Mehr Demokratie wagen!

Wir können ja hier rumspinnen, von daher haue ich mal paar Ideen raus, die mir mal so eingefallen sind:

Was haltet ihr von der Idee, dass quasi man demokratisch bestimmten kann, was der Abgeordnete des jeweiligen Wahlkreises abstimmen soll? Also im Prinzip die Democracy App, nur dass die Abstimmung der Nutzer dann tatsächlich dort gewählt wird? Jeder, der weiterhin bzgl. der Demokratie nicht aktiv sein möchte, nutzt die Funktion nicht. Die anderen können sich so einbringen und ihre Interessen oder ihre Ideale für die Gesellschaft dadurch etwas zum Ausdruck bringen.

Oder was haltet ihr von einer direkten Demokratie von Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet? Also damit meine ich, dass z.B. zum Thema Wirtschaft nur Menschen, die darin "Experten" sind (z.B. in dem sie das studiert haben), demokratisch darüber debattieren und abstimmen?

Oder was haltet ihr davon, dass man, ähnlich wie Wahlhelfer einfach ausgewählt werden, Menschen einfach zufällig ausgewählt werden, dass sie nun für 4 Jahre Politiker sein müssen? Einerseits ist das wenig demokratisch, weil man als Passiver die Personen ja nicht gewählt hat. Andererseits wirkt somit jeder, ob er will oder nicht, an der Politik mit und die Korruption, Lobbyarbeit usw. wird dadurch doch stark entgegengewirkt.
Problem ist ja auch, dass viele Politiker letztlich Berufspolitiker ist und in der Wirtschaft ohne seine politischen Beziehungen es schwer haben könnte, überhaupt einen Job zu bekommen. Das macht sie anfällig für Lobby usw.

Bin mal gespannt, was ihr darüber so denkt. Ich habe mir jetzt nicht so ausführlich Gedanken darüber gemacht, aber mmn hat jede Idee bisschen Charme auf ihre Art. Und halt offensichtliche Vor- und Nachteile.
 
Zuletzt bearbeitet:
thepate94227 schrieb:
Was haltet ihr von der Idee, dass quasi man demokratisch bestimmten kann, was der Abgeordnete des jeweiligen Wahlkreises abstimmen soll? Also im Prinzip die Democracy App, nur dass die Abstimmung der Nutzer dann tatsächlich dort gewählt wird?
Gute Idee!
Die Frage ist dann allerdings die Manipulierbarkeit und ob der Gute sich dann auch daran hält.
thepate94227 schrieb:
Andererseits wirkt somit jeder, ob er will oder nicht, an der Politik mit und die Korruption, Lobbyarbeit usw. wird dadurch doch stark entgegengewirkt.
Schlechte Idee!
Denn wer keinen Bock hat, lässt sich auch leichter manipulieren.
 
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cruse schrieb:
Schlechte Idee!
Denn wer keinen Bock hat, lässt sich auch leichter manipulieren.
Stimmt, das hatte ich nicht bedacht. Aber mein Gefühl sagt mir trotzdem, dass es vielleicht weniger Richtung Manipulation gehen würde. Zumal zwar nicht der Aufwand/die Geldmenge an sich, aber die Anzahl der zu manipulierenen Personen sehr stark steigt im Vergleich zu der heutigen Situation.

Wie ist es denn in Amerika und den Geschworenen? Die werden doch auch zufällig ausgewählt, oder?
Klappt es da? Ist natürlich kein guter Vergleich, aber ähnliches Prinzip.
 
Idon schrieb:
Tja, ich sehe das ganz anders. Meiner Ansicht nach dürfen viel zu viele unfähige Leute Kinder in die Welt setzen und wählen.

Das sehe ich teilweise bei den Volksabstimmungen hier auf kommunaler Ebene. Da geht es rein um persönliche Interessen, nicht um das große Ganze.

Ich weiss nicht was für dich das "grosse Ganze" ist, aber vieleicht ist es die lupenreine Sozialpolitik. Die Politik die dafür sorgt das es keine 2 Klassengesellschaft gibt und die sich nicht selbst bereichert.
Und ich weiss nicht warum du in einer selbstverständlichkeit deine eigenen Ansichten über die der anderen stellst, und behauptest es wäre selbstlos.

Aber aber, deine edlen Ansichten werden von vielen Geteilt. Insbesondere von einer Gruppe die Angst hat um Ihre Errungenschaften, bspw gehobene Mittelschicht in Grossstädten, und derer die sich zugehörig fühlen wie zB Akademiker ohne Arbeit. Also die die trotz Studium Essen austragen, und ebenfalls in Grossstädten leben mit Hoffnung auf das grosse Leben. Denen fällt es leicht so wie du über diejenigen zu reden ,die sich von dem Gedanken entfernt haben ,weil sie nun schon länger arm sind, oder arm gemacht wurden.

Die werden Politisch nämlich kaum vertreten, und könnten wenn sie selbst abstimmen ähnlich wie in England entgegen der Neureichen stimmen, was diese wohl verhindern wollen. Ganz selbstlos natürlich. Und für das grosse Ganze. Es wäre ja schlimm wenn es mehr Arbeitsgesetze gäbe, für die Arbeitgeber natürlich. Nicht für die Arbeiter.

Leider beginnen seit der Coronakrise ebenfalls und verstärkt die Medien in den Kampf einzusteigen. Politische sowie kontroverse Meinungen werden konsequent von Platformen verbannt. Was von Youtube und co gelöscht wird ist eine wahre Freude. Computerbase ist da selbst nicht ganz unschuldig. Dahinter steckt natürlich auch nur der Gedanke ans grosse ganze, nämlich das Geld der Werbepartner, die nicht mit kontroversen Themen in Verbindung gebracht werden wollen. Nach der Manier scheissegal ob man Politik kritisieren sollte, nur nicht bei uns.
Eine andere Motivation ist natürlich die deiner, man will seinen Status oder den vermeintlichen Status der einzigen grossherzigen Gruppe nicht an die Kontroverse verlieren, und bekämpft diese dann eben.
Oder man ist nur Mitläufer und macht es weil man ein Weltbild erzählt bekommt, und nach Feierabend nicht weiter nachdenken will.
Die tatsächliche Ursache ist vieleicht soziale und ökonomische Distanz, die dafür sorgt das man anderen Menschen ein Recht einfach so nimmt. Das führt zu Spaltung und das haben wir ja jetzt.
 
@Zhalom

Mir ist meine Meinung eben wichtiger als deine oder die anderer.

Wer als Akademiker Essen austrägt, der hätte wohl besser etwas studiert, was auf dem Arbeitsmarkt Chancen hat.

Zuletzt gibt es in Deutschland bereits extrem starke Arbeitnehmerrechte. Wofür mehr davon.
 
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