News Meltdown & Spectre: Details und Bench­marks zu den Sicherheits­lücken in CPUs

Appropos Bugfixing

Ist der VME Bug bei den Ryzens schon irgendwie gefixt?
https://blog.fefe.de/?ts=a7e80ea5

Intressiert mich weil ich schon gerne ältere Programme zum laufen bringen möchte.
 
Raucherdackel! schrieb:
In erster Linie ist der Bug alles andere als erfreulich
Das sagt auch kein normal denkender Mensch.

und wird für alle negative Konsequenzen herbeiführen. Auch für AMD.
Inwiefern? AMD CPUs sind nach derzeitigem IST Zustand nicht von diesem Bug betroffen.

Das der derzeitige Patch auch AMD CPUs verlangsamt, wird ja wohl raus genommen.
 
Wenn man bedenkt, wie der Dunovo-Schutz arbeitet - nämlich neben dem normalen Spielprozess über eine VM im Hintergrund mit ständigen parallelen Lese- und Schreibzugriffen auf die Platte, wäre ich über eine generelle Spieleaussage doch äußerst vorsichtig :)

Freue mich auf einen Test mit AC Origins dazu.
 
Moooment, Moment:

Das Betriebssystem sorgt dafür, Sicherheitslücken, die durch Prozessor/Speicherzugriff verursacht werden, zu schließen? Das heisst, solche Lücken existieren bewusst in der Mikroarchitektur moderner Prozessoren, da es scheinbar durchaus sinnvolle Anwendungsbereiche dafür gibt?

Dann möchte ich den Umkehrschluss vor Augen halten:
Würde man sämtliche solcher Sicherheitsmaßnahmen deaktivieren können, wie schnell könnte ein solcher Prozessor dann tatsächlich werden?

Cya, Mäxl
 
Unerfreulich ist doch stark untertrieben für dieses Desaster. Der Bug selbst ist anscheinend so gewaltig, dass ein enormes Sicherheitsrisiko besteht und die "Behebung" sorgt für teils massive Einbußen bei der Geschwindigkeit. Selbst 5% sind massiv, gerade im Server- bzw. Profibereich.

Aber auch für normale Anwender und Spieler ist das ziemlicher Mist. Ich bin mir sicher, dass es Spiele bzw. Situationen gibt, in denen es zu Einbußen kommen wird. Hier müsste eigentlich an anderer Stelle nachgebessert werden, aber da es anscheinend fest durch die Hardware verursacht wird, siehts da schlecht aus.

Leider haben Kunden hier wie fast immer absolut keine Chance auf Abhilfe. Intel hat seit Jahren einen enormen Fehler gemacht und nun hat der Anwender die Wahl zwischen Sicherheitsrisiko oder Performanceverlust. Irgendwie ähnlich wie bei VW. Entweder zu hoher Schadstoffaustoß oder Pfuscherei an der Software, die Leistung, Verbrauch und Haltbarkeit negativ beeinflussen kann. :rolleyes:

Hier wären dringend neue gesetzliche Regelungen von Nöten, die Hersteller auch über die Gewährleistung hinaus verpflichten für ihren Mist geradezustehen. Es kann nicht sein, dass Kunden im Regen stehen, nur weil die Hersteller es geschafft haben ihre Fehler lange genug zu verstecken.
 
So um die Zeit 2010-2011 gab es zu Intel CPUs doch schon mal ähnliche Aussagen (Gerüchte?). Da ich zu der Zeit andere Probleme hatte weiß ich nicht mehr genau in wie fern die aktuelle Sicherheitslücke mit der von damals vergleichbar ist, oder ist es noch die gleiche?
Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
 
Naja, wie lange ist den die Lebenszeit einer CPU? Bis zum Erscheinen des Nachfolgers? 3 Jahre, 4 Jahre? Bis sie den Geist aufgibt?
Ich bin froh das es keine Lösung über das Bios gibt, denn mein Z77 Board bekommt garantiert keine Bios Updates mehr.
 
DJMadMax schrieb:
Das Betriebssystem sorgt dafür, Sicherheitslücken, die durch Prozessor/Speicherzugriff verursacht werden, zu schließen? Das heisst, solche Lücken existieren bewusst in der Mikroarchitektur moderner Prozessoren, da es scheinbar durchaus sinnvolle Anwendungsbereiche dafür gibt?
Nirgendswo steht, dass bewusst Lücken in die Mikroarchitektur eingebaut wurden. Nach allem was man weiß war der Fehler bis vor ein paar Monaten niemandem bekannt. Da man Hardware nicht von heute auf morgen updaten kann aber Software schon ist doch klar wieso jetzt erstmal bei der Software angesetzt wird.

Moep89 schrieb:
Hier wären dringend neue gesetzliche Regelungen von Nöten, die Hersteller auch über die Gewährleistung hinaus verpflichten für ihren Mist geradezustehen. Es kann nicht sein, dass Kunden im Regen stehen, nur weil die Hersteller es geschafft haben ihre Fehler lange genug zu verstecken.
Ich kann den Ärger verstehen, aber ich wäre vorsichtig mit der Unterstellung, dass Intel die Sicherheitslücke schon lange bekannt gewesen sei. Dafür gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Anhaltspunkte, deshalb sollte man sich auch mit Aussagen diesbezüglich zurückhalten.
 
ChrisMK72 schrieb:
Hallelujah ! :daumen:

Das wollte ich lesen.
Rest is mir egal. :D

Ernsthaft? Kennst du eBay, Amazon, Netflix, Youtube, Twitch, Shpock, sämtliche Datingwebseiten und -apps, OneDrive, Google Drive und das Äquivalent von Apple, Siri, Cortana, Google Now, Google Play Store, Apple Store, Microsoft Store, Sky Go, Amazon Prime, sämtliche Pornowebseiten, alle One Click Hoster, Otto.de, Reichelt, Conrad, Zalando, Pizza.de oder Lieferheld, um nur einige zu nennen?

Die sind alle unmittelbar betroffen. Und zwar nicht mit den 7% im Durchschnitt, die jetzt festgestellt werden. Da können schon grobe Einbußen von 15% auch dabei sein. Auf einem Schlag alle langsamer.

Oder anders ausgedrückt: 95% von allem, was Internet Traffic erzeugt, ist unmittelbar betroffen. Sogar NSA und CIA, MI5, der Mossad, Polizeiinspektion 1...

Es muss herrlich sein, noch so naiv und blauäugig denken zu können...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Hersteller so einen Bug wie diesen der sich über Generationen zieht ausgleichen müsste dann kann er sich gleich vom Markt verabschieden.

Eventuell könnte eine andere Architektur in Hard- und Software einiges bewirken.
Microkernal Systeme vllt. auf Basis von Harvard-Architektur o.Ä.

Ich denke sowieso dass bald ein neuer Schritt kommen wird.
Dann könnte man gleich alles neu gestalten.
Am besten wäre natürlich alles Open ohne ME oder UEFI.

Die Chinesen bauen ja auch gerade CPUs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moep89 schrieb:
Hier wären dringend neue gesetzliche Regelungen von Nöten, die Hersteller auch über die Gewährleistung hinaus verpflichten für ihren Mist geradezustehen. Es kann nicht sein, dass Kunden im Regen stehen, nur weil die Hersteller es geschafft haben ihre Fehler lange genug zu verstecken.

Ich sehe hier keine Notwendigkeit einer gesetzlichen Änderung. Willst du Menschen gesetzlich verbieten Fehler zu machen? Das bei VW ist betrug, das ist eine ganz andere Hausnummer als dieser Intel Bug. Soweit scheint das "einfach" ein Fehler im Schaltungslayout zu sein. Der ist ganz sicher nicht von Intel gewollt oder geschweige denn bewusst herbeigeführt. Wenn Intel diesen Bug nicht vertuschen wollte, sondern bei dessen Beseitigung geholfen hat, sehe ich keinen Grund hier Intel zu belangen.
 
@Moep89: Ich sehe das überhaupt nicht so, dass hier Spiele betroffen sind, ich wüsste nicht, warum Games massenhaft Syscalls aufrufen sollte. Ein Game arbeitet seine eigene Logik in seinem eigenen Speicherbereich ab, daher sollten Games davon in keiner Art und Weise betroffen sein. Ich denke eher, dass die ganzen IO Benchmarks, z.B. AS SSD in 4K langsamer laufen werden, auch wenn der Unterschied wohl maximal gering messbar sein wird.

@AMD Bugs: Das kann man in keinster Art und Weise vergleichen, AMD hatte damals beim TLB Bug grundlegende Stabilitätsprobleme mit dem gesamten TLB, sodass dieser in Grunde dessen (meines Erachtens nach völlig unnötig) vollständig deaktiviert wurde und das hat deutlich die allgemeine Performance reduziert, nicht nur messbar. Das musste man schichtweg kommunizieren, man war als User gezwungen eine alte BIOS-Version zu nutzen, bei der der TLB noch aktiv war. Auch der Ryzen SegFault Bug ist lächerlich, der hat für 0,01% der User Relevanz und wenn ein Gamer deshalb den CPU umtauscht, dann nur weil ihm langweilig ist und weil er ein neues Los der OC-Loterie ziehen will.

Der Intel Bug hier hat dagegen kaum spürbare Auswirkungen für Home User. Die harten Auswirkungen kommen auf mich und alle anderen IT Pros nächste Woche zu, wenn wir nämlich hunderte Serversysteme aktualisieren und neu Starten müssen. Das wird großteils am übernächsten Wochenende passieren...
 
Naja, AMD hat ohne Umstände alle Ryzens umgetauscht, die vom Compilerbug betroffen war. Wird interessant zu sehen sein, wie sich die ach so tolle Vorzeigefirma Intel jetzt verhält^^ Aber den meisten ist die Sicherheit eh egal, Hauptsache der E-Penis ist 4 FPS länger.

Im Ernst: Das ist einfach ein schlimmer Bug. Für die betroffenen Kunden kann man nur hoffen, dass man den Scheiß irgendwie per Mikrocode-Update fixen kann... Und Intel das vorallem dann für alle CPUs bereitstellt und nicht sagt "Ne, nur für CL, ältere gehen nicht."
 
Als ob hier tausende CPUs getauscht werden, ihr lebt doch echt in einer Einhornwelt mit Glitzer und Feenstaub.
AMD hat nur getauscht, weil es keine andere Lösung gab, der CPU hat einfach falsche Berechnungen in bestimmten Konstellationen durchgeführt. Hier gibt es eine Lösung und die kostet im Mittel sicher keine 5% Leistung, sondern viel viel weniger. Das ist kein Reklamationsgrund, es gibt hunderte dokumentierte Errata, das ist nicht zu vermeiden bei Milliarden an Schaltungen.

@Raucherdackel: Absoluter Schwachsinn, abseits von Datenbanksystemen wird das nur geringfügige bis gar keine Unterschiede verursachen. Und bei Datenbanksystemen ist 5% Leistung nichts, hier kann man bei 95% der Firmen mit Optimierung der Datenbanken selbst (Indexes, Struktur) die Leistung um ein vielfaches verbessern. Bei meiner ersten Firma haben die Entwickler immer über die so langsamen Server gejammert, weil das Rendern von Belegen ihrer eigenen Bullshitsoftware zu lange dauert. Dann hat ein Spezialist den Renderservice optimiert und die Laufzeit wurde schlagartig auf 1/10 gedrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stunrise schrieb:
Der Intel Bug hier hat dagegen kaum spürbare Auswirkungen für Home User.

Ich zitier mich mal selber:
Ernsthaft? Kennst du eBay, Amazon, Netflix, Youtube, Twitch, Shpock, sämtliche Datingwebseiten und -apps, OneDrive, Google Drive und das Äquivalent von Apple, Siri, Cortana, Google Now, Google Play Store, Apple Store, Microsoft Store, Sky Go, Amazon Prime, sämtliche Pornowebseiten, alle One Click Hoster, Otto.de, Reichelt, Conrad, Zalando, Pizza.de oder Lieferheld, um nur einige zu nennen?


Kannst dich schonmal auf Preissteigerungen bei den oben genannten Services einstellen. 10% langsamer => 10% teurer.
 
cbtestarossa schrieb:
Wenn ein Hersteller so einen Bug wie diesen der sich über Generationen zieht ausgleichen müsste dann kann er sich gleich vom Markt verabschieden.

Eventuell könnte eine andere Architektur in Hard- und Software einiges bewirken.
Microkernal Systeme vllt. auf Basis von Harvard-Architektur o.Ä.

Ich denke sowieso dass bald ein neuer Schritt kommen wird.
Dann könnte man gleich alles neu gestalten.
Am besten wäre natürlich alles Open ohne ME oder UEFI.

Die Chinesen bauen ja auch gerade CPUs.

Weil ein Problem in einer Funktion festgestellt wurde, muss gleich die komplette Architetkur des OS und der CPU umgeworfen werden? Nein, das brächte nichts und würde einen massiven Aufwand nach sich ziehen. "gleich alles neu gestalten" heißt, nahezu von vorne beginnen und auch die neue Entwicklung wird wieder Fehler aufweisen.
 
dreamy_betty schrieb:
In einer ersten Benchmark-Serie von Phoronix zeigt sich ein gespaltenes Bild. Während Datenbankbenchmarks um 15-20% langsamer sind, gibt es andere Messungen die ohne viele system calls kaum bzw gar keine Verlangsamung zeigen. Das trifft auch auf Spiele zu, unter Linux jedenfalls gibt es keine Leistungseinbrüche.

Wenn der Flaschenhals die GPU ist, wird man in solchen Benchmarks keine Veränderungen bemerken...
 
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