Mit Veracrypt verschlüsselte 2,5 Zoll HD retten?

Alles klar. :)

Oc3an schrieb:
ich habe sogar bei meinen Eltern (die haben ein eigenes Haus) eine Festplatte in deren PC gelagert, als autarke Backup
Der Satz klingt irgendwie nicht so gut. Die läuft doch hoffentlich nicht dauernd mit?
 
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Fusionator schrieb:
läuft doch hoffentlich nicht dauernd mit?

Nein, die liegt quasi nicht angeschlossen im PC 👍🏻
 
Oc3an schrieb:
Ich mach alle 6 Wochen eine Sicherung, aber in Zukunft werde ich sicherlich kein Verycrypt und wie sie heißen, benutzen.
Das von dir beschriebene Problem hättest du auch ohne VeraCrypt, da du das Volume ja mounten kannst. Nur das Dateisystem darauf hat Probleme weil Sektoren davon nicht mehr lesbar sind.

Vereinfacht ohne MBR bzw. GUID Partition Table (und nicht Maßstabsgetreu) sieht es auf der Platte innerhalb der Partition folgendermaßen aus:
1607302152448.png

Am Beginn und Ende befinden sich der VeraCrypt Header (bzw. das Backup) die jeweils 512 Byte groß sind. Da das Volume gemounten werden kann ist der Teil auch noch lesbar (und wenn man ein Header-Backup hat wäre ein dd-rescue Abbild damit nach Wiederherstellung des Header-Backups mountbar und im exakt identischen Zustand wie ohne VeraCrypt. Die Umsetzung ist extrem robust und mit Backup kaum zerstörbar, ich spreche da aus Erfahrung.
Die Probleme deines Datenträgers liegen in den Sektoren und chkdsk /r macht nichts anderes als zu versuchen die komplette Partition Sektor für Sektor zu lesen und defekte Sektoren auf andere Bereiche zu verschieben was ein extremer Stress für physikalisch defekte Datenträger bedeutet - egal ob mit oder Ohne Verschlüsselung. Man hat manchmal Glück und kann noch etwas lesen, aber das sollte man dann auch direkt in einem Image sichern.
Schreibender Zugriff - was chkdsk /r macht - noch dazu in die Dateisystemstruktur auf einem physikalisch defekten Datenträger ist nur eines: Eine Verschlimmerung der Lage. Der Fehler liegt nicht in Zeile zwei oder drei sondern in 1: Die HW ist beschädigt.

Beispiel: Solange es wie in deinem Fall nicht den Bereich vom Header trifft ist der Effekt gleich. Nehmen wir mal an der vordere Bereich von den Sektoren 100-1500 ist nur teilweise lesbar (am Beginn einer NTFS Partition liegt immer die primäre MFT mit Strukturinfos des Dateisystems) können in beiden Fällen die anderen Sektoren gelesen bzw. gelesen und entschlüsselt werden. Lesbar wird das Dateisystem in keinen der beiden Fällen sein - außer die 512 Byte Verschiebung vom Header bewirkt dass alle kritischen Bereiche nicht betroffen wären ==> extrem unwahrscheinlich!
Oc3an schrieb:
Hier seht ihr, welche Repair-Funktion ich meine ---->
Was nichts anderes als ein chkdsk /r ist:
Code:
C:\>chkdsk /?
Überprüft einen Datenträger und zeigt einen Statusbericht an.


CHKDSK [Volume[[Pfad]Dateiname]]] [/F] [/V] [/R] [/X] [/I] [/C] [/L[:Größe]]
       [/B] [/scan] [/spotfix]


  Volume              Gibt den Laufwerkbuchstaben (gefolgt von einem, Doppel-
                      punkt), den Bereitstellungspunkt oder das Volume an.
  Dateiname         Nur FAT/FAT32: Gibt die Dateien an, die auf
                      Fragmentierung überprüft werden sollen.
  /F                  Behebt Fehler auf dem Datenträger.
  /V                  FAT/FAT32: Zeigt den vollständigen Pfad und Namen jeder
                      Datei auf dem Datenträger an.
                      NTFS: Zeigt Bereinigungsnachrichten an, falls vorhanden.
  /R                  Sucht beschädigte Sektoren und stellt lesbare
                      Informationen wieder her
                      (bedingt /F, wenn /scan nicht angegeben wird).
  /L:size             Nur NTFS: Ändert die Größe der Protokolldatei in die
                      angegebene Anzahl von KB. Fehlt die Größenangabe, wird
                      die aktuelle Größe angezeigt.
  /X                  Erzwingt ggf., dass die Bereitstellung des Volumes
                      zuerst aufgehoben wird. Alle geöffneten Handles zum
                      Volume werden dann ungültig. (bedingt /F).
  /I                  Nur NTFS: Führt eine gelockerte Überprüfung der
                      Indexeinträge aus.
  /C                  Nur NTFS: Überspringt das Überprüfen von Zyklen
                      d innerhalb er Ordnerstruktur.
  /B                  Nur NTFS: Wertet fehlerhafte Cluster auf dem Volume
                      erneut aus (bedingt /R).
  /scan               Nur NTFS: Führt eine Onlineüberprüfung im Volume aus.
  /forceofflinefix    Nur NTFS: (Muss mit "/scan" verwendet werden.)
                      Umgeht die gesamte Onlinereparatur. Alle gefundenen
                      Fehler werden in die Warteschlange für die Offline-
                      reparatur eingereiht (d. h. "chkdsk /spotfix").
  /perf               Nur NTFS: (Muss mit "/scan" verwendet werden.)
                      Verwendet mehr Systemressourcen, um eine Überprüfung so
                      schnell wie möglich abzuschließen. Dies kann sich negativ
                      auf die Leistung anderer im System ausgeführter Tasks
                      auswirken.
  /spotfix            Nur NTFS: Repariert Beschädigungen auf dem Volume.
  /sdcleanup          Nur NTFS: Führt eine Garbage Collection für nicht
                      benötigte Sicherheitsbeschreibungsdaten aus (bedingt /F).
  /offlinescanandfix  Führt Offlineüberprüfung und Reparatur auf dem Volume aus.
  /freeorphanedchains Nur FAT/FAT32/exFAT: Gibt verwaiste Clusterketten frei,
                      anstatt ihren Inhalt wiederherzustellen.
  /markclean          Nur FAT/FAT32/exFAT: Markiert das Volume als fehlerfrei,
                      wenn keine Beschädigungen erkannt wurden, selbst wenn
                      "/F" nicht angegeben wurde.

Die Option "/I" oder "/C" verringert den Zeitaufwand für die Ausführung von
Chkdsk, indem einige Überprüfungen des Volumes übersprungen werden.
whats4 schrieb:
und chkdsk ist sowieso sinnlos, denn was ist eine verschlüsselte platte: eine riesige containerdatei auf einer physischen platte.
Nicht wenn die Partition verschlüsselt ist. Dann gibt es den Header, am Ende einen Backup-Header und das einzige "echte" Dateisystem wird verschlüsselt an die Sektoren durchgereicht. Bei einem reinen Dateisystemproblem ist ein CHKDSK des gemounteten Volumes durchaus sinnvoll :).

Bei einem VC Container innerhalb eines Dateisystems ist die Gefahr der Beschädigung natürlich um den Faktor mit dem Dateien in einem Dateisystem beschädigt werden können höher ;).
 
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Hallo,

habe jetzt die Reparatur abgebrochen. Fragt mich nicht warum, aber jetzt kopiert es wieder, zwar sehr langsam, aber immerhin. Werde das weiterhin beobachten. Gott sei dank hatte ich ja ein Backup.

Hier die CrystalDiskInfos:

CrystalDiskInfo222_20201207_045518.jpg
 
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Komisch, kopiere gerade einen Ordner mit vielen Fotos, eine Stunde tat sich gar nichts, der Balken, der beim kopieren in dem kleinen Fensterchen angezeigt wird, blieb stehen, jetzt gings plötzlich bis 47% und jetzt hängt es wieder. Aber ich habe ja Zeit :)
Ergänzung ()

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Update:
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Moin moin, also er hat jetzt alles kopiert 💻💾💿✅✅✅ wenn auch es eine schwere Geburt war. ;)

Also ganz defekt scheint die Platte noch nicht zu sein, habe jedoch bereits eine neue bestellt. Werde die Platte dann erst mal von Veracrypt befreien und komplett in der langsamen Version formatieren.

Davor werde ich jedoch überprüfen, ob die kopierten Dateien auch in Ordnung sind. Größe und Anzahl aller Dateien stimmt, aber nicht, dass da was nicht passt und ich mich zu früh freue.
 
Zuletzt bearbeitet:
Überprüf erst mal, ob die kopierten Daten auch noch alle in Ordnung sind, bevor du die alte Platte entsorgst. Ein abgeschlossener Kopiervorgang heißt nur "fertig", aber nicht unbedingt "alles richtig".
 
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Habe bis jetzt stichprobenartig die kopierten Fotos angesehen (nicht nur das Thumbnail) und es scheint alles zu passen.

Aber ich schaue noch mal genauer hin.

Frage:

Wenn die Thumbnails, also die kleinen Vorschaubilder korrekt angezeigt werden, kann ich dann davon ausgehen, dass das große Foto auch okay ist?

Oder sind die Thumbnails nochmal gesonderte "extra Dateien"?
 
Woraus werden die Thumbnails wohl generiert? Trotzdem sollte man sich die Mühe machen und sicherheitshalber jede Datei überprüfen.
Nach dem CDI Screenshot zu urteilen ist die Platte Salat :skull_alt: und das bestimmt nicht erst seit zwei Tagen. Da wird auch eine vollständige Formatierung nicht mehr viel dran ändern.
Hätte man das vor zwei Monaten bemerkt, hätte noch die Garantie gegriffen ;)
 
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