Leserartikel Nanoxia Coolforce 2 by Senvo

Senvo

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Zunächst möchte ich mich bei Computerbase und PC-Cooling für das Ermöglichen des Tests bedanken. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Review zu schreiben so schwer ist, aber es hat mir wirklich Spaß gemacht :)

Falls ich kompletten Stuss geschrieben habe, oder euch Rechtschreibfehler auffallen, schreibt es bitte, ich versuche solche Fehler schnellstmöglich zu beseitigen.

Ich möchte mich Außerdem für die Verspätung des Tests entschuldigen.

Nun zum Test:


Erste Eindrücke


Das Nanoxia Coolforce 2 kommt in einem Farblich bedruckten Karton, der stark an die Deep Silence Reihe des Herstellers erinnert. Neben einer schwarz-weiß Zeichnung des Gehäuses findet man zudem die wichtigsten Daten und Features des Gehäudes auf der Verpackung. Das Gehäuse ist mit Styropor und einer Folie gegen Kratzer und Stößen geschützt, weswegen man sagen kann, dass die Verpackung nicht nur gut Aussieht, sondern auch das Gehäuse gut schützt.

Nach dem Auspacken des Gehäuses fällt einem direkt das Gewicht von Stolzen 9,1 Kg auf, wobei 3,7 Kg nur von den gedämmten Seitenteilen, von denen eines mit einem Sichtfenster ausgestattet ist. Anzumerken war, dass mein Sichtfenster sehr stark Zerkratzt war, ich jedoch sofort ein neues Seitenteil von Nanoxia zugeschickt bekommen habe – laut Nanoxia tauschen sie sofort Seitenteile von Kunden aus, wenn sie mit einem Makel bei dem Kunden ankommen, sehr löblich.

Nach dem Gewicht fällt einem die ungewöhnliche Front ins Auge, die durch die Aussparung unten links und dem Ringsrum verlaufenden Rahmen nichtmehr so schlicht wie die Front der Deep Silence Reihe wirkt, aber trotzdem gut zu dem Gehäuse passt und nicht Unpassend aggressiv oder gar kindisch wirkt. Ein mittelweg was Nanoxia gut hinbekommen hat.

Das Plastik der Front, welche in einem Look von gebürstetem Aluminium gehalten ist, wirkt hochwertig und ist schön Anzufassen. Die zwei Teile neben dem An und Ausschaltknopf auf der Oberseite wirken, anders als die Front, leicht gummiert, dieses Plastik ist aber nicht weniger Hochwertig verarbeitet.

Das I/O Panel wirkt durchdacht und Aufgeräumt. Links befinden sich Insgesamt 3 USB Anschlüsse, zwei davon sind USB 3.0. In der Mitte befindet sich der große und angenehm zu drückende An beziehungsweise Ausknopf, welcher ganz leicht in das Gehäuse eingelassen ist und nicht in der Fassung wackelt. Neben dem An und Ausschaltknopf befindet sich eine kleine HDD LED, die ihren Job gut vollbringt. Leider leuchtet diese LED rot und nicht grün, wie die restliche Beleuchtung des Gehäuses. Auf dem rechten Teil des I/O Panels befinden sich neben dem kleinen Resetknopf, der ebenfalls gut verarbeitet ist, noch der Schieberegler für die Lüftersteuerung, der bei den drei Stufen, 7V, 9V und 12V gut fühlbar einrastet, sich jedoch nicht unnötig schwer Betätigen lässt. Der Schieberegler steht aus dem Gehäuse hervor, wackelt jedoch nicht und hat meiner Meinung nach eine gute Größe. Neben diesem Regler befinden sich noch die Klinkenanschlüsse für das Mikrofon und Kopfhörer. Diese sind komplett schwarz Gehalten, ebenso die Beschriftung der Anschlüsse. Man muss also genau hinschauen, damit man den richtigen Eingang erwischt. Im Gegenzug wirkt das Panel nicht überladen und wirklich schlicht.

Der Ebenfalls aus Plastik gefertigte, teilweise abnehmbare Gehäusedeckel wirkt nicht ganz so Hochwertig Verarbeitet wie Front des Gehäuses, aber immer noch nicht billig. Das Plastikteil sitzt nicht mittig auf dem Gehäuse sondern leicht nach links verschoben, schließt aber plan mit dem Rest des Gehäuses ab. Das Plastikteil wird mit sechs Haken in das Gehäuse eingehakt und hinten mit einer Art Griff befestigt. Dies Erweist sich als nicht so Vorteilhaft, man braucht oftmals mehrere Versuche, bis das Plastikdeckel richtig sitzt. Das hat Aerocool beim DS200, welches Ebenfalls einen abnehmbaren beziehungsweise austauschbaren Deckel besitzt, besser gelöst.

Wenn man diesen Plastikdeckel Entfernt, ist Platz für bis zu 3 140mm Lüfter, also ebenso für einen 420er Radiator, der den 5,25 Zoll Schacht trotzdem nicht blockiert, welches nicht viele Gehäuse bieten, schon gar nicht in dieser Größe. Die Gehäuseoberseite ist jedoch mit dem Entfernen des Deckels nicht mehr Einheitlich gerade, sondern hat dort, wo das Plastikteil vorher war, eine kleine Vertiefung, was das sonst schöne Bild des Gehäuses etwas kaputt macht. An der Oberseite befindet sich dann auch kein Staubfilter, was für einblasende Lüfter nicht optimal ist.

In der Front befinden sich zwei 140mm Lüfter sowie ein ziemlich feiner Staubfilter, der vor den Lüftern montiert ist. Die Lüfter bekommen die Luft durch kleine, aber ausreichend viele Luftschlitze an der Seite der Front, welche zudem grün Beleuchtet sind.

Auf dem Boden des Gehäuses ist vor dem Netzteil noch Platz für ein Lüfter mit bis zu 140mm, die kommt jedoch auf die Länge des Netzteils an. Der Staubfilter des Netzteils, der ebenfalls sehr Feinmaschig ist, geht über das Netzteil heraus und schützt auch den kompletten Lüftereinbauplatz.

Hinten ist ebenfalls ein 140mm Lüfter verbaut, das gleiche Modell wie die beiden vorderen Lüfter. Es befindet sich kein Staubfilter hinten, was aber auch vollkommen normal ist.

An der von Nanoxia getauften Moduwand im Gehäuseinneren, genauer gesagt hinter den HDD Käfigen, kann man ebenfalls noch 2 140er Lüfter, und ebenso ein 280er Radiator einbauen.

Die Moduwand ist, wie der Name bereits Vermuten lässt, doch relativ Modul. Man kann neben den Lüftern beziehungsweise neben dem Radiator auch ein Ausgleichsbehälter oder Festplatten Anbringen, oder man kann die Wand, falls sie doch mal im Weg sein sollte, einfach aus dem Gehäuse entfernen.

Die Spaltmaße des Gehäuses entspricht nicht ganz dem Preis. Sowohl die Seitenwände, als auch die Front hat bei mir keine gleichmäßigen Lücken. D ie Unterschiede sind jedoch nicht gravierend, und ich denke Nanoxia arbeitet schon an dem Problem.




Der Einbau:


Der Einzug meiner Hardware in das Nanoxia Coolforce 2 stellte sich größtenteils als Unproblematisch dar. Bei dem Gehäuse liegen, in einem schwarzen, mit dem Nanoxia Logo bedruckten Karton, viele diverse Schrauben sowie einige Kabelbinder bei. Zusätzlich liegen neben einem EPS- Verlängerungskabel, welches sich als ziemlich praktisch darstellt, noch 2 Sata-Kombikabel, eins gerade und eins angewinkelt bei. Die Anleitung des Gehäuses ist sehr gut erklärt und auch farbig Bebildert, für Leute die das erste Mal einen PC zusammen Bauen sicherlich sehr hilfreich. Was jedoch meiner Meinung nach ein wirkliches No Go ist, dass die Schrauben nirgends erklärt oder beschriftet sind. Ich würde Nanoxia bitten, dies zu Verbessern. Die Schrauben, welche in großer Menge mitgeliefert werden, was an sich wirklich gut ist, sind in einer großen Tüte verstaut, und auch in der Anleitung werden keine Schrauben erklärt. Selbst ich habe den Fehler gemacht und eine falsche Schraube zum befestigen des Mainboards genommen, was mir Glücklicherweise schnell aufgefallen ist, sonst wäre beim Aufstellen womöglich böses passiert.

Das Gehäuse hat viele unterschiedlich, mit einer festsitzenden Gummiumrandung ausgestatteten Durchführungen für die Kabel, die auch größtenteils Pefrekt zu meinem Mainboard passen. Im hinteren Bereich hat man neben den typischen Durchführungen für Kabelbinder auch Klettverschlüsse, wo man die Hauptleitungen für die Grafikkarte und das Mainboard durchführen kann. Die Kabel für die Lüftersteuerung, der Beleuchtung und der Lüfter sind Ausreichend lang, um sie gut verstecken zu können. Das Gehäuse selbst wirkt sehr Durchdacht, und man hat sogut wie jeden Platz ausgenutzt, um Hardware und Laufwerke anbringen zu können, was mir gut gefällt.

Die Beleuchtung vorne hat das typische Nanoxia Grün, und ist durch den Knopf unten in links in der Front Abschaltbar. Lediglich das Nanoxia Logo oben links leuchtet dann weiterhin, aber es ist nicht störend. Die LED's bringen ein kräftiges und helles Licht aus dem Gehäuse, welches sich als sehr gleichmäßig darstellt.




Alltagserfahrung:


Hier habe ich mein alte Gehäuse, das Aerocool DS200, mit dem Nanoxia Coolforce 2 in Sachen Lautstärke (rein Subjektiv, von zwei Personen „gehört“) sowie Temperatur verglichen.

Testszenarien:

- Office (30 minuten Surfen, Videos, OpenOffice, Internet)

- Need for Speed Most Wanted 2012 (45 min)

- Counter Stirke:Global Offensive (45 min)

- SaintsRow 4: (45 min)

- Künstliche Vollast (45 min)

Testzustände

Testzustände bei allen Tests:

- 20-21°C Raumtemperatur, gemessen vor dem Gehäuse 30 cm über dem Boden

- Lüfter durchgehend auf 7V

- Hardware lief auf Standarteinstellungen (Takt sowie Spannung)

Im Nanoxia Coolforce wurde die Standard Lüfterbestückung, zwei 140mm Lüfter in der Front einblasend und ein 140mm Lüfter im Heck ausblasend, vewendet.

Im Aerocool DS 200 ist ein 140mm Lüfter in der Front einblasend, ein 140mm Lüfter im Deckel (auf Höhe der CPU) ausblasend sowie ein 120mm Lüfter im Heck ausblasend verbaut. Dies war meine Standartkonfiguration, welche ich für den Test beibehalten wollte.

Die Temperaturen sowie wie RPM der Lüfter wurden durch den MSI Afterburner und durch das Überwachungsprogramm Speccy ausgelesen, für die Volllast habe ich FurMark für die Grafikkarte sowie Prime95 für den Prozessor verwendet




Ergebnisse:

Aerocool DS 200:



Temperatur CPU
RPM
Temperatur GPU
RPM
Lautstärke (subjektiv)
Office
(30 min)
ca. 26-28°C bei 680-700 RPMca. 54°C bei 0 RPM (Zerofan Modus)Leichtes, monotones Surren von einem der Lüfter, leicht störend.
Need for Speed Most Wanted 2012 (45 min)ca. 52-56°C bei 1060-1070 RPMca. 66°C bei 1300-1320 RPMIm Gegensatz zur Officesituation ca. 60% lauter, ohne Kopfhörer durchaus störend.
Counter Strike: Global Offensive (45 min)ca. 48-50°C bei 980-990 RPMca. 64°C bei 1150-1200 RPM (stärker Schwankend)Der PC wirkt minimal leiser als bei NfS, jedoch immer noch störend laut.
Saints Row 4
(45 min)
ca. 55-59°C bei 1100-1150 RPMca. 66-69°C bei 1400-1500RPM (ebenfalls stark schwankend)ca. 66-69°C bei 1400-1500RPM (ebenfalls stark schwankend)
Vollast
(45 min)
ca. 76-80°C bei 1180-1200 RPM (maximum des Lüfters)
ca. 75°C bei 1700-1720 RPM Das System wird nochmals merklich lauter als bei Sants Row, was bei 100% Last aber zu erwarten war.

Wie man an der Tabelle sehen kann, macht das Aerocool DS200 seinen Job, frische Luft zur Hardware zu bringen zwar gut, jedoch mit einer unangenehmen Lautstärke.
Sobald man die Gehäuselüfter abstellt, merkt man, dass der PC ein gutes Stück leiser wird, im Officebetrieb wird er sogar unhörbar.


Nanoxia Coolforce 2:

Temperatur CPU
RPM
Temperatur GPU
RPM
Lautstärke (subjektiv)
Office
(30 min)
ca. 25-27°C bei 660-680 RPMca. 53°C bei
0RPM (Zerofan)
Der PC ist sogut wie unhörbar. Man hört nichts Rauschen oder Säuseln.
Need for Speed Most Wanted 2012 (45 min)ca. 54-58°C bei
1080-1100 RPM
ca. 63°C bei
1100-1150 RPM
Der PC wird nun hörbar, aber immer noch angenehm. Er ist in Need for Speed leiser als das DS200 im Office
Counter Strike: Global Offensive (45 min)ca. 42-43°C bei
890-900 RPM
ca. 59-63°C bei
0-1150 RPM (die Karte ist öfter in den Zerocoremodus gesprungen)
Der PC ist nurnoch hörbar, wenn man mit dem Ohr direkt über dem Gehäuse ist. Auch ohne Kopfhörer sehr Angenehm.
Saints Row 4
(45 min)
ca. 53-54°C bei
1050-1070 RPM
ca. 67°C bei
1320-1350 RPM
Der PC ist hörbar, jedoch kommt dieses Rauschen nicht von den Gehäuselüftern, sondern von der Grafikkarte. Er ist subjektiv 50% leiser als im alten Gehäuse.
Vollast
(45 min)
ca. 79-82°C bei
1180-1200 RPM (maximum des Lüfters)
ca. 72°C bei
1500-1550 RPM
Der PC wird nochmals ein Stück lauter als bei Saints Row und auch leicht störend, jedoch nicht unangenehm.

Was man direkt im Vergleich zum DS200 sagen kann: Das Gehäuse ist leise!
Die Temperaturen sind immer ±2-3°C über- bzw. unter dem des DS200, also keine allzuroßen Abweichungen.

Fazit:



Das Nanoxia Coolforce 2 ist ein im Großen und Ganzen gutes und überzeugendes Gehäuse. Es ist sehr durchdacht, wertig verarbeitet. Die Lüfter des Gehäuses sind für mitgelieferte Lüfter mehr als nur Ordentlich, und ich hätte absolut keinen Grund, diese Auszutauschen. Einzig die etwas ungleichmäßigen Spaltmaße fallen mir negativ ins Auge. Was jedoch wirklich ein dickes Minus ist, sind die fehlenden Beschriftungen der Schrauben, dies sollte man schnellstmöglich verhindern.

Obwohl ich das Nanoxia Coolforce 2 nicht ganz so schön wie mein Aerocool DS200 finde, haben mich das durchdachte Innenleben und die tollen Silentqualitäten des Gehäuses mehr als Überzeugt und das Gehäuse bleibt Zuhause meiner Hardware.



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So, ich hoffe jetzt können alle Leute die Bilder sehen :)
 
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