News Microsoft Edge: Chromium-Browser ab Oktober auch für Linux

Serana schrieb:
Und da ist Edge-Chromium eben durchaus ein möglicher Kandidat.
Bei aller Liebe, für manche Microsoft Produkte kann es ja den oder anderen Nischenzweck geben wo es tatsächlich Sinn machen könnte, aber einen billiger GUI Aufsatz für Chromium? Nein, den brauch kein einziger Mensch!

Ich bitte dich. 🤨
 
Ich liebe diese Mentalität: "Wenn ich es nicht haben will oder gebrauchen kann, dann braucht es auch niemand anderes."

Warum gibt es so viele Desktop Environments/Window Manager? Welche Existenzberechtigung haben die verschiedenen Web-Browser bei iOS? Die Engine ist doch ohnehin überall Safari/WebKit. Natürlich verhält sich Edge-Chromium unter Windows so ähnlich wie Chrome, aber es gibt eben genügend Unterschiede um die verschiedenen Browser nicht zu verwechseln.

Für jemanden der keine Ahnung hat welchen Browser er gerade benutzt ist es natürlich egal was da gerade läuft. Es wird halt das genommen was derjenige der den Rechner eingerichtet hat am Anfang installierte. Nur weiß so jemand im Normalfall auch nicht wie das Ding heißt, sondern man muß dann schon fragen, wie denn das Symbol aussieht auf das geklickt wird wenn es ins Netz gehen soll.

Abseits der Polemik besteht der Hauptunterschied zwischen modernen Browsern doch vor allem darin welche AddOns/Plugins ich installieren kann. Im tatsächlichen Everyday-Betrieb sind die Dinger sich doch ziemlich ähnlich. Die Unterschiede findet man in den Details des GUI und im "Beiwerk" abseits der Engine.

Der tiefere Sinn hinter Open Source Software ist eben nicht Datenschutz sondern Freiheit. Ich habe die Wahl welche Software mit welchem GUI ich einsetze. Warum mögen die einen KDE und die anderen Gnome? Es ist doch nur ein GUI. Ob ich nun LibreOffice unter KDE oder unter Gnome einsetze ist für die Funktion doch sowas von egal. Trotzdem gibt es genug Leute die aus der Frage welches der beiden DEs nun besser ist fast einen Glaubenskrieg machen. Wobei ich ehrlich gesagt mit beiden nicht viel anfangen kann. Ich nutze aktuell Cinnamon (was auch nur ein Gnome-Fork ist). Oder die verschiedenen Terminalemulatoren. So viele verschiedene Methoden so ein Textfenster zu programmieren gibt es nun wirklich nicht. Trotzdem legen sich die meisten irgendwann auf ein Tool fest und wollen dieses dann immer wieder haben. Dasselbe gilt für Texteditoren. Die einen schwören auf Emacs, die anderen auf nano und andere auf vi/vim. Wieder andere wollen nur einen ganz anderen Texteditor haben.

Das Zauberwort heißt Wahlfreiheit. Und es ist diese Freiheit die u.a. Linux von Windows unterscheidet. Datenschutz ist nur etwas das man zusätzlich bekommen kann wenn man das will.
 
Es geht nicht um die Daseins Berechtigung a lá Sinn in Kunst-Gegenständen sehen oder ob wer wem was essens-technisch am liebsten schmeckt, sondern um den tatsächlichen Zweck, dem Nutzen von etwas. Davon sprachen wir. Und da hört es dann bei Edge auf, genauso wie auch bei vielen Desktop Umgebungen.

Natürlich kann ich im Restaurant auch Erdbeer-Torte mit Ketchup darauf anbieten, irgendwem wird es schon schmecken und er wird es auch bestellen, aber werde ich damit Gewinne einfahren? Würde es sich lohnen? Oder würde durch so ein Angebot doch andere, vielleicht mitunter wichtigere Dinge, sei es auch nur die Länge der Speisekarten, drunter leiden? Wie würde es Kunden gefallen die vergeblich ihre klassische Schwarzwälder suchen, weil die Karte voller solcher Kuriositäten ist...

In diesem Vergleich hat Microsoft doch immens wichtigeres zu tun als irgendwo in der OpenSource Welt ihren Senf (wenn wir bei Essen bleiben) dazu zu geben nur weil es eben möglich ist und der ja irgendwo der Philosophie des ganzen entspricht, oder nicht?
 
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Reaktionen: m.Kobold
Und schon sind wir bei genau der Diskussion die immer wieder geführt wird.

Es kommt doch gar nicht darauf an ob man mit der Sache Gewinn einfährt. Open Source Software als solche ist im Allgemeinen von Entwicklern für Entwickler gemacht. Das ist die grundsätzliche Philosophie die hinter dem ganzen steckt. Wenn dich etwas stört, dann ändere es und stelle (wenn du das willst) das Ergebnis der Community zur Verfügung.

Dein Restaurant-Beispiel kann schon deshalb nicht funktionieren weil der Open Source-Koch primär für sich selbst kocht. Wenn es anderen ebenfalls schmeckt dann ist das natürlich eine tolle Bestätigung seiner Arbeit, aber darauf kommt es gar nicht an. Es lohnt sich dann wenn der Koch mit dem Ergebnis zufrieden ist. Wenn jemand unbedingt Schwarzwälder Kirschtorte haben will diese aber nicht angeboten wird, dann hindert nichts ihn daran in die Küche zu gehen und eine Torte nach seinem Geschmack zu backen. Aber wie gesagt, kann man ein Restaurant nicht nach diesem Prinzip führen.

Faust II schrieb:
In diesem Vergleich hat Microsoft doch immens wichtigeres zu tun als irgendwo in der OpenSource Welt ihren Senf (wenn wir bei Essen bleiben) dazu zu geben nur weil es eben möglich ist und der ja irgendwo der Philosophie des ganzen entspricht, oder nicht?
Nur ist das doch der Sinn hinter der ganzen Geschichte. Es gibt eben keinen Gatekeeper, bzw die Nutzer selbst sind die Gatekeeper. Wenn Microsoft einen Browser für Linux hinzufügen will dann bestimmen einzig und allein sie selbst ob sie das tun wollen und wenn ja zu welchen Bedingungen. Die anderen Nutzer hingegen bestimmen ob sie diesen Browser zu den gegebenen Bedingungen einsetzen wollen oder nicht.

Primär gibt es keinen besonderen Zweck aus dem heraus OSS existiert. Sie existiert weil sie existiert. Das ist alles. Das hört sich zwar alles ziemlich philosophisch an, aber so ist es nun einmal.
 
Naja, hassen tue ich Windows nicht, allerdings vertraue ich MS nicht.
Ich bin zu Linux gewechselt, damit ich meinem PC wieder vertrauen kann.
Wenn ich mir MS Software unter Linux installieren würde, wäre das für mich quasi ein als kompromittiert zu betrachtendes Betriebssystem.
 
new Account() schrieb:
Lädst du bei Linux nicht mit Firefox den Edge runter? 🤦‍♂️
Soviel könnt ich gar nicht saufen um so besoffen zu werden, dass....

MS-Browser gehen mir seit >20 Jahren schon am Allerwertesten vorbei
 
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