NAS Selbstbau oder Synology für Media Zweck besser?

Da können wir dir auch nicht helfen, entscheiden musst du selbst.

Eines möchte ich aber noch loswerden: Es gibt zwaz zig Anleitungen und Tutorials zu Selbstbau-NAS bzw. -Server, aber das ändert nichts daran, dass man sich intensiv mit der Materie auseinandersetzen muss. Auch Tutorials beinhalten zum Teil gravierende Fehler und/oder passen nicht 1:1 auf das eigene Szenario. Wenn man nur blind die Anleitung Schritt für Schritt abarbeitet, ohne zu wissen was man da tut, kann man durchaus auch Probleme bekommen - insbesondere wenn man die Kiste dann aus dem Internet erreichbar macht.

In der Regel lässt sich die Frage Fertig oder Selbstbau aber recht einfach beantworten: Wenn du dir diese Frage überhaupt stellst, reicht ein Fertig-NAS. Die Frage an sich impliziert nämlich, dass du gar nicht so genau weißt was du denn mit dem Mehr an Leistung und dem Mehr an Möglichkeiten überhaupt anfangen sollst. "Nur weil man's kann" sollte man nur tun, wenn man auch weiß was man da tut und nicht, weil man einfach nur eine gute Anleitung gefunden hat - deren Qualität man ja unter Umständen sowieso nicht 100%ig beurteilen kann.
 
Raijin schrieb:
Die Frage an sich impliziert nämlich, dass du gar nicht so genau weißt was du denn mit dem Mehr an Leistung und dem Mehr an Möglichkeiten überhaupt anfangen sollst.
Ich will, dass 2-3 Streams (einer davon außerhalb des Heimnetzes) gleichzeitig über zB. PLEX absolut flüßig laufen. Und da muss ich nun mal wissen, was ich mindestens brauche. Ich habe nun entschieden, dass ich mir einen selbst bauen werde. Anscheinend braucht man für mehrere Streams schon etwas mehr CPU-Power, weshalb die Anleitung für den BASIC NAS auch nicht reicht.. Also kommen da noch einige Lehrstunden auf mich zu. Ist ja nun auch kein Hexenwerk.. Voll Laie bin ich auch nicht was PC's angeht.
 
So lange du nicht transcodierst, braucht das kaum CPU-Power. Wenn, dann schon mehr. Wobei man auch überlegen kann, das über die GPU laufen zu lassen.
 
Ich weiß leider nicht, wie oft ich transcodieren muss.. Vorher ins "richtige" Format manuell kodieren kommt auf jeden Fall nicht in Frage.
 
Ich musste das bisher noch nie ;)
Smartphone und TV kamen bisher mit allen Formaten aus.
 
Boa ey, es geht aber darum, dass sein Bruder das von WOANDERS aus streamen will. Natürlich musst du nicht in dein Heimnetz transkodieren. Niemand interessiert sich für das die Hardware fürs Heimnetz. Da kannst du ein Intel Atom (aka Celeron gebranded), wie in den NAS Systemen zu finden sind, nehmen. Es geht hier um den Bruder und dafür wird wahrscheinlich sehr oft/immer transkodiert werden müssen, wenn der TE auch noch ein bisschen Upload selber haben möchte.

Und die Transkodierung über GPU laufen zu lassen finde ich besonders gut. Das Ding soll das klein und sparsam sein; da packe ich doch nicht noch eine GPU rein. Einfach einen i5 Quad-Core oder besser nehmen und gut ist. Dann kann das Ding genug zügig transkodieren und du hast auch genug Power auf deinem Server/NAS.
 
Kr1ller schrieb:
Und die Transkodierung über GPU laufen zu lassen finde ich besonders gut. Das Ding soll das klein und sparsam sein; da packe ich doch nicht noch eine GPU rein. Einfach einen i5 Quad-Core oder besser nehmen und gut ist
Und was hat der i5 verbaut? Richtig eine iGPU. Und das sogar mit mit Quicksync.
The name "Quick Sync" refers to the use case of quickly transcoding ("converting") a video from, for example, a DVD or Blu-ray Disc to a format appropriate to, for example, a smartphone.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Intel_Quick_Sync_Video
 
Von GPU auf iGPU zu wechseln..okay. :stacheln:

Wie viel Geld möchtest du überhaupt ausgeben (exklusive HDDs)?
Hast du vielleicht noch alte Hardware rumliegen aus der man was basteln könnte?
 
GPU ist GPU, hab nie gesagt, das es eine dedizierte sein soll/muss ;)
 
Kr1ller schrieb:
Wie viel Geld möchtest du überhaupt ausgeben (exklusive HDDs)?
Hast du vielleicht noch alte Hardware rumliegen aus der man was basteln könnte?

Ich wollte nicht mehr wie ~400€ ausgeben. Gehäuse brauch nicht extravagant sein und Speicher reicht für den Start auch 2TB. Ich habe noch einen sehr alten PC rumfliegen.. Ich glaub da is'n Pentium drinne :D Ansonsten noch paar HDD's & RAM aber nix in Richtung NAS..
 
Aber der hat doch auch zu wenig CPU Leistung? Wenn Plex schon min. ein i5 vorgibt..
 
Kr1ller schrieb:
Also eine normale 1080p mkv hat eine Videobitrate um die 10-15MBit/s + DTS Audio Spur nochmal 1,5 MBit/s.
Das wären ca. 2MB/s. Bei einem Film mit 2h wären das dann ca. 14GB. Unkomprimiert geht sich das vielleicht aus, aber wenn man mit handbrake komprimiert, dann sind es max. die Hälfte, eher noch weniger. Somit sollte für einen Stream die 20MBit/s kein Problem darstellen.
 
donnie91 schrieb:
Alles klar. Nun weiß ich aber leider immer noch nicht was ich tun soll.. Synology, QNAP oder doch Selbstbau :confused_alt:
Wie gesagt:
Für Zuhause im lokalen Netzwerk kein Thema: Da kannst du dir auch nen billigen normalen Rechner hinstellen, und ein FreeNAS System drauf spielen. Theoretisch könntest du sogar ein Windows drauf klatschen und ne einfache Netzwerkfreigabe einrichten.

Wenn es aber nach außen ins Internet veröffentlich werden soll wäre ich ganz vorsichtig. Da musst du dich selbst einlesen und selbst immer schlau machen. Da kann man nicht einfach eine 3 Jahre alte Anleitung ergoogeln, das Ganze einmal einrichten und gut ist. Alles was erreichbar im Internet steht sollte abgesichert sein und regelmäßig gepatcht werden. Ansonsten hast du ganz schnell ne Spam-und Virenschleuder auf deinem NAS laufen.
Im worst Case klingelt dann irgendwann die Polizei weil irgendwelche Cyber-Kriminellen von deiner gehackten Kiste aus Blödsinn getrieben haben.
Die NAS-Hersteller nehmen dir diesen Dienst ab. Solange du regelmäßig die Udates aufspielst bist du hier relativ sicher, auch wenn es bei den großen immer mal wieder Sicherheitslücken gibt.
Ein DynDNS-Dienst kommt auch noch dazu, da du ja sicher keine feste public IP hast.

Mit einer Fertig-Lösung richtest du das NAS in 15min ein, dann erstellst du auf dem NAS einen Account für deinen Bruder mit den zugehörigen Freigaben und schickst ihm diese Daten.
Dann kann er einfach per App oder (je nach NAS) über einen Webbrowser auf die Dateien zugreifen.
 
DDNS hat mit der Entscheidung Selbstbau vs Fertig-NAS nix zu tun. Wenn man ein NAS selbst baut, wird man ja zu 99% auch ein entsprechendes NAS-Betriebssystem nutzen. Die sind vom Funktionsumfang und der Bedienung her absolut vergleichbar mit Synology und Co. Man kann ja soweit ich weiß sogar das Synology-OS auf einem Selbstbau installieren, dann ist es sogar zu 100% identisch. Das heißt auch bei einem Selbstbau (mit NAS-OS) ist schon ein DDNS-Client installiert und wartet auf die Login-Daten.

Selbst wenn man seinen Tatendrang nicht zügeln kann und ein NAS zu Fuß mit einem beliebigen Linux, o.ä. einrichtet - für Laien nicht zu empfehlen(!) - ist DDNS das kleinste Problem. DDNS-Account erstellen, ddclient installieren, Login eintragen, fertig in <5 Minuten.

Das größte Problem bei einem Selbstbau ist eher, dass man sich um das "davor" und das "danach" kümmern muss. Ist das OS erstmal installiert, bedient sich ein Selbstbau-NAS im Prinzip genauso wie ein Fertig-NAS. Die Oberfläche ist natürlich anders, aber das ist sie auch, wenn man QNAP und Synology vergleicht. Spätestens dann, wenn man auf die Idee kommt, das NAS-OS auch jenseits der vorgesehen Nutzung zu erweitern (zB um weitere Dienste zu hosten), kommt dann aber die Firewall ins Spiel.
 
Muss man sich nicht trotzdem einen Anbieter suchen?
Zumindest bin ich bei meiner Recherche zu meiner eigenen NAS-Lösung damals daran angeeckt:
Der Service wird benötigt um mit den Endgeräten die jeweils aktuelle IP nachzufragen. Das kann man schon vom Funktionsprinzip her nicht lokal hosten, dafür brauch es einen dritten, der immer unter der gleichen Adresse erreichbar ist.
Bei QNAP bietet das der Hersteller selbst an. Für den Selbstbau muss man für einen solchen Dienst bezahlen bzw. gab es damals noch einen Anbieter der das kostenlos gemacht hat, da musste man den Dienst aber jeden Monat händisch erneuern.

Aber ja du hast, recht. Der wichtigste Punkt ist das sicher nicht, aber mmn. eben auch einer der in vielen Fällen dagegen spricht.
 
DDNS-Anbieter gibt es zu Hauf. Klar, man muss sich einen "suchen", aber das beschränkt sich auf eine simple Google-Suche. no-ip zum Beispiel. Anschließend erstellt man dort einen Account und trägt im Idealfall einfach nur die Login-Daten im DDNS-Client ein.

Selbst wenn der DDNS-Client den Anbieter nicht explizit unterstützt, kann man in der Regel die Update-URL manuell eintragen und das war's. DDNS wird ja üblicherweise durch einen simplen http(s)-Aufruf aktualisiert, so als wenn du einfach computerbase.de ansurfst. Der DDNS-Client ruft diese Seite dann eben alle x Minuten auf, um die aktuelle WAN-IP zu melden.
 
moin,
die ddns-geschichte ist am besten im router aufgehoben, vorausgesetzt der router unterstuetzt den anbieter.
ich bin seit ueber 3 jahren beim deutschen anbieter securepoint.
link:
https://spdyn.de
sollte der router es von haus aus nicht unterstuetzen, nimmt man dafuer einen raspi.

ddns ist heute kein prob mehr, das war alles schon mal anders.

gruss nase765
 
Damit werde ich mich dann noch auseinandersetzen müssen. Aber erstmal die Hardware. Habt ihr Tipps für einen leistungsfähigen aber auch stromsparenden Prozessor + Mainboard?
 
DDNS und Firewalling und co. ohje ohje. Einfach mit Plex das NAS rocken und fertig, da brauchst gar nichts frickeln. Plex streamt dir die scheisse egal wohin (brauchst dann aber Plex Pass). Lies dich da einfach mal kurz 5Min ein.

Ein Microserver von HP ist echt cool. Wenn aber sowieso nicht Gen10, weil du da keine Platten >=2TB einbauen kannst, die nicht von HP signiert sind (signierte Platten kosten fast das 4-fache).Ich hab einen Microserver Gen8 bei mir stehen für genau diesen einen Zweck. Das Teil streamt mir alles ins Heimnetz und wenn ich auf Dienstreise bin, kann ich alles normal gucken. Mir reicht zum Glück der kleinste Prozessor, weil ich nicht transkodieren brauch wegen 40MBit/s Upload. Du bekommst aber über eBay teilweise sehr günstig den größten Xeon z.B. Und dann bist du bei insgesamt 300€ exkl. Platten. Überl
 
Zurück
Oben