NAS über den Router einrichten

[marc01]

hätte mal ne Anfängerfrage hinsitlich eines über einen Standard Router betriebenen NAS und zwar hab ich über ein USB Hub mehrere Festplatten an meinem TPLink Router angeschlossen. Die Platten sind auch zugänglich und funktionieren einwandfrei (Zugriff auf jeweils 2 Festplatten, die gleichzeitig aktiv sein können) allerdings findet der Datentransfer ja über das WLAN statt und ist damit sehr langsam.
Da die Platten am selben Router hängen und damit mehr oder weniger hardwaretechnisch miteinander verbunden sind hatte ich gehofft einen direkten Transfer zwischen den Platten zustande zu kriegen bei welchem nur noch die Verwaltung über das WLAN stattfindet, also über meinen mit dem WLAN verbundenen Computer dessen Festplatte aber kein Teil des NAS sein soll.

Ist die direkte Kommuniktion über einen herkömmlichen Router technisch überhaupt möglich (im TPLink Backend gibt es nicht sonderlich viele Einstellmöglichkeiten) oder müsste dies über einen Server z.B. Raspberry PI, bedeutet eine Schnittstelle mit entsprechendem Betriebssystem erfolgen? Falls dies irgendwie möglich sein sollte welche Einstellungen müsste ich vornehmen bzw. wie bringe ich dem Router bei, dass die Festplatten alle direkt angeschlossen sind und damit auch direkt miteinander kommunizieren sollten anstatt über das WLAN?

 

[Nilson]

Entweder der Router bietet dir die Möglichkeit, oder es geht immer über das Netzwerk.
Was für ein Router ist es genau? Je nach Modell haben die auch sehr langsame USB-Ports. Das kann dann noch mehr limitieren als das WLAN. Das sind nun mal Router und keine NAS-Systeme.

 

[duAffentier]

Nenn mal deine Hardware.

 

[marc01]

billiger kleiner Router mit veraltetem USB. Mein Laptop ist allerdings ebenso veraltet und doch geht der Datentransfer externer Platten um ein vielfaches schneller als über das sehr langsame Internet hier.
Wie sähe eine solche Möglichkeit denn aus bzw. wie müsste die Option lauten, sofern der Router eine solche bietet (damit ich weiss nach wass ich suchen muss. Allerdings hab ich mir eigentlich schon alle Optionen angeschaut und es scheint leider nichts in der Richtung zu geben)

 

[duAffentier]

Hardware nennen!
Welcher Router?
Welches NAS?

 

[Nilson]

über das sehr langsame Internet hier

Was hat das Internet damit zu tun? Das läuft alles lokal bei dir.

 

[BlubbsDE]

Um er kurz zu machen. Nein. Dafür ist ein Router nicht gedacht. Der ein oder andere bietet eben NAS Funktionen über per USB angeschlossene Datenträger. Das war es aber auch.

 

[snaxilian]

Die Funktionalität die du suchst nennt sich "server-side copy" und gibt es technisch seit SMBv2. Das muss dein NAS bzw das Gerät das Daten über das Netzwerk bereit stellt aber halbwegs korrekt implementiert haben und dir als Nutzer zur Verfügung stellen.
Das wird bei dir nicht der Fall sein.

 

[gymfan]

allerdings findet der Datentransfer ja über das WLAN statt und ist damit sehr langsam.

Ich komme mit einfachem 5 GHz WLan auf 30-45 MByte/s, was natürlich langsamer wie GBit Lan oder 10 GBase-T ist, aber für viele Sachen durchaus schnell genug. Außer, der Router ist zu lahm für die NAS-Funktionalität (das wäre bei meiner FB der Fall), aber dafür kann WLan nichts.

Ist die direkte Kommuniktion über einen herkömmlichen Router technisch überhaupt möglich (im TPLink Backend gibt es nicht sonderlich viele Einstellmöglichkeiten)

Was ist schon ein herkömmlicher Router. Für den Enduser dürfte sowas nicht möglich sein, da die Router aber meist auf einem abgespeckten Linux basieren, wäre das intern durchaus möglich. Ob sowas bei "veraltetem USB" und einer schwachen CPU etwas bringen würde, möchte ich bezweifeln.

Was hat das Internet damit zu tun? Das läuft alles lokal bei dir.

Er würfelt Internet mit seinem (wohl auch lahmen) WLan. Netz ist Netz, völlig egal, ob per Kabel, Funk oder sonstwas.

Was das ganze dann bringen soll, ist mir sowieso unklar. Geht es um ein Backup einer angeschlossenen HDD, dann darf (sollte) die Ziel-Platte nicht immer angeschlossen sein. Und geht es um normale NAS-Funktionen, dann tritt das Problem allenfalls beim Umorganisieren der Daten auf. Sowas macht man aber wohl kaum jeden Tag, kann also entweder warten, den PC mal per altmodischem und völlig unnötigem Kabel anschließen oder, falls die HDDs nicht vom Router mit einem unbekannten Filesystem formatiert wurden, einfach die Platten an den PC hängen.

Ergänzung (1. April 2023)

Um er kurz zu machen. Nein. Dafür ist ein Router nicht gedacht. Der ein oder andere bietet eben NAS Funktionen über per USB angeschlossene Datenträger. Das war es aber auch.

Wie die Fritzbox bei zwei Datenträgern und Nutzung das FB-Dateimanagers kopieren würde, habe ich zwar noch nie versucht. Denkbar wäre das direkte Kopiren damit aber genauso wie das ein NAS mit seinem Web-Dateimanager kann (jedenfalls QNap). Per Windows/SMB geht das nahtürlich nicht.

 

[marc01]

danke für die ausführlichen Antworten. Router nennt sich AC750.
Natürlich meine ich nicht das Internet sondern eben das Netz hier, mit dem komme ich grade einmal ein zehntel des genannten Werts also evtl 5mb/s.

Der Mini-Router ist als Repeater im Heimnetz angeschlossen, welches über eine Fritzbox läuft. Gedanke dahinter war, dass ich diverse externe Platten, die ich hier noch rumliegen habe, darüber komfortabel verwalten kann, ohne diese am Laptop an und abstöpseln zu müssen wenn ich Daten brauche. Funktioniert soweit ja auch und "kleinere" Dateien lassen sich auch mit der miserablen Transferrate kopieren, allerdings wollte ich erst einmal Ordnung schaffen und größere Mengen der Daten kopieren. Ist natürlich nicht Überlebensnotwendig und ich könnte die Platten zum kopieren auch an den Laptop anschließen und erst hinterher wieder an den Router aber wie kann es sein, dass die Transferraten im Wlan bei mir so schlecht sind? Ist da evtl. etwas innerhalb der Fritzbox falsch konfiguriert?

Zusatzfrage: Ist Server-side Copy über einen Raspberry PI möglich (hab ich hier nämlich ebenso noch rumliegen, benutze ich aber eigentlich nur für Backup) und wenn ja wie konfiguriere ich das?

 

[snaxilian]

RTFM hilft oft: https://wiki.samba.org/index.php/Server-Side_Copy

Linux auf Raspi installieren, Platten mounten, Samba Server installieren, Benutzer einrichten und berechtigen, smb.conf einrichten mit weiteren Wünschen und den Freigaben, ggf auch da direkt mindestens SMBv2 einstellen, Freigaben am Client einbinden, testen, fertig.

ich würde beim Raspi je nach Modell aber keine Wunder erwarten bzgl Performance am USB Port wobei schneller als am Router könnte es schon sein.

Wichtig: Server-Side Copy funktioniert afaik nur innerhalb eines Shares.

Transferraten im Wlan bei mir so schlecht sind?

Dieses Thema wurde schon über tausend mal allein hier auf CB diskutiert und erläutert. Mit der Forensuche solltest du diverse Threads zum Thema langsames WLAN finden, das muss nun nicht schon wieder durchgekaut werden finde ich.