News Maschinelles Lernen: Forscher analysieren, was Musik zu Hits macht

Vor vielen Jahren habe ich gelernt, dass einige "Platten-Unternehmen" ihre eigenen Titel 5-7-stellig oft kaufen, um in die Charts zu kommen und dadurch die Investition wieder mehrfach ausgleichen.
 
Labberlippe schrieb:
Hi
Tatsächlich hatte ich den Effekt auch an mir erlebt.
In meiner Lehre vor Jahrzehnten war mein "Chef" Kastelruther /Nokalm Quintett und Zillertaler Schürtzenjager Fan.
......
Gruss Labberlippe
Dazu sag ich nur...
Cherry cherry Laady :D
 
Hoffentlich kommt dabei bessere Musik raus als das was heute als "Musik" durchgehen soll.
 
Turrican101 schrieb:
Das Problem ist, dass "Nr.1-Hit" nichts mit guter Musik zu tun hat. In den Singlecharts ist schon seit Jahrzehnten eher Müll zu finden. Aber gute Alben machen die wenigsten Leute mit Nr.1-Hits...
Eben. Heute hat man (insbesonders im Radio) fast nur "Schwuchtelstimmen" (liegt vielleicht am Auto-Tune, ohne dem können die eh nicht "singen") wie Shawn Mendes, Jonas Blue, Patrick Kelly, Nico Santos usw. (und wer auch immer das Remake von Narcotic singt) oder (von männlichen Sängern...) Rumgehauche. Oder, an den Standards von vor 30 Jahren gemessen, wäre Joris sogar von der Gesangsschule geflogen, da zu untalentiert.

Edit: Den Sänger, der so aussieht wie "Deutschlands Antwort auf Shawn Mendes" (wobei der ist älter als Mendes) und ihm Sarah Connor offenbar ein Lied gewidmet hat, ganz vergessen...

Noch schlimmer: Wenn man diese Live hört (bzw. NDR oder Antenne Ausschnitte von ihren Konzerten gesendet haben), bekommt man fast einen Brechreiz (schöne Grüße an Lena und Nico @ NDR-Konzert, dessen Name mir gerade nicht einfällt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Was halt viel vergessen wird ist, dass nicht nur die Akkorde und Melodie darüber entscheiden ob ein Track gefällt. Ich geh jetzt mal nur vom Instrumental aus: Da ist erstmal wichtig wie die Melodie intoniert wird, sich z.B. die Tönhöhe, Lautstärke und Entwicklung des Klangs im Verlauf ändert. Es gibt Melodien, die funktionieren nur mit bestimmten Sounds.
Bei Akkorden ist das Voicing total wichtig für den Transport der Emotion, welche Umkehrung ich spiele und wie die Noten oktaviert sind. Alles wiederum abhängig vom Sound.
Dann natürlich der komplette Mix, also wie einzelne Instrumente die Emotionen enthalten, so in Szene gesetzt werden dass sie noch besser wirken.

Kommen Vocals hinzu, wirds nochmal vielschichtiger, weil eben Stimme und Mix zu Text und Melodie passen müssen. Und die Intonation der Stimme ist im Vergleich zu Instrumenten nochmal wesentlich komplexer.

Jedenfalls sind das alles so viele Faktoren, dass es am Ende auch mit Big Data schwer wird, da die richtigen Muster raus zu erkennen und es zu kopieren. Der Hit Faktor entsteht ja oft erst dadurch, dass etwas 'neu' und 'frisch' klingt, so noch nicht da gewesen ist. Die Kopie des Hits ist dann meistens nur noch fade.

Genauso wichtig (wenn nicht noch wichtiger) ist bekanntlich das Marketing, also dass ich die Musik erstmal für viele hörbar/verfügbar mache. Dass ich per Video das richtige Image aufbaue, das die Emotionen des Songs unterstützt. Man muss sich nur mal vor Augen führen wieviele Tracks Hits geworden sind, nur weil sie an der richtigen Stelle im richtigen Film platziert wurden.
Und meist ist es so, dass viele Tracks den Leuten erst richtig gefallen, wenn sie schon einige Male gehört wurden und dafür ist vor allem das Marketing entscheidend.
Dann muss man all das noch im gesellschaftlichen, kulturellen, musikalischen Trend sehen. Was früher viele als gut empfunden haben, ist oft heute nicht mehr so. Hörgewohnheiten ändern sich. Und was man als Kind und in seiner Jugend gehört hat, prägt fürs Leben.

Also Big Data ist schon mächtig und man kann da sicher viel rum analysieren. Aber mMn gibt es zu viele Faktoren, die das Ergebnis verfälschen und verkomplizieren. Vor allem dürften die ganzen Daten zu den Einflußfaktoren in den allermeisten Fällen gar nicht bzw nur unvollständig vorliegen. Deshalb seh ich nicht, dass solche Analysen in absehbarer Zeit relevant werden. Vielleicht als Tool in der DAW, die dem Producer sagt: Jetzt biste halbwegs massenkompatibel. Der gibt dann nen F### drauf oder auch nicht.
 
Die Charts und deren angeblichen beinhalten Hits, sind Dank Spotify und Co doch manipuliert. Wie war das gleich, ein Stück produzieren um die 2:30 und Dank des 30sec Anspielzyklus wird es als Kauf bewertet und pusht den Titel nach oben.
 
LinuxGaming schrieb:
Die Charts und deren angeblichen beinhalten Hits, sind Dank Spotify und Co doch manipuliert.

Eben, aber Chartmanipulation hat allerwahrscheinlichst (zu faul jetzt Quellen zu suchen) auch schon vor Spotify stattgefunden. In begrenztem Maß kann Big Data damit vielleicht noch umgehen.
 
Vielleicht liegt es ja eher daran, dass sie sich ständig wiederholt. 🤔
Hätten diese "Forscher" sich dieses Video angeguckt, hätten sie sich vielleicht viel Zeit gespart. :evillol:
 
Das ist doch alles Bullshit.
Hits werden Lieder wenn sie oft genug im Radio laufen... egal wie scheiße sie sind... wenn alle sie kennen, dann werden sie auch gekauft.
Und was da läuft bestimmt eine Hand voll mächtiger Medien...
Es gibt so unfassbar viele gute Bänds die kaum wer kennt, obwohl sie deutlich besser sind als alles was in den Charts ist....

Beispiel: The Midnight - Sunset
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ich mein, ich weiß dass du da aus dem Englischen übersetzt, aber bei der Ausdrucksweise (der Bezug zu Gott ist mir da übrigens wurscht) muss ich dich gleich nochmal zitieren:
Ich musste (bei der Übersetzung) doch mal derbe schmunzeln. Omfg kling doch auf deutsch auch gut. Und persifliert irgendwie das ständige gefluche im Englischen, wo bei manchen Leuten 8/10 Worten f*** ist.
 
UrlaubMitStalin schrieb:
dann werden sie auch gekauft

Bei der Charts Manipulation durch die Digitalen Dienste, verdienen die Künstler überhaupt nichts. Man kann nicht von Verkäufen sprechen. In den letzten Jahren wurde immer wieder gesagt, das die Künstler nur durch Tourneen, Werbedeals und sowas wie die GEMA (einzahlen und das Geld aus einen großen Topf wieder zurückbekommen bei abspielen von Radiosendern oder anderen öffentlichen Wegen, wie in Einkaufszentren (Hintergrundmusik) ) ihr Geld machen.

Die paar Dinge die wirklich gekauft werden, da verdienen die Künstler nur einen sehr minimalen Teil.

Weiter spielen die meisten Radio Sender auch nur den Mist ab, der in den Listen von Spoti, Apple und Co oben liegt und das in Dauerschleife. Ein drehender kaputter Kreis.

Einige Radiosender (EinsLive-WDR), die sich auch mal für neue Künstler einsetzen gibt es selten.

Das ganze Musikgeschäft ist völlig im Arsch und korrupt.
 
LinuxGaming schrieb:
Weiter spielen die meisten Radio Sender auch nur den Mist ab, der in den Listen von Spoti, Apple und Co oben liegt und das in Dauerschleife.

Radio ist eh unhörbar heutzutage. Da wird nur noch weichgespülter Pop gespielt, der ja keine Ecken und Kanten hat, damit sich bloß niemand angegriffen fühlen kann oder sowas. Immer alles brav, Wincent Weiß, Mark Forster Einheitsgedudel. Und das jeden Tag auf Dauerschleife.

Früher wurde auch oft übers Radio geschimpft, aber da gabs wenigstens Variation im Programm. Vor 15 Jahren wurde noch Marilyn Manson und Rammstein im Radio gespielt, eigentlich unglaublich. Das härteste, das heute gespielt wird, ist Nickelback.
 
Turrican101 schrieb:
Radio ist eh unhörbar heutzutage. Da wird nur noch weichgespülter Pop gespielt, der ja keine Ecken und Kanten hat, damit sich bloß niemand angegriffen fühlen kann oder sowas. Immer alles brav, Wincent Weiß, Mark Forster Einheitsgedudel. Und das jeden Tag auf Dauerschleife.

Vor 15 Jahren wurde noch Marilyn Manson und Rammstein im Radio gespielt, eigentlich unglaublich. Das härteste, das heute gespielt wird, ist Nickelback.
Wenns wenigstens dieser weichgespülte Pop wäre... aber meistens läuft da Deutschrap :kotz:
 
Wer entscheidet eigentlich was ein Hit ist und was nicht?
Müsste ich entscheiden, wäre kein einziges Lied dass auf normalen Radiosendern läuft ein Hit.
Langweiliger Einheitsbrei bestehend aus 4 Akkorden, einer schnell zusammengebastelten Drumspur und einer weinerlich drüber gesungenen Stimme die bis ins unermessliche mit Autotune bearbeitet wurde. Kotz...

Ich will damit sagen dass ein "Hit" völlig individuell zu sehen ist.
Jeder hat seine eigenen Hits.
Ich mache selbst Musik (Schlagzeug) und bin in der (Progressiv-)Metal Welt zu Hause.
Komplizierte Rhythmen, Taktwechsel, geniale Melodien, Gefrickel, Tonartwechsel, harte Songs, aber auch Balladen oder sphärische Klänge. Normale Popsongs langweiligen mich. Andere wären damit vielleicht überfordert.
Viele Leute kennen ja nichtmal den Unterschied zwischen Pop, Rock und Metal.
Gerade unter letzterem stellen sich Leute immer langhaarige, Lederhosen tragende Typen vor die rumschreien und bei höllischer Lautstärke auf ihren Gitarren rumschreddern.

Für viele ist ein Hit wohl ein sehr einfacher, eingängiger Song der im Hintergrund dudelt und zum mitwippen animiert.
Warum sonst wohl ist Highway to Hell ein Hit? Gegenüber manchen Prog-Epos ist der Song einfach nur tot langweilig. Aber Geschmäcker sind eben individuell.
 
Die Forscher konnten zeigen, dass es die Testpersonen als angenehm empfanden, wenn sie überrascht wurden, wenn sie relativ sicher waren, welche Akkorde als nächstes zu erwarten waren – ihre Erwartungen also verletzt wurden. Wenn die Testpersonen hingegen unsicher waren, was sie als nächstes erwartete, fanden sie es angenehm, wenn sie von nachfolgenden Akkorden nicht überraschend wurden.
Also Forscher fanden raus das Menschen Musik in allen fällen angenehm empfanden.
Gut, hätten wir das schon mal erklärt, vielen Dank.

Davon ab, wo werde ich überrascht wenn ich meine Lieblingssongs höre? Bei neuen Songs wiederholt sich auch nur alles. Vor allem Musik ist so unterschiedlich, genauso wie die Geschmäcker, einer empfindet Techno angenehm, der nächste Hiphop, der andere Jazz. - Was eine schwachsinnige Forschung..
 
Man kann bei Musik viele Aspekte wissenschaftlich erforschen, nur den wichtigsten aller Aspekte werden Maschinen niemals auf blanke Zahlen reduzieren können, Emotionen.
Man kann als Beispiel natürlich erforschen wie sich die Geschwindigkeit(bpm) des Taktes in Relation zum Tempo des Herzschlages des Höhrers auf das Wohlbefinden auswirkt.
Aber sie können niemandem auf der Welt erklären oder aufs Papier bringen warum mir bei Song A ein wohliges kribbeln die Wirbelsäule herunterläuft,während mich Song B trotz vergleichbarem Aufbau völlig kalt lässt.

Musik ist etwas sehr persönliches, hier kann man nicht mit rationaler Wissenschaft rangehen, Gefühle sind nicht rational.
 
Zurück
Oben