NAS/Mediaplayer/-Server Konzeptfrage

pintness

Lt. Commander
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Apr. 2007
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1.812
Hallo meine Freunde,

ich werde demnächst umziehen und zerbreche mir seit Wochen den Kopf über meine zukünftig wünschenswerte IT-Austattung.

Folgende Ausgangssituation:

Ich habe momentan einen Rechner für alles - in meinem Fall Zocken, surfen, Medienkonsum (Video - auch BluRay, Audio, Bild), Videos schneiden, arbeiten.
Eine wahrhaftige eierlegende Wollmilchsau.

Der Rechner beherbergt in einem riesigen Lian Li PC70 Gehäuse neben der normalen Hardware auch 5 x 3,5" HDDs.

Solange man fast ausschließlich in einem Raum lebt, ist das eine gute Sache.
Da ich in Zukunft jedoch mein Leben in mehreren Räumlichkeiten führen werde, bringt mich das in ein kleines Dilemma.

Ich möchte den Rechner als "Haupt"-Rechner in meinem Schlaf/Arbeitszimmer stehen haben, d.h. die Hardware ansich bleibt drin, die Medien-HDDs sollen aber raus.


Anforderungen fürs Wohnzimmer:

- Medien aller Art konsumieren
- Surfen
- Kleine Spielchen (Die Haswell-Onboardgrafik soll ja ganz ordentlich sein)
- Mediaserver DLNA
- "Private Cloud"
- Möglichst klein, leise und gut gekühlt
- Niedriger Stromverbrauch (24/7)




Die große (beinahe epische) Frage, vor der ich stehe:

Heimservermediacenterrechner selbst bauen

vs.

NAS + Minimediacenter


Wie eingangs erwähnt mache ich mir schon seit längerer Zeit Gedanken, bin aber noch nicht wirklich zu einem
eindeutigen Schluss gekommen bzw. werfe mein Konzept immer wieder um.


Möglichkeit 1:
Ich nehme irgendein verhältnismäßig kleines Silent-Gehäuse à la Fractal Define Mini, baue ein mATX-Board mit i3-CPU rein, klatsche meine ganzen HDDs rein und schließe das Ganze per HDMI an meinen Receiver/Fernseher an.

Kostenpunkt ca. 600-700€

Meine persönlichen Vor-und Nachteile:

+ Kann meine HDDs weiter verwenden
+ einfach nachrüstbar / flexibel durch Standard-Komponenten
+ Platz für BluRay-Laufwerk
+ mit entsprechenden Lüftern leise
+ Serverfunktionen können fast beliebig durch Software realisiert werden
- Könnte kleiner sein
- Verbraucht im 24/7-Betrieb wohl deutlich mehr als Möglichkeit 2
- Keine Datensicherung falls eine HDD ausfällt



Möglichkeit 2:
Ich beschaffe eine 4-Port-NAS (momentan bevorzugt: Synology DS413j) und zähneknirsched 4 x 4 TB HDDs
(Meine aktuellen HDDs sind 2-3TB groß und bunt gemischt, also eher nicht RAID geeignet), die dann als RAID5 laufen würden.

Dazu kommt als Mediacenterrechner noch sowas in der Art: ZZotac ZBOX ID83 BE Intel Core i3-3120M

Kostenpunkt: ca. 1000€ für NAS + HDDs, ca. 500€ für Mediacenter

Meine persönlichen Vor-und Nachteile:

+ Geringerer Stromverbrauch als normaler Rechner
+ Mehr Speicherplatz
+ Sicherheit vor Datenverlust (Ich weiß, RAID ist kein Backup, aber dafür hätte ich dann ja die alten HDDs übrig)
+ Leise bis unhörbar
- Teuer
- NAS Server-Möglichkeiten eingeschränkt im Vgl. zu Windows
- Mediacenter-Rechner nicht aufrüstbar
- Kein BluRay-Laufwerk


Da mich die gewisse Unflexibilität des Mediacenter-Rechners ein wenig geärgert hat, habe ich mich auch hier nach einer Alternative zum selbstbauen umgesehen:
Möglichkeit 2b:
Barebone Shuttle XPC-SH87R6 H87 DDR3 Sockel 1150 schwarz + i3 CPU + kleine SSD
Kostenpunkt insgesamt 500-600€.
Allerdings hat das mitgelieferte Netzteil einen Mini-Lüfter. Der soll zwar nicht soo laut sein, aber... sowas würde ich gerne vermeiden.

+ BluRay-Laufwerk
+ Aufrüstbar, Platz für HDDs
- Größer und vermutlich lauter als Mediacenter.1




So. Wenn ihr bis hier hin gelesen habt, habt ihr hoffentlich einen anständigen Überblick bekommen und verstanden was ich machen will und wo mein Dilemma liegt :)
Vielleicht hat ja sogar der eine oder andere das Gleiche gemacht und eine Ideallösung (wenn es sowas geben sollte) gefunden.
Ich freue mich über konstruktive Antworten :)

Grüße,
Pint
 
Wenn du auf das Zocken verzichten kannst, dann reicht auch ein Pentium G völlig für eine Zwecke.

Hab in meinem HTPC/NAS Kombiserver einen Pentium aus Sandy Bridge Zeiten drinne.

Als Gehäuse kannst du ja bei Fractal bleiben, aber was spricht denn gegen eine MiniITX Gehäuse.

Ist definitiv kleiner und deine Platten passen auch rein:

http://geizhals.de/fractal-design-node-304-schwarz-fd-ca-node-304-bl-a794687.html
 
Möglichkeit4: System auf AMD A10 6800K basieren lassen, der braucht sich nicht groß hinter einem i3 verstecken, bietet für ein gelegentliches Spielchen mehr Grafikpower, unterstützt zudem AES, falls Verschlüsselung der Daten eine Rolle spielt. Verbrauch im Idle ca. 30W (je nach restlicher Hardware eben).

Möglichkeit5: kleinen Celeron nehmen, da wird es nix mit Spielchen über die integrierte Grafik, für alles andere reicht die Leistung aber dicke. Anschaffungspreis deutlich niedriger als ein i3. Alternativ auch eine kleine AMD APU (z.B. A4 Serie) möglich, wieder falls AES wegen Verschlüsselung gewünscht wird.
 
@Spaxgeco:
Ich war auch mal kurz bei ITX, habe die Idee aber wieder verworfen, weil ich keine Boards mit 6+ SATA-Ports gefunden habe. PCIe-Controller wäre eine Möglichkeit, würde dann aber meinen einzigen Erweiterungsslot belegen... Da gehe ich lieber gleich eine Nummer größer auf mATX.
Das Gehäuse sieht ziemlich ordentlich aus, aber wenn ich mir selbst einen Rechner baue, möchte ich auf jeden Fall ein Optisches Laufwerk drin haben.
Und auch ein bisschen Grafikleistung... Ich möchte lieber jetzt ein bisschen überdimensionieren, als in einem halben Jahr fest stellen, dass ich das komplette System nochmal umrüsten muss, weil an irgendeiner Ecke was fehlt.



@Shririnovski:
Ein A10 6800K ist bestimmt bei gleichem Preis leistungsfähiger als ein i3, hat aber auch mit 100W eine drei mal höhere TDP. Der Verbrauch unter Last scheint mir auch wesentlich höher zu sein als bei der Intel-Variante. Abgesehen davon, dass ich ihn wohl niemals auslasten würde.

Aber Mist, jetzt hast du mich auf den Geschmack gebracht mit AMD. Der A8-5500 sieht für mich ganz passabel aus. Um nicht zu sagen äußerst verlockend. So viele Möglichtkeiten :rolleyes:
 
pintness schrieb:
hat aber auch mit 100W eine drei mal höhere TDP. Der Verbrauch unter Last scheint mir auch wesentlich höher zu sein als bei der Intel-Variante.

Die CPUs laufen ja die meiste Zeit nicht unter Last, von daher ist das nicht so dramatisch.
Falls du dich für einen mITX-Rechner entscheiden solltest, nimm doch einen A8 oder A10 und das Lian Li PC-Q07B dazu. Da passt ein optisches Laufwerk rein.
 
@Barnburner
Das PC-Q07B ist zu klein, da passen meine Platten nicht rein. Aber dafür ist das PC-Q18B perfekt :D
Mit nem AMD-Prozessor macht es auch Sinn auf ITX zu gehen, weil es für FM2 mehr als genug Boards mit 6+ SATA-Ports gibt.
Ich schau mal, was sich da schönes finden lässt. Aber die Idee gefällt mir.
 
Das GEhäuse war für Vorschlag 2 und 2b gedacht. Aber freut mich, dass du trotzdem was gefunden hast, das dir gefällt.
 
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