NAS schnell bei Direktverbindung, langsam über Router

econaut

Lieutenant
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Ich bin gerade von einem Synology DS213+ auf eine DS220j umgestiegen. PC und NAS hängen an einem Vodafone Gigabit Kabelrouter.

Es gibt folgendes Problem:
  • die alte DS213+ lief schnell über den Kabelrouter
  • die neue DS220j läuft langsam, wenn der Kabelrouter dazwischenhängt (< 10 MB/s)
  • aber schnell bei direkter Ethernetverbindung zum PC (>100 MB/s)
Ich teste mit einer 3,5GB großen Datei, kopieren von SSD zu NAS und umgekehrt. Es ist reproduzierbar. Verbindung ist immer 1GBit und Kabel.

Habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte?
 
Dann haben sich DS220 und dein Router wohl nicht auf GBit-Geschwindigkeit geeinigt.
Kabel prüfen und testweise die Geschwindigkeit der Netzwerkinterfaces fest auf GBit einstellen. Wie das geht, sollten die Anleitungen sagen.
 
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Das entspricht ja ungefähr Faktor 10 und würde auf 100 MBit/s anstatt GbE hindeuten. Hast du überprüft ob alle Ports am Router wirklich mit GbE verbinden?
 
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Das NAS zeigt aber 1000 MBit/s an, siehe Screenshot. Es hängt mit dem selben Kabel am selben Port wie das alte NAS, welches ja um die 100 MB/s lieferte.

EDIT: Router sagt auch 1 GBit/s, siehe Screenshot Nr. 2.
 

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Wie testest du das konkret? Bindest du das NAS mit der lokalen IP bzw. dem lokalen Namen an und kopierst dann von/zu einem Netzlaufwerk oder bindest du das NAS unterwegs und zu Hause jeweils mit einer DDNS-Adresse an? Letzteres kann zu massiven Performanceeinbußen führen, wenn man nicht aufpasst.
 
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Ich nutze das NAS ausschließlich im heimischen LAN als Datengrab für den PC. Das heißt, ich greife per Windows 10 Explorer darauf zu. DDNS nutze ich nicht (soweit ich weiß).

EDIT: DHCP ist an. Für die direkte Verbindung zum PC habe ich beiden eine manuelle IP vergeben.
 
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econaut schrieb:
Das heißt, ich greife per Windows 10 Explorer darauf zu. DDNS nutze ich nicht (soweit ich weiß).
Just in case: Nutze bitte nicht die "Netzwerkumgebung" oder "Netzwerk" im Explorer. Stattdessen "Dieser PC" anklicken und dann im Menü "Computer" auf "Netzlaufwerk verbinden". Dort gibst du dann "\\lokaleIPoderNameDesNAS\freigabe" ein, vergibst einen Laufwerksbuchstaben (zB z:) und trägst falls nötig die Login-Daten ein. Ein Haken steuert ob das Netzlaufwerk beim Neustart erhalten bleibt oder nur temporär angebunden wird.
Anschließend testest du erneut mit einem Kopiervorgang von Z: auf C: und andersherum.

Hintergrund ist der, dass die Netzwerkumgebung, die es gefühlt seit Windows 95 gibt, seit eben dieser Zeit einfach nur Schrott ist. Das ganze Ding ist eine große Black Box, die sehr viel implizit und temporär tut. Performanceprobleme sind mir diesbezüglich zwar nicht geläufig, sondern eher Verbindungs- / Sichtbarkeitsprobleme, aber ich traue der Netzwerkumgebung keinen Meter weit.
Wenn du diese also nutzt - und es klingt ein wenig danach - dann lass es bitte und gehe wie beschrieben vor. Vermutlich wird das von der Performance nichts ändern, aber einen Versuch ist es wert.
 
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Nutze ich schon so wie von dir beschrieben, siehe Screenshot.
 

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Ok, dann habe ich leider auch keine Erklärung dafür. Der Switch in einem Router steckt zwar im Router drin, ist aber weitestgehend ein handelsüblicher Switch mit zumeist 4 Ports. Wenn da Traffic durchgeht, wird er ganz normal geswitcht und geht von Port x zu Port y ohne auch nur irgendeine Routing- oder Firewall-Funktion des Routers zu streifen. Ergo sollte das auch volle 1 Gbit/s ermöglichen.

Treten die Probleme auch bei anderen Geräten im Netzwerk auf? Also kopiert zB ein Laptop am selben LAN-Kabel wie der PC ebenfalls so langsam?

Ich würde daher zunächst einmal den PC als Ursache ausschließen und mit einem Laptop testen - ggfs kurz vom Bekannten ausleihen, wenn man keinen eigenen hat.

Abgesehen davon kann man mit iperf/jperf oder netio die tatsächliche Performance der Verbindung testen. Soweit ich weiß gibt's iperf für die Synology oder ist evtl. sogar bereits vorinstalliert.. iperf misst gewissermaßen von RAM zu RAM, ungeachtet etwaiger langsamer Festplatten. Sofern die CPU im NAS das packt, sollten daher auch annähernd 1000 Mbit/s dabei rauskommen (alles ab 900 Mbit/s ist ok). Wenn das der Fall ist, liegt der Hund mutmaßlich in der SMB-Verbindung begraben und meine nächste Frage wäre ob SMBv1, v2 oder v3 in Benutzung ist?
 
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Danke dir, dass du dir die Zeit nimmst!

Ich habe ein interessantes Ergebnis mit iperf erhalten, siehe Anhang. Ich habe diese Anleitung von Caschy benutzt und verstehe das Ergebnis jetzt so, dass da irgendwas die Verbindung limitiert, auch außerhalb von SMB.
EDIT: Ich verstehe das nicht. Am selben Kabel und Port läuft die DS213+ mit hoher Transferrate.

Ein Notebook zum Testen kann ich erst morgen von der Arbeit mitbringen.

Bzgl. SMB trotzdem noch ein Screenshot der aktuellen Einstellungen. Mit denen wohlgemerkt 100 MB/s laufen, wenn das NAS direkt am PC angeschlossen ist.
 

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In der Tat, das Ergebnis ist ernüchternd.

Du sagtest ja, dass bei einer direkten Verbindung PC<>NAS alles in Butter ist, sehe ich das richtig? Dann würde ich nun wie folgt weitertesten:

Statt

PC <> Router <> NAS

einmal

PC <> Switch <> Router <> NAS

und

PC <> Router <> Switch <> NAS

testen. Dazu brauchst du selbstredend einen zusätzlichen Gigabit-Switch, den du hoffentlich irgendwo rumliegen hast oder dir von einem Bekannten ausleihen kannst. Die Tests sollen zeigen ob der Switch im Router ein generelles Problem darstellt oder ob es sich um eine Inkompatibilität zwischen dem Router-Switch und dem NAS oder dem PC handelt. Wenn eines der Szenarien mit Extra-Switch oder gar beide sauber funktionieren, ist der Router als solches zumindest nicht schuld im eigentlichen Sinne, sondern die Geräte können sich .. .. naja .. .. sagen wir mal .. .. nicht leiden. Klingt doof, kommt aber vor und liegt mutmaßlich an Problemen bei der Auto-Negotiation o.ä. Ein NIC prüft nämlich ständig die Leitung auf Fehler und wenn ein Grenzwert überschritten wird, schaltet er von 1 Gbit/s auf 100 Mbit/s und gegebenenfalls sogar auf 10 Mbit/s. Wenn dies nun aus .. .. Gründen .. "flackert", kommt am Ende evtl. so ein Misch-Speed wie 75 Mbit/s bei raus, keine Ahnung.
 
OK, dann besorge ich morgen ein Notebook und einen Gigabit-Switch. Ich habe in der Tat noch einen in meiner alten WG rumliegen ^^

Meine These wäre aktuell eine Inkompatibilität o.ä. zwischen DS220j und dem Vofadone-Router.

Alles andere funktioniert ja miteinander, wie man an der Kombi DS213+ mit Kabelrouter und PC mit voller Transferrate sehen kann.

Habe übrigens eben noch mal Kabel und Port getauscht, hat aber wie erwartet keinen Unterschied gemacht.
 
kabel hast du auch schon getauscht? nicht das eine litze des steckers leicht schräg drinhängt und bei einem gerät zwei adern kurzschliesst.
 
Die LAN-Ports könnte man auch mal auf Beschädigungen prüfen und dabei gleich mal durchpusten - idealerweise natürlich mit einem Druckluftspray und nicht mit feuchten Atem.
 
Ja, habe eben mal das Kabel, das beim neuen NAS dabei war, angeschlossen und auch den Port am Kabelrouter getauscht. Hat aber keinen Unterschied gebracht.

EDIT: Der Kabelrouter ist von Oktober 2019 und die Bude ist recht sauber. Außerdem hat es wie gesagt mit der DS213+ ja problemlos geklappt...
 
So, habe den Switch (TP-Link TL-SG1005D) heute schon mal geholt und an einem Port ist das NAS mit 100MBit verbunden, läuft aber schon mit 11 MB/s, also schneller als vorher mit "1 GBit" und nicht mehr als 8 bis maximal 9 MB/s.

Habe dann den Port am Switch gewechselt, et voilà: Das NAS liest und schreibt jetzt mit voller Transferrate in Verbindung zum PC. Danke, da wäre ich ohne euch nicht so schnell drauf gekommen.

ABER: Jetzt muss ich ein zusätzliches Gerät mit Stromverbrauch, fiependem Netzteil und Blinke-LEDs im Wohnzimmer benutzen. Außerdem ist es ja genau genommen nur ein Workaround und kein Fix. Aber ich wüsste auch nicht, was ich da jetzt noch machen könnte. Außer Kabelrouter wechseln zur Fritz 6660 oder so.
 
Tja, irgendwas stimmt da nicht mit der DS220j.

Ich bin jetzt vom Vodafone Kabelrouter auf eine Fritz!Box 6660 gewechselt, gestern war die Transferrate schnell. Habe jetzt bei der DS220j den Lüfter auf Noctua umgebaut und plötzlich dümpelt sie wieder bei 8-9 MB/s herum.

Der Vollständigkeit halber: Ich habe auch die Firmware von der Fritz!box auf eine Beta Version geupdatet, aber bevor ich die wieder downgrade, wollte ich hier noch mal nach Meinungen fragen.

EDIT:

Habe jetzt auf die freigegebene Fritz!OS Version gedowngradet, das war doch recht einfach und LAN ist wieder schnell. Habe AVM einen Bugreport zukommen lassen.
 
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