgen sprechen welche Hirnareale und was lösen diese dann aus. Das ist erstmal eine wissenschaftliche Feststellung und mehr nicht. Wie diese Feststellung jetzt genutzt wird, muss man eben sehen und am Ende bestimmt der Hörer was gut ist oder was ist. Ob Anderen das gefällt oder nicht... ist wie mit Filmen. Ob ein Kritiker den gut findet oder nicht spielt keine Rolle wenn die Menschen ihn mögen.

Ich verstehe schon was da gemacht wird, aber der Sinn erschließt sich mir nicht. Denn man entfernt die Melodien und den Gesang und eben diese gehören zu einem Gesamteindruck eines Songs nun mal dazu und sorgen damit für die Emotion die beim Hörer hervorgerufen wird. Das wäre so, wie wenn mich mir bei ner Komposition nur die Rythmusgitarre anhöre und alles andere ausblende.
Meiner Meinung nach ist die Durchführung so völlig Sinn befreit und sagt nichts aus.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche machine learning Experimente nur durchgeführt werden, damit sich die Durchführenden nicht langweilen.

mykoma schrieb:
Für mich ist Musik mehr als nur die einzelnen Teilaspekte irgendwie zusammengebastelt.

THIS ! Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Bzw man könnte fast mutmaßen wie musikalisch uninspriert die analysierten Titel dann eigentlich sein müssen.
 
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ToTom schrieb:
Muss eigentlich jeder Begriff ins Deutsche übersetzt werden? Ich mein jeder weiß was mit machine learning gemeint ist, das deutsche Wort klingt schon etwas merkwürdig.

Gerade hier verstehe ich die Kritik nicht weil die Übersetzung nicht zu sehr weg ist von Englisch.

Wenn das fremd klingt, dann liegt es nur daran, dass es dir fremd ist? :) Mehr lesen, dann stolpert man auch nicht mehr drüber weil nicht mehr fremd. :)

Ich selbst lasse eine gepflegte Verwahrlosung bei der Sprache walten und gebe mir nicht zu viel Mühe ob ich etwas übersetze oder nicht. Solange man sich nicht in die Karikatur eines Werbefuzzies verwandelt der kein Satz rausbekommt ohne mindestes drei englische Wörter einzubauen ist es für mich ok. :)
 
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