MESH im Doppelhaus

sven682000

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Hallo zusammen,

wir haben folgende Ausgangslage:
Derueit wohnen wir in einem Doppelhaus mit etwa 150 qm Wohnfläche verteils auf drei Etagen inkl. Kellergeschoss.
Die Connect-Box für unseren Vodafone-Kabelanschluss (ehemals Unitymedia in BW) steht im Erdgeschoss auf der Südseite.
Der Anschluss hat eine Geschwindigkeit von 250 Mbit/s.
Im Obergeschoss ist unser Homeoffice auf der entgegengesetzten Nordseite.
Da unser Wlan wegen einer massiven Betondecke nicht bis zum Homeoffice gereicht hat, nutzen wir ein -Powerline-System (Devolo dLAN 1200+ WIFi ac).
Leider kommen im Homeoffice über Powerline nur noch maximale 30 bis 50 Mbit/s an.
Zudem haben wir regelmäßig Verbindungsabbrüche, die insbesondere in Telefonkonferenzen nerven.
LAN-Kabel könnte ich im Haus nur mit baulichen Aufwand verlegen und sind daher keine Option.

Nun ist meine Idee, dass ich mir ein gutes Mesh-System zulege
Dabei habe ich mir folgende Varianten überlegt:

Konfiguration 1:
Die Connect-Box wird abgebaut. Dafür wird eine AVM FRITZ!Box 6690 cable im EG und AVM Fritz WLAN Mesh Repeater 2400 im Obergeschoss installiert. Sollte die Abdeckung nicht für alle drei Geschosse ausreichen, kann ein zweiter Repeater installiert werden.
Preis wären etwa 320 EUR für die Fritzbox und 100 EUR für den Repeater = 420 EUR
Vorteil: bewährte Fritz-Technologie, integrierte DECT-Basis, WiFi 6

Konfiguration 2:
In der Connect-Box wird das WLAN deaktiviert und dafür wird ein Netgear Orbi-System mit einem oder 2 Satelliten installiert.
Der Orbi-Router wird per LAN mit der Connect-Box verbunden.
Ich dachte dabei an ddas RBK50 oder RBK752. Das RBK752 hat den Vorteil, dass es schon WiFi 6 kann.
Kosten für RBK50 sind derzeit etwa 250 EUR, für RBK752 etwa 450 EUR, wenn noch ein zweiter Satellit dazukommt, dann liegen die Kosten bei etwa 450 EUR bzw etwa 600 EUR
Vorteil: Orbi wird im Internet hervorragend bewertet, WiFi 6 (bei RBK752)

Welche Konfiguration würdet Ihr bevorzugen oder empfehlen und warum?
Habt Ihr eine bessere Alternative?
Wie zufrieden seid Ihr mit Fritz-Mesh?
 
sven682000 schrieb:
WLAN Mesh Repeater 2400 im Obergeschoss installiert
Repeater nicht da aufstellen wo man guten empfang brauchst, sondern genau dazwischen.
Repeater brauchen im Gegensatz zu Access Points selbst guten empfang um etwas repeaten zu können.

30 bis 50 Mbits sind über die Distanz mit den Hindernissen schon gut. bei so einem großen objekt hilft nur Kabel legen.

es gibt ganz dünne flache flachbandkabel, die bekommt man überall verlegt. hinter jede leiste, in jede ritze.
https://www.amazon.de/TBMax-Netzwer...jbGlja1JlZGlyZWN0JmRvTm90TG9nQ2xpY2s9dHJ1ZQ==
 
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Vielleicht Kabel außen an der Wand nach oben möglich? Wie schon @haiopai schrieb: Wenn irgend möglich Kabel nutzen.
 
Generell würde ich innerhalb eines Herstellers bleiben, bei Kabel also AVM.
Besser funken können andere auch nicht unbedingt. Um letztlich besser abdecken zu können, braucht man eben mehrere WLAN-Punkte (Router/Accesspoints/Repeater).
Bei AVM kann man statt der 2400/3000/6000 "Repeater" auch andere (ebay-kleinanzeigen) Fritzboxen nehmen. Auch die können als Mesh-Repeater betrieben werden und sind teils günstiger als die "Repeater".

Du muss nicht unbedingt alles verkabeln oder von Anfang bis Ende. Meist reicht es schon, ein Geschoss per Kabel zu überbrücken oder ein Kabel wenigstens ins Treppenhaus zu bekommen. So wird die WLAN-Strecke immerhin verkürzt. Unbenutzter Schornstein, Luftschacht? Außen am Haus per Kabel hoch?

Hast du mehrere Fernsehdosen? Theoretisch kann der Kabelrouter an jeder Dose im Haus betrieben werden und nicht nur beim Fernseher. Eventuell müsste man aber die Fernsehdose tauschen oder anpassen. Aber immer noch einfacher als Schlitze stemmen.

Willkommen im Forum! 🙂
 
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sven682000 schrieb:
Leider kommen im Homeoffice über Powerline nur noch maximale 30 bis 50 Mbit/s an.
Zudem haben wir regelmäßig Verbindungsabbrüche, die insbesondere in Telefonkonferenzen nerven.
Das ist das Problem mit PowerLAN. PowerLAN missbraucht die Stromleitungen zur Datenübertragung und dafür waren und sind sie nicht gedacht. Deswegen ist PowerLAN massiv von der Qualität der Elektroinstallation und j e d e m einzelnen Gerät in der Steckdose abhängig. Selbst eine 10€ Deko-Lampe kann ein PowerLAN komplett zerschießen, also komplett, nix geht mehr, nicht mal die 30-50 Mbit/s in deinem Fall. PowerLAN ist die absolut letzte Lösung, die man nutzen sollte, wenn wirklich nichts anderes geht, also weder WLAN noch LAN.



sven682000 schrieb:
Da unser Wlan wegen einer massiven Betondecke nicht bis zum Homeoffice gereicht hat
[..]
Nun ist meine Idee, dass ich mir ein gutes Mesh-System zulege
Und Mesh ist jetzt kein WLAN oder wie? Mesh ist eine Art Management-Funktion, die aber mit nichts anderem arbeitet als normalem WLAN, sei es Wifi 4, 5 oder 6. Es wird dennoch mit exakt denselben Frequenzen in exakt derselben Signalstärke (gesetzlich limitiert) gesendet und empfangen. Wenn WLAN ohne Mesh durch die Bausubstanz zu stark gedämpft wird, gilt dasselbe für WLAN mit Mesh

Eine höhere Reichweite/Abdeckung erreicht man einzig und allein durch die Aufstellung zusätzlicher Access Points bzw. Repeater. Wenn du dir jetzt also zB ein Netgear Orbi-Set holst, wird nicht Mesh die Reichweite erhöhen, sondern die Tatsache, dass du mehrere Repeater aufstellst.




sven682000 schrieb:
LAN-Kabel könnte ich im Haus nur mit baulichen Aufwand verlegen und sind daher keine Option.
Wenn ihr eine zuverlässige und belastbare Verbindung haben wollt, führt daran aber kein Weg vorbei. PowerLAN ist bei eurer Strominstallation offensichtlich eher mau und das WLAN reicht wie du schreibst nicht ausreichend gut durch die Decke. Mit ausreichend Repeatern kann es funktionieren, aber das lässt sich nicht vorhersagen, weil auch WLAN nun mal von den örtlichen Gegebenheiten abhängt, nicht nur der Bausubstanz, sondern auch etwaigen Störquellen. Versuch macht kluch.



Zu Konfiguration 1 und 2:

Ich persönlich mag diese Mesh-Sets nicht, weil der Master dabei in der Regel als Router konfiguriert sein muss, um alle beworbenen Features zu bieten. Dazu zählt beispielsweise sowas wie eine VPN-Funktion, aber auch ein Gastnetzwerk. Durch diesen "Mesh-Router" entsteht im Netzwerk aber eine Routerkaskade, weil Router an Router angeschlossen wird. Hast du nun zB einen WLAN-Drucker im Office im OG und möchtest auf deinem Zocker-PC im Keller, der direkt per LAN am Internetrouter hängt, etwas ausdrucken, wird das scheitern, weil das WLAN durch den Mesh-Router ein eigenständiges Netzwerk wird. Dann muss man mit Portweiterleitungen im eigenen Heimnetzwerk arbeiten oder den Mesh-Router in den AP-Modus versetzen und dann verliert er wie beschrieben in der Regel zahlreiche Funktionen, die man ja mitgekauft hat.
Aus diesem Grunde halte ich die Mesh-Sets, sei es Orbi, Tenda oder was auch immer, für zu teuer und wenig praktikabel.
Besser wäre da in der Tat das AVM-Setup, wenn man sich denn deren Ökosystem unterordnen möchte. FritzMesh funktioniert in gefühlt 8 von 10 Fällen recht gut, ist aber in meinen Augen auch alles andere als günstig.
 
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Ich musste mehrfach lesen, wenn du sagst, dass du Mesh-Sets nicht magst. 🙂
Ja, du meinst Mesh-Sets, die man hinter einem Hauptrouter betreibt. Ist der Hauptrouter selber Teil des "Mesh", gibt es die Nachteile wie doppelte NAT nicht.
Und was heißt AVM sei nicht günstig? Nimmt man die oben erwähnten Netgear Orbi, kostet das Doppelpack auch schon 400 EUR.

Edit: Beim Orbi kurz gegoogelt, der erste Test (sofern man das Test nennen kann) sagt schon, dass das WLAN beim Orbi schlechter als beim vorher eingesetzten Netgear Router ist. (Ohne genau zu wissen, wie da "getestet" wurde".) https://techtest.org/der-netgear-orbi-wi-fi-6-ax4200-rbk752-system-im-test/
 
Wilhelm14 schrieb:
Ja, du meinst Mesh-Sets, die man hinter einem Hauptrouter betreibt.
Deswegen hatte ich explizit Orbi und Tenda als Beispiele genannt. Aber ich gebe dir Recht, dass man das vielleicht auch anders hätte verstehen können, weil ich einleitend explizit Konfiguration 1 und 2 angesprochen habe. Eigentlich war nur 2 gemeint, die Standalone Mesh-Sets, die einem als Plug'n'Play mit 2 oder mehr Satelliten verkauft werden.

Wilhelm14 schrieb:
Ist der Hauptrouter selber Teil des "Mesh", gibt es die Nachteile wie doppelte NAT nicht.
Das ginge mit Orbi, Tenda und Co sogesehen ja auch, aber da sie nun mal kein Modem haben und heute ModemRouter wie Fritzboxen nicht mehr so einfach oder zT gar nicht mehr in den Bridge-Modus zu versetzen sind, wird es eben schwierig. Aber selbst wenn man so ein Standalone Mesh-Set tatsächlich als Router mit vorgeschaltetem Modem betreibt, ist das nicht der wahre Sack der Zwerge, weil diese Mesh-Router funktionsmäßig deutlich dünner aufgestellt sind als "richtige" Internetrouter wie Fritzbox und Co. Gerne werden solche Teile (nicht alle und ggfs auch nicht zwingend die hier genannten) auch über eine App am Smartphone konfiguriert und das impliziert schon, dass ihr Funktionsumfang als Router eingeschränkt ist.

Wilhelm14 schrieb:
Und was heißt AVM sei nicht günstig? Nimmt man die oben erwähnten Netgear Orbi, kostet das Doppelpack auch schon 400 EUR.
Naja, ich vergleiche das zum Beispiel anhand der Repeater/APs. Da AVM reine Consumer-Produkte vertreibt, bieten sie keinerlei erweiterte Funktionen wie zB VLANs oder PoE. Ob man das nun braucht, sei mal dahingestellt, wobei PoE auch für Otto Normal ein verdammt nützliches Feature sein kann. Dafür dann trotzdem ~120€ für einen 3000er aufzurufen, halte ich für zu viel. Ist aber sicherlich Geschmackssache und wenn man buchstäblich mehr Wert auf das AVM-Ökosystem legt, zahlt man eben auch dafür und verzichtet bewusst auf solche Features. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss jeder für sich selbst abwägen und bei mir fällt AVM häufig durch. Wobei es einen regen Gerbauchtmarkt an Routern gibt, die man ja als AP/Repeater verwenden kann, da kann man sicherlich viel ausgleichen!
 
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Gibt es einen Versorgungsschacht, bestenfalls sogar mit Leerrohren im Haus?

Bei 3 Etagen gibt es üblicherweise 2 Bäder, bzw. die Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Heizung) aus dem Keller werden in einem Versorgungsschacht bis ins OG (Studio) gezogen (bzw. bei einer Dachheizzentrale umgekehrt von oben nach unten).
 
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Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Hinweise. Die entsprechen zwar nicht dem, was ich erwartet hatte, sind aber wirklich sehr gut.

So wie ich das verstanden habe, sollte ich schauen, dass ich im Idealfall in jedes Stockwerk ein LAN-Kabel lege und dort einen AP platziere. Am Liebsten würde ich dann meinen Router neben dem Übergabepunkt von Vodafone im Keller platzieren und LAN-Leitungen von dort verteilen.
Tatsächlich habe ich noch eine unbenutzte Leitung für eine Solaranlage liegen, die als Leerrohr für ein LAN-Kabel ins OG verwenden könnte. Dann müsste ich "nur" noch schauen, ob ich ein Leerrohr vom Vodafone Übergabepunkt ins EG finde.

Jetzt habe ich meine Hausaufgabe :-)
 
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WLAN hängt halt sehr von den örtlichen Gegebenheiten ab. Vielleicht reicht auch jedes zweite Stockwerk ein AP. Ob das nun in Geschoss 0 und 2 oder 1 und 2 ist, müsste man probieren.
Dein Gedankengang mit "unten Süden" und "oben Norden" ist auch sehr gut. So kann das mittlere Geschoss sich auf der Südseite mit unten verbinden und die Nordseite mit oben. Die meisten WLAN-Knoten funken allerdings eher in der Horizontalen im Kreis.
Du kannst ja fliegend verdrahten und einen Tag lang testen, wo die WLAN-Knoten am besten stehen. Am meisten hilft dir aber schon, einen weiteren Knoten verkabelt ins OG zu stellen. Im Flur/Treppenhaus geht häufig Kabelkanal. Aber sei froh, dass du ein Leerrohr hast. Wenn du Solaranlage sagst, geht das Rohr bis auf den Dachboden? Dachböden eignen sich auch sehr gut zur Verteilung. Sobald ein Netzwerkkabel auf dem Dachboden ist, kann man häufig quer über den Dachboden und an anderer Stelle wieder runter. Einfach an die Balken, ohne Schlitze zu stemmen. Oder von oben in die Dachschräge fädeln usw.
 
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Ich hatte es in einem anderen Thread schon mal geschrieben: In unserem 146qm-EFH mit Stahlbetondecken und -wänden "reicht" die Fritzbox im Keller plus ein WLAN-Repeater im EG (Fritz 3000 im Wohnzimmer) sowie ein dritter Access-Point im Studio (2. OG, hier ein Fritz 6000), der über ein Kabel im Leerrohr mit der Fritzbox im Keller verbunden ist (sowohl im Keller als auch im Studio hatte ich für das Kabel Netzwerkdosen installieren lassen). Im 1. OG steht nix, hier nutzen wir das WLAN-Signal entweder vom Studio (2. OG) oder Wohnzimmer (EG).

Das ganze funktioniert hervorragend, also würde ich @sven682000 empfehlen, das erstmal mit den vorhandenen Leerrohren aufzubauen und auszuprobieren, d.h. den baulichen Aufwand gering zu halten. Danach kann man dann bei Bedarf sinnvoll ergänzen.
 
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Na ja, was heißt erstmal mit den Leerrohren probieren? Das ist eigentlich die Lösung. 🙂
Bauen müssen nur die, die keine Leerrohre haben.
 
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