NAS-Performance zu niedrig

helisniper

Ensign
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Hallo liebe Leute,
ich melde mich selten, aber wenn ich es tue, dann weil ich einfach nicht weiterkomme.
Ich bin zuversichtlich, dass Ihr mir auch diesmal wieder gut helfen können werdet.

Ich betreibe ein altes NAS von Thecus (N5550) mit 5 unterschiedlich großen HDDs (JBOD).
Dieses ist per CAT.5e-Kabel am Netgear Orbi SXR50-Router dran.
Auch mein Windows 11-PC ist per CAT.5e-Kabel am gleichen Router angeschlossen - alle genannten Geräte haben mind. 1 GBit-Ports.

Jedoch komme ich bei Kopiervorgängen nicht über ca. 31 MB/s Transferrate.
Das fiel mir neuerdings auf, als ich etwas vom NAS auf eine USB3.0-HDD am Rechner kopierte.

Zusammenfassung:
  • jew. Dateien von mehreren GB Größe , also nicht viel 'Kleinkram'
  • HDDs drin & Zielplatte könnten ~100-120 MB/s
  • laut SMART short tests im NAS sind alle HDDs healthy, siehe Anhänge
  • ausschließlich GBit LAN-Ports
  • ausschließlich CAT.5e-Kabel


Mit der kleinen Test-App "NAS performance tester 1.700c" führte ich einige Messungen mit drei der unterschiedlichen Festplatten im NAS aus (dabei ist die externe Festplatte erst mal aus dem Spiel):

J: (WDC WD120EMFZ-11)
Running warmup...
Running a 4000MB file write on J: 3 times...
Iteration 1: 27,81 MB/sec
Iteration 2: 30,00 MB/sec
Iteration 3: 30,10 MB/sec
-----------------------------
Average (W): 29,30 MB/sec
-----------------------------
Running a 4000MB file read on J: 3 times...
Iteration 1: 31,87 MB/sec
Iteration 2: 31,21 MB/sec
Iteration 3: 31,92 MB/sec
-----------------------------
Average (R): 31,66 MB/sec
-----------------------------

L: (Toshiba MG05ACA8)
Running warmup...
Running a 8000MB file write on L: 5 times...
Iteration 1: 28,12 MB/sec
Iteration 2: 30,47 MB/sec
Iteration 3: 30,44 MB/sec
Iteration 4: 30,46 MB/sec
Iteration 5: 30,08 MB/sec
-----------------------------
Average (W): 29,91 MB/sec
-----------------------------
Running a 8000MB file read on L: 5 times...
Iteration 1: 31,91 MB/sec
Benchmark cancelled. (manuell abgebrochen)

K: (Toshiba MG10ACA2)
Running warmup...
Running a 8000MB file write on K: 3 times...
Iteration 1: 25,38 MB/sec
Iteration 2: 30,42 MB/sec
Iteration 3: 30,52 MB/sec
-----------------------------
Average (W): 28,78 MB/sec
-----------------------------
Running a 8000MB file read on K: 3 times...
Iteration 1: 32,08 MB/sec
Iteration 2: 31,93 MB/sec
Benchmark cancelled. (manuell abgebrochen)



Hat jemand eine Idee, woran diese niedrige Rate liegen könnte...? Was kann ich dagegen tun? paar Hundert GB zu kopieren wird damit zu einer wirklich großen Geduldsprobe ^^
Danke im Voraus!
 

Anhänge

  • SMART 2.jpg
    SMART 2.jpg
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  • SMART 3.jpg
    SMART 3.jpg
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  • SMART 4.jpg
    SMART 4.jpg
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Lösung
Ich zitiere mal aus einem Thread von gestern/heute (da ging es um FritzNAS)

Darkman.X schrieb:
hmm, nur SMB betroffen und laut @Monty-Mobile in beide Richtungen. Ob das vielleicht an der Signierung der SMB-Datenpakete liegt, womit die Fritzbox-CPU heillos überfordert wäre?

Wenn jemand Langeweile hat:
  1. Im Startmenü nach "Lokale Sicherheitsrichtlinie" suchen. (Unklar ob die Home-Edition von Windows diese Funktion auch besitzt)
  2. Zur folgenden Option navigieren:
    Lokale Richtlinien -> Sicherheitsoptionen -> "Microsoft-Netzwerk (Client): Kommunikation digital signieren (immer)"
  3. Die Option deaktivieren.
  4. Nochmal mit Fritzbox testen.

Anhang anzeigen 1642403

Das ist aber nur geraten...weil ich den Geschwindigkeitsverlust auch bei meinem...
nutrix schrieb:
Fang mit der kleinsten Einstellung an. Wichtig: Client wie Server müssen das machen, sonst bringt das nichts. Sprich, am NAS mußt Du diese Einstellung auch noch finden.
ja, der hellblaue Screenshot links ist ja vom NAS-Interface, der rechte aus dem Gerätemanager.
Was spricht dagegen direkt 9000 Bytes im NAS & 9014 Bytes in der PC-NIC einzustellen? 🤔
 
helisniper schrieb:
Was spricht gegen direkt 9000 Bytes im NAS & 9014 Bytes in der PC-NIC?
Naja, probieren kannst du es ja! Aber wir wissen nicht 100%tig wo das Nadelöhr ist. Eventuell kann es helfen auf 4k Paketgröße zu gehen, wenn das auch die Blockgröße der Festplatte ist.

Aber wirklich auskennen tu ich mich da leider auch nicht.

Fakt ist halt, das dein NAS echte Leistungsprobleme hat. Selbst wenn du optimierst, wirst du sehr wahrscheinlich nicht einmal auf 1Gbit kommen
 
Hatten noch den Router vergessen - fand da die Einstellung der MTU, bekomme beim Versuch "9014" zu setzen aber leider die Info:
"Ungültiger MTU-Wert. Der Wert muss im folgenden Bereich liegen: 616 bis 1500".
Dann hat es sich damit für alle erledigt, oder?
Wobei... das betrifft den WAN-Port... suche weiter
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, leider finde ich im Router (Netgear Orbi SXR50) ausschließlich für WAN die MTU-Einstellung, und meines Wissens sollte die auch nicht über 1500 sein (deshalb lässt er es auch nicht zu). Für LAN konnte ich das nicht finden... da PC & NAS den Router zwischen sich haben, wird es wohl auch nichts bringen bei beiden ein Jumbo-Packet einzustellen...
 
helisniper schrieb:
ja, der hellblaue Screenshot links ist ja vom NAS-Interface, der rechte aus dem Gerätemanager.
Was spricht dagegen direkt 9000 Bytes im NAS & 9014 Bytes in der PC-NIC einzustellen? 🤔
Dagegen spricht, dass man Jumbo Frames nur dann einsetzt, wenn:
  • man meiss was man tut
  • man absolut sicher ist, dass alle beteiligten Geräte, die mit den Geräten kommunizieren, ebenfalls auf Jumbo Frames eingerichtet sind, dazu gehört auch die Technik, die in deinem Fall zwischen NAS und PC hängt, sowie alle Geräte im W/LAN die mal mit NAS oder PC sprechen werden
  • man überhaupt davon etwas hat (bei 30MB/s auf einem 1000Gbps-Link hast du kein Problem durch "fehlendes" JumboFrames. Der Flaschenhals liegt woanders.)
  • (die WAN-MTU-Einstellung hat da keine Relevanz, da da der Router zwischen WAN und LAN ist, und dein Provider keine Jumbo Frames von dir akzeptiert)

Jumbo Frames spart ein bisschen Overhead ein, das wars aber auch schon. Kann man z.B. machen, wenn man bei einem Server dedizierte Direktlinks zum Storage oder Storagenetz hat. Bei normalen Umgebungen führt der Einsatz von Jumbo Frames im Nachhinein meist zu Problemen bzw. unnötigen Verlangsamungen, weil große Frames erstmal von den Geräten ohne großes MTU-Setting erstmal gedroppt werden und bis die Protokolle das dann erkannt haben und kleinere Frames schicken, vergeht unnötig Zeit.

Der User freut sich, das mit JumboFrames seine Speicheranbindung jetzt 1-3% schneller ist, und wundert sich dann später, das andere Dinge hängen und immer erst ein bisschen brauchen, weil der PC ja nicht nur mit dem NAS kommuniziert und das NAS nicht nur mit dem PC oder denkt das sei normal.
 
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yxcvb schrieb:
Windows 11 Enterprise. Da haben wir es doch schon, wende dich an deine Firmen-IT (oder kauf dir eine legale Version)
danke für den Hinweis, habe meinen Beitrag korrigiert.

Der_Dicke82 schrieb:
Fakt ist halt, das dein NAS echte Leistungsprobleme hat. Selbst wenn du optimierst, wirst du sehr wahrscheinlich nicht einmal auf 1Gbit kommen
OK, sollte ich mir ein neues NAS leisten... was wäre denn so das Mindeste, was es CPU & RAM-technisch haben müsste, um die Gigabit-Bandbreite des Routers auch auszunutzen? Ich fand eben z.B. einen günstigen 5-Port NAS-Kandidaten mit Intel Celeron J3355 (2C/2T, 2.00-2.50GHz, 2MiB Cache) und 2 GB DDR3L RAM 🤔 . Reicht das schon...? Habe da Null Expertise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Günstig mit 5-Port ist so eine Sache. Mit 4 würde ich sagen Ugreen DXP4800 mit einem N100 zum Strom sparen. Bei einem Neukauf würde ich eher weniger, aber größere HDDs einsetzen. Das spart bei den NAS-Anschaffungskosten und beim Strom.
 
snoogans schrieb:
Günstig mit 5-Port ist so eine Sache. Mit 4 würde ich sagen Ugreen DXP4800 mit einem N100 zum Strom sparen. Bei einem Neukauf würde ich eher weniger, aber größere HDDs einsetzen. Das spart bei den NAS-Anschaffungskosten und beim Strom.
Ja, das war auch mein Gedankengang - in heutigen Zeiten (HDD-Größen) würden auch 4 Slots reichen, wenn man dadurch ordentlich Geld sparen kann. Dafür muss ich aber einschätzen können, was CPU- & RAM-technisch mindestens drin sein muss für die Datenrate, die der Router & verbauten Festplatten erlauben.
Der gefundene Kandidat mit besagtem Prozessor und RAM hätte bei 5 Slots nur 360€ gekostet.

Bzgl. Stromsparen:
das NAS läuft wie gesagt nur dann, wenn ich es auch nutzen will - und das ist, abgesehen von Kopiervorgängen, nur an paar Abenden pro Woche der Fall. Insofern wohl kein Kriterium, nachdem ich filtern müsste.
 
Am besten schaust du dir die Tests an! Einfach mal das Modell googlen und schon bist du schlauer!

Es lohnt sich die älteren Geräte namenhafter Hersteller aufs Korn zu nehmen.
Ergänzung ()

Brauchst du überhaupt ein NAS? Es gibt auch 4 bay (oder mehr) USB-Speicher
 
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Der_Dicke82 schrieb:
Am besten schaust du dir die Tests an! Einfach mal das Modell googlen und schon bist du schlauer!

Es lohnt sich die älteren Geräte namenhafter Hersteller aufs Korn zu nehmen.
Ich hatte angenommen, dass die max. Datenrate gewöhnlicher 3,5"-HDDs über GBit-LAN allerunterster Standard ist, der in Vergleichstests gar nicht erst behandelt wird...
Das sollte (aus meiner vielleicht naiven Perspektive?) immer gegeben sein, und so hätte ich dann eher geschaut, ob das neue NAS im JBOD auch Dateisysteme zulässt, welche mir ermöglichen würden einzelne Platten rauszunehmen und zwecks temporärem direkten Anschluss am PC simpel in Windows auszulesen & zu beschreiben.

Ein NAS sollte es schon sein, da das Gerät am Router hängen und damit von verschiedenen Rechnern erreichbar sein soll.
 
Der_Dicke82 schrieb:
Brauchst du überhaupt ein NAS? Es gibt auch 4 bay (oder mehr) USB-Speicher
Sogar mir RAID!
Klick
Ergänzung ()

Du kannst dir auch ein NAS auch mit einem N100 und 6 HDDs selbst zusammenbauen.

ABER zum NAS gehört auch das passende OS. Damit steht oder fällt alles. Bei vielen fertigen NAS kann man das OS nicht gegen eine freie Variante tauschen. Die alten herkömmlichen NAS-Hersteller verrennen sich aktuell etwas und sind nur noch bedingt zu empfehlen. Ein NAS sollte gut 8–10 Jahre halten, von daher sollte die Hardware auch einigermaßen aktuell sein. Wenn es noch ein bisschen mehr sein darf, nimm die DXP6600 pro.

Ich würde aber auch grundsätzlich alle HDDs in einem Verbund laufen lassen. Einzelne HDD für bestimmte Ordner ist ehe Windowsdenken und du verschwendest dadurch oft auch Platz.
 
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snoogans schrieb:
RAID habe ich auch schon bei meinem jetzigen nicht genutzt. Es muss JBOD sein, so dass ich mit der Zeit immer wieder mal einzelne Platten gegen größere austauschen kann. Diese vorzugsweise dabei auch mal direkt an den Rechner anschließen kann, ohne dass es Komplikationen durch exotischere Dateisysteme gibt. Bei meiner jetzigen Lösung habe ich es ums Verrecken nicht hinbekommen das ext4 in Windows 11 sehen und nutzen zu können - egal welche Tools ich ausprobiert habe.
 
Das ist in meinen Augen Windowsdenken und sollte eigentlich abgestellt werden. Wenn Windoofs wieder einmal Probleme macht, warum nutzt du kein Live-Linux wie Ubuntu? Dort kannst du sofort auf die Daten und Partition zugreifen. Schau dir doch einfach einmal Ventoy an. Grundsätzlich ist das Linux aber auf den NAS stabiler ausgelegt als Microsoft mit ihren fehlerhaften monatlichen Patches. Du solltest die Sache also genau andersherum angehen. EXT ist nun wirklich kein exotisches Dateisystem.

Nutze einfach die NAS, wie sie gedacht und konzipiert wurden. Dann hast du auch viel mehr Spaß daran. Die Daten sind auf den NAS besser aufgehoben als bei M$,
 
snoogans schrieb:
Das ist in meinen Augen Windowsdenken und sollte eigentlich abgestellt werden. Wenn Windoofs wieder einmal Probleme macht, warum nutzt du kein Live-Linux wie Ubuntu? Dort kannst du sofort auf die Daten und Partition zugreifen. Schau dir doch einfach einmal Ventoy an. Grundsätzlich ist das Linux aber auf den NAS stabiler ausgelegt als Microsoft mit ihren fehlerhaften monatlichen Patches. Du solltest die Sache also genau andersherum angehen. EXT ist nun wirklich kein exotisches Dateisystem.

Nutze einfach die NAS, wie sie gedacht und konzipiert wurden. Dann hast du auch viel mehr Spaß daran. Die Daten sind auf den NAS besser aufgehoben als bei M$,
Danke, Du kannst diese Meinung natürlich gerne haben, aber ich möchte gerne bei meinem System bleiben.
 
@redjack1000 @snoogans
OMG, danke Euch beiden! Den Beitrag hatte ich schon wieder vergessen und es erst jetzt ausprobiert!
Araska schrieb:
Ich zitiere mal aus einem Thread von gestern/heute (da ging es um FritzNAS)



Alternativ (Achtung: Herumpopeln in der Registry):
Existiert in deiner Registry unter

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\LanmanWorkstation\Parameters

ein Eintrag namens RequireSecuritySignature ?

Falls nein, kannst du ihn (als 32bit-Wert) anlegen und den Wert 0 zuordnen.
@Araska
DANKE, das war es tatsächlich!

Ich habe auf einmal wieder über 100MB/s Datenrate!
Bzw. nun schon 110 MB/s - als ich den Beitrag zu schreiben anfing, waren es schon 80 MB/s.
Super, danke an alle!
 
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