NAS selber bauen

rene76

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Hallo,

ich bitte diesen Post komplett zu lesen und nicht einfach wirres Zeug posten!

Hintergrund:

Ich benutze zur Zeit einen QNAP NAS TS-251B Intel Celeron J3355 2Ghz mit 8Gb Ram und einer 1Bay 4TB HDD.
Internetleitung 300Mbit Down / 50Mbit Upstream.

Auf diesem NAS betreibe ich einen,
  • Teamspeak 3 Server
  • eine eigene Cloud (Nextcloud)
  • JDownloader
  • Plex MediaServer
  • Serviio Server
  • Backup Server
und einiges mehr.

All diese Dinge werden von mir benötigt im eigenen Netzwerk. Überwiegend nutze ich aber den Plex Media Server um meine eigenen Media Inhalte auf meine TV´s zu verteilen, sprich Kinderzimmer, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Smartphone.

Da diese NAS aber so langsam an ihre Leistungsgrenze kommt wenn mehrere Dinge gleichzeitig bedient werden und zusätzlich Daten auf die Cloud von außen übertragen werden oder der Teamspeak noch läuft. 4K Inhalte sind dann so gut wie gar nicht mehr zu sehen weil die Media Server nur am Puffern sind. Und Leistungsstarke NAS sind mir einfach zu teuer für das was ich mache.

Jetzt ist meine Überlegung eine eigene NAS zu bauen!

Meine Überlegung wäre ein Mini ITX Gehäuse (damit es in den Schrank passt wie meine jetzige NAS) auf Intel oder AMD Basis (Preisfrage nehme ich an) ggf. noch eine Grafikkarte GTX 1050 oder 1060???

Für mich ist WICHTIG, der Rechner muss komplett von aussen (und NUR von mir oder persönlichen Freunden) erreichbar sein über meine DynDNS (so wie es jetzt mit der QNAP ist)
Sprich, TS, PLEX, JD, HDD.

Das Betriebssystem sollte so gestaltet sein das man alles per einfacher Installationen und Einstellungen erreichen kann. Ähnlich wie das auf Linux basierende QNAP System. Mit einem Windows System wäre ich aber auch zufrieden. Ich möchte so wenig wie möglich in irgendwelchen Consolen schreiben oder programieren.

Und jetzt kommt ihr ins Spiel:

Was wären eure Ideen oder Gedanken dazu, was könnt ihr mir empfehlen an Hardware und Software damit ich das so in etwa hin bekomme wie ich mir das wie oben beschrieben vorstelle?

Ein mini ITX System würde mich in etwa 300-400 € kosten (nach oben offen), Gehäuse um die 50€, Mainboard 100€, AMD CPU 100€, RAM und Netzteil.

PS: Oder sollte ich den Gedanken komplett verwerfen?

Danke und Gruß
 
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rene76 schrieb:
PS: Oder sollte ich den Gedanken komplett verwerfen?
Du solltest dich von dem Begriff NAS verabschieden, was du willst ist ein Server. Die Frage ist ob du Profihardware oder Consumerhardware haben willst, einfachste Einstiegserver von HP, Levono fangen ab 800€ an.
 
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Wofür die Graka?

BS zb. FreeNas oder xpenology
 
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john.smiles schrieb:
Du solltest dich von dem Begriff NAS verabschieden, was du willst ist ein Server.

Das ist richtig NAS habe ich verwendet damit man weis was gemeint ist. ;) Wenn ich wieder mit HP, lenovo anfange bin ich ja bei dem gleichen Quatsch wie QNAP und co. Was ist an deren Hardware anders als wenn ich mir selber einen Rechner der günstiger ist zusammen stelle?
Ergänzung ()

blackshuck schrieb:
Wofür die Graka?

BS zb. FreeNas oder xpenology

An die Grafikkarte habe ich jetzt gedacht um meine Mediafiles an den TV zu streamen, damit die GPU ihre arbeit leistet um keine Pufferungen bei großen 4k Inhalten zu bekommen. Wenn ich da falsch liege kläre mich bitte auf.
 
rene76 schrieb:
Wenn ich wieder mit HP, lenovo anfange
Was spricht denn gegen einen "fertigen" Server? Wenn er nicht neu sein muss, gibt's auf dem Gebrauchtmarkt bestimmt auch etwas, das zu dir passt. ;)
 
rene76 schrieb:
An die Grafikkarte habe ich jetzt gedacht um meine Mediafiles an den TV zu streamen, damit die GPU ihre arbeit leistet um keine Pufferungen bei großen 4k Inhalten zu bekommen. Wenn ich da falsch liege kläre mich bitte auf.


Finde ich ziemlich unpraktisch. Warum speicherst Du die Medien nich gleich in einem abspielbaren Zielformat?
 
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rene76 schrieb:
An die Grafikkarte habe ich jetzt gedacht um meine Mediafiles an den TV zu streamen, damit die GPU ihre arbeit leistet um keine Pufferungen bei großen 4k Inhalten zu bekommen. Wenn ich da falsch liege kläre mich bitte auf.
Vielleicht reicht dir dafür eine AMD APU. Wobei ich gerade nicht weiß ob das plex hardware encoding/decoding auch AMD APUs unterstützt. Solltest du mal schauen.
 
Hab meinen alten i7 5820k zum FreeNas gemacht und dort gut 20TB Kapazität inkl. ein paar VM's :) Läuft alles 1a!
 
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chr1zZo schrieb:
Hab meinen alten i7 5820k zum FreeNas gemacht und dort gut 20TB Kapazität inkl. ein paar VM's :) Läuft alles 1a!

An sowas in der art habe ich auch gedacht, nur bekomme ich die Software so am laufen wie oben von mir beschrieben? Was soll ich mit einem HP etc. Server, der ist doch für einen Home Gebrauch viel zu teuer und unnütz. Einen eigenen kleinen mini ITX rechner mit 24/7 HDD´s und entsprechenden BS wo meine Software die auch auf der NAS installiert läuft. Meine NAS ist soweit gut aber eben zu schwach auf der Brust. Und für gleiches Geld der NAS bekommt einen weitaus stärkeren Rechner zusammen gebaut. Der muss eben nur noch das gleiche können.
 
Hab gerade bei den Kleinanzeigen nach Dell Poweredge gesucht, da gibt's den t20 schon ab 190 Kröten und die sind eigentlich leiser.
Server heißt ja nicht automatisch 19" Rack...
 
Wenn Dir nicht klar ist, wie Du auf einem selbst aufgesetzen "Server" das alles so einzurichten damit es wieder - wie jetzt auch - einfach einzurichten und zu betreiben ist, wäre der für mich logische Weg ein leistungsstärkeres QNAP NAS, dann hast Du genau das was Du gewohnt bist nur mit mehr Leistung.

Ansonsten passenden Rechner zusammenstellen (schau in den Kaufempfehlungen bei den Office-Vorschlägen nach) und ergänze Deine Wünsche, dann hier wieder aufschlagen.

Und lass die Finger von den alten Servern die her dauernd genannt werden.
Meist DOCH laut, stromhungrig, überflüssig, nicht mehr zeitgemäß.
Du kannst locker einen 30W PC aufsetzen, aber mit moderner Hardware oder eben doch das fertige NAS.
Damit spart man sich gehörig Arbeit (gegen den Mehrpreis).

Just my 2 cents ...
 
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Ja klar. Sowas kannst du über diverse Plugins innerhalb FreeNas realisieren sowie eben über eine VM innerhalb FreeNas. Ich habe eine 1030Ti drinne wegen vollem UEFI Support. Da dies mein altes Sys war hat die Bude 32GB DDR4. Ich habe neben HDDs auch SSDs im Raid bzw als Cache vor den HDD Raids geschaltet. Der Vorteil ist eben gegenüber einem fertigen NAS, das man hier fast unbegrenzt nach Oben Skalieren kann :)

Für FreeNAS gibt es ne menge Tutorials, so bekommt es selbst ein Einsteiger hin. Und so schwer ist es garnicht, sobald man den Durchblick hat.
 
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Ironbutt schrieb:
Hab gerade bei den Kleinanzeigen nach Dell Poweredge gesucht, da gibt's den t20 schon ab 190 Kröten und die sind eigentlich leiser.
Server heißt ja nicht automatisch 19" Rack...

Ja so weit so gut aber was ist der Unterschied zwischen deren Hardware und einem eigenen zusammen gestellten Hardware mini ITX PC mit aktueller Hardware?
 
Wenn ich mir deinen bedarf anschaue. Geht es dir neben dem Bereitstellen von Daten (NAS) auch um weitere Dienste (Teamspeak, Streaming usw.).
Das sind alles Serverdienste egal ob du nur ein NAS oder einen "richtigen Server" zuhause stehen hast und ändert nichts an der Definition.
Hardware und Hersteller spielt bei dieser definition die Zweite Geige.

Du hast jetzt zwei Softwareansätze du kaufst oder baust ein fertiges NAS und gehst dieses um entsprechende Plugins oder VMs erweitern bist aber immer an die Software des NAS gebunden. Oder du Virtualisierst von vorne herein (ESX, Proxmox) und ziehst die Dienste in der jeweiligen VM hoch.

Für letzteres sind die fertigen NAS Systeme (QNAP und co) weniger gut geeignet. Bleibt noch der selbstbau mit Consumerhardware von den großen Serverherstellern entsprechende Pizzaschachteln oder ne fertige Appliance. Letztere beide gehen schnell ins Geld. Da kaufst meist neben der Hardware auch den entsprechenden Support.

Nachdem du hier eine Auswahl getroffen hast. Gehts darum die Hardware für deinen Bedarf genauer zu ermitteln.

Hardwaredkodierung kann jede moderne CPU. Wenn du virtualisierst, ist es aber weniger Aufwand eine dedizierte GPU direkt an die entsprechende VM durchzureichen.

Ich habe folgendes Setup:
Das Aorus WiFi B450 ITX, 32GB RAM, und ein 3200GE in einem Chenbro SR30169.
iGPU wird nicht zu Jellyfin durchgereicht habe kein bedarf für 4K und CPU ist stark genug für hin und wieder dekodieren.
Als NAS läuft OMV. Wobei ich mir auch überlege auf FreeNAS umzusteigen.

Eventuell hilft dir das ja alles bei deiner Auswahl vom richtigen System.

Grüße Matthias
Ergänzung ()

rene76 schrieb:
Ja so weit so gut aber was ist der Unterschied zwischen deren Hardware und einem eigenen zusammen gestellten Hardware mini ITX PC mit aktueller Hardware?
Die teile gibt es günstig und haben genügend Platz zum aufrüsten. Kannst auch alles selber zusammenstellen. Kommst aber kaum bis gar nicht günstiger weg.
 
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rene76 schrieb:
@MWR87 ich dachte an FreeBSD fürs erste ggf. auch Windows Server 2019??? 4K Inhalte werden bei mir benötigt bis 100er Bitrate, von daher sollte eine eigene GPU schon drin sein.
Dann könntest du auch mit Windows Hyper V Server Arbeiten, wäre 4 Free :) Linux ist vl. effektiver bei deinen Aufgaben mit einem Ubuntu zu Arbeiten.
 
Also wenn du nicht auf eine Fertigloesung von Synology oder Qnap setzen willst, dann wirst du um die commandozeile nicht herumkommen. Am besten laesst sich das was du willst mit einem Linux/BSD Server umsetzen, aber da wirst du dich halt in die Kommandozeile einpfuchsen muessen.
 
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Ich werde jetzt mal verschiedene Betriebssysteme in einer VM testen um zu sehen welche am besten kompatibel zu meinen Software Sachsen sind. Auf welcher Hardware sie am ende laufen werde ich ja dann sehen. Aber ein kompletter Server von HP oder anderen Herstellern, da sehe ich für mich und meinen Hausgebrauch keinen Sinn.
 
rene76 schrieb:
Aber ein kompletter Server von HP oder anderen Herstellern, da sehe ich für mich und meinen Hausgebrauch keinen Sinn.
Das ist ja auch einfach nur Hardware, auf der du ein beliebiges Betriebssystem installieren kannst. Nur haben die halt haeufig zertifizierte Hardware, Server CPUs und ECC RAM.

So ein Dell T20 sieht aus wie ein Desktop PC, ist auch genau so leise/laut, hat aber eben z.B. ECC RAM, was fuer ein NAS echt ne gute Sache ist.
 
Hi,

ich selbst nutze einen AMD 2200G mit 8GB RAM für mein "NAS". Darauf läuft Windows 10, jDownloader, Plex und simple Netzwerkfreigaben. Die CPU ist davon eher unbeeindruckt. Ich gehe mal stark davon aus, das sollte daher easy passen, wenn du noch paar weitere Sachen laufen lässt. Regelmäßig werden damit auch Videos gerendert mit RipBot264 oder Handbrake, was auch relativ flink geht, wobei mir die Zeit da egal ist, weil es eh nebenbei passiert und oft auch über Nacht.
Für Plex habe ich zusätzlich eine Nvidia Quadro P400 Karte (75€ ebay Kleinanzeigen) verbaut, welche die Transcodierung von Plex übernimmt -> Für die Hardwarecodierung ist ein Plex Pass notwendig! Die Limitierung auf 2 gleichzeitige Transcodierungen habe ich mit einem Treiber-Patch umgangen und kann jetzt mehr als 2 Medien gleichzeitig von der GPU transcodieren lassen.
 
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