Nebenkostenprivileg: Verhindert Glasfaserausbau bis 2024?

majinwalkman

Ensign
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Hallo Zusammen,

leider bin ich zu meiner Frage noch keiner Antwort fündig geworden und hoffe das hier der ein oder andere mit Sachverstand oder sogar Anwalt mir diese Beantworten kann.

Es wurde ja nun das sog. Nebenkostenprivileg gekippt und die Vermieter können nicht mehr mit den Kabelnetzbetreibern die Mieter ggf. abschöpfen... Problem an der Sache ist aber die sog. Übergangsfrist.

Bei uns wirbt die Telekom mit konstenlosem Glasfaserausbau, wo man selbst als nur Mieter einen Antrag wohl ohne Probleme stellen kann und die Telekom dann "kostenlos" die Hausinstallation selbst bei nicht vorhanden Anschluss tätigen (natürlich in Absprache mit dem Vermieter). Ich möchte unbedingt von Tele Columbus (Pyur) weg (Monopolanbieter bei mir und da Preis/Leistung zumindest bei meinem Anschluss seit einem Jahrzehnten überhaupt nicht stimmen...).

Jetzt aber das Problem, man müsste fast weitere drei Jahre doppelt Zahlen, den Kabelanschluss und dann Glasfaser ;( (auch z.b. 5G wäre eine alternative für mich).

Ich hatte mal irgendwo gelesen das man als "Altmieter" ab in Kraft tretten (01.12.2021) sofort kündigen könnte, seit aber die Sache wirklich "in Kraft" ist finde ich dazu nichts mehr. Wahrscheinlich ein Kompromiss das sich die Kabelnetzbetreiber noch mal "Puffer$$$" aufbauen können...

Wie sieht es Juristisch aus, kann man sofort kündigen oder muss man echt bis 2024 abwarten ?

MFG
majinwalkman
 
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Frage: wo kann man den Antrag auf Glasfaserausbau bei der Telekom stellen? Wir haben keinen Kabelanschluss und würden somit nicht doppelt zahlen.

Kann man das irgendwo offiziell nachlesen?
 
@zivilist Telekom macht hier bei mir im Viertel von Berlin groß Werbung (auch in der Haupstadt ist es teilw. wie auf'm Land...).

Glasfaserausbau Berlin
Im Kleingedruckten unten sehe ich gerade ist abgelaufen, mit Kostenlos ;(, abwohl sie jetzt gerade erst die Kabel in der Strasse ziehen ?!

Werbung hatte die Telekom per Flyer schon vor den Urteil das der Nebenkostenprivileg fällt gemacht, den hab ich aber nicht mehr, weil das Thema Abschaffung schon lange im Gespräch war und ich nicht gedacht hab das da je Besserung eintritt. In dem Flyer wurden die Mieter direkt angesprochen.

MFG
majinwalkman
 
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Zum einen, wo gibt es 3 Jahres Verträge? Zum anderen, warum sollte man es Dir erlassen. Du bist den Vertrag eingegangen.
 
Stadtteil von Frankfurt an Main: DSL 50 Mbit/s maximal und kein Kabel! Kenne ich!
 
@BlubbsDE Du kennst den Wohnungsmarkt in dt. ? Selbst vor 10 Jahren war man schon froh bezahlbaren Wohnraum zu finden und der Kabelanschluss war da nun zwangsweise (unrechtens?) im Mietvertrag enthalten.

Die z.b. Genossenschaften schließen 15-20 Jahresverträge mit dem Kabelnetzbetreibern ab und legen den Anschluss einfach zwangsweise auf die Mieter um, ob sie in nutzen oder nicht. Meist hat der Kabelnetzbetreiber eine Monopolstellung in dem Gebiet sodas du dann keine Wahl hast (jetzt sieht es technologisch teilw. besser aus z.b. 5G).

Jedoch kommt oder kam man aus dem "Untergeschobenem" Kabelanschluss nicht raus, jetzt ist ja wenigsten Licht am Horizont.

Jain es gbit keine 3 Jahresverträge jedoch bei Mietverträgen ist das Vertragsrecht ja etwas anders gestrickt...

MFG
majinwalkman
 
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Redest Du vom Kabelanschluss oder vom Internetanschluss via Kabel? Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Und zwei verschiedene Verträge. Wenn die Kabelgrundgebühr in den Nebenkosten mit drinnen ist, dann kommst Du da nicht raus.

Das einem Mieter Internet via Kabel aufgezwungen wird, das ist mir nicht bekannt. Da hat man immer die Wahl, will ich oder will nicht nicht.
 
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Jain, Du hast recht, es ist beides. Das liegt daran das es damals keine wirkliche alternative gab Internet auf anderem Wege "gleichwertig" zu erhalten.

LTE war früher eher ungeeignet als alternative und auch viel zu teuer bzw. Leistung zu schlecht (rein von den Daten her, was mein Anbieter anbietet und am Ende liefert ist nochmal was ganz anderes), da war sogar ein Monopol vom Kabelanbieter her, obwohl der Gesetzgeber das verbietet, da er aber die technologien nicht gleichwertig miteinander vergleicht war es für diesen kein Monopol... Satellietenschüssel durfte man nicht anbringen...

Aber heute bzw. schon länger geht durch IPTV auch beides übers Internet, ein Klassischer Kabelanschluss ist damit "obsolet" und wird einem aber weiter "aufgezwungen". Will man alles z.b. über Glasfaser oder 5G machen (TV, Internet) zahlst du drauf... du wirst somit "gezwungen" wenn du Internet oder TV willst das kleinste vorhanden Übel zu nehmen außer man hat Geld ohne Ende dann ist es wurscht ob man für was zahlt was man nicht nutzt.

Bei mir ist TV+Internet ein Vetrag sonst würde es noch teurer werden wenn man beides einzeln abschließt, plus das Geld das ich eine Kabeldose (Kabelgrundgebühr) in der Wohnung hab (um die damals nutzen zu könne für ÖRF musste ich sogar erst einen Vertrag direkt beim Kabelanbieter abschließen damit der mir diese "Freischaltet" den vorher war diese "tot" gemacht, das ist aber anderes Thema, ich will nicht umsonst von Pyur weg).

MFG
majinwalkman
 
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Da gehts Immobilienbesitzer nicht anders. Wenn man Kabelinternet wählt, dann hat man keine Wahl. Da liefert immer nur ein Anbieter. Bis auf ganz wenige Ausnahmen. So eine wäre es bei Dir. Hier gibt es auch Hausverwaltungen die ihren Mietern Internetkabelanschlüsse anbieten. Aber man hat die Wahl. Man kann auch zu dem gehen, der sonst am Ort anbietet.

Du suchst halt jetzt nen Weg Geld zu sparen. Aber das nimmt Dir keiner ab. Deinen Vertrag darfst Du selbst erfüllen.
 
Als Immobilienbesitzer hab ich die Wahl falls technisch beides in der Strasse liegt bzw. kann auch heute auf alternativen setzen (Satellit, 5G). Dein Vergleich hinkt daher würde ich sagen. Als Mieter ist die Wahl häußerst eingeschränkt bzw. garnicht vorhanden...

Bei mir gab es nur Pyur oder für sehr viel Geld LTE bei schlechterer Leistung (damals noch ohne TV), somit nach meinem Verständnis keine Wahl.

Die Wahl wäre damals gewesen kein Internet oder Internet (wenn wir dabei bleiben), wie weit man z.b. nur heutzutage kommt wenn man sich gegen das Internet entscheidet brauch ich wohl nicht erwähnen. Beruflich und Bildungstechnisch geht dann ganz wenig... gibts noch offline Bibliotheken ?

Ich suche kein weg Geld zu sparen! Ich suche nach einer alternative (5G wäre sogar teurer), ich will nicht für was zahlen was ich nicht nutze oder mir aufgezwungen wurde (den 15-20 Jahresvertrag hat der Vermieter abgeschlossen und er fragt auch nicht wenn er diesen verlängert, ob man das will, er macht es einfach wieder und legt die "Kosten" wieder um). Wer das Geld hat und egal ist, bitte mir nicht, das sollte doch auf Verständnis treffen.

Ich wollte auch jetzt nicht meinen Mietvertrag durchgehen, da stand erst in der Nebenkostenaufschlüssellung bei Unterschrift die Kabelgebühren drinne, vorher wurde diese Position vom Vermieter nicht erwähnt... wie gesagt ich kann nur auf den Wohnungsmarkt drauf hinweisen, der war vor 10 Jahren nicht rosiger als heute. Wer es sich leisten kann seine Wohnung/Wohnsitz nach Anschluss zu wählen, hats wohl geschaft ;)

"Unrecht" muss man ja nicht Stillschweigend aktzeptieren, jetzt wurde auf gesetzlicher Seite gehandelt. Und ich denke es gibt genug Mieter da drausen die das selbe "Problem" haben. "Wir" wollen aber gerne vor 2024 aus diesem Knebelvertrag der nur eine Cashcow für den Kabelanbieter ist.

Also kommen wir bitte zum Thema zurück, ist es möglich ab dem 01.12.2021 die Kabelanschlussgebühren aus seinem Mietvertrag zu kündigen und nicht erst ab 2024?

MFG
majinwalkman
 
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Ja, das das Gesetz noch nicht in Kraft ist ist bekannt...

Auf solch einer Seite stand mal (ich finde den Link leider nicht mehr) das man sich bei Altverträgen (also wenn man schon x-Jahre wo wohnt) vorher "Rauskündigen" kann (wenn das Gesetz in Kraft tritt).

Chance auf Kündigung ab 01.12.2021

Das da weiterhin "unrechte" Dinge ablaufen sieht man hier. Hoffen wir mal das im Sinne des Mieters das dies auch zu unseren gunsten ausgeht.

MFG
majinwalkman
 
majinwalkman schrieb:
Jetzt aber das Problem, man müsste fast weitere drei Jahre doppelt Zahlen, den Kabelanschluss und dann Glasfaser ;(
Nein musst du nicht.
Die auf die Betriebkosten umlegbaren Gebühren für den Kabelanschluss sind für TV.
Buche einfach kein TV über Glasfaser und schau (wenn überhaupt) weiterhin per Kabel, dann musst du auch nichts DOPPELT bezahlen.
Du bezahlst TB weiterhin bis 2024 über die Nebenkosten
Internet bezahlst du dem, der Glasfaser ausbaut.

Der Vermieter kann auch bei Glasfaser einen Teil der Kosten als Betriebkosten umlegen. Dabei gehts aber um die im Haus nötigen kostenpflichtigen Umbaumaßnahmen. Das soll die Akzeptanz für Glasfaserausbauten bei den Vermietern erhöhen, da ihnen ja Kosten entstehen. Die Telekom macht das inhouse ja nicht völlig gratis.
 
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Ab 01.07.2022 wird man wohl Post bekommen von „seinem“ Kabelanbieter (den der Vermieter erwählt hat) das man direkt einen Vertrag mit dem Netzbetreiber für Kabel TV abschließen muss.

Mal sehen ob die Telekom dann noch mal so schlau ist und mit kostenlosem Ausbau/Anschluss wirbt. Bei uns in der Straße haben sie bisher nur totes Kapital versenkt…

Mfg
Majinwalkman
 
majinwalkman schrieb:
Glasfaserausbau Berlin
Im Kleingedruckten unten sehe ich gerade ist abgelaufen, mit Kostenlos ;(, abwohl sie jetzt gerade erst die Kabel in der Strasse ziehen ?!
Hattest du Kontakt mit der Telekom dazu?
Die Fristen werden häufig verlängert und manchmal wird dabei verpennt die Webseite zu aktualisieren.
Lohnt sich also in jedem Fall nachzufragen.
Ggf. auch übers @Telekom hilft Team!

h00bi schrieb:
Die Telekom macht das inhouse ja nicht völlig gratis.
Doch, ist in den Hausanschlusskosten mit enthalten.
Sicherlich kann's da mal 'ne Ausnahme geben, aber die typischen Sachen (stillgelegte Schornsteine, Aufputz Metallkanal im Treppenhaus) sind dort mit abgedeckt.
Bis in die Wohnung und dort 3m im Umkreis ist damit im Optimalfall alles kostenfrei.

majinwalkman schrieb:
Mal sehen ob die Telekom dann noch mal so schlau ist und mit kostenlosem Ausbau/Anschluss wirbt. Bei uns in der Straße haben sie bisher nur totes Kapital versenkt…
Nur wenn alle anderen Bewohner genau wie du einfach nur abgewartet haben.
Sorry, aber die 15€ mtl. Kabelgrundgebühr (aus denen man aktuell halt nicht so einfach herauskommt), wird nicht für alle der Hinderungsgrund sein um auf FTTH zu verzichten.
Mal abgesehen davon, dass der Vermieter/Eigentümer zumindest den kostenfreien Hausanschluss immer mitnehmen sollte. Alles andere ist einfach nur Inkompetenz/Ignoranz.
 
blastinMot schrieb:
Doch, ist in den Hausanschlusskosten mit enthalten
Versteckte Kosten sind nicht gratis.
Und in vielen Mehrfamilienhäusern ist nur die einfachste Variante gratis. Wenn man es schöner haben will kostet das die Eigentümer natürlich extra.
 
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majinwalkman schrieb:
Ab 01.07.2022 wird man wohl Post bekommen von „seinem“ Kabelanbieter (den der Vermieter erwählt hat) das man direkt einen Vertrag mit dem Netzbetreiber für Kabel TV abschließen muss.

Mal sehen ob die Telekom dann noch mal so schlau ist und mit kostenlosem Ausbau/Anschluss wirbt. Bei uns in der Straße haben sie bisher nur totes Kapital versenkt…

Mfg
Majinwalkman

Du meinst das hier ?

5. Umlage von Kabel-TV-Kosten vor dem Aus​

Am 1. Dezember 2021 ist die Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) in Kraft getreten. Damit fällt schrittweise das sogenannte Nebenkostenprivileg bei den Kabel-TV-Kosten. Das heißt: Zukünftig können Sie als Vermieter:in die Kosten für einen Kabel-TV-Vertrag für die Mietimmobilie nicht mehr auf die Mieter:innen umlegen. Diese können den Anbieter selbst wählen oder ganz darauf verzichten. Zunächst betrifft die neue Regelung aber nur Hausverteilnetze in Neubauten. Für Bestandsimmobilien gilt sie erst ab 1. Juli 2022. Als Eigentümer:in haben Sie ein Sonderkündigungsrecht, um den Kabelvertrag bis Ende Juni 2024 zu beenden.


Glaube du hast da etwas falsch verstanden, dieses Privileg fällt nämlich weg ab dem 1.7.2022.
Das heißt ich kann das aus unseren Vertrag mit dem Eigentürmer kündigen. Und erhalte wie du sagst, keine Post das ich irgendwo einen Vertrag abschließen muss.

Gerade die Telekom stärkt es den Rücken. Weil ich dann nicht an Vodafone gebunden bin, und endlich neben den Nebenkosten die ich dann kündigen kann, endlich zur Telekom wechseln kann. Falls dort Kupferadern liegen sollten. ;)
 
h00bi schrieb:
Versteckte Kosten sind nicht gratis.
Bitte?
Ein kostenfreier Hausanschluss hat keine versteckten Kosten.

h00bi schrieb:
Und in vielen Mehrfamilienhäusern ist nur die einfachste Variante gratis. Wenn man es schöner haben will kostet das die Eigentümer natürlich extra.
Natürlich renoviert dir die Telekom nicht dein komplettes Haus.
Das sollte jedem denkenden Menschen klar sein.
 
@myfan
Ich hab die interna Dokumente bzw. Anschreiben an die Mieter schon gesehen.

Man will natürlich verhindern das zum Teil einen einnahmen wegbrechen und wird gerade die älteren Semester überrumpeln und an sich binden.

Mfg
Majinwalkman
 
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