Leserartikel Mein neuer HTPC (haswell, xbmc, adalight) Erfahrungen und Probleme

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Ensign
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Hallo,

dies soll meine Erfahrungen bei meinem HTPC-Neuaufbau beschreiben. Eventuell für die Lesenden von Interesse. Vielleicht kann jemand zu den angesprochnenen Problemen unten konstruktive Hinweise liefern. Bin für alles offen.



kurze Historie:

Nach vielen Jahren als glücklicher Nutzer des XBMP, anschließend XBMC auf der xbox 1, bin ich zum Ende der 2000er dann auf die ION-Platform von nvidia aufmerksam geworden. Die wurde vom xbmc-Projekt schnell aufgegriffen und so war die Kombination Linux, ION, VDPAU und XBMC der erste zur Verfügung stehende Full-HD-Fähige Mediacenter mit h264-Hardwarebeschleunigung. Gekauft habe ich mir eines der ersten AsRock-ION330.

Diese kleine ION-System begleitete mich dann ein paar Jahre und wurde erweitert mit einem AdaLight-System (Beispiel). Probleme hatte ich mit dem System nie. Spielte wirklich alles ab (außer Material mit mehr als 30frames/s). Nach einem Lüftermod auch wirklich kaum noch hörbar. Sehr hoher WAF.

Mit der Zeit wuchsen dann die Anforderungen. Mein Camcorder lieferte 1080p50, dafür war der kleine ION dann zu schwach. Ebenso war das System noch mit einer 350GB-HDD ausgestattet und der Start des Systems, sowie das initiale Einlesen der Bibliothek dauerten mit einfach zu lange.

Die Hardware


Zur Hand hatte ich folgendes:


Fehlten zumindest MB und Gehäuse. Für das Gehäuse musste mein klassischer "semi-passiv"-Aufbau möglich sein. Also ohne CPU-Lüfter. Dafür aber genug Platz für einen völlig überdimensionierten CPU-Kühler und einen langsam schwingenden 140er-Lüfter als Gehäuselüfter.

Das Board sollte die Möglichkeit eines Nachrüstens einer neuen Grafikkarte ermöglichen. Wenn im Verlauf der nächsten Jahre Karten mit HDMI2.0 und H265 in Hardware erscheinen und ich auf den 4k-Zug aufspringen möchte, sollte dieser Weg offen sein.

Entschieden habe ich mich dann hierfür:


Dazu kommen noch 4GB-DDR3 1600 RAM und ein guter 140er-Lüfter mit Gummis unten am Gehäuseinneren mit Kabelbindern festgezurrt. Als GPU benutze ich den Intel. Völlig ausreichend. Als HDMI-Kabel musste ich eines der "Besseren" von Amazon-Basics nehmen. Billig-HDMI-Kabel haben nicht mehr funktioniert.

Das Gehäuse ist von der Größe her ganz klar grenzwertig und bestimmt nicht jedermanns Sache. Passt bei mir liegend in einen Schacht des Fernsehschranks. Von daher nicht so schlimm. Die Power-LED ist zwar blau aber in keinster Weise zu hell. Muss man nicht abdunkeln.

Da diesmal nicht Klecken sondern Klotzen angesagt war, kam auf die Front des Gehäuses noch ein Sticker des besten Mediacenter der Welt *link* :cool_alt:

Als Bedienung wollte ich mein Glück mit der schon vorhandenen HAMA MCE Remote versuchen. Unter Linux gab es dafür einen Treiber, der dieses Gerät perfekt auf den XBMC gemappt hat. Außerdem sind die Tasten von guter Qualität, die Reichweite super und der Stromverbrauch mit 2xAAA fast nicht wahrnehmbar.:freaky:
Die nennt sich zwar "MCE", ist sie aber genau genommen nicht. Kann auch kein RC6, ist ein ganz normales HID-Device.

Hier der Aufbau:

IMG_0810.jpg


Der Lüfter "unten" ist nicht aktiv, dient nur der Zierde :) Dafür habe ich rechts, also am Gehäuseboden, einen 500 rpm slipstream verbaut, der die Luft von Unten einsaugt, durch den CPU-Kühler bläst und oben in das Netzteil hinein. Ab ca. 1m Entfernung ist das ganze System damit unhörbar.

Die Software


Da ich diesmal auf eventuell Zocken wollte, fiel meine Wahl auf Windows 7/64 als OS. Als MC bin ich gleich auf die aktuellste Beta von XBMC-Gotham.

Grundsätzlich muss man unter Windows immer etwas mehr schrauben als unter Linux. Die Treibersituation ist besser, dafür sind die Probleme anders gelagert. Die boblightd-Unterstützung für das adalight ist unter Windows nicht so gut wie unter Linux und es gibt auch keinen"Wunschlos-Glücklich"-Treiber für die Fernbedienung.

Grundlegende Einrichtung:
  • Autologin konfiguriert
  • Nagware "stumm" schalten (java, windows update, intel gedöhns)
  • Alles mögliche automatische ausgeschaltet
  • Sleeptimer usw. aus
  • iTunes installiert um Airplay Target zu sein (XBMC braucht die Services)
  • swapfile fix
  • netzlaufwerke

Ich muss dazu sagen das mein XBMC userfolder in einem truecrypt container liegt. Das keyfile für diesen Container gibt es aus dem lokalen Netz. (Sinn: kein Netz, kein keyfile, kein XBMC). Das Userfolder habe ich mit einem Softlink in den truecrypt container gelegt. Softlinks mit NTFS macht man mit mklink. Weiterhin wurden die netzlaufwerke nicht zum boot gemountet, da der Netztreiber erst zu spät initialisiert. Ist wohl ein hin und wieder auftretendes Windows-Problem. Der Windows-Explorer "fixt" das, indem er den mount beim ersten anklicken einfach nochmal nachzieht. Im HTPC-Betrieb gibt es aber keinen Explorer und keinen der "nochmal klickt". Abhilfe schafft hier das Tool mapdrive.

All das habe ich ihn ein batch-file geschrieben und das in den startup-folder gelegt. Nach dem start das Systems geht dann kurz das DOS-Fenster auf das alles durch-initialisiert und dann schlußendlich XBMC startet. Alles in allem würde ich sagen braucht das System ca. 5-10 Sekunden bis der XBMC da ist. Das ist für mich ok.

Aufgrund der besseren Treibersituation kann ich den TV jetzt mit der Frequenz des Quellmaterials ansteuern. Also 24p wird auch mit 24Hz ausgegeben, 50p mit 50Hz usw. Funktioniert unproblematisch.


Die Probleme


Mit was ich immer noch nicht ganz zufrieden bin ist die Remote-Situation. Die HAMA wird nicht 100% unterstützt. Zusätzlich habe ich noch einen RC6-Receiver angeschlossen mit dem ich eine

Microsoft Xbox 360 Universal Media Remote

benutzen kann. Die ist aber von der Haptik nicht ganz so gut wie die HAMA. Um die zum laufen zu bekommen muss man registry-Änderungen machen, die dazu führen das sonst keine MCE-Remotes gehen.

So habe ich eine XBOX-Remote, die zwar geht, die ich aber nicht mag und eine HAMA, bei der die "i"-Taste nicht geht :rolleyes: und die beim drücken auf "start" den Windows MCE startet (stöhn!). Wenn ich keine einfache Lösung finde, dann muss ich die Ochsentour mit eventghost machen. Das will ich mir eigentlich ersparen.

Weiterhin kann ich mit keiner der beiden Remotes das Gerät aus dem S5 heraus starten. Der HAMA-Receiver bekommt zwar auch im S5-Strom, sehe ich durch die LED, aber mit Starten ist bei dem Board anscheinden nix....
 
Zuletzt bearbeitet: (bild hinzugefügt, gelöste Probleme gelöscht.)
Boblightd lässt sich unter Windows ganz einfach mit ner bat ansprechen, kein ambibox starten vorher nötig.

so sieht meine bat datei dafür aus.

MODE COM3:9600,N,8,1 >NUL
clear
ping -n 1 127.0.0.1 > nul
boblightd.exe -c boblight.conf


nurnoch den COM Port anspassen für dich
 
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