Neuer Bußgeldkatalog -> Zustimmung oder mehr Konfliktpotenzial?

@cartridge_case

Korrekt.

Oder wenn jemand anderes behindert wird. Z. B., weil jemand von der mittleren Spure auf die linke Spure zum Überholen wechseln muss, während die rechte Spur frei ist. Behindert wird dann der, der links den überholen möchte, der eigentlich auf der mittleren Spur fahren könnte und wollte, dort aber selbst behindert wurde.
 
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Idon schrieb:
(...)PS: Find's aber super, dass man genau mir den Führerschein wegnehmen soll. (...)
Die Fahrerlaubnis entziehen, nicht den Führerschein wegnehmen. Ist nicht dasselbe.

Interessant wie stringent Du auf gesetzeskonformes Verhalten anderer abzielst, Dir selbst dabei alles zurecht legst wie es Dir gerade in den Kram passt und selbst vorsätzlich Rechtsverstöße begehst.
 
@Binalog

Mit meinem Verhalten (z. B. 143km/h statt 120km/h zu fahren) blockiere ich andere nicht. Mittelspurschleicher z. B. tun dies doch.

Das ist die Stringenz.


Natürlich begehe ich vorsätzliche Rechtsverstöße. Das ist der Unterschied: Ich kenne die Normen und überlege mir ganz bewusst wo und wie weit ich eine Überschreitung möchte.


Andere denken halt es wäre in Ordnung und legal z. B. auf der Mittelspur zu schleichen. Das finde ich viel schlimmer. Aus Unwissenheit, Bequemlichkeit, Dummheit gegen Normen zu verstoßen - und deshalb auch jegliche Risiko- sowie Kosten-Nutzen-Analyse nicht durchzuführen, denn das Basiswissen dazu fehlt ja.




Damit sind wir auch wieder direkt beim Thema neuer Bußgeldkatalog:

Aufgrund der niedrigen Bußgelder und der noch niedrigeren Dichte von Kontrollen sowie Aufklärungskampagnen wissen
a) viele Leute, so wie du, gar nicht was erlaubt ist und
b) fahren also einfach nur so vor sich hin und
c) werden in ihrem Verhalten nicht durch Aufklärung (Rettungsgasse Österreich) oder Sanktion gelenkt.


Nicht angegangen wird das auch, weil die entscheidenden Politiker - Olaf Scholz weiß ja nicht mal was Benzin kostet - nicht selbst fahren, sondern in aller Regel mit Sondersignalen gefahren werden.
 
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Dürfte ich mal fragen, was du für ein Auto und wie oft / wo du Autobahn fährst, @Binalog?
Du erinnerst mich ein wenig an meinem Nachbarn, der am liebsten die gesamte Automobilindustrie hier in BaWü abschaffen würde, da er aktuell selber nicht auf ein Auto angewiesen ist. :freak:

Ich bin bei weitem kein meisterlicher Autofahrer, aber seitdem ich arbeitstechnisch viel auf der A81, A6 und A5 rumfahren muss, habe ich ein wenig den Glauben an die Menschheit verloren. Ich bin über jede Minute vor, die ich nicht auf der Straße verbringen muss. Warum sollte ich den linken Verkehr ausbremsen/einschränken, wenn der Vordermann ohne Gefahr sich rechts einordnen kann? Siehst du da wirklich das Fehlverhalten bei den Fahrern der linken Spur? Da wünscht man sich, dass es das Überholverbot rechts nicht gäbe.
 
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Ich möchte auf mein Auto keinesfalls verzichten und es ging/geht auf nicht um die Abschaffung der Automobilindustrie.

Es ging darum, dass offensichtlich Leute am Straßenverkehr teilnehmen, die meinen, dass Gesetze nur Empfehlungen darstellen, es sei denn sie passen ihnen selbst in den Kram. Hierbei werden dann auch noch die abteuerlichsten Begründungen herangezogen bzw. erfunden, um von ihrem Fehlverhalten abzulenken. Leuten, die regelmäßig vorsätzlich Rechtsverstöße begehen, spreche ich persönlich die charakterliche Eignung zum Führen eines KFZ tatsächlich ab. Dass das denen sonst wo vorbeigeht ist mir auch klar, Charakter halt.

Der Sachverhalt ist doch klar...

1636887759934.png

https://www.oezbay.com/verkehrsverstoss/rechtsfahrgebot/

"...erheblich größer zu bemessen..." als 20 Sekunden, also eher 30 bis 40 Sekunden. Das wären bei 120 km/h ca. 1 bis 1,3 km Fahrtstrecke ohne ein Fahrzeug zu überholen.

Ein Blick auf die A9 Sonntagsmittag (mit LKW-Fahrverbot) zeigt kaum eine freie rechte Spur...

https://www.bayerninfo.de/de/verkehrskameras?

Werktags trifft man auf einer Autobahn innerhalb von 1 bis 1,3 km quasi immer auf mindestens einen LKW auf der rechten Spur, d. h. die PKWs , Wohnmobile, Transporter, die auf den webcams jetzt rechts zu sehen sind, fahren dann völlig berechtigt auf der mittleren Spur.

Technisch wäre eine effektive Überwachung jederzeit möglich. Die Mautbrücken scannen die Nummernschilder ohnehin, wenn ein Nummernschild bei der nächsten Mautbrücke schneller auftaucht als erlaubt, dann Zack! Dann noch die Bußgelder rauf und es ist Ruhe im Karton. Effektiver geht es wohl kaum.
 
Ich finde immer wieder spannend, wie Laien etwas Falsches behaupten, dann Urteile eines Einzelfalls von 1989 (das war z. B. VOR dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik!) für das Jahr 2021 mit seinen anders gelagerten Herausforderungen und Umständen heranziehen, dieses Urteil als unumstößlich titulieren, um dann auf den wichtigeren Sinn und Zweck einer Norm gar nicht einzugehen.

Deine Quelle ist auch murks:
Das OLG Düsseldorf "verwirft" ganz bestimmt keine Urteile des OLG Celle. Die sind nicht mal im selben Bundesland!


Aus Standbildern ableiten wollen, ob die rechte Spur genutzt werden muss, geht fehl. Der Gesamtkontext fehlt.



Binalog schrieb:
[...]Hierbei werden dann auch noch die abteuerlichsten Begründungen herangezogen bzw. erfunden, [...]

Ja. Zum Beispiel, dass wegen Berufsverkehr eine vorher unbegrenzte Autobahn begrenzt wurde, auch dann, wenn kein Berufsverkehr herrscht, die sehr gut und weit einsehbar ist. Das ist absolut abenteuerlich. Und total erfunden. Die BAB 6 gibt es nämlich in echt gar nicht.


Bremswege, Reifenqualität, Weiterentwicklungen im Fahrzeugbau usw. habe ich anhand von Tests dargelegt.

Von dir? Keine Reaktion.

Du, @Binalog, bist hier gar nicht erst an einer konstruktiven Sachdiskussion interessiert.
 
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@Binalog ich würde dir eher empfehlen, diverse YT Dashcam Kanäle (z.B. DDG) zu schauen anstatt aus irgendwelchen Standbildern versuchen zu extrapolieren. Da sieht man ganz gut, was auf den Straßen so schief läuft. Und das sind dann halt in den seltensten Fällen irgendwelche "Raser", sondern das Übliche: Vorfahrtsmissachtungen, unabgebrachtes Rausziehen auf der AB, Sehr abenteuerliche (nett ausgedrückt) Überholmanöver, Rotlichtverstöße etc. Und da wären wir dann auch wieder on topic: Sowas gehört geahndet, dann da wird massiv gefährdet.
 
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Binalog schrieb:
Ich möchte auf mein Auto keinesfalls verzichten und es ging/geht auf nicht um die Abschaffung der Automobilindustrie.
Die Intention war es, vielmehr nach deiner Straßenerfahrung zu fragen. Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass du kein Vielfahrer bist. Wenn ich mal lustig bin, schneide ich dir mal ein Best Off von meinen Dashcam Aufnahmen in der Region inkl. Geschwindigkeitsangabe zusammen. Du wirst sehen, dass die meisten brenzlichen Situationen unter 130 passieren. Klar, wird die Folge des Unfalls größer, wenn die Geschwindigkeit höher ausfällt, aber da heißt es doch eher die Wurzel des Übels bekämpfen.

Fahrtauglichkeit, Abstand, und Einhaltung des Rechtfahrgebotes sollten vielmehr kontrolliert werden. Und btw ich fahre einen 22 Jahre alten Japaner mit überschaubaren 110ps.
 
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@foo_1337

Jetzt bitte. YouTube? Neumodischer Mist.

Physikformelsammlung von 1957, technische Daten von Mittelklassewagen von 2005 und Urteile aus der Zeit der Einführung des Frauenwahlrechts sind ausreichend, um die tatsächlichen Probleme des Straßenverkehrs des Jahres 2021 vollumfänglich darzustellen.



Vermutlich hat der Gesetzgeber ähnlich gehandelt, als er den aktuellen Bußgeldkatalog zusammengebastelt hat. Alleine das pauschale Schritttempoabbiegen rechts für LKW ist unsinnig, so lange Fahrradfahrer - zu denen ich auch gehöre und mich natürlich auch da wie die Axt im Walde verhalte :D - quasi gar nicht sanktioniert werden können.

Die Fahrradfahrer, die beim Rechtsabbiegen unter die Räder kommen, sind ja nicht plötzlich dort gespawned. Genauso wenig wie der LKW, unter dem sie gelandet sind. Auch hier würden Überwachungsdruck und beidseitige Sanktionen viel mehr bewirken, als weitere unsinnige Verbote.
 
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Idon schrieb:
Mit "hin und wieder" ist gemeint, dass z. B. eine durchgehende LKW-Schlange unter dem Sicherheitsabstand herrscht,
wenn das gemeint wäre stünde da "wenn auf der rechten Seite kein Platz ist".
Bei "hin und wieder" kann imho schon durchaus mal ein paar 100 Meter Abstand dazwischen sein
 
@KitKat::new()

Die Wordings von Normen sind durch so viele Diskussionen und Revisionen gegangen, dass nur in den seltensten Fällen mit "ganz bewusst wurde hier Formulierung XYZ verwendet" argumentiert werden kann.

Denn auch da, wo lediglich etwas Platz ist, grundsätzlich aber eben erlaubter Platz verfügbar, würde sich - und das habe ich weiter oben beschrieben - ein ständiges Springen ergeben können, welches wiederum nachteilig für Verkehrsfluss und Verkehrssicherheit wäre.


Eine Mögliche Art des Auslegung - ich halte sie für 1989 zeitgemäß, für 2021 nicht mehr - hat das OLG Düsseldorf geliefert. Es gibt aber weitere, sicher auch zeitgemäßere, Auslegungen. Gerade deshalb ist ein Stützen auf OLG-Urteile immer mit großer Vorsicht zu genießen; dies umso mehr, je älter diese sind.
 
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Idon schrieb:
Alleine das pauschale Schritttempoabbiegen rechts für LKW ist unsinnig, [...]
Es besteht keine "pauschale" Schritttempopflicht beim Rechtsabbiegen, diese gilt nur innerorts.
 
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Ich muss es zurücknehmen, da wurde ich von den Onlinemedien getrollt.

l
aut §9 Abs. 6 StVO gilt dies nur "[...]wenn auf oder neben der Fahrbahn mit geradeaus fahrendem Radverkehr oder im unmittelbaren Bereich des Einbiegens mit die Fahrbahn überquerendem Fußgängerverkehr zu rechnen ist."

Wäre mal interessant wieso die Medien einhellig von innerorts berichten. Auf der Landstraße ist ja tlw. auch mit Radverkehr zu rechnen

EDIT:
Habs überlesen, steht genau im Gesetz mit innerorts..
 
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Binalog schrieb:
Nennt sich Vorsatz, oder?
ja, daran sieht man auch, dass Bussgeld und Kontrollen zu wenig vorhanden sind.
(nicht nur da, auch z.B. Stoppschilder)

Habe also das selbe Fazit:
tstorm schrieb:
Note 5 - Mangelhaft. Warum?

- Strafen sind nicht angemessen, Strafen müssten immer in Tagessätzen oder prozentual vom Bruttoeinkommen gestaffelt sein.

- Fahrverbote selbst bei extremen Vergehen fallen viel zu gering aus

- Nebenbei (hat natürlich nichts mit den Strafen zu tun) ist die Kontrolldichte viel viel zu gering.

foo_1337 schrieb:
@Binalog ich würde dir eher empfehlen, diverse YT Dashcam Kanäle (z.B. DDG)
Ich kann Ashley Neal (Fahrlehrer) empfehlen, gut um das eigene Verhalten nochmal zu reflektieren, man muss nur berücksichtigen, dass sich die Verkehrsregeln leicht unterscheiden
 
Ich bin mit meinen jungen Jahren wohl dann eher spießig.

Im nahen Umland gilt Tempolimit 120, dann fahre ich grundsätzlich 100 (leider kein Tempomat) und sehr gerne hinter einem LKW, zwischen zwei LKW vermeide ich aber.

Ich sehe die Tempolimits für das wofür sie stehen: maximal zulässige Geschwindigkeit. 100, damit mich welche zügig mit 120 überholen können. Selbstverständlich fahre ich dabei nur auf der rechten Spur.

Bei tempolimitfreien Autobahnen fahre ich 120/maximal 130, überhole dabei alles mögliche auf der rechten Bahn und bei einer Kolonne von LKWs bleibe ich solange auf der mittleren Bahn bis ich wieder rechts reinziehen kann.

Auf der Landstraße bei guten Verhältnissen 100, im Dunkeln grundsätzlich 80. Bei ordentlich Regen 70.

Unser wundervoller Toyota Yaris fühlt sich bei 160 an, als wenn man eine Boeing notlanden möchte, das lasse ich lieber. :D
 
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Skaiy schrieb:
Unser wundervoller Toyota Yaris fühlt sich bei 160 an, als wenn man eine Boeing notlanden möchte, das lasse ich lieber.
Dann must du mal mit einem richtigen Auto fahren^^.
 
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